MS der Mensch nicht entbehren kann! „Zu Dir hast du uns geschaf fen, o Gott ! ruft der hl.' Augustin aus, und unruhig ist unser Herz,.bis es ruhet in Dir.' Durch den hl- Geist aber werden wir Gottes selbst theilhaftig, so.weit es in diesem Erdenleben geschehen kann. Wir werden mit Gott innigst verbunden; er ist in uns und wir in ihm. Das ist der Sinn des Ausspruches Jesu Christi im heutigen Evangelium: Wir werden kommen und Wohnung beim Menschen nehmen, Vater und Sohn kommen im hl. Geist
in unser Herz, heiligen und weihen es ein zu ei nem Tempel der Gottheit schon iu diesem Erdenleben. O wenn wir dieses Glück haben, und wenn wir das Glück haben diesen himmlischen Gast nicht mehr aus dem Herzen Zu vertreiben, so Haben wir ja die Quelle aller Freude und alles Trostes, ja den Himmel selbst in uns!—Seht, auf eine so cdle und hohe Weise tröstet uns der Geist Gottes' ..das ist also wohl der rechte und wahre Tröster, nicht wahr? Nun also darf ich wohl nicht mehr fragen, ob es der Mühe Werth sei
, ein Verlangen nach dem hl. Geist in der Seele zu tragen und um ihn zu beten — jetzt, nachdem wir gesehen ha ben, wie er unser Heiligmacher und Tröster ist ,- wie er. uns zu Kindern Gottes wacht und aus eine Weise erfreut, .wie es kein Mensch vermag. O ja, du Geist des Herrn, wmigstens in ei nem und dem andern Herzen dieses gegenwärtigen Volkes regt sich à Sehnsucht nach dir! Und wo ein Herz noch kalt ist, kannst nur Du — nur Du eindringen und es erweichen. Darum stimme ich im Namen aller Gegenwartigen
den Kirchengesang an: Des Himmelslichtes sende du, Geist Schöpfer! einen Strahl uns zu. Erscheine, komm in uns're Brüstt Du Vater aller Armen komm, O komm, du gnadenreicher Strom, Sei unsere Lebens Licht und Lust! - Amen.