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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.11.1947
Umfang: 4
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40 Tel 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation lirol Redaktionelle Einsendungen werde» in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschieißstelien S 6.50 Nummer 260 Innsbruck, Freitag, 14. November 1947 45 Jahrgang Tauziehen um die Tagesordnung Sozialisten

fahren 118 : 25 :1: 3 Wien, 13. Nov. (SK), Am Donnerstag lie gen ans 39 Betrieben in Wien und den Bundes ländern die Ergebnisse der Betriebsratswahlen vor. In einer Reihe von ihnen haben die Kommu nisten wieder Mandate an die Sozialisten verlo ren. Das Gesamtergebnis von heute zeigt folgende Mandatsv-erteilung: Sozialistische Liste 118 Man date, kommunistische Liste 25 Mandate, partei lose Liste 1 Mandat, Namenslisten 3 Mandate. Vertreter der österreichischen Sozialistischen Jugend beim Kongreß

der Saragatjugend Wien, 13. Nov. (SK). Von 14. bis 17. No vember findet in Rom der erste ordentliche Kon greß der italienischen Sozialistischen Jugend seit der Spaltung der Sozialistischen Partei statt. Un ter der Führung ihrer alten Funktionäre arbeitet die Sozialistische Jugend Italiens in der Soziali stischen Arbeiterpartei, der Partei Saragats, wei ter. Die Sozialistische Partei Nennis hat die Ju gendgruppen, die sich ihr hei der Spaltung an schlossen. aufgelöst und durch sogenannte Ju gendkommissionen

eine nationale Vertretung ganz Deutschlands zu bil den. ohne die verschiedenen Parteiführer zu Rate ge zogen zu haben. In einem Artikel, der im Sozialdemo kratischen Pressedienst erschien, erklärte Dr. Schu macher, daß es sich um ein kommunistisches Manöver handle, auf das die Liberalen und die christlich-demo kratische Partei der Sowjetzone hereinfielen. Für eine wirkliche Einheit Deutschlands (APA) London, 13. Nov. (Reuter). Der Minister für die britische Zone Deutschlands, Lord Pakenham erklärte

auch in Italien (APA) Rom, 13. Nov. (INS). Mailand bil dete den Mittelpunkt von Unruhen, die sich fast über ganz Norditalien ausdehnten. Aus Venedig, Berrara, Regio und EmiHa werden Zwischenfälle gemeldet. In der Provinz Como wurde der Gene ralstreik ausgerufen, Verwirrung bei der Partei Pfeiffers (APA) Budapest, 13. Nov. (MTI). In der Unabhängigkeitsparte! herrscht seit der Flucht ihres Führers Zoltan Pfeiffer steigende Verwirrung. Die Parlamentsfraktion dieser Partei beschloß, weiter an Jen Arbeiten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 16
Datum: 30.04.1912
Umfang: 16
haben sollen. Tat sächlich ist heute eine ungeheuere Lawine in die Mühlauer Klamm niedergegangen, wie man ebenso an verschiedenen anderen Stellen der Nordkette be obachten konnte. Jn kn Wiener Wahlen. Stimmenzahl. — Die ftärkfte Partei. — Gin flacht- faktor. Anläßlich der Wiener Gemeinderatswahlen in der Vorwoche hat schon der erste Hauptwahltag un streitbar bewiesen, daß trotz der insbesondere seit dem Tode des großen Bürgermeisters Lueger mit dem schärfsten Hochdruck und der größten Skrupel losigkeit

gegen die Partei geführten Agitation die Anhängerschaft der christlichsozialen Partei in Wien nicht abgenommen, sondern vielmehr noch weiter zugenommen hat. Obwohl die Gemeinderatswahlen nicht der gesetzlichen Wahlpflicht unterlagen und die Zahl der Wahlberechtigten um 26.662 geringer war als bei den letzten Reichsratswahlen; obwohl ferner am 23. April 77.000 Stimmen weniger abge geben wurden als vor zehn Monaten: erhielten die christlichsozialen Kandidaten am Dienstag doch um 4185 Stimmen mehr als im Juni

, während die Sozialdemokraten um 27 684 Stimmen weniger er hielten, wobei allerdings in Betracht gezogen werden muß, daß die tschechischen Separatisten 11.500 Stimmen auf sich vereinigten. Seit zehn Monaten predigten die Gegner aller Schattierungen täglich, die christlichsoziale Partei, besonders in Wien, sei im unaufhaltsamen, rapiden Niedergang betriffen! Die Ziffern, welche die christlich sozialen Wahlwerber erreicht haben, zeigen absolut und relativ das gerade Gegenteil. Die Christlich sozialen haben wieder erhärtet

, daß sie die stärkste Partei in Wien und überhaupt die einzigen sind, welche den Ansturm der internationalen Umsturz partei abzuwehren vermögen. Mit gut 328.000 Wählern in Wien und weit mehr als einer halben Million Wählern im übrigen Deutschösterreich muß jede Regierung rechnen, jedes Parlament, jede Partei, mag die Mandatszahl auch mitunter vorübergehenden Schwankungen unterworfen sein. Die christlichsoziale Partei ist keine Einlags- Erscheinung, sondern ein politischer Machtfaktor von Dauer und Bestand

. Ihr Programm wurzelt zu tief in der christlichdeutschen Bevölkerung, als daß es auch nur vorübergehend in den Hintergrund ge raten und die Partei einer dauernden Schwächung anheimfallen könnte. Wenn das „Tiroler Volksblatt" schrieb: „Mit den Wiener Gemeindewahlen steht und fällt die christlichsoziale Partei", so hatte das Blatt darum unrecht; denn auch ein bedeutender Mandats verlust wäre für die Partei nicht der Todesstoß gewesen, da die Partei einfach eine Zeitnotwendig keit ist. Bestände

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1947
Umfang: 4
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40. Tel. 2450 Tel 204 7 Eigentümer : Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation lirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schritileitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post oder.Träger monatlich S 6.80, in den Verschleißslellen S 6.50 Nummer 209 Innsbruck, Montag, 15. September 1947 45. Jahrgang Die Sozialistische Partei steht zu Euch! Aufruf dar SPOe zu den Betriehsratswahien Genossinnen

sozialisti scher Listen zu verhindern. Der politische, wirtschaftliche und soziale Aufstieg der österreichischen Arbeiterschaft unter der Führung der Sozialistischen Partei ist gekennzeichnet durch außerordentliche persönliche Opfer, die von zahllosen Ver trauensleuten ihrer Uebejzeugung gebracht wurden. Daß Sozialisten nicht der Gewalt sich beugen, ist aber auch die Grundlage des Ver trauens, das die Arbeiterschaft der Partei entgegenbringt, Die gesamte Sozialistische Partei Oester reichs

, mit allen ihren Organisationen, be- Unter dem Vorsitz des Landeshanptmannstell- vertreters von Tirol, Hüttenberger, begannen am Samstag, den 13. September, in Innsbruck, in Fortsetzung der im Juli und August in Bozen stattgefundenen Zusammenkünfte, Besprechungen zwischen den interessierten sozialistischen Par teien über die endgültige Lösung der Südtiroler Namens der Sozialistischen Partei Italiens er schien als Vertreter des Partei Vorstandes Doktor Lucio Luzzatto mit Ing. Mora aus Meran, von der Sozialdemokratischen

