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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 23.02.1927
Umfang: 10
ständigung der Selbständigen mit den Abhängigen er reicht wird, wird auch ein weiterer Fortschritt und Aufstieg zu erwarten sem. An die Arbeiterschaft tritt die Aufgabe, geschlossen gegen eine solche Prügelmec- serei, wie die neuen Angriffe sie darstellen, aufzu- treten. IC. B. leset umlverMt in Jräeitef! Die roten Falken. Von P. Zyril! F i s ch e r O. F. M. (Wien). sSckluß) Daß die Roten Falken schon kräftiglich Dienste für die Partei leisten müssen, braucht wohl nicht mehr eigens gesagt werderr

. Besonders gerne verwendet man sie zu Boten diensten. Da ist z. B. eine Versammlung oder Sitzung bekannt zu machen. Man wendet sich an die Roten Falken, damit sie Einladungen oder Zettel austragen. Im Nu ist der Melder der Noten Falken verständigt, er stürmt mit lauten Kr-i-i^i-Rusen durch die Straße und bald kommen die so verständigten Hilssmelder und holen sich die Weisungen, verständigen nötigen falls die anderen alken und die Einladungen find in kurzer Zeit an Ort unh Stelle. Auch bei Ausflügen

und Wanderungen vergißt man nicht auf die Verbreitung des sozialistischen Gedan kens. Man knüpft mit den Kleinbauern oder Arbei tern und Knechten ein Gespräch an, hilft ihnen allen falls auch bei der Arbeit. Besonders gerne aber nimmt man sozialistische Flugschriften zur Aufhetzung der Landbevölkerung mtt, legt sie aus die Aecker oder in die Städel und Hausfluren. Daß die Roten Falken auch Feste feiern ist selbstverständlich, und zwar feiern sie „alle Feste des kämpfenden Proletariats. Der größte Tag

. Im Gegenteil! Tesarek schreibt (RF., S. 98 f.): „Unsere Sommer- Sonntage gehören den Wanderungen und Fahrten. Wir wollen nur bei den wichtigsten Festen und Feiern verwendet sein." Lobenswert ist bei den Roten Falken ihr Jnteresie für die Heimat. Sie suchen sie wenigstens ordentlich kennen zu lernen, um Fremden Ausschlüsse geben zu können, ihm durch Rat und Tat beistehen zu können. Anerkennung verdient es auch, daß sie bestrebt sind, fremde Sprachen zu lernen (besonders durch Brief wechsel mit ausländischen

Kindern). Freilich wird dies wieder mehr im Sinne und zur Pflege des Internatio nalismus ausgewertet. Auch die Pflege schöner edler Volkstänze ist hewor- zuheben. Weiters ist es zu erwähnen, daß die Roten Falken sich bemühen, die von den Sonntagsausflüg- lern oft arg zugerichteten Wiesen von all den Ueber- resten zu reinigen. Damit ist aber auch alles Lobens werte an dieser Organisation gesagt. Es ist begreiflich, daß sich verschiedene Stimmen gegen die Roten Falken erhoben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.08.1919
Umfang: 16
auf die „allerchristliche" Landesregierung, den Landeshauptmann Schraffl und die Bauern los, als wenn die die Schuld hätten, daß die roten Brüder am 15. Juni statt zur Wahl lieber in die Berge gegangen sind, um dort Sonnenbäder zu nehmen. Und wenn sich dann die katholischen Zei tungen gegen diese niederttächtigen Schimpfereien des knallroten Blattls über die Landesregierung, den Landeshauptmann Schraffl und die Bauern Tirols zur Wehre setzen, dann schreibt das Blatt, wir hetzen, wir beschimpfen die arbeitende Bevöl

liche Grund, warum die roten Brüder für einige Stunden die Arbeit niederlegten. In Wahrheit aber war es, wie ja der Obergenosse Scheibein dem Landeshauptmann Schraffl gegenüber ganz ruhig eingestand, nicht so sehr die Fleischnot, als vielmehr der politische Machthunger, der die „Volkszeitung" veranlaßte, die Arbeiter auf die Straße zu hetzen. Die Landesregierung hat die Forderung der roten Demonstranten erfüllt und erklärt, sie werde alles tun, um der Fleisch- und Milchnot Herr

zu werden. Gleichzeitig wurde der Ernährungsminister Herr Preindl mit den weitest- gehendsten Vollmachten ausgestattet und ihm volle freie Hand gelassen zur Behebung der Fleischnot. Für kurze Zeit war Ruhe. Die vergangene Woche, als an die Bevölkerung nur 10 Deka Fleisch pro Kcpf ausgeteilt werden konnte, ging der Teusels- tanz wieder los und sofort wurde wieder mit Streik und mit dem Aufmarkch auf der Straße ge droht. Den Lesern des roten Organes wurde abermals die Lüge aufgetischt, daß die Bauern streiken

das Blatt ganz genau weiß, daß weder die Landesregierung, noch Lan deshauptmann Schraffl, noch die Bauern schuld sind an den schlechten Ernährungsverhältniffen. Die roten Herren haben selbst verlangt, daß Herr Preindl zum Ernährungsdirektor von Tirol mit unbeschränkter Vollmacht ernannt werde. Die Landesregierung hat dem roten Volke den Willen getan und Herr Preindl wurde vom Balkon des Landhauses herunter zum allgewaltigen Ernäh- rungsdittator von Tirol ansgerufen. Die Pflicht des Herrn Preindl wäre

ist es, der die „Volks zeitung" so zum Schreien bringt. Selbstverständlich bekommen in diesem Hetz artikel die katholischen Großbauern (wer diese Großbauern eigentlich sind?) auch ihren Teil ab, die nach der Ansicht der „Volkszcitung" einfach streiken und die Städter aushungern wollen. Das ist nun allerdings wieder so eine faustdicke Lüge, allein dem roten Blattl kommt es auf eine Lüge niehr oder weniger ja nicht an. Wer die Verhältnisse auf dem Lande kennt, der muß sagen, daß die Bauern nicht streiken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.04.1920
Umfang: 12
des Landtages an diesem Tage füllten die Gewissen mit Obstruktionsreden ans, nicht eiw-Punkt dev» Tagesordnung konnte erledigt werden und so ging es weiter bis zmn 31. Apcil Mitternacht, worauf der Landtag wegen Aussichtslosigkeit für »ine Arbeitsleistung bis 4. Mai unterbrochen wurde. Und für diesen roten Spelunken chek- takel, der uns vor der ganzen Welt blamiert, muffen die Steuerträger pro Stunde 2300 K zahlen. Die roten Genossen bezeichnen ihre ver brecherische Arbeitsverhinderung des Landtages

als Entlarvung der Anschluß feinde, womit sie die Landtagsnrehrheit meinen. Diese angebliche Entlarvung bestand in nichts anderem, als in einer Sammlung aller jener Vorwürfe, Ver leumdungen und Hetzereien, wie wir sie seit dem Zusammenbruche in der roten „Voltszeitung" lesen können. Neues und stichhältiges konnten sie nicht Vorbringen und war es ihnen nach ihrem eigenen Geständnisse auch um nichts anderes zu tun, als um die Arbeit im Landtage zu verhindern; denn was kümmert »inem waschechten Sozi

das Volkswohl, das Vaterlarrd oder das deutsche Natroyrugefühl. Sie kennen nur das r o te P art e ii nt er esse und die Feindschaft gegen den Bürger und Bauernstand, alles andere ist ihnen Wurscht. Der Grund der roten Arbeiteverhinderuug liegt in nichts anderem, als in der Mandatsver teUrrng s r die Keeves- fommfffton. Ter Genosse, Abg. Foltin, hat in seiner Rede selbst zugegeben, daß die Sozialdemokraten auf ein Mandat in die Tiroler Heereskommis sion nach dem Gesetze keinen Anspruch haben und trotzdem

setzten sie mit der Obstruk tion ein, um der Landtags mehr heit eine rote Vertretung in diese Kommission abzutreten. Auch Wg. R a p o l d i "erklärte in seiner Forderung auf Auflösung des Landtages ganz offen, daß eine Verständigung nicht zu erreichen sei, wenn den Sozialdemokraten nicht eine gleiche Macht eingeräumt werde. Man sieht daraus doch klar, daß die roten Gesellen den ganzen Skandal nur aus rotem Parteiinteresse herauf beschworen haben. Wie kommen die Wähler der bürgerlichen Parteien

