76 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_204_object_5221308.png
Seite 204 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
MT Tirolerherz an die Spitze der Landesverteidi gung und der Verwaltung gestellt. Das auf ihn ge setzte Vertrauen rechtfertigte Hofer durch sein prakti sches Wirken, und wenn man bedenkt, daß das Fel senland Tirol sich selbst in seinen blühendsten Perio den nie eines Nationalreichthumes zu erfreuen hatte, so kann man sich im Hinblicke auf die gräßlichen Ver wüstungen, welche im Jahre 1809 über Tirol kamen- nicht genug wundern, wie es Hofer möglich war, so viele Geldmittel aufzubringen

als man benöthigte, um die ordentliche Verwaltung der Provinz in allen Zweigen fortznführen und die kostspieligen Anstalten zur Vertheidigung zu bestreiten. Auch bewies Hofer schon gleich nach seinem Einzuge in Innsbruck, daß er der rechte Mann sei, um durch sein Ansehen wüster Gewalt zu steuern. Unter dem Borwande, es feien noch Franzosen und' Barem in Innsbruck versteckt, stürmte nämlich habsüchtiges Gesindel, an welchem es in keiner nur halben Weges großen Stadt fehlt, in die Häuser/ um Beute zu machen; Hofer

wehrte aber noch zu rechter Zeit die koste Gewalt ab, indem er aller Orten Po sten ausstellte, und seine Passeirer die Hauptwache beziehen ließ. Bon da an konnte sich nun Jeder Hilfe holen, der des Schutzes bedürftig war» Wie früher so wirkte auch in der nunmehrigen Stellung, der jeder Mißbrauch ■ so leicht und nahe war, keine unechte Triebfeder auf Hofer; weder Ehrgeiz noch Habsucht, weder Leidenschaft noch Stolz legte er an den Tag. Wohl bezog er die Hofburg, wählte über für sich die

3
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_232_object_5221336.png
Seite 232 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
2W Sohn Johann, die auf der höhern Diele lagen, die Soldaten ganz in der Rahe. Bestürzt versuchten sie zu fliehen, die Hütte war aber bereits von allen Sei ten umrungen, und die Soldaten, die sie singen, ban den ihnen die Hände auf den Rücken und warfen sie in den Schnee» Das Jammergeschrei Johanns weckte den Vater und die Mutter, und Hofer, längst auf die sen Moment gefaßt, trat heraus und rief: „Wer spricht deutsch?' Der Anführer trat hierauf zu Hofer hin und der Geächtete sagte

: „Ich bin Andreas Hofer, ich bin schuldig; mit mir können Sie machen was Sie wol len, die M einigen aber sind unschuldig!' Er sprach diese Worte mit so viel Würde, daß nur Wälsche davon ungerührt bleiben konnten. Diese Elenden ge bärdeten sich wie Henkersknechteund banden. ihm, obgleich er sich nicht zur Wehr setzte, ja selbst seinem Weibe die Hände auf den Rücken. Sie schlugen ihn in's Gesicht, rauften ihm den Bart aus und be schimpften ihn auf die gemeinste Weise. Hofer, obgleich das Blut von seinem Antlitz

niederrann, stand muthig da; er schien keine Schmer zen zu empfinden, auch verrieth seine Miene weder Zorn noch Verzagtheit. Hätte Hofer gewollt, so wäre er im Stande gewesen sein Leben theuer zu verkaufen, denn seine Freunde hatten ihm zwölf Gewehre, die sämmtlich geladen waren, zwei Pistolen und Muni tion m die Alpenhütte gebracht» Der Sandwirth aber, der sein Schicksal erfüllt sah, dachte nicht an Verthei- digung, und nachdem die Unmenschen weder seinem z

4
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_206_object_5221310.png
Seite 206 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
strenge Hast zu bestehen hatten, das geht wohl, am Deutlichsten aus dem Umstande hervor, daß Hofer, wenn er sich zum Ausfahren der vier Schimmel des Grafen von Spaur bedienen wollte, jedesmal bei der Gräfin die Erlaubniß einholte. Als einst Alpen- vieh vor der Burg vorüber zog, eilte Hofer auf die Altane und ergötzte sich an dem Anblicke desselben; das harmonische Geläute der Glocken erinnerte ihn- an die goldene Zeit des Friedens, und mancher Trei ber und Hirte erhielt

