¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
sind, und daß sie nur einig stark, und als einiges Deutschland keine Macht der Welt zu fürchten haben, wie Manches Ware nicht geschehen? wenigstens waren nicht erst Hunderttausende seiner edelsten Söhne, knechtisch an das gallische Heer gebannt, auf Rußlands Eisfeldern verschmachtet! Ueber den Bergen Tirols, aus welchen die Freiheit thront, .und worauf noch das urkräftigste aller deutschen Völker haust, ging schon damals ein mahnend Zeichen auf: 's war ein Stern! zwar ist er wieder versunken, Doch, der Morgen bracht
' ihn uns zurück; — — — Denn, Sterne bleiben, 's war der deutschen Freiheit Stern ! So entwickelte sich in Tirol jener merkwürdige Volkskrieg, der, mit angefacht durch die heroischen Flügelschläge des österreichischen Doppeladlers, direkte zwar gegen den rechtmäßigen Herrn, indirekte aber nur gegen französische aufgedrungene Zwangsherrschaft und die da durch hervorgegangene, alles Ehrwürdige und Heilige mit Füßen tretende Beamten-Hierarchie so blutig sich entfaltete, und welcher vier Jahre .später, 1813
, in Bezug auf die allgemeine deutsche Befreiung — einen so glorreichen deutschen Nachklang fand. — . *) Ueber diese deutsche Ansichtsunterschiebung wird wieder mancher Tiroler Kritik« herfallen. Zugegeben mich, daß die Tiroler nur für ihr eigenes Interesse ausstunden und kämpften, war es denn aber nicht bei Oesterreich, bei Preußen ISIS, ja seihst à unserer Zeit, wie leider die Folge lehrte, derselbe Fall, so bald an solchen deutschen raschen Blutsufwallnngen die hohen Diplomaten zu doktern suchten? —