, die die erdrückende Mehr zahl der Bewohner des. Landes ausmachen, dazu, sich von den Herren Sozialdemokraten in ihrem Rechte »vergewaltigen zu lassen? Was nützt da das demokratische Wahlrecht zur Er forschung des Willens der breiten Masse des Volkes, wenn dre Gewählten nach dem Willen und Befehlen der paar roten Volksbeglücker tanzen sollen. Ist das die rote Freiheit oder eine Knechtung, wie sie im Mittelalter nicht schlimmer war? Die Abrechnung mit den roten Herr- * schäften. JA den Zwischenpausen, in denen

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 08.06.1913
Umfang: 10
entgegen bringen. Schon wieder ein Genosse Nimm! 361.464 Lire gestohlen hat der Kassier Libero Del Bondio in- Turin der Zentrale des roten Allgemein e n U n t e r st ü tz u n g s v e r e i n e s d e r Eisen bahner und har sich dann in die Schweiz geflüchtet. Der Verein ist sodann in -Konkurs geraten. Aber nicht nur auf die 361.464 Lire be schränken sich die Diebereien dieses ehrlichen Sozialdemokraten. Der Del Bondio hat sich nämlich eines zweiten . Abganges »/zu gunsten" des Vereines „Eoncordia

und Moral. Religion — noch immer Privatsache. Die Zunge offenbart die Gesinnung des Herzens. Das Sprachrohr und die Zunge einer Partei aber ist deren Presse. Wie . stellt sich nun die sozialdemokratische Parteipresse zur Reli gion? Sie behauptet zwar heuchlerisch, Religion müsse als Privatsache betrachtet und behandelt werden, hält es aber gleichwohl stramm mit ; die ser Programmforderung für vereinbar, jeoer offenbarungsgläubigen Religion Fehde bis zur Vernichtung anzusagen. Unter den roten Partei

und Einzahlungen werden im Parteisekretariat (!!) entgegengenommen." Das sozialdemokratische Parteisekretariat fungiert also hier direkt als Filiale der „Freien Schule"! Allerdings, wo der Religionshaß so tief sitzt, da ist es nicht verwunderlich, wenn er sich in solcher Weise manifestiert. Ein Sprich wort sagt bekanntlich: „Auch der blinde Mann kennt den Kuckuck." Nun, sollte es auch jetzt noch immer Katholiken geben, die jo blind wären, daß sie den roten Vogel nicht an seinem Gesänge er kennen

wieder er warben, den „Genossen" anderer Städte einen gangbaren Weg zur Sanierung ihrer Volks hausunternehmungen gezeigt. Eben erst ist der Konkurs des Kölner roten Volkshauses beendet, da wird aus Elberfeld gemeldet, daß das dortige rote Volkshaus Len Betrieb eingestellt hat. Hier ist jedoch nicht die „Ueberkapitalisierung" _ schuld an dem Zusammenbruch, sondern der „.schlechte Geschäftsgang". Wie bekanntgegeben wird,' hät ten zur Erhaltung des Unternehmens die Zu schüsse der freien Gewerkschaften

etwas anderes übrig bleiben, als eine Anleihe von tüchtigen Leuten bei der „verrotteten bürgerlichen Gesellschaft" zu machen. Und noch ein sozialdemokratischer Krach. Im Jahre 1911 gründeten mißvergnügte Ge nossen aus dem roten Konsumverein „Hoff nung" zu Köln, die dort nicht auf ihre Rechnung gekommen waren, eine neue Konsumgenossenschaft „Rheinland". Ein langes Leben war dem neuen Unternehmen nicht beschieden. Nach kurzer Zeit, mußte die Genossenschaft in Konkurs gehen. Vor kurzem hatten sich die Gründer wegen

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 25.10.1922
Umfang: 10
- straße 9,2. Stock. — Nedaktionsschlutz : Montag abends S Nr. 31 25. Oktober 1922 18. Jahrgang Jetzt oder nie! In der roten Häuslichkeit herrscht augenblick lich Mutter Kümmernis mit ihren Kindern: Sinn lose W u t und heillose Furcht. Das ist auch gar kein Wunder, denn wer so plötzlich auf stolzer Höhe sich vor die Schicksalsfrage „Sein oder Nichtsein" gestellt siehtz wird leicht eine Beute der Ratlosigkeit. Während d-as österreichische Volk im mer tiefer in Not und Elend versank

, hatten die Sozialdemokratie und ihre Führer wahrhaft gol dene Zeiten. Diese unbestreitbare Tatsache ist sehr bezeichnend für eine Partei, die angeblich das Volk befreien und beglücken will. Aber noch viel mehr bezeichnender ist der offenkundige Umstand, daß dieselbe Partei sich wie tobsüchtig gebärdet, sobald man dem Volke ernstlich helfen will. Da ist für eine so total verlogene Sippe freilich große Gefahr. Der jahrelange Volksbetrug wird offen bar und nur deshalb geraten die roten Führer so ganz aus dem Häuschen

. Nur jetzt die so lange mit Schlagworten geköderten Massen nicht zur Besin nung kommen lassen, es wäre sonst um die eigene fette Existenz geschehen. Nur jetzt die wohlbezahl ten Führerstellen nicht verlieren, nur fetzt nicht weg von der Futterkrippe, lieber die alte Lotter wirtschaft weiterführen und wenn auch darob das ganze Volk zugrunde geht. Für denksähige Leute ist es fast ergötzlich zu sehen, wie sich die roten Geistesstrategen in ihrer knieschlotternden Angst um die Futterkrippe in die gewagtesten Widersprüche

verrennen. Der blindwütige Kampf gegen die Rettung Oesterreichs wird so zum Höhepunkt der sozialistischen Schwin deldemagogie. Wenn jetzt die proletarischen Mas sen ein recht kurzes Gedächtnis haben und alles „fressen" wie bisher, dann ist es noch nicht „Matthäi am Letzten". Darum „helf, was helfen mag". Einige der ärgsten Widersprüche wol len wir doch ein wenig beleuchten. Da ist zunächst die von den Roten bis Anfangs Oktober 1922 so viel bespöttelte und jetzt über alles gepriesene Selbsthilfe

. Ms diese noch möglich war, wurde ein jeder, der zu ihr auffor derte, von der roten Schimpspresse als ein unheil barer Trottel taxiert. Ueber den christlichen Arbei terführer Kunschak, der in wohlbegründeter Weise bis zum Herbste 1921 an der Lebensfähigkeit Oesterreichs festhielt, wurden von der sozialistischen Presse die Unratkübel des gemeinsten Spottes entleert. Aber jetzt, nachdem wir infolge der von der roten Judenpartei verschuldeten Verwahr losung unseres ganzen Staatswesens keinen Schritt mehr weiter kommen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1938
Umfang: 10
KezpMeüe- Abvnnement nur Zusammen mit den „Znnsbcmler Nachrichten" möglich - Einzelnummer 7 Rps., SamSlag 14 Rps. Nr Aalten Z« Ccntciimi Nummer 182 Samstag, | tzSWlW-USWhk [ 13. August 1938 26. Jahrgang Rote Berzweiflungsoffensive gescheitert §adeza tri Buey setallen - Nie Angreifer autserirbea - Riedrrlase trotz lletzermaHl Salamanca, 13. August. Wie der nationale Heeresbericht vom Freitag meldet, ver- J suchten die Roten im Abschnitt Albarracin am Guadalaniar ' und am Tajo, in die nationale

