Über die Gleichberechtigung der Nationalitäten in Österreich
, zeigen würde; wenn im Namen der Gleichberechtigung aller Nationalitäten An sprüche erhoben werden, welche unter konstitutionellen Formen nicht Zn befriedigen sind, ohne die Thätigkeit der Regierung zu lähmen, und die Monarchie ihrem Untergange entgegen zu füh ren; wenn von der andern Seite die im Namen der Nationa lität erhobenen Ansprüche, ohne die Einheit der Monarchie zu gefährden, realisirt werden können, doch nur auf Kosten des kon stitutionellen Prinzipes: so wird das Ministerium dieser Rich
tung folgen, nicht weil es will, sondern weil es sich genöthigt sieht, und keine Regierung ein Volk zur Annahme eines größe ren Grades politischer Freiheit zwingen kann, als dasselbe selbst besitzen will. Und das Volk? — Täuschen wir uns ja nicht über seine Ansichten. Seit man das Prinzip der Volkssouverainität aner kannt, haben sich die Ansichten über die Eigenschaften des Vol kes verändert. Wie es zur Zeit absoluter Monarchie Sitte ward, dem Monarchen alle Attribute der Gottheit beizulegen