Partei Südtirols Parteisekretär F o g 1 i e 11 i und Professor T i r- ler, für die Sozialistische Partei Oesterreichs nahmen als Vertreter der Landesorganisation Tirol außer dem Landeshauptmannstellvertrcter Hüttenberger, Bundesrat Klein, Dr. Kunst und Nationalrat Zecht! und als Ver treter des Reichsparteivorstandes die Nationalräte Brachmann, Pittermann und Scharf teil. Zu Beginn der Besprechungen teilte Luzzatto mit, daß die sozialistische Partei Italiens bcschlos- Schon Stunden vor Eintreffen

es als ihre Ehrenpflicht, allen ihren Vertrauensleuten beizustehen, sofern sie we gen eines offenen Bekenntnisses zu ihrer Idee Druck oder gar Verfolgung ausgesetzt wären. Das neue Betriebsrätegesetz schützt jeden Kandidaten und die Partei wird dafür sorgen, daß dieser Schutz wirksam wird. Die Parteivertretung fordert daher alle Parteiorganisationen auf, die sozialistischen Gewerkschafter in allen Betrieben bei der Aufstellung von sozialistischen Listen für die Betriebsratsarbeit zu unterstützen und ihnen im Wahlkampf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1935
Umfang: 8
diesen Beratungen mit großem Interesse entgegen. Kouferenr Tataresm-Diim Bratianu Bukarest, 19. August. (TR.) Die Situation der Re gierung dürfte :m Laufe dieser Woche eine endgültige Klä rung finden. Tatarescu hatte mehrere Besprechungen mit dem Führer der Liberalen Partei, Dinu Bratianu. dem-er die Folgen ausemandersetzte, welche eine Regierungskrise für das ganze Land nach sich ziehen würde. Tatarescu be tonte u. a., daß der Rücktritt, beziehungsweise die Rekon struktion des Kabinettes den Eindruck erwecken

könnte, äi? ob diese Maßnahme unter dem Eindrücke der jüngsten Er eignisse, insbesondere des Rücktrittes des Gouverneurs der Nationalbank, beziehungsweise der Devisenschwindel- affäre erfolgt sei. Trotz aller innerpolitischen Schwierig keiten sei die Regierung durchaus in der Lage, die Regte- rungsgeschäfte weiter erfolgreich zu führen. Dazu sei aber die Unterstützung der großen Liberalen Partei notwendig. Tatarescu verlangte in diesem Zusammenhang, daß im Rahmen einer öffentlichen Kundgebung der Beweis

der un verbrüchlichen Solidarität zwischen Regierung und Partei erbracht werde. Wie in politischen Kreisen verlautet, dürste Dinu Bratianu diesem Ansuchen Tatarescus ent sprechen. Dies bedeutet aber nicht, daß er seine Stellung nahme zu verschiedenen wichtigen Fragen ändern wird. Der Chef der Liberalen Partei sprach sich nach wie vor gegen eine Verlängerung des Belagerungszustandes und der Zensur aus, welche beide Maßnahmen am 4. Septem ber erneuert werden müßten. Er lehnte auch die Ernen nung des neuen Gouverneurs

der Nationalbank aus Krei sen ab, die ferner Partei nicht angehören. Schließlich sprach sich Bratianu auch gegen die geplante Verfasiungs- reform aus. Um alle diese Differenzen mit der Regierung zu regeln, wird im Laufe dieser Woche der Hauptausschuß der Liberalen Partei einberufen. Auch der Finanz- und Wirtschaftsausschuß der Regierung wird im Laufe der Woche zusammentreten. Rußland baut eine neue Bahn Moskau, 20. August. Zwischen Rußland und der Türkei wird eine neue Bahn gebaut, die Ostanatolien

scharfer Weise Kritik an der Regierung übte und einen weiteren entschlossenen Kampf gegen den Ministerpräsidenten Gömbös verkündete. Eckhardt konstatierte in seiner mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Rede, daß sich in der ganzen Welt bereits Anzeichen einer leichten wirtschaftlichen Besserung bemerkbar machen. Nur in Ungarn könne man derartige Anzeichen nicht beobachten. Von der Regierung habe man bisher nur Phrasen vernommen. Seine Partei wolle je- doch nicht bloß Kritik üben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.11.1953
Umfang: 4
des demokrati* sehen Sozialismus in der Welt erreichte der Parteitag der Sozialistischen Partei Oester reichs seinen Höhepunkt. Stürmischer, sich oft erneuernder Beifall begleiteten die Ausfüh rungen Dr. Schärfs, denen wir wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung morgen den ge bührenden Raum geben wollen. Nach seiner Rede begrüßte der Vizepräsident des indi schen Gewerkschaftsbundes. Mahadev S i n g h, der den gegenwärtig in Haft befind lichen Zentralsekretär der Sozialistischen Partei Indiens vertritt

aus dem fernen Indien. Nach dem Abschluß der Debatte über die Darlegungen Dr. Schärfs beschloß der Par teitag das Arbeitsprogramm der Sozialistischen Partei, das in den kommenden Jahren die Grundlage ihres Wirkens in den Gemeinden bilden wird, eine von der Parteivertretung vorge legte Resolution zur politischen und wirt schaftlichen Lage sowie zahlreiche Anträge, die sich mit Detailfragen befaßten. Der Bürgermeister von Linz, Dr. K o r e f, sagte in seinen Schlußworten unter anderem: Unser Parteitag stand

Vizekanzler Dr. Schärf zürn Vorsitzenden und Innenminister Hel mer, Bürgermeister Jonas und Gabriele Proft zu seinen Stellvertretern, Landes hauptmannstellvertreter ° o p p zum Partei kassier und Nationalrat Dr. Mi g sch zum Schriftführer. Vizebürger p^ister Honay 'Wien) wurde zum Obmann, Landeshaupt mannstellvertreter Peyerl wurde zum Obmannstellvertreter und Bundesrat Flöttl rum Schriftführer der Parteikontrolle ge wählt. Nationalrat Probst und Verkehrsmini ster Waldbrunner wurden zu Zentralpar

teisekretären, Dr. Oscar Po 11 a k zum Chef redakteur des Zentralparteiorganes „Arbei ter-Zeitung“ bestellt. Was die Sozialisten wollen: In einer einstimmig angenommenen Ent schließung billigte der Parteitag das bisherige Wirken der führenden Parteikörperschaften im Bund, in den Ländern und in den Gemeinden. Gleichzeitig faßte er in dieser Entschließung die Nahziele der Partei zusammen. Die Ent schließung lautet: Der Parteitag erinnert mit Genugtuung an die Ergebnisse der Nationalratswahl vom 22. Februar

1953, die der Sozialistischen Par tei Oesterreichs einen seither bei Landes-, Ge meinde- und Betriebsratswahlen bestätigten großen Erfolg gebracht hat. Er verzeichnet mit Freude diesen Beweis des Vertrauens des Österreichischen Volkes zu der Partei des Aufstieges und des Aufbaues Der Parteitag verzeichnet ebenso mit Befrie digung die bisherigen Ergebnisse der Werbe aktion, den erheblichen Mitgliederzuwachs der Partei und dankt den Mitgliedern und den Ver trauenspersonen für ihre Treue