Front einzubrechen, wobei sie jedoch außerordentlich schwere Verluste erlitten. Die Natio nalen umzingelten zwei angreifende rote Brigaden und rieben sie völlig auf, danach gelang es ihnen, ihre Linien zu verbessern. An der Ebro-Front setzten die nationalen Truppen ihren Vormarsch fort, schlugen jeden Widerstand des Feindes nie der und jeden Angriff der Roten ab. Laut Aussagen Ge fangener einer roten Division haben die Roten über 4000 Gefallene verloren. So hatte allein am Freitag eine rote Division

800 Mann verloren. An der Segre-Front trieben die nationalen Truppen die angreifenden roten Einheiten über den Segrefluß zurück. Bei diesem Angriffsversuch verloren die Roten 200 Gefangene und über 400 Tote. 11 rote Tanks wurden zerstört. In Estremadura setzten die Nationalen ihren Vormarsch fort und nahmen mehrere Höhenzüge und die Stadt Cabezadel Buey, die sie zuvor umzingelt hatten. Vor der Einnahme hatten die Bolschewisten wieder wie in bisheriger Weise mehrere / Häuser in Brand gesteckt

. Die Roten verloren 174 Gefallene und über 200 Gefangene sowie zahlreiches Kriegsmaterial. ( Wie der nationale Heeresbericht ergänzend mitteilt, drangen ? die Truppen auf Cabeza d e l Buey, das mit 15.000 Ein wohnern zu den bedeutendsten Städten Estremaduras gehört, vor und vertrieben nach Ueberwindung der Wider standzentren restlos den Feind. Die vollständige Zerstörung durch die Bolschewisten konnte durch das überraschend schnelle Eindringen der nationalen Truppen verhindert werden, doch sind immerhin

noch viele Gebäude und eine wertvolle Kirche der bolschewistischen Zerstörungswut zum Opfer gefallen. An schließend rückten die nationalen Truppen noch 4 Kilometer in östlicher Richtung vor. Sic Luftwaffe stoppt den Angriff Nach dem Scheitern der roten Offensive auf dem rechten Ufer des Ebro versuchte die rote Heeresleitung, einen neuen Angriff im Segre-Abschnitt bei Villanueva de la Barca mit roten Elitetruppen, um das Gebiet nördlich von Lerida zu bedrohen. Nach ausgiebiger Vorbereitung

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1923
Umfang: 8
Bo den unter sich, von Seipel und seiner Partei ge mauert, einen Boden, der ein brauchbares Haus tragen kann. In Deutschland entschwindet immer mehr jede Unterlage. Die Sozialdemokraten haben selbst der Genfer- sanierung zugestimmt, weil sienichtsbesse- res wußten. Die schweren Lasten der Sanie rung, welche die einzelnen Stände zu tragen ha ben, benützen nun die roten Wahlmacher, um wie gegenseitiges Ausspielen und Hetzen für sich Gewinne zu erreichen. Natürlich haben sie es vor allem auf die Beamten, Angestellten

für eine brauchbare Alters versorgung festgestellt. Daß es ihnen mit den sozialen Schutzgesetzen nicht ernst ist, besonders dann, wenn sie selbst Un ternehmer sind, zeigen wohl jene Briefe der roten Tiroler Arbeiterbäckerei und der roten Hammer brotfabriken, wo sie für die Durchbrechung des Achtstundentages im Bäckerbetrieb in ihren Unter nehmungen sich ausgesprochen haben. Und eine Partei mit solch wenig sozialem Vorgehen in den eigenen Reihen, will Schutzwall für Ärbeiterrechte sein!! Kleinrentner

zu haben ist sicher nicht das Verdienst der Roten. Pack schlägt sich . . , Wohl am demagogischsten hat sich die Sozial demokratie, bezw. ihre Führer, gegenüber den Beamten, Angestellten und Arbeitern des Staates erwiesen. Ohne auf das ungerechte Besoldungs system, die Gleichmacherei, Verhetzung der Beam ten untereinander heute schon einzugehen, wollen wir gegenüber einem dieser „Führer" dem Abg. Z e l e n k a, einem Genossen, der ihn sicher noch besser kennt, das Wort erteilen. Der Obmann der roten Tabakarbeiter

, Stefan Huppert, äußert sich über den roten Zelenka wie folgt: „Herr Zelenka ist sojzialidemokvatischer Abgeordneter, der im November 1918 angeblich seine Gesinnung geän dert hat,- seinen Charakter vor dem November 1918 als überzeugten Christlichsozialen kann er selbstverständlich nicht ändern. Seine engeren Kollegen, die Telegraphen- und Telephonbeamten, insofern sie alte Parteigenossen mären, haben ihn bald erkannt, weshalb sie, von ihm aus der Organisation ausgeschlossen, eine eigene Gewerk schaft

find, werden bald die Gewerkschafts- demagogie, der sie ausgesessen sind, kennen lernen. Der Marotte eines Menschen wegen, der bisher ungehindert sein Unwesen treiben durfte, dessen Anmaßung so weit geht, daß er über dem Gewerkschaftskongreß zu stehen dünkt, und dessen einstimmig gefaßte Beschlüsse verhöhnt." Also, ein Demagoge nach eigenem Urteil, und so sind die Roten wohl fast alle. Die Staatsarbeiter, denen er durch seine „Arbeit" die Regelung des Dienstrechtes verhinderte, wissen ja davon

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 09.02.1927
Umfang: 10
die schriftlichen Angelegenheiten. Der Hordenbote muß die Adressen seiner Hordenmitglieder und die des Grup penführers wissen. Ueber die weitere Gliederung sagt Tesarek (RF.. S. 14); „Fünf, sechs Horden bilden eine Gruppe. In einer sollen also nie mehr als sechzig Leute sein. Gibt es in dem Bereich einer Ortsgruppe der Schul- und Kinderfreunde mehrere Gruppen, dann bilden diese zusammen eine Ortsgruppe der Roten Falken. Die Gruppenführer wählen einen Ortsgruppenführer, der den Vorsitz im Führerkreis des Ortes

und die Schu lung der Gruppen- und Hordensührer zu besorgen gaben gestellt, die ebenfalls von allen Horden gelöst werden müssen. Die Einheit der Roten Falken wird auch in den Wimpeln zum Ausdruck gebracht, die neben dem roten Tuch das Kennzeichen der Falken sind. Jede Horde hat ihren H o r d e n w i m p e l. Er ist doppel seitig aus rotem Tuch genäht und bildet ein gleich schenkliges Dreieck mit einer Basis von 35 und einer Höhe von 70 Zentimetern. Auf beiden Seiten sind weiße Kreise mit einem Durchmesser

. Die Ortsgruppenfllhrer kommen im Führerkreise zusam men. Das Reich beruft mehrmals im Jahre Vertreter her Länder und Kreise zusammen." Das demokratische Prinzip wird bei den Roten Folken besonders durch die Wahlen zum Ausdruck gebracht, außerdem auch durch die Kinder-Vollver- ammlung, den Kinder-Ausschutz und die Kinder-Ver- rauenspersonen. Die Horde wählt sich ihren Füh rer und dessen Stellvertreter; alle Falken wählen den Gruppenführer. Dem Führer ist unter allen Um ständen zu gehorchen

. Aber in der „Z a u s e st u n d e" hat jeder Falke, das Recht, über ihn und seine Anord nungen seine Meinung zu sagen, dort darf er sich über haupt ausrrden über alles, was ihm nicht paßt. Allen falls kann in einer solchen Zausestunde die Wahl eines neuen Hordenführers vorgenommen werden. Dem Führer kommt naturgemäß in der Falken- bewegung allergrößte Bedeutung zu. Wie bei den Pfadfindern, so ist auch bei den Roten Falken der Führer die Seele, er muß „mit all seinem Wissen und Können, mit seinem Körper und Geist still und bescheiden der roten