, von ihm einen freundlichen Wink; kurz, Hofer blieb in seiner Stellung, in wel cher mancher Andere den Kopf gar hoch getragen ha ben würde, gänzlich dem Stolze fremd, und Alles, was er verfügte, that er am Namen des'Kaisers und ■« denn des Erzherzogs Johann. Haß, Zank, Raubsucht und ein lasterhaftes Wesen unter sagte und strafte er, als etwas Gott höchst Mißfälli ges; dagegen empfahl er Gottesliebe, einen erbauli chen Lebenswandel und aufrichtige Theilnahme für den Nebenmenschen als das Wirksamste, um den Himmel günstig

für Tirol zu stimmen, und das be ste Mittel, wodurch er seinen finanziellen Verord nungen beim-Volke Eingang verschaffte, bestand dar in, daß er ihre Befolgung nicht nur als Gewissens- pflicht darstellte, sondern auch in allen Gemüthem dic' Gefühle der. Religion, Vaterlandsliebe und der An hänglichkeit an das angestammte Haus Oesterreich zu entflammen suchte. ^ Während nun Hofer - an der Wiederherstellung der Ordnung im Lande und an der Befestigung der

5
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_228_object_5221332.png
Seite 228 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
bereit für Tirol- den Tod zu erleiden, wenn es der Rathschluß des Ewigen so wolle. Wohl konnte Hofer, so lange das Schicksal Anderer mit im Spiele war, Ln seinen Ansichten zum Wanken gebracht werden, jetzt aber, wo es sich lediglich um seine Person handelte, blieb er unerschütterlich. Hofer war ein ech ter Christ und ein guter Familienvater, und doch konnte ihn jetzt selbst der Anblick der Seinen nicht vermögen, dem Rathe Jener zu folgen, die ihn, nach dem er den Vorschlag des Generals

abgewiesen, zur Flucht bewegen wollten. Waren seine Feinde auch gar mächtig, so war Gott doch noch weit gewal tiger, und wollte Er das österreichische Kaiserhaus begünstigen und Deutschland, von der Zwittgherrschaft befreien, so standen Ihm tausend Mittel zu Gebote. So dachte Hofer, und richtete sich wahrend seines. Aufenthaltes Ln der Schneewelt an dem Beispiele des Erlösers auf, der Seinen-Widersachern gar leicht hätte entfliehen können, der das aber unterließ und ihnen mit der Gewißheit

Seines Leidenswerkes ent gegen ging. Das auf dem Kreuzhügel zu Golgatha vergossene Blut ward der Saame desChristenthumes, und da der Herr, der reinste Heiligste, dem Marter tode entgegen ging, wie durste da ein niederer Knecht des Höchsten vor seiner letzten Stunde bangen, wie von dem Boden seiner Heimath weichen, wo er sicht bar ' unter Gottes Schutz gekämpft. -Es galt ein Bei spiel unerschütterlicher Treue bis in den Tod zu geben, und Hofer, der sein Schicksal in die Hand des Allmächtigen gelegt,.war hiezu

6
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_203_object_5221307.png
Seite 203 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
MI Sache verloren gegangen fein, zu der sich das Volk mie mit so heiliger Begeisterung erhob, wie es die Tiroler gethan. Am Morgen, der nach dem Ende jener in der Weltgeschichte verewigten zwölf blutigen Tage Tirols, Wo Blitz auf Blitz, Schlag auf Schlag und Sieg auf Sieg rasch einander folgten, über das Bergland her ein dämmerte. Hielt, der Sandwirth Hofer seinen zweiten felerlichen Einzug in Innsbruck. Es geschah -as am Mariä Himmelfahrtstag, und der fromme Patriot dankte der Muttergottes

für die dritte Be freiung Tirols von dem Feinde. Dem allgemei nen Volkswillen gemäß übernahm Hofer das Ruder Der obersten Civil- und Militärgewalt, und nannte sich k. k. Oberkommandant in Tirol. Bei dieser Gele genheit richtete er folgende Worte an die Innsbru cker: „Grüß euch Gott, meine lieb'n Innsbrucker. Weil ihr mich zum Oberkommandanten gewählt habt, so bin ich halt da; es sind aber auch viele Andere da. Die keine Innsbrucker/sind; Alle aber, die meine Waf fenbrüder sein wollen, müß'n für Gott, Kaiser

und Vaterland als brave und tapfere Tiroler streit'n; die .aber das nicht thun woll'n, die soll'n heim geh'n, ich rath's ihnen, und die mit mir ziehen, soll'n mich nicht Verlassen, so wahr ich Andrà Hofer heiß. G'sagt Hab iéfè euch, g'seh'n habts mich—nun b'hüt euch Gott!' Andreas Hofer war nun sowohl durch ■ die Macht der Umstande als durch das unbegrenzte Ver trauen seiner Landsleute auf seine Redlichkeit, seinen Biedersinn, seine Vaterlandsliebe und auf sein echtes

