Kurze Auslegung der gewöhnlichen christlichen Ceremonien und Gebräuche nebst kurzen beygefügten christlichen Lebensregeln : besonders für das gemeine Volk
Ile Röm. iS* Kt i. Jesus Christus hat seine Jünger drey Jahre lang unterrichtet, und ihnen noch nach seiner Auferstehung vom Tode Manches von der Ankunft des heiligen Geistes gesagt, ehe der heilige Geist wirklich über sie gekommen ist. Es ist sich also nicht zu verwundern, daß die Kinder vor den Verstau? deöjahren nicht gefirmet werden, außer einen Wichtigen Ursache. Sie sollen ja das Christen- thum der Hauptsache nach schon kennen, dar mit sie durch die Firmung darin recht gestarket
werden. Siemüssen sich auch durch Gebethund andere gute Werke, wie die Apostels zur Empfangung dieses heiligen Sakramentes vor bereiten, damit der heilige Geist auch bey ih nen, wie bey den Aposteln, so schöne Früchte hervorbringe, und dieses können sie ja nicht, ehe sie ihre Verstandesjahre erreichet haben. Wenn du nun gefirmet, das ist, im Christen? ■ rhume befestiget bist, so mußt du dich nicht, wie ein schwaches Moosrohr, durch jeden Wind hin und her treiben lassen; das heißt: Laß dich nicht mehr