Einleitung. Nordtirol : (Inn-, Lech-, Grossachenregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 1)
das ariinuthigste Dorf im gan ze u Innthals,, im hellsten Farbenscbmelze einer überreichen Vegetation, am Fallbache , der vom hoben, rauhernsten Speckkor, der östlichen Seitenwand des Halltbales, herunter braust, einst das ursprüngliche Stammhaus der Herren von Baumkirclien. Sie blühten bereits im Jahre 1300, angesiedelt nach aller Wahrscheinlichkeit an der Stelle des jetzigen Edel- sitz.es Wohlgemuthsheim, auch Freudeneck genannt, welcher anfangs landesherrlich, später dem Hegelhause in Innsbruck angehörig
, nun in den Händen eines Bauern ist. Ein Zweig der Baumkirchner, und wie es scheint der Hauptgeschlechts- zweig, zog sich schon sehr frühzeitig nach Passau, und Hess sich daselbst auf dem Schiidhofe Baumkirchen nieder, der ohne Zweifel von ihnen benanit worden ist. Hier starb des Hauses let/.ter Sprosse, Gaudenz , im Jahre 1.505. Das Dorf Baumkirchen mit dem dazu gehörigen Weiler Fritzens ent hält eine Bevölkerung von «500. Menschen in 71 Häusern, deren Pfarrseelsorge im Jahre 1431 nach langwierigem Streite
mit der Pfarre Mils anerkannt worden ist. Im Jahre 1794. stiftete der Bauersmann Franz Jöchl mit andern Wohlthätern eine HülfsfmestersteHe, die 1809 in eine eigentliche Pfründe ■umgewandelt worden ist. Die Pfarrkirche am Eingange ins Dorf ist klein und niedlich, die Lage frei und ansprechend. Das Bad in der Nähe, vorzugsweise ein Frauenbad, führt schwefelsaure Salze, und leistet in allen weiblichen Zu ständen , namentlich gegen Unfruchtbarkeit, die heilsamsteil Dieifete, in der Regel jedoch