7
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_168_object_5221272.png
Seite 168 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
hat Gott verlaß'n, denn durch seine grausame Stren ge zwingt er uns ja selbst wieder die Waff'n in die Hand, die ihn verderb'n werd'n. Statt mit Knödl in der Supp', woll'n wir seine Soldaten mit Kug'ln speis'n, und an den Portionen, die wir ihnen von den Bergen zuwersn, weißt Limonehansl, ich mein' d' Felfnstück'ln und d' Lerchenbäum, werd'n sie kein' G'schmack find'n, und sich schleunig über der Grenz' drüb'n um etwas Besseres umschau'n. Was sagt denn der Hofer zu all

' Dem, ist er auch, wie der Speckbacher, mit den Oesterreichern fortzog'n?' „Nein, der Hofer ist blieb'n und hat sich mit dem Hormayr, bevor dieser abzog, gar nicht gut g'spro- ch'n. Der Intendant hat sich da alle Müh' geb'n ihm vorzustell'n, jeder Widerstand fei nutzlos und ihm g'sagt, er soll mit ihm abreif'n. Da ist aber der Hofer gar hitzig word'n und hat im Zorn g'rufn: „„Wenn Alle geh'n, so trett' ich 's Regiment allein an und werd' mich unterschreiben: Andrà Hofer, Sandwirth zu Passeier, so lang es Gott beliebt Obercommandant

8
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_218_object_5221322.png
Seite 218 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
fortreißt, wie ver Sturmwind das Schilfrohr/Aufge regte Leute, .darunter der wüthende Kolb und der Kärnthner Bolksführer Türk stellten sich ihm in den Weg und bildeten um ihn einen Dunstkreis von krank hafter Begeisterung, der ihn ganz betäubte. Eine schändliche Abnöthigung Napoleons nannte Haspinger den Friedensvertrag, den Oesterreich habe eingehen muffen. „Weißt du,' rief er Hofer zu, „was das Haus Oesterreich nach dem Wortlaut dieser empörenden Friedensurkunde verliert? Es verliert,' fuhr

er mit erhobener Stimme fort, während ihm Groll und Schmerz die Thränen in die Augen trieben, ,4952 □ Meilen mit 3,282,200 Seelen; Tirol fällt wieder an Baiern 'und es erhält nichts weiter als die Rücksicht allgemeiner Amnestie. Umsonst ist unser Blut geflossen; Alles, Alles ist umsonst geschehen! Andrà, kann ein solcher Friede von Dauer sein? Wenn er deinem Herzen zusagt, so bedauere ich dich, ich predige den Krieg.' Hofer wurde so tief betrübt, daß sein gebeug tes Wesen alle Anwesenden erschütterte

. Die Blicke Aller waren auf ihn gerichtet, er aber blieb schweig sam sinnend und in sich gekehrt. Erst als Thurnwal- der, der sich als Parlamentair tu das baierische Haupt quartier begeben hatte, mit der Meldung zurückkam, Drouet habe versprochen die Forderung des Waffen stillstands in Erwägung zu ziehen, zunächst aber eine abschlägige Antwort gegeben, raffte Hofer seine Kraft zusammen und ries: „Wir sind am Aeußersten, wir wollen Alles wagen, Gott wird uns helfen; so

9
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_207_object_5221311.png
Seite 207 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Grenzen arbeitete, schlugen Haspmger, Wallner und Speckbacher in mehreren Gefechten den Feind; sie vertrieben ihn vollends aus allen Engpässen, so daß die Tiroler nicht allein Meister des ganzen Gebirgs- Landes wurden, sondern auch Salzburg und Reichen hall eroberten. Zwei Feldschlangen, viele Pferde, Wagen, Munition und anderes Geräthe wurden er beutet, und Hofer, der längst gerne inländische Reite rei besessen hätte, sah plötzlich seinen Wunsch-erfüllt. Unter dem Titel

