37 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_119_object_4346579.png
Seite 119 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
1i4 alles andere nur in so fern, als es ein Abglanz des Göttlichen ist. Unsere Vernunft sieht diese wesenhaste Wahrheit nur von ferne und in der Dämmerung; nur der Geist Gottes vermag ihr Auge zu klären, „denn was Gottes ist, erkennt Niemand, als der Geist Gottes' (I. Cor. 2, 10.). — Dieser Geist ist fer- ner der Geist der Liebe — jener Liebe, in der das Menschen- Herz allein Ruhe und Genüge findet. Denn er ist der Geist der Kindschaft, in dem wir emporblicken und rufen dürfen; ,,àda Vater

!' und er allein lehret und gibt uns jene reine, uneigen nützige Liebe zu den Brüdern , für die erst die christliche Sprache den keuschen, alles bezeichnenden Ausdruck „el^arìà' gefunden hat. — Und dieser Geist ist der Geist des Friedens; denn Friede und Freude sind seine Früchte. In der That, die Erde kann den Frieden' nicht geben, denn das Menschenherz ist für die Erde nicht geschaffen. Aber der hl. Geist bringt Friede und Freude vsn Oben., Deßwegm heißt er auch, der Tröster ^ sein Trost ist GotteStwst

. Aber das alles ist ja enthalten in dem Ausdrucke „Gottes Geist.' In ihm, hat ja Gott sich selbst in unaussprechlicher Weise mit der Menschenseele vereinigt, und diese ist in das göttliche Leben hineingezogen. Wenn nun aber unsere künftige Seligkeit nichts sein kann, als eine Bereinigung und ein Liebeleben in Gott, so haben wir im hl. Geiste ja wirk lich schon ein „Fürpfand des ewigen Lebens,' wie der hl. Pau lus sich ausdrückt, und in seiner Freude ein Borgefühl der ewi gen Seligkeit. — Das sind nun einige wenige Züge

1
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_142_object_4346648.png
Seite 142 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
ch e n d e und die stärkende Gnade in das Herz gießt. Be trachten wir das näher. . ' - I. Daß uns durch den hl Geist die heilgmachende Gnade zu Theil werde, ist ja eine bekannte Glaubenswahrheit. Christus sagt es so deutlich: Wer nicht wiedergeboren ist aus dem Wasser und dem heil. Geiste, der kann in das Reich Got tes — oder in den Himmel nicht eingehen. Das Wasser der hl. Taufe ist das Erste und Notwendigste; aber für sich allein würde es natürlich nichts wirken, es ist nur das Auswendige

, à Hülse, unter der die Wirkungen des hl. Geistes verborgen ' find. Der Geist Gottes muß den Getauften innerlich neu und heilig machen, daß er vor Gott wie neugeboren oder wiedergeboren da steht. Und so ist es auch bei den übrigen hh. Sakramenten. Bei der Firmung bringt nicht die Auflegung der Hände des Bi schofs die Vermehrung der heiligmachenden Gnade hervor, son dern inwendig der Hl.'Geist. Beim Sakramente des Altars sind es nicht die Gestalten von Brod und Wein, die uns heiligen, sondern Jesus

Christus, der zu uns kommt und die ganze Fülle seines Geistes in uns zurücklaßt. Derselbe hl. Geist ist es, der im hl. Sakramente der Buße bei der Absolution des Priesters in die Seele des Büßers - niedersteigt und dieselbe wieder zu einer angenehmen Wohnung Gottes umschafft. Derselbe Geist Gottes ergießt im Sakramente der letzten Oelung Trost und Kraft in die Seele des Sterbenden, um ihn zum letzten und schwersten Kampf zu bereiten. Derselbe Geist kommt bei der Priesterweihe, wenn der Bischof

die Hände auflegt und spricht: Empfange den heil. Geist u/auf das Haupt des Neugeweihten, um ihn zu einem Ge fäß der Gnade für Tausende zu machen. Derselbe endlich segnet die Ehe zu einem heiligen, gottgefälligen Liebesbuà'^ Also seht ihr, meine Lieben! ist es der hl. Geist, der uns die heiligma chende Gnade in das Herz Pflanzt, sie erhält und vermehrt. Aus Ihm mühen wir wiedergeboren werden; Erwacht uns lebendig für den Himmel, macht unS zu Kindern Gottes, und daß Wir mit Vertrauen zu Gott aufblicken

