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Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

sie die damit gefüllte Milclizunie (Gefäss) von 50—90 Pfund auf den Rücken, und zieht wieder ins tiefere Haus zurück, in der Hegel mit grosser Beschwerde , oft mit kaum erträg lichem Mühsal. Die Arbeiten der Bergwiesen ^ welche sonst in andern Gegenden Tirols eine Art Alpenrforf vors Auge füh re«, werden im Duxertfmle ebenfalls von Hans ans verrichtet. Dabei int die Grossdirne auf eine Weise angestrengt, • die nur die kräftigste Natur nusxuhalten im Stande ist. Früh, wenn es dämmert, muss sie das Hausgesinde

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1838

Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

hatte , hatte seine ordentliche Seel» sorge in Matrey, wohiu die armen Bewohner im Winter gar nicht gelungen konnten, so dass sie ihre Leichen in einem zum Titelte wich vorfindigen Tod ten kästen bis auf den Früh ling aufbewahren muss ten. Dieser auffallende Missstaud be wirkte, dass es 443S von Material getrennt, und mit der Plärre Fügen wie Vorderdux vereiniget wurde, während die Flüchtigkeit Mim Gerichte ifVatrey fortdauerte,. ùnd i Ä der That gehört es noch heut zu Tage '/.um k. k. Landge-. richte Steinach, ungeachtet

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Geographie, Reiseführer

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1838

Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

; verheie = verderben (aktiv.) ; bähärfc = un folgsam ; dick == oft ; frei — lieb; früh tig 2== frisch, inimter; gaiit = galt, unträelitig; gittig s= geìtzig; greis: fertig; hähl =-= glatt; leatz = verkehrt; h'itzel — wenig; schütter == brüchig, morsch; steri* = starr; stis := sonst; worträss — wortbitter; noise = irgendwo u, s, w. Daraus ersieht der Kundige leicht, welche ungemeine und auffallende Verwandtschaft die .Sprache des äussern Bregenzerwaldes mit dem Mittelhochdeutschen

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Geographie, Reiseführer

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1838

Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

Un, terhalt jährlich hei 50 Gulden zahlen, und noch drübcrhin 50 — 100 Gulden in die Feuersgefalir hinein leiben, wie man es ausdrückt. Alle Güter sind vollkommen /■ehcntlYei die gnindherrlichen Lasten beschränken sich bei jedem Bauer nach der Grösse seines Gutes auf einige Pfunde Butter ans% Rentamt Kufstein. Die Feldarbeiten verrichtet man im 'l'haLo mit Zuhülfe junger Rinder, die sehr früh zum Zuge ange- halten werden. Alles muss arbeiten, Alles hat v.\\ arbeiten 5 daher kennt man keine Annen

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

und Herrlichkeit anleimt. Er liegtzwischen Witsch , Zenithal und Täufers an der G Winz e von Tirol und Salzburg. Zahllose Spalten '/eigen sich auf seiner Oberfläche, Manche leicht zu überspringen., mit sichtbarem Felsengrund, andere so tief ? dass dei* Einfallende heillos verloren ist. Im Früh - und Spätjalir werden sie mit einer dünnen Eisrinde .überspannt, und nur der kundige Jäger weiss ihnen auszu weichen. Das Eis selbst ist graublau, ohne Gefahr des Aus gleiten» für den Fusstritt. Tief in den Eingeweiden

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1838

Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

Südtirole erscheinen Käufer, und fuhren ganze Wägen. Fleisch mit sich fort. Besonders gesucht ist das Schweinefleisch, das in unglaublicher Menge den, Markt über schwemmt, da selbst der A e miste wenigstens Ein Schwein auf den. Markt zu liefern hat. Die Knechte kaufen im Früh linge einige Schafe oder Ziegen , schicken sie den Sommer über auf die Alpe, und setzen sie auf den Herbstmärkten zu Meran in Geld. um. Der Gewinn ist für die Thalbewolt- ner hei diesen Fleischverkäufen sehr gering