: S a n d w ir t h s r e i t e r bekamen hundert Mann Tiroler schöne Pferde, und nach den so zahlreichen Siegen schien dem täpfern Volke nichts mehr unmöglich. , Die Begeisterung der Gemüther erhielt noch ei nen neuen Aufschwung, als plötzlich Jakob Sieberer und Eisevsteckn mit dem Kaisergeschenke für Andreas Hofer, der schwere« goldenen Gnadenkette, woran die große Verdienstmedaille hing, nebst 3000 Stück Speziesdukaten in Innsbruck anlangten. Dem Sandwirth, konnte wahrhaftig nichts An genehmeres begegnen, denn diese Auszeichnung

begriff zugleich die kaiserliche Anerkennung seiner Würde als Oberkommandant von Tirol in sich, die er bis jetzt nur aus. eigener Machtvollkommenheit geführt hatte. Dennoch weigerte sich Hofer die Ehrenboten, welche Erzherzog Johann mit dieser Mission betraut hatte, und die sich über die höchsten Gebirge Kärn- thens durch den Feind, der die Grenzen besetzt hielt, nach Innsbruck geschlichen hatten, vor sich zu lassen, als sie am £9. September Abends in der Hauptstadt

10
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_67_object_5221171.png
Seite 67 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
is Armee von Jnnerösterreich ernannt war, erhieltews sogleich Audienz; in dem Gespräch mit de« guteü Erzherzog kam viel Muth und Hoffnung in ihkd Her- Zen und der Frkihetr vom Hvrütätzr, üii Vèti M iti Be treff eines ' förmlichen Planes zur Befreiung Tirols ang'wieffn wurden, hat fie mit Alltz« htzkannt tz'Mcht, wie auf dem kürzesten Weg ^ eine Wiedervereinigung Tirols ' mit ' Oesterreich zu bèwerkstèlligà sti. Mit Allem vertraut, kehrten dann der Hofer- der GkUber und der Neffing

auf verschiedenen Wegen- Um keinen Verdacht zu erwecken, nach Tirol zurück; der Hofer reiste über Salzburg durch Lofers iü's untere Znnthal und «Uchte da die Bekanntschaft des Jakbb Siberer- her zu kangkampftn Wien ist, dös Robert Winter steller z' Kirchdorf, des Wirths zü Jochberg- AUtön Dppacher und noch mehrerer wacherer Männer. Auch, mit vielen Gastwirthen am Inn, denen dir Hofet Einfluß àuf die Bolksmemung zuträute- erneuerte er seine frühem freundfchaftliMeN Verhältnisse Und machte

sie alle mit den Anschlägen für die nächste Zukunft genau bekannt. Ignaz Sträub - Gastwikth flit gdlde- mn Krono in Hall, theilte nun vielen Andern fein Geheimniß mit, und während der so tha'tMß Jösef Speckbacher ihn mit feurigem Eifer unterstützte- bere-' bete sich Hofer mit dem Elias' Do«amg und die Jo hann Etschmann, WLrch in der Schupfen-' uüd mti pflichtete diese durch Handschlag und Wdrtz das obere Innthal und das alte Lechthal äuf bas, was geschehen solle, vorzubereiten. Der GastWüsbesiW Etstnsteckeà soll seit

11
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_233_object_5221337.png
Seite 233 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
des Schmerzes und der innigsten Theilnahme. Baraguay d' Hilliers war entrüstet über die schnöde Mißhandlung, die man Hofer und den Sei nen zugefügt, und durch die Fürbitte mehrerer ange sehener Frauen von Bozen ward die Gattin Hofers und sein Sohn Johann entlassen. Unter herzzerrei ßendem Jammer nahmen sie von dem Gefangenen Ab schied und kehrten nach dem Wirthshaus am 'Sande, welches die Wälschen rein ausgeplündert, tief gebeugt und im Gemüthe unheilbar verwundet, zurück. Nach den Weisungen des edeln

