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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 25 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
In Frankreich hatte die Zeit der Rvgeuce alles gethan, um die poli tische Macht noch mehr herab kommen zu lassen, als dies in den letzten Jahren Ludwig XIV. der Fall war. Von Philipp Orleans hat seine Mutter selbst gesagt: die Feen haben ihm alle Talente gegeben, nur jenes nicht, davon Gebrauch zu machen. Man hatte Ludwig XV. früh zeitig an Tatenlosigkeit gewöhnt, aber es ist Frankreich eigen, daß es seine natürliche Kraft behauptet und entfaltet, auch wenn seine Könige schwach sind. Trotz

der Grundlosigkeit und Schwäche der Regierung war Frankreich in der Zeit des glänzenden, friedliebenden Fleury von 1726 bis 1745 doch zum Resultate aller seiner Bestrebungen gekommen. Es war an der Seite der Machte, als Oesterreich Italien verlor, es iiàvemrte im Türkenkriege für die Türken gegen Oesterreich, eS batte Lothringen und Bar, das Ziel einer hundertjährigen Politik erhalten, es war in Petersburg und Constantinopel thätig, es blieb seinen histo rischen Traditionen der Feindschaft gegen Oesterreich

getreu , so lange Oesterreich am Rheine saß und die Niederlande österreichisch waren. Der letzte Wiener Friede hatte darin nur einen momentanen Abschluß gebracht und es erhielt Frankreich die Motive all seiner Politik leben dig gegen Karl VI. wie gegen Viaria Theresia bis zum großen Um schwung seiner Politik 1756. Der vorherrschende Staat war England geworden. Durch Zertrümmerung der altspanischen Monarchie war es zur Herrschast auf dem mittelländischen Meere gekommen und es behielt seit

und die Verfassung, in der sie sich festgesetzt hatte. Georg l. blieb in Sitte und Sprache ein Fremdling im Lande; auch Georg II. brachte es zu keinem Einflüsse. Die Wbig- und Torvvartei rangen um die innere Herrschaft; aber sie modiftcirtcn die äußere Politik nur dort, wo sie eben nicht mehr km vollen Einklang mit den Interessen Englands schien. Der eifrige Whig Walpolc han delte im selben Interesse, als er mit Frankreich verbunden Spanien ab-

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