Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
40Z eigenen Vertretung beim Landtage billig , nnd wolle wissen, warum es etwa in Zukunft nicht solle stattfinden können? Auch auf die zu Sterzing ausgefertigten gemeinsamen Beschwerden und Bitten aller Städte und Gerichte der Vier tel Etsch, Burggrafenamt, Eisack, Ober- und Unterimtthal, Wippthal und Viutschgan antwortete der Kaiser begütigend, und so weit als möglich bewilligend und deren Wünsche er füllend. -,Es sey bekamt, welche Befehle an den General- „Proviautmeister
, an die käruthnerischen Stände, an das -,Salzaint zn Gmünden, an den Pralatensiand ob der C 'nnö Zerlassen, nnd welche Summen von der inneresterreichischen ->,5^ofkammer verwendet worden seyen, nm Tirol mit Pro-- zzviant, Pulver und Blei zn versorgen. Vieles sey wirklich „schon ins Land gekommen, anderes werde unfehlbar nach geliefert werden. Wie sehr dem Kaiser die Sicherheit Ti rols am Herzen liege, beweise der Umstand, daß er den allgemeinen Landtag hauptsächlich zur Berathung der zweck- -zmaßigsten
Vertheidignngsmittel bewilliget babe. Auch seyen „bereits Befehle ergangen, die Grimme Tirols gegen Baiern .--und Schwaben, wie auch den Brenner, die Finstermünz „nnd andere Orte so gut, als in der Eile möglich, zu ver- schanzen. Ein gleiches sey an den walschen Confinen ange ordnet worden. Mit Geld wünschte der Kaiser dem Lande ...Tirol helfen zu können. Allein bei dem gänzlichen Abgang «desselben, habe er in den Verkauf der Herrfchaft Natten- ,..berg am Inn gewilligt, nnd den Erlös (.hunderttausend ,-Gulden
) zur Vertheidigung des Landes augewiesen. Er „hoffe, diese Bereitwilligkeit werde die tirolische Landschaft „antreiben, auf dem bewilligten Landtage doch auch eine „ergiebige Summe beizutragen. Das Gesuch wegen Anstel lung der Inlander bei der Stellenbesctznng sey billig; der .--Kaiser habe bereits allergnadigst darauf Rücksicht genom- -iMen. Die schweizerischen Salzgelder sollen zur Erhaltung àr and e Struppen verwendet werden. Wegen Ermittlung .'-einer Marschroute über Friaul stehe man mit Venedig