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 16.08.1902
Umfang: 12
Seite 2. kannt. In schwungvollen Worten schilderte er den Kampf, den die christlichsoziale Partei mit ihren zahl losen Gegnern zu führen hat und unterzog diese Gegner einer vernichtenden Kritik. Dann protestierte er feierlich gegen den läppischen Vorwurf, das; die Christlichsozialen schlechtere Christen als gewisse „andere" seien und forderte die Anwesenden auf, treu und unentwegt zur christlichsozialen Fahne zu halten, dem christlichen Volke zu Nutz und den Feinden zum Trutz

lange warten lassen. v Hochwürden Herr Bachmann, der sich als ein überaus wirkungsvoller Redner einführte, fand bei den Zuhörern begeisterten Anklang. Auch der hochwürdige Kooperator P r a r- marer von Rattenberg forderte die Anwesenden aus, fest und treu zur christlichsozialen Partei zu stehen, die er als Präses des katholischen Arbeiter vereines von Rattenberg ganz besonders zu schätzen gelernt habe. Hierauf meldete sich Herr Einberg er aus Kramsach zum Worte. Er bat den 'Abgeordneten Schraffl

um Aufklärungen in mehreren wichtigen Fragen, die besonders die Landbevölkerung interessiren, so insbesonders betreffs der Teilwälder-Frage. Er sprach den Abgeordneten der konservativen Partei sein Mißtrauen aus, insbesonders dem Abgeordneten Wildauer und dem Abgeordneten Steinbacher, weil er entgegen seinen Versprechungen vor der Wahl sich der konservativen Partei angeschlossen habe. Die Versammlung gab in minutenlangen Zurufen ihre Zustimmung zu den Ausführungen des Herrn Ein berger zu erkennen. Zum Worte

kam nun Schriftleiter T h a l e r r welcher zuerst den bekannten Einwand, die christlich soziale Partei passe wohl für Wien, nicht aber für Tirol, entschieden zurückwies. Er gedachte der Leistungen der Christlichsozialen in Niederösterreich und fragte bei der Nennung jeder einer jeden ein zelnen: Paßt das nur für Wien nnb Niederösterreich oder paßt es auch für Tirol? Dann charakterisierte er kurz jede einzelne der gegnerischen Parteien, feierte die Prinzipien der Christlichsozialen, wies

nach, daß unter den gegebenen Verhältnissen ein vernünftiger Tiroler sich gar keiner anderen als der christlich sozialen Partei anschließen könne, besprach verschiedene Lieblingsgedanken, auf die Durchführung einer Sache, die er für eine Ehrenpflicht hält, der er Arbeit, Zeit und Geld geopfert hat! Wäre Dr. Lueger nicht in Karlsbad! Unser Bürgermeister hat so oft den deutschen Charakter unserer herrlichen Vaterstadt betont. Ich würde bei ihm Audienz nehmen und ihm mein Anliegen Vor bringen. Wenn nirgends

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1930
Umfang: 8
demokratische Mittelpartei zählen darf, ist jedenfalls ein bedeutsames Ereignis in unserer politischen Entwicklung. Programmatisch ist Näheres noch nicht laut geworden, sicher ist nur. daß Er-Bundeskanzler Schober die Wahl listen dieses Blocks führen wird. Schober scheint nicht nur Zugnummer, sondern auch Programm dieser Partei zu sein, die vermutlich nur ein Wahlgebilde sein wird. Für diesen Block der nationalen Mitte scheinen auch gewiffe Formationen nationaler Tendenz, die bisher den österreichischen

machen sie im Wahlaufruf den Christlichsozialen, die sich in ihren Versammlungsplakaten einzige (verfolgte) christliche Partei titulieren, scharfe Konkurrenz, indem sie sich auch als Wahrer und Schützer der christlichen Religion vorstellen. Ueberhaupt wimmelt der Aufruf von Phrasen, sozialen, nationalen und moralischen, die man nicht ernst nehmen kann, besonders wenn man weiß, wie die National sozialisten „das nationale Problem unter Berücksichtigung der volkhaften Zusammenhänge meistern". Man denke nur an den Verrat

—• so soll sich der Obmann der christlichsozialen Partei ge fälligst selbst bei der Nase nehmen, denn er und die Regie rung, in der er saß, haben ja den Herrn Banhans zum Vundesbahnpräsidenten gemacht! Und dies, trotzdem Herr Vaugoin genau von den angeblichen Verfehlungen des Herrn Banhans wußte. Die geistigen Exkremente des Herrn Vaugoin waren immer mit einem üblen Geruch behaftet, aber die niedere Art und Weise, mit der Herr Vaugoin in diesem Falle die Wahrheit aus den Kopf stellt, ist mehr als schamlos. Wenn Herr

Vaugoin zum Schluß sagt, „die Sozialdemokraten haben ruhig zu sein, wenn von Kvrrnptton die Rede ist", so nachstehend unsere Antwort: Der Herr steht an der Zvitze der christ lichsozialen Partei, die die Korruption zur öster reichischen Staatrmoral erhoben hat. Eine Partei, die Lunchen, wie den Fmanzmtmster und Heimwehrler Ahrer, der mit Wissen der Christlichsozialen mit Millionen Steuergeldern durchgebrmmt ist und heute aus Kosten des österreichischen Volkes in der Welt draußen lustig lebt

, eine Partei, die Bankengauner, die dem Volke zweihundertfünfzig NttVonen Schilling abgestohlen haben, zu den ihren zählt, eine Partei, die gerichtsordnungsmäßig gekennzeichnete Häuserschieber und Jnftationshyänen als Ehrenmänner bezeichnet und ihnen wichtige staatliche Jn- stituttonen ausliefert, eine Partei, die den Staat und seine Einrichtungen nur als Melkkuh für ihre Parteigenossen be trachtet, eine Partei, die von Lueger bis zum Strafella her-, untergesunken ist, hat jedwedes Recht verwirkt

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1926
Umfang: 8
Die Politik der schmrltziqen Aän-e. Unsere fromnien Herrschaften in der christlichsozia len Partei, welche zu alledem noch die „Seelensanie rung" erfunden haben, sind echte Moralathleten geworden. Sie glauben, zugleich Gott und dem Mam mon dienen zu können. Dieses neue Christentum, von dem Christus wohl nichts wissen möchte, wird heute von Pfaffen und Laien in schönster Einmütigkeit zur Pflege des Bauches unentwegt geübt, unbekümmert um den Nächsten, der dabei geschädigt

wird. So wird von den Vertretern der Religion der Liebe beit Absichten des Oberteufels B i t r u Rechnung getragen, der das Menschengeschlecht moralisch verderben will, um sein Höllenreich voll zu bekommen. — Wenn man sich das Treiben dieser Führer der Christlichsozialen Partei so recht bei klarem Sonnenlichte betrachtet, dann gelangt man zu der Ueberzeugung, daß, sie eine Seelensanie rung in umgekehrter Richtung oder besser gesagt, von hinten betreiben. Das, was sie tun, ist sonach eine Perversität, also eine Politik wider

die Natur. Dr. Lueger, der einstmalige Gründer der Christ- lichsozialen Partei, hat wenigstens für seine Person ein-' Politik der reinen Hände geübt, .Heute betrei ben gewisse Führer dieser Partei, die geistlichen, also die „G'weichten" nicht ausgenommen — sie sind viel mehr den weltlichen voran — gradheraus eine Po l i t i k der schmutzigen Hände. Der „Wastl" hat schon zur Zeit, als sein Schöpfer noch unter den Sternen wandelte, alle Schweinereien der frommen Heuchler, welche das arme Volk belügen