Sache, dem Kampfe um den So zialismus dienen." Ausdrücklich fordert Tesarek (RF.» S. 81): „DerFührer der Roten Falken muß Sozialist sein. Als erstes steht die Pflicht gegen die Partei, gegen das organisierte Proletariat." Auch Genosse Kanitz betont in der „Sozialistischen Erzie hung", Mai-Nummer 1926, daß Führer dringend not tun, damit diese „Brückenmenschen" zwischen Kinder bewegung (wie sie die Roten Falken sind) und den Eltern nicht bloß einen Zusammenhang Herstellen, sondern auch das bestimmende

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 31.05.1907
Umfang: 20
ist. Wie die roten Hauptagitatoren in Inns bruck versorgt find und wie sich die sozialdemo kratischen Oberhetzer ganz gemütlich befinden, das kann jedermann allzuleicht beobachten. Wer am weitesten das Maul ausreißt, das ist bei den Internationalen schon so Brauch, der kommt am schnellsten in die Mastanstalt. Auch diese Wahrheit kann Herr Rapoldi, wenn er Lust hat, ableugnen und wir werden sie ihm gleichfalls beweisen. Je« Worwurf der Lüge und Werkeumduug; dm ihm die christlichen Arbeiter beim Schützen- wirt

einer sich katholisch nennenden Gruppe kannte, wer weiters mit der politischen Kurzsichtigkeit, und sagm wir's nuroffm, Charakterlosigkeit eines Teiles der sogenannten freiheitlichen Wähler schaft zu rechnen nicht vergaß, der mochte wohl mit ziemlicher Gewißheit das Resultat so er- warten, wie es sich am Abend des 23. Mai ergeben hat. Die Niederlage Deutschmanns wird niemand trotz des äußeren diesmaligen Sieges der roten Internationalen als eine wirkliche Nieder läge bezeichnen können, der in den unehr lichen

. Was hier an Heuchelei im abgelaufenen Wahl kampf seitens der roten Juden- und Kapita listenschutztruppe geleistet worden ist, läßt sich nicht wiedergeben. Während die Christlichsozialen, mit regem Jntereffe auch von sehr achtbaren Elementen anderer Parteien beobachtet, am 23. Mai in durchaus ruhiger, besonnener und korrekter Weise den heißen Entscheidungskampf aufnahmen, begannen die sozialdemokratischen Agitatoren gleich in der Morgenfrühe gegen ihre Gegner mit brutalem Terrorismus, frechen Mogeleien

und Ausschreitungen, mit ehrabschneiderischer Ausstreuung immer neuer und jedesmal er logener Gerüchte den Wahlstreit. Ja, das Treiben der teilweise schon betrunkenen roten „Vertrauensmänner" war so wenig vertrauen erweckend, daß für die öffentliche Ordnung und Sicherheit bereits am Vormittag ausgedehnte Vorsichtsmaßregeln getroffen werden mußten. Im weiteren Verlaufe des Kampfes schürten die sozialistischen Obermacher den Fanatismus ihrer Anhänger bis zur höchsten Glut. Die Führer merkten ja den einstweiligen

wieder vor Leidenschaft gröhlende Individuen mit Knüppeln auf, um mit diesem, zu Wahl zeiten bekannten sozialdemokratischen Kultu r- barometer zu dokummtieren, wie echte Sozialdemokraten Mandate erobern und „Volks vertreter" durchzubringen pflegen. Einem anderen chriftlichm Wahlhelfer wurde von seinem roten Hausherrn die Wohnung gekündigt und auch dieser Fall von sozial demokratischer „Bültung" kam vor, daß unsere Agitatoren die Treppen zu den höheren Stock werken mit internationalen Wesen weiblichen Geschlechtes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.05.1920
Umfang: 12
Wiederwahlen zu dürfen. politische Ausschau. Die Soxi lassen der; Landtag nicht arbeiten. Am 4. Mai trat der Landtag wieder zu sammen Die Landtagsmehrheit wollte nochmals den Versuch machen, einen arbeitsfähigen Land tag zusammen zu bringen, da nun auch die So zialdemokraten eine Vertretung in der Landes heereskommission Haben, obwohl diese nicht gerade so ausgefallen ist, wie die roten Herren dies wünschten. Es galt eine Reihe wichtiger Punkte zu regeln, so z. B, die Fleisch ftel- lung, das Landesanlehen

, Volksabstim mungsgesetz usw. und mit dieser Tagesord nung waren auch die Sozialdemokraten einver standen. Es war aber trotzdem nicht der Willen dieser Herren, den Landtag arbeiten zu lassen und eine Ausrede hiefür, ein Zankapfel für die roten Herren war bald gefunden. Den Anlaß hiefür bot ein Antrag des Abg. Bürgermeisters Greil auf Einsetzung einer ständige« Kommisstvn für den wirrlchafrlichen Knschlutz an Deutsch land. Es handelte sich hier um einen Antrag, der von allen drei Parteien

Partei losgetrennt hat) ein Mandat ein geräumt werde, obwohl diese Partei im Land tage keinen einzigen Vertreter hat. Wäre die Landtagsmehrheit darauf eingegangen, so wäre sie in dieser Kommission i n d e r M i n d e r h e i t gewesen, und das darf sie nicht zugeben. Daß die roten Herren für diese Partei eintraten, braucht nicht zu wundern, denn erstens handelt es sich ihnen nur darum, einen neuen Unlaß zur Obstruktion zu suchen, zweitens ist oben genannte Partei eine ausgesprochen fuden- freundliche

, drittens ist es die Partei der „Innsbrucker Nachrichten", die zu ihrem bürgerlichen Gewände eine knallrote Krawatte angelegt hat und sich nicht genug des Lobes für die roten Herren leisten kann. Weil doppelt genäht besser hält, zog Genosse Dr. Gr neuer in diese Debatte die Bewaff nung der Studentenschaft (die Walze der Bauernbewaffnung schien ihm zu alt und wohl auch zu gefährlich) hinein, behauptete, die von Dr. Steidle bewaffneten Studenten hätten am Bortege zum 1. Mai und an diesem Tage

selbst Bereitschaft gehalten, um nötigenfalls gegen die Arbeiter vorrugehen. weiters, daß Studenten sich geäußert hätten: „Morgen (1. Mai"> werden wir den Sozi zeigen: Piff, paff!" (einen Beweis hat Dr. Gruener nicht erbracht) urrd verlangte die sofortige Entwaffnung der Stu denten. Dre Landtagsmehrheit erklärte sich mit der Entwaffnung in der Stadt einverstanden, aber erst dann, wenn erstens die neue Wehr macht auf gestellt ist, zweitens müsse die Entwaffnung allgemein durchgeführt werden, also auch die roten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 16.05.1924
Umfang: 20
schäften dcr glorreichen Revolution schlechte Zeiten in der Partcibewegung. Flauer Geschäftsgang! Lluf dem letzten Parteitag zu Wien haben die Führer ein allgemeines Zurück gehen der Sozialdemokratie feststellen müssen. In fast allen Bundesländern ist die Zahl der Organi sierten gesunken, rund 40.000 sind vom roten Äller- loeltLheiland schmählich abgefallen. Das also hat die etwas übereilte Bekehrung der roten Bauernverächter verursacht. Die Partei soll jetzt gufs Land in die Sommerfrische

geschickt werden, damit sie sich wieder erhole von ihrer Miselsüch- - igr eit und Schwindsucht. Ihr licbeglühendes Herz ftrr die Kleirckcmern irud Dienstboten haben die roten Dauernfeinde erst entdeckt, seit sie merken mußten, daß sie aus den Städten und Fabriksorten schon geholt l^ben, was zu holen war. Sie nwchten aber noch 300.000 Stimmen, um in Oesterreich die Regierung an sich zu reißen! So fliegt mm der rote Agitatorenschwarm zu den hoffnmlgsgrünen Gefilden des Landes hinaus

