Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
in die ewige Seligkeit eingegangen sind. Wenn sie gleich fo hoch über uns erhaben sind, so vergessen sie doch unser auf Erden nicht, die wir jetzt im Thal der Thränen leiden. Und da sie auch einst das Leiden Verkostet haben, tragen sie um so mehr Mitleid mit uns, und bitten für uns dei Gott. Wie viel das Gebeth der Gerechten auf Erden schon bei Gott vermag, haben wir am Patriarchen Abraham, Loth, an Moses, Elias und andern gesehen. Sollte nun das 'Gebeth des Seligen im Himmel nichts mehr vermögen
! Und wirklich beweisen die zahlreich sten Wunder, welche auf Anrufung der Heiligen in der römisch-katholischen Kirche geschehen sind, und noch geschehen, daß ihì-e Fürbitte bei Gott viel vermag. Daher bleiben auch die Gläubigen auf der Erde immerfort in Gemeinschaft mit den Heiligen im Him- rnel, indem sie dieselben 1. verehren als Freunde Got tes, die nun von Gott selbst mit großer Macht und Herrlichkeit geziert sind, und mit dem Gottmenschen Jesus im Himmel regieren. Sie bethen
: > sondern erst nach genauer Prüfung der heldenmäßigen Tugenden eines Heiligen, und der Wunder, welche Gott durch seine Fürbitte gewirkt, werden die Heiligsprechungen vom römischen Stuhle vorgenommen. Damit' aber unsere Gemeinschaft mit den uns un sichtbaren Heiligen im Himmel um so lebendiger er halten werde, verehren wir auch die Reliquien oder Ueberbleisel der Heiligen, durch welche Gott so oft Wunder gewirkt hat, und halten die Bilder der Hei ligen in Ehren. Hören
Seligkeit erfreuen, nicht anrufen, oder die da behaup ten, sie bitten für die Menschen nicht, oder es sei Götzendienst und' im Widerspruche mit dem Worte Gottes und es sei der Ehre Jesu Christi, unsers ein zigen Mittlers zwischen Gott und Menschen, entgegen, wenn man sie anruft, daß sie auch für uns im Ein zelnen bitten: oder es sei thöricht, zu ihnen, da sie im Himmel regieren, mit Mund oder Herz zu bethen.' ' Dann von den hh. Reliquien fährt der nämliche Kirchenrath weiter fort: „Auch die heiligen