Generals Ba raguay b 1 Hilliers ward Hofer auf seiner Reise für der gut behandelt, und als sich in Ala, wo er über nachtete, seine Führer betranken, und durch das un vorsichtige Wesen derselben eine Feuersbrunst ent stand, war Hofer, 'der-in der allgemeinen Verwir rung unbemerkt hätte fliehen können, der Thätigste beim Löschen des Feuers, und von diesem Augenblicke an war er selbst für die Feinde ein Gegenstand hoher

12
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_74_object_5221178.png
Seite 74 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
art fertig ausdrücken konnte. In dem Handel mit den Wälsche-n verlor Hofer viel Geld/ woher der allgemeine Spruch in Passeier rührt.- Wäre Andreas Hofer ni« »ber die Spitalbrücke bei Meran gekom men/ so wqre er ein wohlhabender Mann geworden. Glücklicher war jedoch der Handelsver kehr des Sandwirthes mit Wein und Branntwein nach dM.Innthals de»/er-mit vielen Saumpftrden betNeb, und gfs der anschnlichste Säumer-unter den Iß, weiche damals in dem Thale lebten, lernte er die meiste» Wirthe am Inn

breitkrempigeHut, auf der Seite WsgMW, gGMt mit dev Bildnisse der Mutter Gottes, Wq«« und WMfàr», wie die schwar- M LtzdUhsstzN/ hie bla«« Strümpfe, gn welche sich Mit anGeschmMue- Schuhe anfchlosse«,^Aßen seine Vs« MM« VHhlgebildste Gestalt recht vorchsilhaft erMiWN. Getz Wm Eintritte der bàrischeu Herr- fMst iW Z-hre HMD tm§ Hofer « Folge einer Beste e«W l«g« schvaWn Kart-, der ihm viel Shrwsà M WMch, UHd/dAs war auch die Zeit, in welcher seine

13
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_234_object_5221338.png
Seite 234 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
fr).!' i 1 Iti?: ! v ' r Achtung. Am 5. Februar langte der edle Patriot in Mantua an und in dem Verhör erklärte er mit der ruhigsten Klarheit, er sei zur Ergreifung der Waffen von seinem Herrn, dem Kaiser von Oesterreich, berech tigt gewesen und nach dem Friedensschluffe durch To desandrohungen dazu gezwungen worden. Darauf trat unter dem Vorsitze des General Bisson das Kriegs gericht zusammen, das Hofer mit sehr getheilte.r Stimmenmehrheit zum Tode verurtheilte. Bisson,der im April des vorigen

Jahres von den Tirolern gefan gen und mir Großmuth behandelt worden war, wollte, gerührt durch Hofers würdevolle Festigkeit, ihn retten und rtetf) ihm, in französische Kriegsdienste zu treten. Hofer schüttelte aber den Kopf, denn seine Treue zum Hause Oesterreich sollte nur im Tode erlö schen. Bisson schickte nun das Erkenntniß des Kriegs gerichtes an den Bicekönig nach Mailand und weil man dort durch die Verwendung Oesterreichs nicht in Verlegenheit gerathen wollte, so traf alsbald zu Man tua

der telegraphische Befehl ein, den Derurtheilten binnen 24 Stunden zu erschießen. ■ Es geschah dieß am 19. Februar und Hofer em pfing die Nachricht von seinem nahen Ende mit dem erhabensten Gleichmuthe, denn in seiner Seele war es bereits so ruhig und heiter geworden, daß kein Schmerz über sein Schicksal mehr aufkommen konnte.Jn einem Briefe, den er an Herrn Pichler in Neumarkt schrieb und der seinen letzten Willen enthielt, dem zufolge ihm sein Weib. einen Todtengottesdienst in St. Martin und Bittgebete

14
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_230_object_5221334.png
Seite 230 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
General Barbone nannten, nach Oesterreich zu flüch ten. Hofer wich jedoch nicht von der Stelle, und selbst dann nicht, als Kaiser Franz ihn dringend auf fordern ließ sich in seine Staaten zu wenden. Er schrieb dem Monarchen einen Brief, worin er ihm seine tranrige Lage schilderte, und Johann Wild ging damit nach Wien ab. Hofer vermochte es nicht sich von seinen geliebten Bergen zu trennen, die ihm selbst in der grimmigen Kälte des Winters Unvergleichlich schön erschienen; er nannte

den Gesprächen, die täglich lauter über den Geachte ten wnrden, sein Gehör, bis sich der Judas fand, der sein heimathliches Paffeierthal schon längst durch schlechte Aufführung geschändet hatte und der jetzt sei nen Namen — Johann Raffel — für immerwah rende Zeiten an den Pranger schlug. Nachdem nämlich dieser schlechte Geselle plötzlich bei Hofer in der Alpen hütte erschienen war, und sein schnöder Plan, sich die Verschwiegenheit durch Geld abkaufen zu lassen, ent dem ehrenhaften Charakter Hofers scheiterte