. Und zwar will man jetzt die „dummen Bauern" und „Gim peln ttu, dein Lande" in die Parteisteige bringen. Es ist nicht uninteressant, zu wissen, daß die roten Parteihäuptlinge nicht einstimmig diesen Beschluß gefaßt haben. Dr. Renner ist da der klügere gewesen, er sieht: es muß sein und findet, daß da kein Zieren und Flennen hilft. Dr. Bauer kann sich nur schwer en tschließen zum Gm kg nach Canossa, will sagen zum Betteln ums Dorf! Er und der sattsam bekannte Jude Austerlitz, Leiter des roten Revolverblattes, der „Ar beiterzeitung

", m Wien, wollen zu den roten Nesthockerln, den Fabriksarbeitern und Eisenbahnern, keine neuerr Kinder haben, die sie von Vorneherein als S t i e f k i n d e r betrachten ltnb behandcln werden, aber was hilft es: die Not derzeit ist unerbittlich und die Parteimühle geht imrner leerer. Bauern, Kleinbauern, Dienstboten! Werdet ihr euch das merken? Sieht man nicht aus diesen „Freundlich keiten" nur zu klar, daß alle Liebe geheuchelt ist? Wer kann sich in die Garne solcher Leute, die nur Schmähungen

über unsere Bauern wissen, locker: lassen? Behaltet das gut irr eurem Gedächtnis und erteilt jedem roten Heilsaposftl, der sich dem Dorfe naht, die richtige Llbsuhr! Ich will euch aber noch einige Urteile sozialdemo- kmtischer Führer sagen, aus denen ihr seht, daß die Sozialdemokraten für die Bauern gar nicht arbeiten können und wollen. Auf dem .Parteitag zu Breslau erklärte der bekannte Bebel bei Verhandlung der Agrarfragen folgendes: „Wir können dem kleinen Bauer nicht seine Erhal tung versprechen

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 01.08.1928
Umfang: 10
, 28. d. M„ 8 Uhr abends, eine allgemein zugängliche Versamm lung ein, bei der Landesrat Dr. G a m p e r und Abg. Rudolf Loreck sprechen sollten. Dadurch wurden wiederum die roten Gewerkschaftssekretäre beun ruhigt; Genosse Reinisch eilte bereits Samstag mittags nach Telfs, sammelte feine Schäflein um sich und führte sie ebenfalls in die von der christlichen Ge werkschaft einberüsene Versammlung, die von Ob mann Kraly eröffnet wurde. Zuerst wurde dem Landesrat Dr. G a m p e r das Wort erteilt. Dieser führte

, daß man in der nächsten Zeit zu Verhandlungen kommen werde. Hierauf stellte Abg. Rudolf Loreck die Lohnver hältnisse in den anderen Bundesländern den unseren gegenüber und stellte fest, daß in Tirol in der Tex tilindustrie die ni e d r i g st e n L ö h n e bezahlt werden. Er brandmarkte ferner das Vorgehen eines Unter nehmers, der sich selbst des Arbeitslosenamtes gegen die Arbeiter bedienen wollte. Hierauf meldeten sich die Roten zum Worte. Zuerst sprach ein roter Betriebsrat aus Telfs. Dann kam der Generalredner

der Roten, Gewerkschaftssekre tär Reinisch zu Worte. Er versicherte zwar anfangs, er wolle den Frieden der Versammlung nicht stören, müsse aber Verschiedenen die Maske gründlichst her unterreißen. Zuerst allerdings begann er „rein sachlich" von sich selbst zu sprechen; er stellte sich als Fachmann in der Textilbranche vor, der damit schon seit dem 0. Lebensjahre (?) innigst vertraut sei. Ob auch seine Wiege unter einem Webstuhle gestanden habe, vergaß er zu berichten. Dann aber begann

er einen verwegenen Husarenritt zu unternehmen. Zuerst ritt er mitten in die gesamte Arbeiterschaft von Telfs hinein. Ihrer Ver ständnislosigkeit gegenüber rühmte er die Einsicht eines Telfer Bürgers, mit dem er Zusammengesessen sei. Das allerdings war man bisher von einem roten Se kretär nicht gewohnt, daß er den bürgerlichen Ver stand dem Unverstand der Arbeiter gegenüber aus spielt. Was hatten denn die Telfer Arbeiter angestellt? Sie hatten nicht in allem und jeden den Volkszeitungs- artikeln zugestimmt

und an der Unfehlbarkeit eines roten Redakteurs ein bißchen zu zweifeln begonnen. Dann wandte sich der Herr Sekretär den christlichen Gewerkschaften zu. Er sprach von Lug und Trug, von Falschheit und Unehrlichkeit und Wortbruch, stürmte wie ein Wilder durchs ganze Land und zeigte überall Unglücksfälle und Katastrophen. Auf der Eisenbahnstrecke Nordhausen-Gernrode fand am 26. Juli die erste Versuchsfahrt des neuen, von Ballier unabhängig von Opel konstruierten Raketen wagens „Eisfeld-Vallier-Rak I" unter Ausschluß

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 17.10.1923
Umfang: 10
, daß den Roten nichts unangenehmer ist als der Hinrveis auf den Zusammen- b r u ch Deutschlands. Da fühlen sie sich bis ins Mark getroffen. Für sie ist es von vornherein ausgemacht, daß jeder, der die Vorgänge in Deutschland und insbesondere den dortigen gänz lichen Währungsverfall als eine Bestätigung für den rechten Weg der österreichischen Sanierung be wertet, nichts als Schadenfreude über die furcht bare Not des deutschen Brudervolkes fühle. Und schauerlich echot es im ganzen roter: Blätterwalde

als es leider den Brüdern im Reiche draußen geht. Vom Tr. Bauer- fchen Plan des Anschlusses an die Markwährung wollen wir dabei noch gar nicht reden, nicht weil sich die Roten über diese abgrundtiefe Dummheit insgeheim selbst am meisten ärgern, sondern weil dieser Unsinn schon vor Jahresfrist nickst recht dis kutabel war. Ohne das Sanierungswerk wäre das kleine Oesterreich nicht etwa ein Experimentierfeld für die Kommunisten geworden (deren Herrschaft hätte höchstens in Wien ein paar Wochen gedauert

), es wäre restlos an die Tschechen. Serben und Italiener ausgeteilt worden. Deutschland oder Bayern würde sicher nicht einen Zipfel erhalten ha ben. Dafür hätte die Entente schon gesorgt. Daß das deutsche Oesterreich beisammen blieb, ist Dr. Seipel zu verdanken. Und dieser Mann hat sich also um die Erhaltung des Deutschtums mehr. Verdienste erworben, als alle noch so begeister ten alldeutschen und roten Anschluhfreunde. Der Zusammenschluß aller Deutschen in einem Reiche ist leider eine zu ideale Sache

eines Staatsretters geworfen, als ob er wie ein zweiter Seipel schon fixe Pläne in der Tasche hätte. Nach kaum fünfzig Tagen ist der Mann am Ende seines Lateins, hat aber den Mut, dies seinen ra biaten Anhängern in einer Parteiversammlung of fen einzugestehen und die Zerfahrenheit, das Miß trauen zwischen Führern und Arbeiterschaft als die Grundubel der Mißerfolge aller sozialistischen Re- gierungsversuche anzugeben. Die österreichische bürgerliche Presse berichtet hierüber, die roten Blätter ober ärgern

sich sprunggistig, denn das Be kenntnis Dr. Hilferdings ist ihnen, acht Tage vor der Wahl, furchtbar unbequem. Trotz Aerger, Gift und Galle der roten Tinten- helden bleibt halt die Tatsache, daß Deutschlands Regierungsnöten und fein furchtbares Elend sowie die Offenheit des sozialistischen Exfinanzministers einwandfreie Kronzeugen sind für die Gerechtigkeit und Güte des österreichischen Sanierungswerkes. Oder will die rote Presse den Wählern das ver nünftige Denken und Vergleichen verbieten? Das fehlte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 21.04.1927
Umfang: 22
Frauenschutz, Mutterschutz, Mädchen schütz, Kinderschutz, FamilienschutzimGeistdesChristentums auf ihre Fahne geschrieben und die allein vor allen an deren wegen ihrer Stärke, auch im st anbei st, euch zu fch ü tz e n. Und das ist einzig nur die christliche Volkspartei, deren Wahlvorschlag in der Ein- he 1 tsl 1 ste enthalten ist. Die rote Hölle und das christliche Paradies auf Erden. Zwischen unserer katholischen Weltanschauung und dem roten, glaubenslosen Heidentum klafft ein Abgrund, so unermeßlich weit

