Tirol, eine Epopöe in vier und zwanzig Gesängen.- (Gesammelte poetische Werke ; 1)
IDY Räthe Heinrich's verkauft, gedingt mit Verona'- Gebieter; Ritten d'riim Edle hin und her. Da lockte der Welschen Reiches Zeug und Geschmcid Graf Heinrich'-, des Eschenloher, Leichten Sinn, dem stets der Bciilel zn locker, des Anden Rechnung zu lang; Herr Aeltl von Schöna, bet Würfeln und Weibern Sein verdorbner Gesell, fand bald sich zu ihm und sie machten Sich mit der Nacht aus dem Wind. Als nun, nichts ahnend, die Welschen Zogen zn heim, war ihnen, nicht fern von Königsberg'- Schlosse
, Hinterhalt in das Dickicht gelegt' Graf Heinrich und Aeltlein Warfen sie leicht an Grund und brachten die Ansgezognen Mit sich auf's Schloß in Gewahr, wo schweres Gold nur sie löste. Grimmig zürnt nun Kan in seinem Stolze des Frevels, Schuldet Tirol d'rum an und die Kriegshilf', worauf dort gezählt ward, Weigernd sitzt er vor Trient, wo mit der Stunde die Roth wächst.' Also besprachen sie sich bei den Barfüßern, schieden dann Alle, Pfaffschast, Ritter und Weise der Stadt und ehrsame Männer. Schon
in Morgengold bemalte die tagende Frühe Drüben die Wand, wo in'6 Himmels Blau ihr fichtenbekrönteS Haupt die Mendel erhebt, nnd von Eppan'S wcißlichtcn Trümmern Glanzte bereits das junge Licht, indeß noch die Schatten Hüllten Holz und Gebirg und Neichauscs finstere Thürme, Rachtthan bleichte das Land am, thaldnrch schlängelnden Strome; Da ergoß sich die Macht, der, unter dem König-banner Heinrich'-, der Graf von Kirchberg gebot. Die verengende Klause Lassend, breiteten sich p Roß iritb zu Fuße die Schaaren