Es hat namentlich im Bankwesen seine verderblichsten Giftblüten entfaltet. Die Christlichsozialen als stärkste und permanente Regierungspartei der österreichischen Bundesrepublik, haben durch Gründung von Partei banken während der sogenannten Inflationszeit ihre politische Stellung materiell zu festigen gesucht. Wo hin sie mit dieser Bankerei gekommen sind, haben wir in Tirol schon zur Genüge beobachten können. Hier hat sich der Skandal noch ziemlich verdeckt ab zuspielen vermocht, ist aber nicht minder

Bauernbank offenkundig geworden. In dieser sitzt auch der christlichsoziale Landeshauptmann Dr. Bure sch im Verwaltungsrat. Hier wurden Hundert tausende Schilling Bauernspargelder in ganz schäbigen Börsenspekulationen leichtsinnig verspielt. Es ist darum die Empörung der Bevölkerung ohne Unterschied der Partei begreiflich, der diese christlich soziale Politik der schmutzigen Hände ganz unerträg lich erscheint und die mit dem Verschwinden einzelner bemakelter Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 13.10.1905
Umfang: 16
Pie Avgrordnetr« Pr. Schöpfer und Schraffl üver die ungarische Irage und üöer das allgemeine Wahlrecht. In der Mittwoch sitzung des Abgeordnetenhauses Prtt der Abg. Schraffl eine Rede, in welcher er tat Standpunkt der christlichfozialen Partei in der mtgarifchen Frage und betreff» der Wahlreforw darlegte. Da bekanntlich die konservative Preffe serade am Abg. Schraffl und seinen Wahlreform, planen immer herumndrgelt, so erachten wir e» für notwendig, seine Rede wenigstens auszugsweise zu bringen

der Verteidigung für die Ablehnung des allgemeinen Wahlrechtes gefunden. Es ist außerordentlich wichtig, zu konstatieren, daß der von den Sozialdemokraten zum Prokuraführeb der Kamarilla ernannte Ministerpräsident in dem gegenwärtigen Momente nicht gegen das allgemeine Wahlrecht eingetreten ist. Ein Fortschrittler hat sich hier öffentlich für das allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht, für ein Menschenrecht im Sinne Rousseaus ausgesprochen und ist für diese fortschrittliche Idee von der ganzen Partei

des Freisinnes, vom ganzen Fortschritte, von der ganzen freisinnigen Presse des avouiert worden. Die Sozialdemokraten, welche behaupten, daß sie allein es seien, die offen und ehrlich für das allgemeine Wahlrecht eintreten, haben in dieser Debatte zwar dafür gesprochen, gleichzeitig aber etwas getan, was beweist, daß Worte und Taten bei dieser Partei nicht immer genau stber- einstimmen. Wir wissen, daß gerade während dieser Debatte in einem anderen Hause in Wien über die Reform des Wahlrechtes in Ungarn

könnten. Der Obmann einer angeblich klerikalen Partei, Dr. Lueger, ist im Namen der ganzen Partei offen und ehrlich für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht eingetreten und die Christlichsozialen haben nichts getan, was im Widerspruche mit den Worten ihres Führers gewesen wäre. Aber auch der Ver treter einer anderen katholischen Partei in diesem Die Plauderstube. Politische Schnalzer des Ziroler Postillon. Einst und jetzt: Auf der Imster konser vativen Versammlung hat Georg der Veränderliche

, die wegen einer Kuh streiten, während ein Advokat sie melkt. Daraus haben die konservativen Blätter Herrn Bauhofer den Vorwurf gemacht, er Hause, Baron Morsey, ist gestern nicht gegen das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht eingetreten. Sr hat sich vielmehr so ausgesprochen, daß man annehmen kann, er sei eigentlich dafür. Die Haltung dieser Partei, welche bisher immer geschloffen gegen daS allgemeine Wahlrecht aufgetreten ist, beweist, daß feit ein paar Tagen in Wien irgend eine Aenderung

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 18.10.1921
Umfang: 12
Leschemi- ofe LMMME Ausgabe 6 Uhvftmh 2. Jahrgang Innsbruck, Dienstag, am 18. Oktober 1921 Kolge 401 SteüWWShM feer Patteien z» MsiMes s»n Br«M Snstimmigleiten in der chrWISchlozialen Partei. A. W i e tt, 17. Oktober. Eigendraht. Morgen, Dienstag, den 18. Oktober, wird um 5 Uhr 5 Min. Nachmittags der Ausschuß für Aeußeres zusamwentreten, um Iht die Debatte über den Bericht des Bundeskanzlers Dr. Scho ber über die Konferenz von Venedig einzugehen. Ueber die Stellungnahme der Parteien verlautet

noch nichts Bestimmtes, -a erst im Lause des Vormittags die Klubsitzungen statt enden, in denen die Parteien ihre Beschlüsse fassen werden. Man nimmt an, daß die Sozialdemokraten gegen die Abstimmung als solche keine Einwendungen er heben werden, während sie gegen die Art und Weise, wie sie nach den Vereinbarungen von Venedig vorgenommen werden soll, Stellung nehmen werden. In der Christlichsozialen Partei machen sich die Unstimmigkeiten, die seit längerer Zeit in der Partei bemerkbar.sind, auch in dieser Frage

geltend. Eine Gruppe der Partei will diese Vereinbarungen nicht ratifizieren, wäh rend die andere Gruppe für die Volksabstimmung ist. Die Stellungnahme der Grotzdeutschen Partei hangt davon ab, unter welchen Sicherungen die Volksab stimmung vorgenommen werden kann. Aus den Mitteilungen die der ungarische Ministerpräsident Graf Bechlen über die Konferenz machte, stehen sehr wichtige Einzelheiten noch aus, von denen die wichtigsten sind, daß die Abstimmung in Oeden burg nicht gleichzeitig

mit der in den übrigen sieben Gemein den stattfinden soll und daß das ungarische Osztenburg-Deta- chement in Oedenburg verbleiben soll. Einer Abstimmung unter diesen Umständen wird die Partei nicht zustimmen kön nen. Auch wird daraus verwiesen werden, daß der Vertrag von St. Germain durch die Venediger Abmachungen durch brochen ist. Weiter hängt die Stellungnahme der Grotzdeut schen noch von den Beratungen ab, die heute abends mit den burgenländischen Mitgliedern der Partei gepflogen werden. Pläne

der Christlichsozialen. A. Wien, 17. Oktober. Eigen draht. Pie in parlamentarischen Kreisen verlautet, erörtert man innerhalb der Christlichsozialen Partei den Plan als Ge genleistung für die Abstimmung in Oedenburg von Un garn eine Abstimmung in den bei Ungarn verbliebenen Tei len des »Burgenlandes. Güns, Wieselbnrg ,Eld St. Gott hard zu verlangen^ .■* -■ • «* Zum Bruch des Vertrages von St-Eemain. Eine ungarische Feststellung. ' Z. Wien, 17. Oktober. Eigenbericht. Der „Pester Lloyd" bringt in einer seiner letzten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1932
Umfang: 8
sie ein 14tägige§ Budgetproviso- rium vor. Dieser Antrag lag bei Wiederaufnahme der Sitzung des Finanzausschusses vor. Da aber zuerst der Antrag des Budgetreferenten (Budget mit Ersparungsan- .trägen) zur Abstimmung kam und dieser mit den Stimmen der Christlichsozialen angenommen wurde, entfiel die Ab stimmung über den sozialdemokratischen Antrag. Der 'Landtag tritt morgen abends zur Beschlußfassung zu sammen. Ser Geist Luegers soll auferstehen Reform der christlichsozialen Partei mit Todesstrafe