15
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_216_object_5221320.png
Seite 216 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
stürmische Nacht schlaflos hinbrachten, kamen jedoch mit dem Schreck davon. An den folgenden Tagen wurde scharf geplänkelt, und ein Angriff der Bauern von Hötting herab auf die Innbrücke bei Mühlau wies man so kräftig zurück, daß bei IW Tiroler den Tod fanden. Am 27. rückten baierische Dragoner in Inns bruck mit einer weißen Fahne und zwei Päckchen ein, deren eines an Hofer, das andere aber an die Stadt gehörte. Es waren dieß lauter gedruckte Proklama tionen; darunter befand

sich eine vom Vicekömg Ita liens, welcher den Frieden mit völliger Ver gessen heit des Geschehenen für alle Tiro ler unter der Bedingung der freiwilligen Waffenablegung und der Rückkehr zur Ruhe und Ordnung feierlich verkündete. Obwohl nun' diese und die übrigen Proklama tionen an allen öffentlichen Plätzen angeschlagen wur den, so kehrte sich das Volk doch nicht darnach. Hofer nahm aber an den nutzlosen Plänkeleien keinen Antheil; er zog sich zurück und hielt sich theils zu Steinach, theils aus dem Schönberge

auf, wo Roschmann mit ihm arbeitete. Hier wollte er die Ankunft eines österrei chischen Couricrs abwarten. Um dieselbe Zeit langte der Kapuziner Haspinger, welcher sich über Kärnthen in's Pusterthal gerettet hatte, bei Hofer an. Er war tief betrübt, sein patrioti sches Herz aber begehrte auch jetzt noch die Fortse- ■ tzung des Kampfes. ' Zwei Tage später erschien endlich der Intendant Wörndle und mit ihm der längst erwartete Courier,

16
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_55_object_5221159.png
Seite 55 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
beten nicht zu ihm hetf'n , so wagt er halt den Kampf allein mit seinem treuen Volk und wir Tiroler wag'n's mit ihm; mit ihm z'sieg'n oder z'sterb'n ist Je der bereit und Alle möchten heut' lieber wie morg'n nach dem Stutz'n greifen. Nächstens kommen beim Hofer drunten im Wirthshaus' am Sand viele Tiroler zusammen, um sich mit ihm zu bered'n und ich glaub' immer, daß, eh' noch der Schnee schmilzt, wir das Glück und die Freud' hab'n die Oesterreicher in unser» Berg'n zu begrüßen.' „Ja der Hofer

. Auch andere Leut' haben damals die sen Stern bemerkt Und wer weiß ob's nicht ein Zeichen des Himmels war, daß der gottesfürchtige Hofer mit seinem Stutz'n unser« Herrn und Kaiser einmal gute Dienste leisten werde. Gelt, Georg, der Ho fer war ja erst in Wien?' „Ei freilich Mutter, und besser, wie ich's kann, wird Dir morgen der Limonehansl erzählen, wie's in Wien aussieht und was zwischen Jenen ausg'macht wurde, die unfern allergnädigsten Kaiser und den

17
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_75_object_5221179.png
Seite 75 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
Bedeutsamkeit immer merklicher hertzortrat. Er wurde nämlich mit dem Erzherzog Johann immer mehr be kannt und fand bei diesem tiefen Menschenkenner die verdiente Aufmerksamkeit.Weder besondere Einsicht noch eine hervorragende persönliche Tapferkeit waren es, was ihm Wichtigkeit verlieh, sondern ein völliges Her ausgehen aus sich selbst und eine unbedingte Hingabe für das Vaterland. Nichts that Hofer für sich, son dern Alles für -die Relig i o n , für die Landes- verfassung, für Oesterreich

und namentlich für die Person des K a i s e r s F r a n z. Als in dem unglücklichen Kriege der Preßbnrger Frieds Mmer deutlicher und sichtbarer sich näherte und die Lage Tirols für die nächste Zukunft nicht mehr zweifelhaft war, gab Hofer de« Erzherzog Jo hann nach Brunek das Geleite und schied von G« nicht ohne ■ des Jahres 1809. Anscheinend rnhig kehrte er in sein Wirthshaus am Sand im Pas seier zurück, ging seinem Gewerbe'nach gerade wie zuvor Md Niemand las auf seiner Stirne den Befroi- ungÄpla