2
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_147_object_4346661.png
Seite 147 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
MS der Mensch nicht entbehren kann! „Zu Dir hast du uns geschaf fen, o Gott ! ruft der hl.' Augustin aus, und unruhig ist unser Herz,.bis es ruhet in Dir.' Durch den hl- Geist aber werden wir Gottes selbst theilhaftig, so.weit es in diesem Erdenleben geschehen kann. Wir werden mit Gott innigst verbunden; er ist in uns und wir in ihm. Das ist der Sinn des Ausspruches Jesu Christi im heutigen Evangelium: Wir werden kommen und Wohnung beim Menschen nehmen, Vater und Sohn kommen im hl. Geist

in unser Herz, heiligen und weihen es ein zu ei nem Tempel der Gottheit schon iu diesem Erdenleben. O wenn wir dieses Glück haben, und wenn wir das Glück haben diesen himmlischen Gast nicht mehr aus dem Herzen Zu vertreiben, so Haben wir ja die Quelle aller Freude und alles Trostes, ja den Himmel selbst in uns!—Seht, auf eine so cdle und hohe Weise tröstet uns der Geist Gottes' ..das ist also wohl der rechte und wahre Tröster, nicht wahr? Nun also darf ich wohl nicht mehr fragen, ob es der Mühe Werth sei

, ein Verlangen nach dem hl. Geist in der Seele zu tragen und um ihn zu beten — jetzt, nachdem wir gesehen ha ben, wie er unser Heiligmacher und Tröster ist ,- wie er. uns zu Kindern Gottes wacht und aus eine Weise erfreut, .wie es kein Mensch vermag. O ja, du Geist des Herrn, wmigstens in ei nem und dem andern Herzen dieses gegenwärtigen Volkes regt sich à Sehnsucht nach dir! Und wo ein Herz noch kalt ist, kannst nur Du — nur Du eindringen und es erweichen. Darum stimme ich im Namen aller Gegenwartigen

den Kirchengesang an: Des Himmelslichtes sende du, Geist Schöpfer! einen Strahl uns zu. Erscheine, komm in uns're Brüstt Du Vater aller Armen komm, O komm, du gnadenreicher Strom, Sei unsere Lebens Licht und Lust! - Amen.

3
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116896/116896_374_object_4346044.png
Seite 374 von 435
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 423 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/1
Intern-ID: 116896
ter; ein Dritter ist stolz und eitel — aber Ehre und Nnhm ist nur leerer Dunst. Wir brauchen keinen irdischen Trost, sondern müßen himmlischen Trost haben. Den bringt nns der Geist Got tes. Er gießt uns die Gnade Gottes ein und die Liebe Gottes, und das ist ein Gut und eine Freude und ein Friede, den die Welt nicht kennt: er gießt uns ein die frohe Hoffnung auf die Ewigkeit, und Kraft in allem Leiden. — Er ist ferner der Geist der Heiligung, der uns immer mehr von den Sündenma- ckcln reiniget

und zum Guten, zur Erfüllung unserer Pflichten antreibt und dieselbe leichter macht; und so macht er uns immer mehr zu Freunden Gottes und der Seligkeit würdiger. — Nur durch Jesum haben wir den hl. Geist erhalten und können ihn fort und fort erhalten, und gerade dieß Sakrament ist die Quelle, an der wir die Kraft des innewohnenden hl. Geistes immer wie. der erneuern sollen.- wie an einem Gesundbrunnen. Also was könnet ihr Besseres thun, als gerade hier vor dem hh. Sakra mente mit Inbrunst flehen

, daß Gottes Geist kommen , daß Je sus im hh. Sakrament ihn senden möge? Wenden wir nun zum Beschluß den Blick auf unsere Be trachtung zurück! Jesus ist hier, mit ihm der Vater und der hl. Geist; er hat Wohnung bei uns genommen — ja er kommt sogar in unser Herz? Was soll diese Betrachtung nutzen? Im Himmel allerdings ist das die Seligkeit — o Gott, auch bei uns, wenn wir einen himmlischen Sinn hätten, so aber bleiben wir kalt. Der Geist Gottes allein kann auch diese Wahrheit lebendig

4
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_156_object_4346689.png
Seite 156 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
alle Lià Gottes in sich — und hiemit wollen wir übergehen zm zweiten Frage, nämlich: Was wirkt der hl. Geist in uns?' ^ ^ ' 2. Bon dem beseligenden Wirken des hl. Geistes zu reden, furcht' ich mich beinahe -- wißt ihr warum? Einmal deßwegen, weil die Wirkungen des hl. Geistes so viel und so herrlich sind, daß ein Kirchenvater darüber predigen sollte und nicht ein so ar mer Mensch; und zweitens lassen sich tiefe Wirkungen nicht mit den Händen greift«, und wer nur Augen von Fleisch Hot

