Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; [F. 1], H. 1
GGG angensm«en habe; doch Dio sagt, e? habe es bald nach feine? Thrs-nbesteigung gethan: er kann also für unfern Fall keinen chwnvl0H/ifchen Anhaltspunkt darbiethen; nur dürf ten diese Säulen beweisen, wie sehr sich Spanheim geirrt habe, da er in de^ Reihe der Kaiser, die diesen Titel er halten haben, den Kaiser Claudius übergangen hat. Nach diesem erscheint nur noch einer der kaiserlichen Titel in her Inschrift der Säule von Cesio : es ist der Titel Censor; nicht so auf der Säule von Maretsch
, wo er gänMch fehlet. Woher schreibt sich dieser Titel? yieero nennt den Julius Cäsar, »den Vorsteher unserer Sitten;« Tacitus den Pompejus, »suserwählt die Sitten zu bessern;« beide waren Eenfsren ihrer Zeit. Der Haupt zweck dieser in ihrer Entstehung so ehrwürdigen Brfchäf-. tigungwar, wie Cieero Ach änsdrüM, die Bürger nach ih rem Alter, ihrer Zahl und ihren Einkünsten abzuzählen, daS Volk nach Unterschied der Einkünfte, des Standes und deS Alters in Tribus abzukheilcn, für die Tempel, Strassen
, Wasserleitungen, den öffentlichen Schah, und die Lebensmittel zu sorgen, die Ehelosigkeit zu verbannen, und die Sitten zu ordnen. Auch Auglisl übernahm si? un ter dem Titel nittrurn; so Claudius, so Ves pasian und Newa, aber unter ihrer wahren Venennmig; die übrigen Kaiser begnügten sich mit der cvnsoria msj«> sìaìe, wie Hesius sagt, oder eigentlicher mit der Macht, die dieses Amt ihnen über jeden Römer gab, ohne un, den Namen oder den Titel sich zu bekümmern. Da nun dieser Titel wohl auf der Sanle von Cesio