und konfessioneller Schule Wien, 28. Dezember. (Herwei.) «Soziale Runde" nennt sich eine Opposition in der christlichsozialen Bewegung, an deren Spitze Sektionschef Dr. Allmayer-Beck steht und die es sich zur Aufgabe gemacht hat. die christlichsoziale Be wegung zu reformieren. Die «Soziale Runde" tritt mit einem Forderungsprogramm an die christliche Menschheit heran. Der Kampf geht: Für die durchgreifende Erneue rung der Christlichsozialen Partei! Für eine selbstlose und fähige Führung! Gegen Stellenhamfterei

haben vor einiger Zert einen Beschluß gefaßt, womit sie die «Soziale Runde" als eine außerhalb der Partei stehende Gruppe bezeichnen. Trotzdem erklären die Anhänger der «Sozialen Runde", daß sie gute Christlichsoziale feien und nur haben wollen, daß der Geist Dr. Karl Luegers wieder zu Ehren komme. Stehr vor dem Konkurs Kein Geld für die Gehalte Stehr, 29. Dezember. (-) Das Steyrer Magistratsprä sidium legte den Gemeinderäten ein Budgetprovisorium für die ersten drei Monate des kommenden Jahres zur Geneh migung

in Um lauf gebracht wurden, entgegenzutreten — an verschiedene Funktionäre der Nationalsozialisten Briefe gerichtet. Schaden «nd Selddiffereoze» In diesen Briefen heißt es: „Von den Gründen, die mich veranlaßt haben, aus der Partei auszuscheiden, kann ich nur einige erwähnen, da alle zusammen Bände füllen würden." Zunächst führt Turek als Gründe für seinen Rücktritt als Hausschatzmeister an. daß der Verein Braunes Haus Überschuldet sei. Er erklärt, daß der Schuldenstand 350.000 Schilling betrage

, er müsse jedoch noch mehr be tragen. da weder die eingezahlten Spenden, noch die be zahlten Mieten irgendwie enthalten sind. Ueber die Diffe renz. die da auftaucht, kann man sich allerhand Gedanken machen. Der zermvrszM'm zinsenbre-sier Turek erzählt weiter, daß die einfachen Mitglieder fleißig spenden müsien, daß aber «ein anderer Partei genosse" für auZgeliehene 40.000 Schillir^ nicht weniger al8 4000 Schilling als Zinsen einkasiiert. Die Gastwirt schaft im Braunen Haus hatte in den ersten Monaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 25.06.1927
Umfang: 16
: Die ^zialdemokratie betrachtet den Wohnungsaus schuß der GeEinde Innsbruck vollkomEN als ihre Parteidomäne, wo sie nach Gutdünken her- und hinschieben und hin« Und herschieben, wie es das Parteiinteresse ver- langt. Go wurde der sattsam bekannte Sozialist Aricochi aus seiner guten Wohnung in Hötting nach Pradl ver schoben, damit die Partei dort im neuen Häuserblock einen guten Agitator und einen zukünftigen radikalen Gemeinderat hat, während für diese Wohnung Sine drin- gend vvrgemerkte Partei aus feuchter

bestrebt, dieselbe in einer billige» ren städtischen Wohnung unterzubringen. Die Gelegenheit dazu war gegeben, als einer dritten Partei vom Wohnungs- auSfchusie im Goldenew-Dachl-Gebäude eine ihr nicht zu sagende Wohnung zugswiesen wurde, sie aber lieber einen Wohnungstausch mit Aricochi anstrebte. Es kam hierauf die vom Unglück verfolgte Partei ins Goldene-Dachl-Ge- bäude, Aricochi in deren teuere Wohnung und die dritte Partei, die bisher außerordentlich schlecht untergebracht war, in ArioochiS

und zugleich die Interessen der GeEinde wahr- genommen, indem sie vom Standpunkt der vermietenden Gemeinde einen unpünktlichen Zahler gegen einen verläß lichen vertauschte. Wenn es um-solche Handlungen gcht, frägt aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft die städtische Hausverwaltung weder einen Hausmeister noch einen WachtmtzMs. _ Bezüglich der Partei „aus feuchter Wohnüng" sei fest- gestellt, daß diese die ihr zugedachte Wohnung alS zu klein erklärte und ablehnte. Diese Partei stand

, um ein besseres Menschentum nicht so skrupellos unterstützen würde, sondern auch den arbei tenden Klaffen mchr Gerechtigkeit angedeihen lasten würde, so würde die Erhöhung der Beiträge für die Arbeiterkammer zweifellos nicht notwendig sein. Ludwig Feldbauer gestorben. Rücksichtslos holte der Sensenmann Meder einen un serer Besten. Genosse Ludwig Feldbauer ist Freitag früh gestorben. Diese Trauernachricht erfüllt die Partei öffentlichkeit mit tiefem Schmerz. Seit 80 Jcchren gehörte er der Partei

, die zur Amputierung eines Fußes führte, hervorragend tätig. Nach der Krankheit ko mite sich wohl dieser bisher in 'der Partei intensiv arbei tende Genoste nicht so betätigen, wie es seine Ueberzeugung und sein Naturell verlangten, er blieb aber feiner Partei treu und warb für sie ohne Unterlaß. Seine zuständige Ge werkschaft entsendete ihn in den letzten Jahren als Beisitzer t beim Gewerbegericht, wo er fich Dank seiner Gesetzeskennt-' nis und seinem Rechtlichkeitsgesühl Ansehen und Anerken nung erwarb. Ein edler

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 08.10.1921
Umfang: 10
hat natürlich der „Heilige Profit". Die Vertreter der Großdeutschen im Landhause, werden aber ihr möglichstes tun, um die Ernäy- rungsfrage günstig zu lösen. Zösmäyr bezeichnete es als ein Unglück, wenn die Monarchie -nederkehre; er forderte alle auf, an dem Entschlüsse festzuhalten und unentwegt beim Anschlußgedanken. zu bleiben. Die Führung der Partei werde alles daran setzen, dieses Endziel zu erreichen, den wirtschaftlichen oder politischen Anschluß an das Deutsche Reich. Stimmen ans der Bersamminne

. Herr Prof. a. D. M e i n d l fand die Haltung der Reichs partei in der Bankvorlage unverständlich, es sei vielen un begreiflich, daß man jetzt nicht diesem unhaltbaren Zustande im sterbenden Staate ein Ende bereitet hab^ Vorsitzender Dr. Frank wies auf die Stellung hin, welche die beiden Tiroler Abgeordneten der Partei in dieser Frage eingenommen haben. Man dürfe überzeugt sein, innerhalb der Partei werde dahin gewirkt, daß dieses Ende bald her beigeführt werde. Herr

aus gesprochen, zur endgültigen Stellungnahme der Tiroler Par teiangehörigen aber ist ein außerordentlicher Landesparteitag einberufen worden, von dessen Beschlüssen dann die künftige Haltung der Partei abhängen werde. Diese Mitteilungen wurden mit lauter Zustimmung zur Kenntnis genommen. Nach der Annahme der Entschließung samt den Zusätzen Swientys wi-rde die Versammlung geschlossen. Nattens AnMeeMg an Deutschland. Z. Paris, 6. Oktober. Eigenbericht. Ein französischer General, der sich zur Zeit in Italien

