Gegen alles Gift und Seuchen Hilst dann am besten die „Drcisgen- kiöte', welche ob dem Stalle aufgehangen wird, und zur größeren Vorsicht auch unter dem Dache eine. Da kann Einer Wunder über Wunder sehen, wie die Dreisgenkröte anschwillt, wenn eine giftige Krankheit im Anzuge ist. Wenn an einem Orte eine schreckbare Dürre überhand nimmt, daß Quellen vertrocknen, Wasen verbrennt und Baume und Aecker zu Grunde gehen, dann sehe man in der Gegend umher, ob nicht irgendwo die Here einen Todtenkopf
in ihrer Hütte, oder auch in anderer, in den Rauchfatig aufgehangen hat. Der Rauch, der den Todtenkopf berührt, hat die Kraft, über die Gegend stiegeud die Dürre zu verursachen. Da muß man dm Todtenkopf schnell entfernen und etwas vom ver brannten Wasen oder kranke Baumaste in den Schlot hangen, dann kommt sogleich Fruchtbarkeit und Feuchte zurück. Wenn auf einer Alpe eine giftige Seuche ausbricht, dann pflegt der Besitzer des Viehes oder der Senn den Kopf vom ersten an der Seuche kre- pirtm Kalbcle
auf eine Stange zu stecken, daun hört dieses Herenmachwerk auf; bricht jedoch in jener Gegend aus, wohin der Kopf schaut. Truden und Heren verblenden auch die Sinne der Menschen, daß sie manchen Weg nicht finden, dann ist gut, mit-der Hand auf dem Boden drei Kreuze zu machen und laut zu sprechen: Im Namen Gott des Vaters, des Sohnes und des heil. Geistes, schütze mich gebenedeite Gottesmutter vor Blendwerk und Jrreführen der bösen Mächte! Dann bete man noch laut das Evangelium Johannis. Wer ein im Dreisgen