, sondern der G e s eli sch a f t, d i e e s a l s „Z u w a ch s" b e t r a ch t e t. Wer der Vater ist, ist Nebenfache. Der Mutter bleibt das Kind nur, bis es allein laufen und essenkann. Dann übernimmt dieGesell- ; sch aft.se ine Erziehung usw. usw." Solche und ähnliche „Lehrsätze" finden sich in den roten Parteivorschriften in Menge; die meisten sind jedoch so schamlos und lasterhaft und betonen die tierische Ge- nußsucht und das gemeinste Laster als einzigen Lebens zweck bis zum Verenden in einer so unzüchtigen

Weise, daß sie hier keinen Ausdruck finden können. Wer Gefühl besitzt für Ehrbarkeit und Schamhaftig keit, darf mit Roten nie verkehren. Die rote Irrlehre be deutet die gänzliche Vernichtung und Beseitigung der Ehe im christlichen Sinne, sie bedeutet die Einführung von zucht- und sittenlosen, wilden Liebesverhältnissen, ohne jede Bindung, von heute auf morgen, wie solche bereits heute zu Tausenden unser Heimatland schänden. Das Leben der Roten gleicht dem der wilden Tiere mit dem Unterschiede

, daß es in der ganzen Raubtierwelt keine so tückischen und grausamen Bestien gibt wie im Bereiche der roten Eheschänder. Gelangten die Roten durch die todsündenhafte Schlaffheit und Gleichgültigkeit der bür gerlichen Wächter zur begehrten Gewaltherrschaft, so machten sie keinen Unterschied zwischen bürgerlichen und roten Kindern, alle müßten sie in Die roten Aufzuchtsan- ftalten, wo die Kinder, wie in Rußland, ohne Trennung der Geschlechter, selbst nicht zur Zeit der Reife, in der niederträchtigsten

möchte da noch Vater und Mutter werden, wenn ihm die Kinder, bevor sie noch reden können, entrissen und einer Unzuchtsanstalt über- geben werden? Wenden wir nun den Blick von diesen schrecklichen Bildern der roten Hölle ab und anderen lieblichen, ja paradiesischen Gebilden zu, wie ste uns geläufiger sind, weil sie uns unsere katholische Weltanschauung vor Augen führt. Auch nach unserer katholischen Auffassung bilden den Prüfstein sür Glück und Größe eines Volkes nicht so sehr Waffenruhm

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Tiroler Grenzbote
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Seite 16 von 16
Datum: 31.05.1903
Umfang: 16
Gesetz vom 14. April 1903, betreffend den Schutz des Zeichens und Namens des roten Kreuzes, R. G. Bl. Nr. 85. (Schluß.) 8 4. Mit Geldstrafen von 2 bis 200 K oder mit Arrest von 6 Stunden bis zu 14 Tagen sind von der politischen Behörde zu bestrafen: a) der unbefugte Gebrauch des roten Kreuzes auf weißem Grunde als Abzeichen auf Armbinden oder Fahnen und der gegen die Vorschrift des 8 2 verstoßende unbefugte Gebrauch des Namens des roten Kreuzes; d) Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen

des 8 3, 1. Absatz; e) jeder andere unbefugte Gebrauch des roten Kreuzes auf weißem Grunde, wenn der Gebrauch des Ab zeichens den Schein zu erwecken geeignet ist, daß jemand Organ eines der gemäß 8 1 zur Führung des roten Kreuzes befugten Vereine und Körper schaften ist, oder daß es sich um Gegenstände oder Veranstaltungen dieser Vereine und Körper schaften handelt. Im Falle der Verurteilung ist außerdem auf die Beseitigung der unbefugten Bezeichnung, wenn aber diese Beseitigung nicht mehr möglich

ist, auf den Ver fall der diese Bezeichnung tragenden Gegenstände zu erkennen, soweit dem Verurteilten noch das Recht zur Verfügung über diese Gegenstände zusteht. 8 5 . Die Anwendung der Bestimmungen der 88 3 und 4 wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß das Zeichen des roten Kreuzes mit solchen Zusätzen oder Ver änderungen gebraucht wird, die bei gewöhnlicher Auf merksamkeit nicht wahrzunehmen sind. 8 6 . Die Geldstrafen fließen in den Armenfond des Ortes, wo die Uebertretung begangen wurde

. 8 7. Die Bestimmungen des 8 3 und des 8 4, lit. b treten mit dem 1. Jänner 1905, alle anderen Be stimmungen dieses Gesetzes mit dem Tage seiner Kund machung in Wirksamkeit. Die vor Beginn der Wirksamkeit dieses Gesetzes er teilten Bewilligungen zum Gebrauche des Zeichens oder des Namens des roten Kreuzes bleiben aufrecht und sind den auf Grund dieses Gesetzes zu erteilenden Be willigungen gleichzuachten. 8 8 . Vom Tage der Kundmachung dieses Gesetzes dürfen Firmen, die den Namen des roten Kreuzes enthalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 01.09.1912
Umfang: 12
geber und verantwortlicher Redakteur zeichnen wollte. Das erstere hätte man sich schließlich zur Not noch gefallen lassen, und auch wohl gefallen lassen müssen, Nachdem man ihn jahrelang für die „Volkszeitung" mit Wohlgefallen hatte Mitarbeiten sehen, aber für sein eigenes Blatt, dazu ein antiklerikales Hainpforgan" konnte man dies nie und nimmer dulden, und der rote Ausschuß konnte es nicht fassen, daß Linsmayer trotz seiner jahrelangen Mitarbeit am roten Herd feuer keine blasse Ahnung

zu haben schien, was er da Schlimmes zu beginnen vorhabe. Ja, Menschens- kind, hört man den roten Lokalstab da förmlich aus- rufen, haben Sie denn nicht daran gedacht, was die klerikalen Zeitungen dazu sagen würden, wenn Sie hier, an unserer Rotfeuer-Esse, ein antikleri kales, Mensch, ein antiklerikales Blatt schmie den würden?! Ja wissen Sie denn nicht, daß wir auf dem Lande, wo man den Scheinkampf zwischen uns und unseren schwarzen Brüdern manchmal noch ernst nimmt, schon die größten Unannehmlichkeiten

Propaganda verdächtigen" und uns damit wer weiß was für einen mate riellen Schaden verursachen?! Nein, mein Lieber! Dieser Gefahr, ganz besonders aber der letzteren, können, dürfen, mögen, müssen, sollen, wollen und lassen wir uns absolut nicht aussetzen, und wenn es noch so ein Hilfszeitwort gäbe, würden wir es zum Zeichen unserer vor Schrecken gestreubten roten Haare hersetzen, und zwar einstimmig, und einstim mig werden wir Ihnen auch den Laufpaß geben, wenn Sie, anstatt für unsere „Volkszeitung