»eiterrms., Rauen, 7. Oktober. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Der Reichskanzler kündigte vor Pressevertretern in Karlsruhe neue Vorschläge an, um der Forderung der In dustrie, daß die Kreditoperation als Vorleistung auf die kommende Steuer angerechnet wird, sowie der sozialdemo. kratischen Forderung der Beteiligung des Reiches an der Industrie, entgegenzukommen. Die Erledigung der Devisen- frage sei die Vorbedingung der Koalitionserweiterung. Deutschsoziale Partei. 2. Für den genauen Beobachter

des deutschnationalen Partei tages in München war unschwer festzustellen, daß fdfyitfe innere Gegensätze das Gefüge der Partei zn lockern drohten. Nur dem tak tischen Geschick des Parteiführers Hergt war es zuzu sch reiben, daß der zweifellos vorhandene Riß nicht fck)on in München offenbar wurde. Inzwischen haben sich jedoch die Dinge so werter entwickelt, daß der Absplittcrungsprozeß nicht mehr verheimlicht voerden kann. Eine „Deutschsoziale Partei"' hat sich gebildet und versendet Werbeanfrufe, in denen behauptet

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.10.1932
Umfang: 8
Der Dämon mit der Geige. Zum 15V. Geburtstag paganinis am 27. Oktober. Von I. Wendhusen. Die Parteiempfehlung. Von Heinz Scharpf. Eines Tages überkam Behmchen, einem jungen Mann mit mancherlei fehlenden Kenntnissen, der sich vergebens nach einer Stellung umsah, die Erleuchtung. Er wurde strammes Mitglied einer Partei, steckte sich das Parteiabzeichen an und begab sich zum Arbeitsvermittlungsamt. „Herr Direktor," verneigte er sich vor dem Leiter, „der Herr Obmann schickt mich (Der Obmann

, aber es klang sehr skeptisch. „Da Sie ein Protektionskind des Herrn Obmannes und ein strammes Mitglied der Partei sind, will ich Sie gern dem Bezirksvorsteher empfehlen." Und er stellte m diesem Sinne Behmchen ein paar Zeilen aus, teils um einem Angehörigen der Partei zu dienen, teils um ihn los zu werden. Behmchen begab sich zur Bezirksverwaltung. „Herr Vorstand," verneigte er sich vor dem Verwalter, sein Empfehlungsschreiben überreichend, „mich schickt der Direktor

und ein strammes Mitglied der Partei sind, will ich Sie gern an das Landesamt empfehlen." Und er gab ihm dorthin eine Karte mit, teils um einen Angehörigen der Partei zu dienen, teils um ihn los zu werden. Behmchen trabte zum Landesamt. „Herr Hofrat," verneigte er sich, dem Präsidialchef seine Karte überreichend, mich schickt der Vorstand der Bezirksver waltung, ob man mir nicht vielleicht hier eine meinen Fähig keiten entsprechende Stellung verschaffen könnte?" „Du lieber Himmel," seufzte der Hofrat

. „Wir müssen doch abbauen an allen Ecken und Enden, damit für unsere Enkel kinder wieder Luft werden kann." „Ach," klagte Behmchen, „wenn ich wenigstens eine Emp fehlung an die Ministerialverwaltung erhalten könnte, dort ist vielleicht noch etwas mehr Luft vorhanden." „Sie können es ja versuchen," sprach der Hofrat, aber es Lng sehr skeptisch. Da Sie ein Protektionskind des Herrn Vorstands und ein strammes Mitglied der Partei sind, kann ich Sie gern empfehlen." Und er nahm den Hörer zur Hand and legte

den jungen Mann dem Ministerialrat ans Herz, teils um einem Angehörigen der Partei zu dienen, teils um ihn los zu werden. Behmchen begab sich zur Ministerialverwaltung. „Herr Ministerialrat," verneigte er sich tief, „ich bin der vom Herrn Hofrat empfohlene junge Mann. Der Herr Hofrat meint, daß ich vielleicht hier eine meinen Fähigkeiten entsprechende Stellung finden könnte?" „Was wollen S'?" fragte der hohe Beamte. „Eine Stel lung? Bei uns ist doch die Aufnahme gesperrt in Ewigkeit Amen." „Ach," seufzte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1919
Umfang: 4
ohne Wechselrede einstimmig angenommen. Der Antrag des Verfaffungsausschuffes über die Abänderung der Geschäftsordnung wurde von der Tages ordnung abgesetzt. Hierauf kam der Wahlpflicht- Antrag zur Verhandlung. Die Wcchseirede betraf zunächst die Dringlichkeit. Abg. Rappoldi erklärte u. a. die Wahlpflicht als ein unmoralisches Zwangsmittel, das den alten Polizeistaat wieder heraufbeschwöre, und betonte aber, daß die sozialdemokratische Partei keine Nachteile aus der Wahlpflicht befürchte; das Wahlrecht

, daß auch die deutschfreiheitlichen Frauen ohne Wahlpflicht stimmen werden. Redner wies auf die Schwierigkeiten hin, welche die Wahlpflicht besonders in abgelegenen Berghöfen mit sich bringen werde, die von ihren Bewohnern nicht ganz allein ge lassen werden könnten. Abg. Dr. Lantschner erklärte, daß es seiner freiheitlichen Partei widerstrebe, besonders in der jetzigen Zeit einen unnötigen Zwang einzusühren, wo man allgemein die Freiheit als gekommen glaubt. Die breiten Massen der Bevölkerung würden auch die Dringlichkeit

. gelöst werden könne, müsse dieses Recht auch für jede Ehe bestehen, die eigentlich keine Ehe mehr ist. Frau Schneider erklärt, daß es den Anschein habe, als ob die Wahlpflicht nur der Frauen wegen eingesührt wer den solle. Die Frauen ihrer Partei benötigen sie nicht und wollen wählen und nicht wie Stimmvieh stimmen. In seinem Schlußworte erklärte Dr. Mayr, wenn man das Volk nicht für politisch reif halte, dürfe man ihm kein Wahlrecht geben; die Sozialdemokraten aber haben das Wahlrecht verlangt

Sitzung am Mittwoch um 10 Uhr vormittags. Politische Rundschau. Kommunistische Propaganda in Wien. Wien, 17. Januar. In der nächsten Zeit sollten von den Mitgliedern der kommunistischen Partei, die unter der Leitung eines Dr. Friedländer steht, Aktionen zur Verbreitung der kommunistisch-bolschewistischen Idee unternommen werden. U. a. war die Verteilung eines Flugblattes geplant, in dem zu einem Putsch gegen die gegenwärtige Regierung aufgefordert werden sollte. Die Sicherheitswache hatte davon