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1838

Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

trug bis 1808 — 1809 gegen 65 — 66, bis 1S14 — 1815 ge gen 58, jetzt 70 ~ 90. Die Stadt Feldkirch war unter den Grafen von Feldkircli der Hauptort der gleichnamigen Grafschaft. Die Letztern stammten angeblich ans Italien, und erschienen schon früh zeitig als Vors it'/, er des freien Landgerichtes in Müzinen, weithin gebiethend an Reichtlium und Ansehen , wetteifernd mit den Grafen von Habsburg. Hochberühmt steht in der Ge schichte Rudolf der Alte da, um 1140 ins lacht der Ge schichte tretend

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

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rn. Sie hei rath e n sehr früh , und der Vater sucht für den Söhn die Braut Zu diesem Ende geht er mit dem Sohne ins Wirtshaus, und eröffnet ihm vor Zeugen den Antrag, diese oder jene Bauerntochter für ihn als Braut zu werben. Ist er damit einverstanden, was gewöhnlich der Fall ist, so ziehen Abgeordnete aus, die Bniiit ordentlich zu freien. Er halten sie das Jawort, so ziehen Vater und Sohn, Zeugen und Gesandte nach Hause, die Mutter bereitet die Braut- Putschen. eine Art Kuchen

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, für das Galtvieh als Futter braucht. Bei weitem das einträglichste nnd liebste Vieh sind die Kühe, das weniger beliebte Och sen und Schweine, das in fortwährender Aufnahme begrif fene Bmderzuclitvieli und Pferde. Für den Ackerbau werden 349 Jauch 00 0 Quadratklafter, und für Wiesfeld 264 Tagniahd Grund verwendet. Daran schliessen sich sehr ansehnliche Alpen : Aecker mit 626 Rtndvieligräsern, 40 Pferdegräsern, einer Früh- und Spät alpe , und 14 Alpenliiitten ganz dorfähnlich beisammen} Gräbenberg mit 357

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

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nun nach dem Schlosse Jnfahl, in der Hoffnung , die baldige 'Wiederauflelmng des Stiftes zu er warten, Erst als dieselbe gänzlich verschwand, stiegen sie langsam Ins ungewohnte Leben herunter, um eines früh zeitigen Todes zu sterben. Die Zahl der Ordensbrüder be lief sich auf zehn bis zwölf Väter und zwei Laienbriider, und war selten vollständig. Der Prior und der Schaffner wohnten ausserhalb des eigentlichen Klosterbezirkes. hatten alle Macht der Stiftsverwaltung in ihren Bänden , und durf ten allein mit der Welt

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

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stände wird die Versumpfung des Flachlandes bis Bregen'/, hinunter zugeschrieben, wahrend die Ebene vom Kamen hinauf gegen Foldkirch trocken gelegtes und sehr frochtba- res Land zeigt. Auf diesen Bergen wächst sehr guter, früh- reifender Wein, Ausser dem Markte Götzis theilt sieli die Strasse in zwei Anne, der eine als Hauptstrassenziig dem Gebirge näher über Hohenembs, Dornbirn und Lau te raeli nach Bregen-/,, der andere als Nebenweg «bei* Lustenau, St. Johann Höchst, Hard und Fussaeh

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

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11)aus, Messner- und Pfarrerwoluiung zun» Tanzvergnügen sich brauchen lassen mu ss te il. Arci Ende des Dorfes gegen Kaltenbrunn ragt auf einem stattlichen Hügel das schöne Schloss Bernegg (Ber- neck) • einst die stolze Trutzfeste der Edlen voii^Bernegg, mächtiger Dienstmannen der Grafen von Tirol, von denen besonders Albrecht das Haus begünstigte. Nach ihrem früh zeitigen Aussterben kam das Schloss an die Herren von Fir mimi, später an die von Müllinen. Von den Letztem zeich nete sich vorzüglich Hanns

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Nebenthäler. Vorarlberg. - (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 3)

