Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
der Felsenchore in der Tiefe des Etschthales und der Alpenübergäuge am Monte Baldo die Franzosen zuvorkommen ließen. Wie dem auch fty, die Sänmniß blieb Merdmgs à Fehler, gab aber Anlaß zu dem berühmten Zug des österreichischen Heeres über die Alpeugebirge von Vallarsa, dessen Kühnheit nicht minder Eugens Ruhm erhöhte, als die Feinde gleich im Beginne des Krieges entmuthigte. Am 20. Mai kam Prinz Engen selbst nach Rovereto. Am folgenden Tage recognoscirte er, begleitet von den Prin zen Vandemont und Commercy
und andern Generälen, über den Monte Baldo hinunter, die beiden feindlichen Stellun gen zu Chiusa und Ferrara, und überzeugte sich, daß ein Durchdringen auf der gewöhnlichen Heerstraße längs dem Etsch ström e an Unmöglichkeit gränze. Die Franzosen waren nämlich ebenfalls mit de« Be ginn des FrükMhrcs unter Catinat, einem ihrer größten Feldherrn, in Italien eingerückt, und hatten den Kaiserlichen, welche sich in Rovereto sammelten, zuvorkommend beschlos sen, die Alpenansgäugc überall zu sperren
. Ohne sich viel um die Neutralität der Venetiauer zu bekümmern, besetzten sie gegen das Ende Aprils vom Lago d'Idro bis zur Verone- ser-Klause alle aus Tirol nach Italien führenden Pässe und Straßen. Drei bis viertausend Manu hüteten bei der Rocca d'Anf« die Ausgänge ans Iudicarien , eine bedeu tende Macht staub am südlichen Ufer des Gardsee'S, und Mann sperrten die Engpässe an der Etsch und die Ucbcrgängc des Monte Baldo. Catinat selbst hatte sich mit