Kenntnis erhalten und nahm eine Durchsuchung des, Parteisekretariats der Wiener Kommunisten vor. Dabei wurden 20.000 Exemplare des genannten Flugblattes unter dem Titel „Was will die kommunistische Partei ?" beschlagnahmt. Gegen den Führer der Partei, Dr. Friedländer, wurde die Strafanzeige erstattet. Gleichzeitig erfolgte die Ausweisung mehrerer Hetzorgane, der sogenannten russischen Fürsorgemission, die sich seit längerer Zeit in Wien aufhält. England und die bolschewistische Gefahr in Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 24.10.1930
Umfang: 12
Wehrführer weiß, nur in jenen Orten Versammlungen ab zuhalten, in denen man den Christlichsozialen nicht schadet, wenn man weiß, daß Dr. Steidle selbst die Heimwehrliste als eine Auffanglistr für die christlichsoziale Partei bezeich- nete, wenn man weiß, daß zwischen Heimwehrführern und christlichsozialer Partei gewisse geheime Abmachungen über die Führung des Wahlkampfes bestehen, wenn man weiß, daß Heimwehrgruppen die Versammlungen des Schober blocks nur deshalb stören, um damit zu verhindern

, daß Wähler von der christlichsozialen Partei zur Schoberpartei abströmen, dann kann man doch nur sagen: O, armer Dr. Polaczek, Ihr Empfindungsvermögen hat durch den Kampf gegen den Mammonismus schon so stark gelitten, daß Sie politisch erblindet sind, sonst müßten Sie ja sehen, in welchem kohlrabenschwarzen Fahrwasser Ihre Heimwehr segelt! Aber wer eben nicht sehen will . . . Peinliche Fragen an Herrn Baugoi». Herr Vaugoin, dem es beliebt hat, uns Sozialdemo-' traten zu examinieren, muß

macht, ist mein Gegner. Ich erkläre, daß ich, obwohl ich seit der Gründung Mitglied der Heimatwehr bin, an dem Tage nicht mehr bei ihr wäre, an welchem ich das Emp finden hätte, als Vorspann für die christlichsoziale oder eine andere Partei benützt zu werden." Und dann gab er noch eine Definition des Begriffes «Liberalismus" zum besten, die folgend sich anhört: «Unter Liberalismus versteht heute niemand mehr die freiheitliche Weltanschauung, sondern eine Wirt schaftsordnung, die heute nur mehr

über zu rechten, ob er „verläßlich" freiheitlich denkt oder nicht, ob er sich zur großdeutschen Partei oder zur He.im- wehr bekennt, welche Anschauungen er über Liberalismus und freiheitliche Lebensauffassung hat und ob ein Heim- wehrmann bei der großdeutschen oder christlichsozialen Partei noch mittun kann oder nicht. Das sollen sich die Herrschaften unter sich selbst ausmachen. Wenn aber Dr^ Polaczek die kühne Behauptung aufstellt, daß die Heim wehr in der Bekämpfung des Liberalismus die Bekämp fung

Einstellung als HaWe-Mann und Vekämpfer des Mammonismus nicht gemacht hätten. Zu bedauern ist der Herr Dr. Polaczek aber wirklich, weil er noch nie das Empfinden gehabt hat, daß die Heim wehr sich als Vorspann für die christlichsoziale Partei be nützen läßt. Wenn man von einem Beschlüsse der Helm er mich zu hassen auf eine unmenschliche Weife. Urteile selbst! Neulich hält er mich fest und raunt mir mit dro hender Stimme ins Ohr: Julius, ich verbiete dir das Ant litz Angelas! Ich verbiete dir ihre Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1946
Umfang: 8
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7 Verwaltung: Maria - Theresien - Straße 40. Tel. 2450 Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Pos! oder Träger den Verschleißstelien S 3.60 Nummer 202 Innsbruck, Mittwoch, 4. September 1946 f V 44. Jahrgang Nächste

, ist man in gut unterrichteten Konferenzkreisen der Ansicht, daß die Beratungen aller Voraussicht nach mit dem Palästina-Problem zusammenhingen. Wien, 3. September (SK). Vizekanzler Dok tor Schärf ist Dienstag aus Paris, wo er als einer der österreichischen Vertreter an den Bera tungen des Internationalen Sozialistenkongresses über Spanien teilnahm und als Gast auch dem Parteitag der französischen Sozialistischen Partei beiwohnte, wieder in Wien eingetroffen. Er machte einem Mitarbeiter der „Sozialistischen

Korrespondenz“ über seine Eindrücke von den beiden sozialistischen Kongressen folgende Mit teilung: „Die Spanienkonferenz und der Kongreß der Sozialistischen Partei Frankreichs führten die Delegierten von zwanzig europäischen sozialisti schen Parteien zusammen. Die Vertreter von ein oder zwei weiteren Ländern wurden zu den Bera tungen der Konferenz nicht zugelassen. Die äußere Aufmachung, aber auch die Durch führung eines französischen Parteikongresses un terscheidet sich wesentlich

dem politi schen Bericht und dem Bericht über das Zentral organ der französischen sozialistischen Partei „Popufaire“. Beide Berichte des bisherigen Direk torats der Partei wurden mit mehr als zwei Drit tel der Stimmen der Delegierten abgelehnt. Die Debatte zeigte aber auch, daß der politische Be richt vor allem abgelehnt wurde, weil die organi satorische Tätigkeit der bisherigen Parteizeitung nicht zufriedenstellend gewesen ist. Die Sachlichkeit der Kritik an Daniel Meyer, dem bisherigen Generalsekretär

und Leon Blum, zeigt der stürmische Beifall, mit dem die Reden dieser beiden Führer der französischen sozialisti schen Partei aufgenommen wurden. Meyer wurde auch trotz der Niederlage des politischen Be richtes wieder in das Parteidirektorium gewählt. Die Ausführungen Blums wurden mit einhelligem, stürmischen Applaus der Kongreßteilnehmer auf- genommen, die sich nach seiner Rede von ihren Der jugoslawische Delegierte beschuldigt Bonomi aggressiver Erklärungen Paris, 3. Sept. (DANA). Der jugosla wische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.03.1946
Umfang: 4
Rsdaktion. Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung Maria- Theresien • Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriitleitung übernommen. Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träge» monatlich S 3.80 In den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 54 Innsbruck, Dienstag, 5. März 1946 44. Jahrgang Warum Freier Wirtschaftsverband ? Wenn in der Vergangenheit die selbständig Erwerbenden

des Gewerbes, des Handels, der Mittelbetriebe und der freien Berufe. Von den Angehörigen des Freien Wirtschaftsverbandes wird kein politisches Parteibekenntnis verlangt, das heißt, wer Angehöriger des Wirtschaftsverban des ist, wird damit nicht auch Mitglied irgend einer Partei. Wohl aber betrachtet der Freie Wirt schaftsverband das Programm der Sozialistischen Partei in wirtschaftlicher Hinsicht als dasjenige, welches allein geeignet ist, eine bessere Zukunft zu gewährleisten. Der Freie Wirtschaftsverband

nach planwirtschaftlichen Grundsätzen im Sinne der Bemühungen der Sozia listischen Partei haben. 2. Sofortprogramm, das die unmittelbaren In teressen der Angehörigen des Freien Wirtschafts verbandes zum Gegenstand hat. In diese Kategorie gehören vor allem die Be mühungen nach einer einheitlichen und auskömm lichen Kranken-, Invalidität- und Altersversiche rung für alle Selbständigen. Ferner Betreuung und Beratung in fachlichen Angelegenheiten, Schaf fung von Wohlfahrtseinrichtungen und im allge meinen Vertretung