»>. der mit ihW,aufstand, sich mit ihm zur Ruhe legte ein selbst in Traum und Schlaf in seiner treuen Seele sortarbeitete. Jetzt aber, wo bald die Stunde schlagen sollte, deren metallener Klang die 'Bewohner Tirols zu den Waffen rief, vervielfältigte sich Hofer glsichsa», und da er wußte, daß die meiste Zuverläs sigkeit bei« Landvolke zu finden fei mh er dqrt seine ■ Stutzpunkte suche» müsse, so veranstaltete er àychal- ijttt I«i den Gastwirthen, die sämmtlich Handsl' trie ben und wohlhabende und einßnßreiche

18
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_235_object_5221339.png
Seite 235 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
wieder zu sehen, um mit ihnen Gott zu loben. - Diesen Briefschrieb Hofer am 20 . Februar 1810 um 5 Uhr Morgens wenige Stunden vor seinem Tode, dann wendete er sein Gemüth mit kindlicher Hingabe zu Jesus Christus, nnserm Erlöser, auf Den er ein unbedingtes Vertrauen setzte, und der Propst Johann Jakob Manifesti, der ihn zum Tode vorbereitete, ver sicherte , daß der Verurtheilte bei seiner Glaubens stärke und Freudigkeit, womit er seiner letzten Stunde entgegen sah, keines Trostes bedurft habe. Durch die sen

edeln Priester ließ Hofer einige Stunden vor sei nem Tode seine Baarschaft an die in Mantua gefan genen Tiroler austheilen und um 11 Uhr ertönte der Generalmarsch zu seiner Hinrichtung. Unter dem Bor tritt von mehreren Offizieren und gefolgt von einer Schaar Soldaten, schritt Hofer festen Schrittes unverzagt hinaus aus eine Bastei der Festung und die in den Kasematten der Porta Molina eingesperrten Tiroler riefen ihm, als er unter den Fenstern ihrer Kerker vorüber zog, mit thränenerstickter Stimme den

19
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1853
Kaiser Franz I. und die Liebe der Tiroler zum Hause Oesterreich : ein patriotisches Denkmal, umwunden mit einem Erinnerungskranze an die glückliche und wunderbare Rettung Sr. k.k. Majestät Franz Josef I. am 18. Februar 1853 ; Oesterreichs reiferer Jugend zur Befestigung des Gottesvertrauens, der Treue und Anhänglichkeit an das Regentenhaus gewidmet
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/189907/189907_169_object_5221273.png
Seite 169 von 271
Autor: Ambach, Eduard ¬von¬ / von Eduard v. Ambach
Ort: Wien
Verlag: Mechitharisten-Buchdruckerei
Umfang: XII, 267 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 101.344
Intern-ID: 189907
das am Wag'n anbunden nachtrabte, losg'macht, und sich d'rauf g'setzt ; darauf ist er mit dem Hofer zurück g'rilt'n, um die Vorbereitungen zu einem allgemeinen Aufstand z' treffen? „Und wo ist jetzt der Hofer?' fragte der Greis. „Er hat sich in Folge einer Warnung auf d' Berg naufg'macht, und in einer Felsenhöhle versteckt; er will erst seh'n, ob er sich auf d' Leut' v erlaß'n kann. Hört, was er schreibt.' Bei diesen Worten zog der Limonehansl ein Blatt Papier aus der Tasche und las

werd en: Wegen G o t t, R e l i g i o n und Vaterland wollen wir streiten und kämpfen! Dann werd' ich den ersten Augenblick sichtbar sein und sie an führen und commandiren, so viel mein Verstand vermag. Die Botschaften sind eiligst auszsschicken von einem Gericht' zum andern an wah re Bundesvertraute. Munition liegt bei Bozen, und die Bradlwirchin weiß davon. Hütet euch vor Tei- mer. Euer treues Herz, Andreas Hofer,, Obercom- mandant von Paffeier, dermalen wo ich bin.'

20