und an>dem Äuge des Geistes, nämlich am Glauben blind ist, der glaubt zuletzt von allem nichts, wie der Stockblinde am hellen Tage behauptet, es sei keine Sonne am Himmel, weil er keine sieht. .O möge der hl.'Geist uns beiden beistehen, mir und euch, so. werden wir einander wohl versteh'n! — Wenn Jesus Christus seinen Jüngern den hl. Geist ver heißt. so gibt er ihm einen schönen Namen, er nennt ihn den Tröster. Wer bedarf ans Erden keines Trostes? Trost bedarf der Büßer, wenn die Wunden feines Gewissens

und einen mächtigen Trost. Und dieser Tröster ist der hl. Geist und seine erste Wirkung ist der übernatürliche Trost der Seele. Er ist es nämlich, der ins Herz der Lei- denden --Line unaussprechliche Süßigkeit ausgießt und einen Frie den. den die Welt nicht kennt und nicht geben, aber auch nicht rauben tan. O wie lieblich ist's in einer Seele, die der hl. Geist tröstet! da ist's wahrhaft wie in einem stillen, klaren Was ser , in dem die Sonne sich abspiegelt und alles voll Licht ist. Dieser Trost machte

5
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_140_object_4346642.png
Seite 140 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
des hl. Geistes zu warten? Gewiß Wir alle, werden wir sagen. Aber ach, das ist bei den-Meisten nur ein leeres Wort! denn wenn Wir wirklich von Herzen den Wunsch hatten, mit den Jüngern des Herrn auf den Geist Gottes zu harren und darum zu beten, warum thun wir dann heutzutage nicht dergleichen, das heißt: warum haben wir ein so geringes oder gar kein Ver langen nach dem hl. Geiste? warum schicken wir so wenig oder gar kein Gebet um Ihn zum Himmel? Ja es ist leider wahr — alles Mögliche kümmert

uns, um alles Mögliche beten wir, aber wenig oder gar nicht um den Geist Gottes. Wenn der Sonnenschein, wenn der Regen fehlt, so sind wir in Sorgen und beten; recht. Wenn eine Krankheit, ein anderes zeitliches Uebrl droht, so kümmert es uns und wir beten ; .auch recht. Wenn wir ein irdisches Gut von was immer für einer Art gerne hatten, wie ist dann das Herz so' voll Verlangen und wir beten um Segen und Erhörung ! auch nicht iadelnswerth. Aber nach Gottes Geist spüren wir vielleicht das ganze Jahr hmdurch

kein rechtes Verlangen; um Ihn kommt kaum Ein Gebet über unsere Lippen. Woher kommt das? ist es vielleicht nicht der Mühe Werth, darum zu bitten? Göttlicher Geist, verzeih mir die verwegene Frage! aber ich muß sie wiederholen: Ist es vielleicht nicht der Mühe Werth, um Gottes. Geist sich M kümmern, um ihn Zu beten? Wohl ist es der Mühe Werth; denn dieser Geiste den uns Jesus durch sein theuerstes Herzblut verdient , Yen uns der Himmlische Vater aus seinem liebevollen göttlichen Herzen herabgesendet

6
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116896/116896_143_object_4345363.png
Seite 143 von 435
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 423 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/1
Intern-ID: 116896
ZS4 iiiffe waren nicht im Stande gewesen, die Welt zum Glauben an Jesus zu bewegen', das Zeugniß aber, das der hl. Geist ge ben soll, dieses soll so groß und mächtig sein, daß keine Macht der Welt und der Hölle mehr im Stande ist, es zu laugnen, er sei der Welterlöser und in ihm allein sei den Menschen das Hei! erschienen und außer ihm sei keines. Ar wird von mir Zeugmß geben' heiß also soviel als; er wird allen Unglauben und alle Lüge zu Schanden machen; er wird der Welt die Au gen öffnen

, daß sie die Wahrheit so klar sieht wie die Sonne; er wird jeden Verstand und jedes Herz überzeugen, Jesus sei der Gesalbte des Herrn — kurz, er wird das Christenthum auf eine unzerstörbare Weise den Menschen einpflanzen und bes'esti» gen. Ja das ist das große Zeugmß , das der hl. Geist ablegt, daß das katholische Christenthum die sonnenklare Wahrheit und die einzig wahre Religion ist. Dieses Zeugmß legt der hl. Geist aber auf eine Zweifache Art ab: erstens vor dm Augen der gan zen Welt, und zweitens im Herzen

eines jeden wahren Christen. Dieses doppelte Zeugmß wollen wir nun heute mit einander be trachten. Also: I. Wie gibt der hl. Geist von Jesu oder von der Wahr heit des Christenthums Zeugmß von der ganzen Welt? und II. wie gibt er davon Zeugniß im Herzen eines jeden wah ren Christen? Wir Werden daraus sehen, wie viel wir dem hl. Geiste zu vechMkm und um wie viel wir ihn zu bitten haben, und das soll Uns den Weg einer guten Gsrbereitung auf die hl. P singst- tage zeigen. Elster Theil. „Wenn der Tröster kommen

wird, so wird er von mir Zeugniß geben' und Zwar erstens vor den Augen der gan- zen Welt. Wo hat denn aber der hl. Geist dies; große Zeugniß W« Ies«ß -EhrißuS «d der Wahrheit seim hl. Religio« hin-