Massen ein wesentliches Element für die Wirtschaft im allgemeinen ist. Es braucht nicht im besonderen betont zu werden, daß der Wirtschaftsverband auf ideolo- W i e n, 4. März. (SK) Der diplomatische Korrespondent der angesehenen liberalen eng lischen Zeitung „Manchester Guardian“ schreibt über die Umstände, unter denen sich die Ver schmelzung der sozialistischen und kommunisti schen Partei in der russischen Zone Deutschlands vollzieht: „Es liegen nun weitere dokumentarische Be weise vor über die Art

, auf welche in der Ost zone Deutschlands ein Einheitspartei-Staat ge schaffen wird. Ähnliche Vorstellungen werden von dort aus auch im übrigen Reich propagiert. Es scheint, daß die unter Druck durchgeführte Vereinigung zwischen Sozialisten und Kommu nisten bereits weit fortgeschritten ist. Nur unter großem Druck beschlossen die Sozialisten, dem nächsten Parteitag der russischen Zone einen An- tragjauf Verschmelzung der beiden Parteien zu unterbreiten. Am letzten Kongreß der Sozialisti schen Partei in Berlin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
Wie es scheint, haben die Christ!ichsozialen in letz ter Stunde geahnt, daß, wenn sie als christlichsoziale Partei gegen die Lebensmittel- und Wvhnungs- teuerung und s ü r eine gerechte Wahlreform agitie ren, sie sogar bei den Kühen Heiterkeit erwecken. Deshalb wurde prompt die stolze Parteiflagge her untergeholt, die Firma gestrichen. In den Flug blättern sprach nicht der christlichsoziale, sondern nur mehr der christliche Wählerverein. Das Wart „sozial" bedeutet im Zusammenhänge

mit „christlich" eben eine viel zu freche Verhöhnung der Wähler. Auf den Stimmzetteln hat die Partei ganz und gar die Parteibezeichnung weggelassen. Es war ben nur die Herren Brunner, Go l ln er, G r e i d e r e r, T h u r n e r und Weberin g, aber nicht die ch r i st l i chsozialen Herren Brunne r, G o l ln e r usw. um die Stimmen der Wähler. Diese Selbstkastrierung. ist wohl der glänzendste Beweis, daß in Innsbruck die Thristlichfozialen als solche sich gar nicht mehr um Mandate zu bewerben wagen

, weil sie wissen, daß der denkende Innsbrucker schon g'fressen hat, wenn er nur eiben Christlich sozialen hört. Alles in allem beweist die Wahl vom Montag : die TeuLschnationalen verrosten, die Klerikal-Thrist- lichsozialen [inb daran, sich einsargen zu lassen, und unsere Partei, welcher man so oft nachsagte, daß sie den Höhepunkt ihrer Entwicklung bereits überschrit ten hat, entwickelt sich ruhig weiter. Bei der am Montag stattgefundenen Gemeinde ratsergänzungswahl aus dem dritten Wahlkörper wurden

ist also: gegen ein freiheitliches Blatt, eine freiheitliche Partei, einen freiheitlichen Schrift steller ist jede Lüge erlaubt. Was wohl beachtet und hervorgehoben werden muß: der paxft hat diese hündischen, vom Jesuiten Chiandan) aufgestell- ten Grundregeln ausdrücklich gebilligt. Das heißt also: Dj e r P a p st heiligt die Lüge, jede Lüge, die gegen einen freiheit lichen Politiker verbrochen wird. Daß die christlichsoziale und klerikale Presse den vom Papst gesegneten Rat: „Lüge, was du kannst!" aufs Wort befolgen

werden, ist ganz natürlich. Darum gilt für jeden anständigen Menschen die Ge genregel: Hand weg von den notorischen Lügenblät tern, heraus aus den klerikalen und christlichen Ver einen, welche die Lüge zu einem religiösen G e- b o t erheben! * Krach in der christlichsozialen Häus lichkeit. Mehrere Wiener Blätter, die über Vor gänge in der christlichsozialen Partei durch Christ lichsoziale wähl informiert werden, brachten gestern und vorgestern eine recht bemerkenswerte Meldung. Darnach ist eine Spaltung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1921
Umfang: 8
: Es erhielten an Stimmen: die sozialdemokra tische Partei 8823, die national-sozialistische Par tei 646, die großdcutsche Volkspartei 5932, die christlichsoziale Wirtschaftsvertretung Fcftbcw!- deter, Witwen und Wüiscn 946, die Tiroler Volkspartei 6671 und die Gruppe der Kriegs opfer 110. Die Wahlzahl ist 988, demnach wurden von der Liste der sozialdemokratischen Partei 8 Be werber, Tiroler Volkspartei 6 Bewerber und von der Großdeutschen Volkspartei 6 Bewerber ge wählt. Die Gewählten sind: Von der sozial

demokratischen Partei: Müller Ernst, Schneider Hedwig. Jdl Sebastian, Zedrosser An ton, Asam Josef, Jenisch Josef. Knapp Josef, Dr. Koller Viktor. Von der Tiroler Volkspartei: Fischer Franz. Wanker Alexander, Dr. Tragseil Franz, Kaufmann Alfred. Patigler Rudolf, Auer Josef. Von der Großdeutschen Volkspartei: Zösmayr Bernhard, Dr. Eder Anion, Zech Ru dolf, Ferstl Franz, Dr. Janovskv Otto und Heißler Emil. Unsere bisherigen Mitteilungen, daß das neunte Mandat durch die sozialdemokratische Partei erobert

ist, stützte sich au» die Ziffern, die wir aus den Wahlsprengeln erhalten haben. Die Ueberprüfung durch die Hauptwahlbehörde hat das Stärkeverhältnis etwas verschoben; die Großdeutschen erhielten etliche Stimmen mehr und damit die Wahlzahl. Ter Stimmenrest, der unserer Partei bei der Gemeindewcchl verbleibt, beträgt 980; 988 ist die Wahlziffer. Unser Rest bleibt also nur um acht Stimmen unter der Wahl zahl, das heißt: wenn wir vm 9x8ft-1, also 73 Stim- Albrecht Dürer. Zum 450. Geburtstag am 24 . Mai

zum Fabulieren" geleimt. Unter der straffen Zucht des energischen Vaters er lernte Alboecht die edle Goldschmiedekunst. Doch bo!ü men mehr aufgebracht hätten, dann wäre uns auch das.neunte Mandat zugefallen. Ein solcher Erfolg hätte die Stellung unserer Partei im Ge meinderate außerordentlich verstärkt. Diese wenigen Stimmen wären wahrlich leicht aufzubringen gewesen. Mancher Arbeiter und manche Arbeiterin ist nur aus Lässigkeit der Wahl ferne geblieben;' hätten sie das .kleine Opfer, den Gang zur Wahlurne

aller dings nicht dem Proletariate die Macht, sondern nur sich selbst Ewnk und Anerkennung der bür gerlichen Parteien erobern. Eine deutschnatio nale Stadtgröße hat, als sie hörte, daß sie den 200 leeren Stimmzetteln ihr sechstes Mandat verdanken, freudestrahlend gesagt: „Die Kom munisten machen doch eine gute Politik für uns. wir dürfen diese Partei nicht mehr bekämpfen." Hoffentlich ist die kommunistische Parteileitung, welche die Arbeiter einaeladen har, leere Stimm zettel abzugeben und Damit erreichte

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