" zu arbeiten, was wir Ihnen auch weiterhin recht gern gestatten können, dürfen, mögen, müssen, sollen, wol len und lassen, wenn Sie, wiederholen wir mit unserer roten Hand an Ihrem Brotkorb, wirklich ein antiklerikales Blatt herausgeben. Also friß un ser rosenrotes Brot Du Federvieh in spe oder geh und stirb, 'und als Linsmayer weder das letzte noch das vorletzte tun wollte, erinnerte man ihn, und zwar im Dezember, im kalten, zur frommen Weih nachtszeit der frommen schwarzen Brüder, an dies echt

rotfärbigen Dokument das ihn das Blatt aufgeben oder gehen hieß, und Linsmayer wartete infolge dieser eindringlichen Erin nerung nicht, bis man ihn vom roten Herdfeuer verstieß, sondern ging selbst, und nun hat die „Volks zeitung" die Frechheit, eine diesbezügliche Zeitungs notiz wie folgt zu beantworten: „Austritt aus der Partei. Herr Kurt Linsmayer hat seinen Austritt aus der Partei und aus den Parteivereinen angemeldct. Seine Be hauptung in einem hiesigen Blatte, er sei wegen seiner antiklerikalen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 07.07.1922
Umfang: 12
, Veronika; Montag, , 10. 7 Brüder, Amaba; Dienstag, 11. Pius l. P.; Mittwoch, 12. Johann Gnalbertus. Andreas v. Rinn; Donners tag, 13. Anoklet, Margarete; Freitag, 14. Justus. Gedanken mm roten Menbakner- und Kostlerltreik. Vor WoMnsrist. harte bas österreichische Volk einen Post- und Viseubahnerstreik. Die sozialdemokratischen Oberbonzen hatten ihn angezettelt — und die „uni- formierten .Hungerleider"', irre.her rote Eisenbahnerführer Tomschik vor Jahren die Eisenbahner einmal nannte, mußten jegliche

. Der Priester als Kanzler — das ist das rote Tuch! Und dieses wirkte auf eine,: Großteil der verhetzten roten Eisenbahner und Pofteler. So kam der Streik am 24. Juni abends zustande. Rücksichtslos wurden Reisende auswaggvniert und ihrem Schicksale überlassen. Ta sahen wir z. B. eine Frau mit vier kleinen Kindern. Die Frau hatte nur knapp Geld bei sich und nun mußte sie herumwarten, bis endlich es den Roten wieder einfällt, zu fahren. Auf einer Station lag wieder ein Arbeiter, der ins Kranken haus

. Wenn nur die eigenen Taschen sich füllen und die Massen irregesührt wer den. Was kümmerte es den roten Führern, wenn auf Bahnhöfen auswaggonierte Kinder nach ihren Eltern jammerten, wenn auswaggonierte Mütter nrit den mit- geführten Kindern Hunger litten, weil sie mir wenig Eeld bei sich hatten, was kümmerte es den verbreche rischen Genossen, wenn Waren zugrunde gingen! Es fällt uns gar nicht ein, alle Streikenden zu verurteilen. Durchaus nicht! Wir wissen m gut, daß sie nur die Opfer ihrer Führer sind. Jur übrige

» ist uns durchaus nicht unbekannt, daß sehr viele Eisenbahner und Pofteler den Streik mißbilligten, die allerdings leider nicht den Mut fanden, sich aus de^ roten Lager zu entfernen und sich den christlichen Eisenbahner:: und Pofteler:: anzuschließen, weil sie den Terror noch fürchten, der aus lauter „Brüderlichkeit" im roten Lager blüht itrib gedeiht. Die Regierung sollte gestürzt werden — das war das Ziel. Doch Seipel zeigte die starke Hand und trat nicht zurück, wissend, daß dann das Ende der Repu blik

Oesterreich gekmmnen wäre. Und so sehen wir ans der einen Seite den Beschützer der Republik — Sei pel — und aus der anderen Seite die Zerschlager oer Republik: die roten Eisenbahner- nnd Poftelerfüh-rer! Jetzt sollen Genossen noch einmal die Frechheit haben, zu behaupten, sie seien Freunde einer Republik, dann werden sie aber sofort die richtige Antwort bekormnen — diese Zerstörer der Republik. Man'komme auch nicht mit der Ausrede, daß die rote Partei als solche mit dem Streik nichts zu tun

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 31.05.1933
Umfang: 10
. Bauern hallten drohend die Fäuste und fangen noch lauter: „Großer Gott, wir loben dich!" Wie zwei feindliche Heerlager standen sich die Grup pen der Roten und die Pilger gegenüber. Die Roten waren zahlreich. Es überwogen die Männer bei ihnen. In den Prozessionen hatten die Frauen die Mehrzahl. Die Männerreihen zeigten große Lücken in jeder Pfarrei. Da sprang ein Rotfrontkämpfer unter eine abziehende Prozession und rietz einer Fahnenträgerin die weiße Jungfrauenfahne aus der Hand

. Im Nu war sie von der Stange gezerrt, auf dem Boden zer treten und zerfetzt, die Fahnenstange gebrochen. Die Wallfahrer schrien auf vor Entsetzen und suchten die Angreifer abzuwehren. Derb griffen Bauernfäuste zu, wo sie einen roten Burschen fasten konnten. Aber die Roten kämpften in der Ueberzahl, die meisten Wall fahrergemeinden waren bereits den Berg binabgezo- gen. Die Roten risten den Fahnenträgern die Fahnen weg und zerfetzten sie. Den Kreuzträgern schlugen sie die Kruzisixe aus den Händen und zerbrachen

, die äußerlich un terlegen waren und fliehend den Berg verlassen muß ten. Sieger blieb doch wieder der Pfarrer vom Berge. Die geschlagenen Frauen trugen mit den zerrissenen Kleidern und Fahnen die Schande des roten Ueber- falls durch die Ortschaften von Haus zu Haus. Den Kindern schrieb der Schrecken unauslöschlichen Ab scheu vor den Roten ins junge Herz. Wer von den Männern mit der Prozession schritt, der schämte sich als Mann über die Feigheit der roten Uebermacht. „Was? Weiber wollt ihr schlagen. Weiber

schlagen ist keine Kunst. Das kann jeder Dackel", schrien sie den Roten zu. Manche von den jungen Burschen in den Dörfern und Weilern, die im Herzen mit den Roten Verbindung hielten, schämten sich des Ueberfalls und zogen bald hinter der Prozession her den Berg hinab. Jawohl, einen Streit unter Männern und Burschen, vielleicht um ein liebes Mädel, der war schon der Prü gel wert. Wenns wenigstens darum ginge, wer Recht hätte oder nicht, wer stärker wäre als der andere! Da könnte ein Streit mit derben

sich und schmierten die ehrwürdige Barockkirche aus dem Berge mit roten Inschriften voll: „Religion ist Opium für das Volk." „Gegen Rom, für Sowjetrußland!" „Nieder mit den Pfaffen!" „Hoch Lenin!" Der müde Herbst legte sich früh unter die weiße Decke des Winters. In der kommunistischen Fraktion begann ein heftiger persönlicher Kamps um den Rot- hofbauern. Iockeles hatte ihm die bestimmte Zusage gegeben, daß er auf die Reichsliste käme und durch Verzicht eines Vorgängers in den Reichstag einziehen würde, falls

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1930
Umfang: 8
, das auch in den Umsturztagen des Jahres 1918 nicht den Mut hatte aufbringen können, den Wieneij Bolschewikensendlingen die Zähne zu zeigen! „Haltet den Dieb!" schreien sie heute, die roten Oberbonzen, Bonzen und Bönzchen, sie, die mitprofitiert haben an der Heil- und kontrollosen Wirtschaft bei den „kommerzialisierten" Bun desbahnen. Sie, die Austromarxisten, die sich gerade bei den Bundesbahnen eine ihrer bedeutendsten Parteidomänen, ein rotes Bollwerk, ein refugium für opportunistische Stellenjäger, ge schäftstüchtiges

zurückzusausen, statt in die Hände dann selber auf den Kopf zurückgepflogen ist: Der Pro zeß des Dr. Strasella gegen die „Arbeiter-Zeitung", welche nach echt marxistischer Manier, diesen ihrer Partei unbequemen Mann als politischen Gegner durch Aufwerfung von Anklage^ wegen allerdings nicht saubenen Privatgeschäften unschädlich machen wollte, hat den ganzen Staub aufgewirbelt. Die Roten haben die Unvorsichtigkeit begangen, von „Geheimfonds" bei den Bundesbahnen zu erzählen, „derer sich der Doktor Stra- fella