7
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116897/116897_151_object_4346673.png
Seite 151 von 240
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/2
Intern-ID: 116897
, aber am Ende nicht Gott zu lieb , sondern sich selbst; sie suchen gesehen und gelobt Zn werden und bei den Menschen viel zu gelte« — ist das der Geist Gottes? Nichts weniger! Andere vermeinen ihre Pflichten gegen Gott getreulich zn erfüllen und machen sich ein Gewissen daraus, einm Rosenkranz oder eine hl. Messe Zu versäumen ; recht! à . gegen den Nànmenschen haben sie kein liebevolles Herz, denken Böses, schneiden (hm die Ehre ab mit böser Zunge und sind nicht wohithatig - sind die vom Geiste Gottes

getrieben? Gott bewahre! 'Andere sind falsch und verstellen sich, lügen und reden schön -unter 's Gesicht; Andere haben ein rauhes, mürrisches Wesen, gerathen leicht in Zorn und speien haßliche Schelt- und.Fluchreden heraus5 wieder Andere sind nie zufrieden, weder mit Gott noch mit den Menschen, und find same ungeduldige Murrköyfe — - ist das Gottes Geist? Durchaus nicht! Oder eine andere Rechnung. Da steht einer am Montag aus. denkt gar nicht daran, das Morgengebet zu vemcht» und geht arbeiten

; man arbeitet/ ist dort und da ein wenig ungeduMg. ißt Wd merendet dann geht man heim und macht sich zur Ruhe; am Dienstag wieder so, und so die ganze Woche; Schlafen Essen, Arbeiten sind die taglichen Ge schäfte, ohne Gedanken- an Gott; Sonntags ist's nicht viel bes. stt— md so vielleicht das ganze Jahr.. Ich frage, ist das der Geist Gottes? Nein und abermals nein! Das ist der Geist der Erde, der schwer oder gar nicht zum Himmel auffliegen kann. — Mim sieben! hat sich Niemand unter euch durch diese kurze

8
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1859
Predigten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/116896/116896_260_object_4345712.png
Seite 260 von 435
Autor: Meßmer, Alois / von Alois Messmer
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 423 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 39.857/1
Intern-ID: 116896
denken — ja der Gerstand aller Engel und Menschen kann es in alle Ewigkeit nicht ausdenken ; Höheres kann unsere Zunge nicht aussprachen und das Herz nicht lieben nnd anbeten. — Es ist aber auch das gnadenreichste Geheimniß unserer Reli gion; denn Vater, Sohn und hl, Geist hoben uns ja unend, liche und unzahlige Gnaden erwiesen und thnn es fort und fort. Der Vàtèr hat uns und Alles erschaffen, und zwar hat er uns für sich erschaffen und für den Himmel bestimmt. Der Sohn ist unser Bruder

geworden und Hot für uns Blut und Leben ans Liebe geopfert und uns erlöset. Der hl. Geist heiliget uns durch seine himmlische Gnade nnd macht uns zu Kindern Gottes. Auf die heiligste Dreifaltigkeit — Vater, Sohn und hl. Geist — sind wir getauft, wir gehören allen drei göttlichen Personen an und sie uns, und wir hoffen einst in der Anschauung derselben ewig selig zu sein. Also welch' ein schönes, gnadenreiches Fest! — Aber wir feiern zugleich wieder das Vierteljahrsfest der Bundesmutter Maria

hat sie aus allen Men schenkindern auserwählt zu seiner geliebten Tochter; der Sohn Gottes hat sie erkoren zu seiner begnadeten Mutter; der hl. Geist hat sie geweiht zu seiner reinen Braut. Seht, diese dreifache Ehrenkrone soll der Gegenstand unserer heutigen Betrachtung sein. Was ist dabei unsere Absicht? Erstens die Ehre des drei einigen Gottes; denn gerade in Maria sehen wir, wie in einem klaren Spiegel, die göttliche Macht und Güte wiederleuchten. Dann die größere Verehrung Mariens; denn wenn der dreieinige

10