Signatur: D II 103.472/3 ; II 75.230/3 ; II 103.472/3

n -/> f r . , 363 lf*-J ■/. _ kam 1377 ein eigener Priester ins 'l'hai mit der Verbind)ich- ! keif, die Ortschaften Oetz und L Inhausen zu gleicher Zeit \ l ni 't den geistlichen Diensten zu versehen, dei' iui Laufe der ^eit allmälig für Öet/- allein bestimmt, und zum selbststän- digen Seelsorger erhoben wurde. Im Jahre 1690 wurde ihm y durch üe Stiftung wohlthätiger Menschenfreunde ein Früh- ■ Messer als Arbeitsgeliülfe beigegeben, Nord westlich von Oetz sieht man auf einein äusserst reit

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1838

Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2

Crii Zeiten geleitet li ni - und zu früh l'iir Prifiiterhildung m- Morlien i*t. In der Hl» ein Ich f'' il Gass»:, in welch« dor Ausgang dos Priepterhause# mündet « steht tiefer südlich das Haus der 8r,liu 1 *chwestprn , die in stillt'!* Verborgenheit, dem Got lea dien* te obliegen, unit nebenbei eine Mädchenschule unent geltlich für die «taube besorgen. Z«i« haben eine andächtige und fiiifwerni reinliche Hauakftpetle für die llaunandachl *, den Gottesdienst besuchen sift in Her Kirche

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Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2

Säften, dalter jetzt vorzüglich beliebt, Ml das Uebermass der wässerigen Farnatsch zu verdrängen * Geisaitgen, rothwein hältig, engkörnig in der Traube ; Blät terten , weiss, früh reifend, kleinkörnig ; Spargeln , weiss, vortrefflichen Kriizer (.Mosfcwein) liefern rl, aber wenig att _ gepflanzt, da sie gern aussterben; rot he Heimische, ^ grossen Trauben und gepriesenen Säften, grüne Heinische, blassroth gefärbt in der licere, «o dass es ins Grüne spielt* weisse Böninger, süss zu essen

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1838

Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2

^ und von dort nach Xnls herunter zu steigen. Der gftnze Gebirgszug, den man in einem guten Sommortage. früh im ( | S p;i{ benutzt, durchzieht, besteht' aus Kalk - und Porplivi -Hchichten . und Tiionerdelngcm ; daher ist das Was ser nicht im besten Hufe, weil es sehr kalt im Sommer leicht zu Fiebern disponirt. An Wild und Holz mangelt es nirgends. Das einsame Volk der Berghöfe zückt nach lom bardi scher Abs lamm (ing. Ks ist etwas Wehnuithiges In ih ren Wesen und in ihrer Sprache . ohne dass ihre Heiterkeit

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Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2

untergegangenen Altväter. An neue Versuche, an Schienen des Ererbten denkt er hanin, in der l'eberzeugung, sein häuslicher Zustand werde dadurch nicht gebessert. Wie die Bäume wachsen, so stehen sie, ja viele bleiben vorn Wind sturm umgebeugt auf der Erde liegen und grünen, und (ra gen viele Jahre fort , ohne dass es dem Besitzer einfiele, sie aufzurichten. JSic werden nicht beschnitten. im Früh linge vom Gezücht der Raupen nicht gereiniget, im Winter an den Wurzeln nicht zugedeckt 1 wie anderwärts

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Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2

von Gör/, in die Erbgrnfi. des Klosters Neuburg 'zurück. Seine beiden Söhne verschwinden, wahrscheinlich früh verblühend, namenlos aus der Geschichte. Horn ich der Jüngere, der Erbe aller Güter des erlöschenden Geschlechts- '/.weiges, schloss sich notgedrungen immer enger an die Bischöfe von Trient an. Sein Sohn Kgno , der oben genannte Erbe der Güter des iilfcern Geschlechts'/weigcs dei E Mane», wurde Bischof von Krisen und Trient, und y.erliel in todt- l ich er Feindschaft mit den Grafen von 1 irol

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Südtirol : (Etsch-, Drau-, Brenta-, Sarkaregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 2)

Signatur: D II 103.472/2 ; II 75.230/2 ; II 103.472/2