als Generaldirektor bemächtigen wolle, um damit „Freun- derln" und vor allem die christlich-soziale Partei zu bedenken." Der Bumerang, den sie gegen Dr. Strefella geschleudert haben, ist ihnen selbst auf den Kopf zurückgesaust, den brutalen, aus gefressenen und präpotenten roten Herrgöttern, die sich eben unter den Fittichen ihrer jetzt so schwer kompromittierten, bürgerlichen Obergötter bei den Bundesbahnen zu einer Art von roter Aristokratie entwickelt haben. Solange das saubere Geschäft geblüht

hat, ist es ihnen nicht im Traume eingefallen; den betreffenden Herrn auf die Finger zu klopfen, weil sie, die roten Geschäftsbonzen und „Vertrauensmänner," ebenfalls ihr Schäfchen geschoren haben. Jetzt, post „foestum", wollen sie, die roten Unschuldslämmer, aber auf einmal nichts von den Geheimfonds und Conti olpe- rati gewußt haben," was ihnen natürlich keine Menschenseele glaubt, denn es ist ja bekannt, daß eben die roten Gewerk» schäften das ganz nette Sümmchen von 2.75 Millionen Schild ling eben aus den Geheimfonds

. Alle müssen wir von dem ungeheuren roten Alpdruck be-! freit werden, unter welchem unsere gesamte Wirtschaft zu leiden hat. Man sieht es ja jetzt wieder, wie öffentliche Gelder verpulvert worden sind. Hinaus mit ihnen allen, den Herr schaften mit „unreinen" Händen, hinaus mit ihnen aus dem Tempel der öffentlichen Verwaltung! Es hat fürwahr die letzte Stunde geschlagen: Scharet euch alle, Bürger, Bauern und Arbeiter, die ihr unser österreichisches Vaterland aus dem marxistischen Sumpf, in dem es heute

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 14
Datum: 15.12.1926
Umfang: 14
sind mit einem Stern und einer Nummer kenntlich gemacht Schriftleitung : Josef Betz. Innsbruck, AndreaS-Lofer-Straße Nummer 4, 1. Stock. — Revaktionsschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 741 uno 742 Nr. 50 15. Dezember 1926 22. Jahrgang 8kWM ftOtt SOKfiltM. „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hin ein." Die Wahrheit dieses Sprichwortes müssen derzeit die roten Parteiführer erfahren. Durch Mo nate hindurch Konnte sich die rote Presse nicht ge- rmg über wirkliche und angebliche christlichsoziale

Skandale entrüsten. Die Sucht, immer neue Skan dale aufzudecken, wurde innerhalb der sozialdemo kratischen Partei förmlich zur geistigen Maul- und Klauenseuche. Ta ist es wohl eine bittere Ironie des Schicksals, daß schließlich der ärgste Schmutz an den allzu eifrigen SLandaljägern selbst hängen blieb. Kein Skandal war ihnen groß genug, er mußte wochenlang breitgetreten, untersucht und debattiert werden. Und nun sitzen die roten Herr schaften selber in der Tinte. Ihre anfängliche Ent rüstung

in schmählichster Weise mißbraucht, mit den Spargeldern des Vol kes schmutzige Geschäfte gemacht und für seinen Vorteil Milliardenprovisionen eingesteckt. Dafür hätte ihm wie jedem anderen ungetreuen Beamten, Dieb und Betrüger der Prozeß gemacht werden sollen. Die Bloßstellung Dr. Ahrers ist aber auch eine Bloßstellung der sozialdemokratischen Partei. Erstens hat noch nie ein christlichsozialer Minister sich so ausfällig der größten Empathien seitens der Sozialdemokraten erfreut, wie eben Dr. Ahrer. Die roten

. Arme Führer der meist wirklich armen sozialdemokratischen Ar beiter darf es anscheinend überhaupt nicht ge ben. Siehe auch Dr. Gruener, der als Schloßbe sitzer gewissermaßen zur Ergänzung des roten Par- teiprogrammes die österreichischen Marxisten in „Opfernde" und „Verlangende" einzuteilen be liebt. Die Skandalsucht der roten Bonzen hat ihnen selbst auch noch in anderer Weise geschadet. Der A r s e n a l s k a n d a l ist dadurch erst recht ak tuell geworden. Bei dieser ausschließlich roten

Ge meinwirtschaft wurden über tausend Milliarden verludert und verwirtschaftet. Der ehemalige So zialdemokrat Steiner erbietet sich immer wie der diese schwere Anklage vor Gericht zu be weisen. Die Betroffenen aber bleiben ebenso mäuschenstill wie der rote Parteiches Dr. Ren ner gegenüber den ehrenrührigen Anschuldigun gen der Exsozialisten K a s s und Wilhelm in Sachen der Göe. Und nun kommt als neuer Skan dal die Geschichte mit den „blinden Fakturen" der roten Tiroler Konsumgenossenschaft. Beim Kon kurs

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 23.08.1923
Umfang: 12
. Was sehen wir dort? Haben dort die roten Machthaber abgerüstet, haben ste die Parole auf ihre Fahne geschrieben: „Nie wieder Krieg?" Große Enttäu schung! Sowjetrutzland hat heute ein stehendes Heer so groß wie kein zweiter Staat der Erde. Ueber eine Million Menschen seufzen dort unter der Fuchtel des roten Militarismus. Eine Parade — Riesenparaden noch dazu — löst die andere ab. Der Jude Trotzky (Braunstein) hat sich mit einer Leibgarde umgeben wie einst der Zar. Ueberall, wo man hinschaut, sind Tanks

, Maschinengewehre, Ge schütze aller Art und nun wird noch eine riesige Luftflotte gebaut. Während des verhältnismäßig kurzen Bestandes der roten Iuden-Republik hat Rußland schon sage und schreibe 4 Kriege, darunter 3 Angriffskriege geführt. Gegenwärtig bereitet es sich wieder auf einen neuen, großen militaristischen Schlag vor. Aber vielleicht herrscht wenigstens im Innern Friede und Brüderlichkeit, nachdem das alte blu tige Zarenregiment beseitigt ist, unter welchem im Jahre durchschnittlich allein 1000

Menschen am Galgen enden mußten. Weit gefehlt! Vor unseren Augen entrollt sich ein grauenhaftes Bild. Der russische Jude Uritzki Moses hat die Organisation der Tscheka geschaffen. Diese Tscheka besteht nur aus den zweimal gesiebten roten Gesinnungsge nossen; das müssen Vollblutbolschewiken im voll sten Sinne des Wortes fein. Diesen Leuten ist der „Schutz" der roten Republik gegen den Umsturz anvertraut. Während tausende armer unschuldi ger Kinder buchstäblich vor den Augen der roten Machthaber

verschmachten, gehen diese roten Bluthunde vollgefrefsen und sein gekleidet über all umher und dürfen auf eigene Faust jederzeit Haussuchungen und Anzeigen machen. Sie haben das Recht, in ganz Rußland gratis 1. Klasse zu fahren, sie gehen in die feinsten Restaurants, fres sen sich mit den feinsten Speisen den Bauch voll, zahlen fällt ihnen nicht im Traum ein, und nie mand traut sich etwas von ihnen zu verlangen. Wer es tut, wird angezeigt, kommt vor das Sow jettribunal und wenige Tage später wird er zu Tode

Stümper gegen die roten Machthaber Sowjetrußlands. Man entsetzt sich, wenn man in der Geschichte liest, daß der mongolische Zwingherrscher Timur auf seinem Eroberungszuge durch Persien in der 1 Stadt Jsphahan eine Pyramide von 70.000 Mn- schenschädeln aufrichten ließ. Lächelnd ließ der rote Jude Trotzky allein die doppelte Anzahl von Ar. beitern schlachten. Was für ein Gerichtsverfahren wird in Rußland eingeschlagen? Daß die Menschen in den Gefängnissen halb tot geprügelt

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