Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
388 Jesus verspricht sein eigenes Fleisch und Blut seinen Gläubigen als Speise und Trank. Das ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubet, welchen er gesandt hat. Und sie sprachen zu ihm-. Was wirkest du denn für ein Zeichen, daß wirs sehen, und dir glauben? Was wirkest du? Unsere Väter ha ben das Manna in der Wüste gegessen, wie geschrie ben steht: Brvd vom Himmel hat er ihnen zu essen gegeben.' Nichts konnte Unsinnigeres, nichts ThörichterS von ihnen gesagt werden als dieß. Sie, welche gerade
auf dem Meere, theils in der Wüste geschehen waren, kei nes von allen diesen, sondern bloß das Manna? Nicht wahr, weil sie Sklaven der Eßlust waren! (Chry- sostomus). Auf ihre Bitte verspricht ihnen nun Jesus wirklich ein Brvd vom Himmel, und zwar ein besseres, als sie von ihm verlangten, eine Speise, die sie ewig nähren wird. „Wahrlich, wahrlich, sag ich euch: Nicht Mo ses hat euch das Brod vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brod vom Himmel. Denn das ist das Brod Gottes
, welches vom Himmel herabgekommen ist, und der Welt das Leben gibt.' Und sie sprachen zu ihm: ^Herr gib uns für immer dieses Brod. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brod des Lebens; wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Aber ich habe es euch gesagt daß ihr mich gesehen habet, und doch nicht glaubet' Alles, was mir der Vater gibt, das wird zu mir kom men: und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Denn ich bin vom Himmel herabge kommen
Durch den Glauben. Denn wer Jesu glaubt, den übergibt der himmlische Vater der Gewalt Jesu, und Jesus erlöst ihn schon jetzt von dem Tode der Seele, vom Tode des Leibes aber bei der Auferstehung, und ührt Leib und Seele in das ewige Leben. Je klarer, aber Jesus ihnen die Wahrheit sagt, desto offener ge ben sie ihren Unglauben zu erkennen. „Es murrten die Juden darüber, daß er gesagt hatte: Ich bin das ebendige Brod, das vom Himmel herabgekommen ist; und sagten: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs
, dessen Vater und Mutter wir kennen? (Sie hielte« Joseph für seinen wahren Vater). Wie sagt dieser denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen?' Jesus aber wiederholt seine frühere Rede, daß ihr Unglaube Ursache an ihrem Verderben sei. Denn Gott Vater selber hatte für ihn Zeugniß gegeben: Gott Vater selber war ihr Lehrmeister gewesen, obwohl unsichtbar, aber doch leicht verständlich hatte er zu ih nen am Jordan gesprochen; des ewigen Vaters Wort hatten sie gehört, glaubten aber doch nicht an die Gottheit Jesu