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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[ca. 1910]
Im schönen Land Tirol und Salzkammergut : 190 Ansichten, neuer Bildercyclus von Preuss' Inst. Graphik G.m.b.H., Berlin, nach photogr. Originalaufnahmen von Würthle und Gratl, Amateuraufnahmen von Melzer u. a., sowie nach Gemälden und Aquarellen.- (Preuss' Gallerie Graphik)
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Seite 8 von 60
Autor: Bergenroth, Alexander ¬von¬ ; Preuss' Institut Graphik <Berlin> / Text von Alexander Frhr. von Bergenroth. Preuss' Institut Graphik, Berlin. Mitarb.: Alexander Frhr. von Bergenroth
Ort: Leipzig
Verlag: Schumann
Umfang: 8, CLVIII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; <br />g.Salzkammergut <Motiv> ; s.Vedute
Signatur: III 1.234
Intern-ID: 213463
liehe Macht in ihrem engern Kreis war kaum .geringer. Da die Kaiser und Könige dés X. lind XI. Jahrhunderts die Politik verfolgten, die Macht des Reichs vorwiegend auf die Kirche zu stützen, und zwar gerade in wirtschaftlicher und mili tärischer Beziehung, so waren ihre weiteren Zuwendungen an das Stift Salzburg ganz bedeutende, wogegen ihnen aber auch die von ihnen selbst ernannten Bischöfe und Äbte treuere Heerfolge leisteten, als die recht unbotmäßigen, weltlichen Fürsten, mit denen es immer

besonders der Salzburger Klerus den mehr geistlichen und kirchlichen Gedanken der päpst lichen Partei zu, als denen der hergebrachten staatlichen Ansicht auf Verweltlichung der Kirche. Einerseits konnten die Kaiser nicht auf das Werkzeug ihrer Macht, die ma teriellen Leistungen der Reichskirchen, Verzichten, andrer seits suchte die Kirche diese Abhängigkeit vom Staate ab zustreifen und strebte im Gegenteil eine Herrscherstellung der Kirche in großartigstem Maßstäbe an. Zur Zeit des Investiturstreits

II.) auf. Salzburg selbst samt dem Dome wurde in Asche gelegt. Aber Stiftsadel und Geistlichkeit hielten zu sammen gegen die die lokalen Interessen stets bedrohenden Reichsinteressen und die Gewalttätigkeit des als Fremden eingreifenden Kaisers. Was Wunder, wenn in solchen Kon flikten doch schließlich meist die kirchliche Partei siegreich blieb, wozu alte Familientraditionen mithalfen, ganz zu schwei gen von den geistigen und geistlichen Machtmitteln der Kirche. An dem Zwist zwischen der Kirche

die neuen Lehren Martin Luthers im Zeitalter der Reformation stürmische Zeiten in Salzburg hervor. Der kühne Wittenberger Mönch, der es ge wagt, über die Häupter der Hierarchie hinweg die Reform der Kirche zu beginnen, und Anhänger über Anhänger gefunden, wurde auf dem berühmten Reichstag von Worms (1521) in die Acht getan. Doch schon predigten im Dome zu Salz burg Paul Speratus und Stephan Agricola im Geiste des Reformators, schon gingen Luthers „Sendschreiben' von Hand zu Hand. Obwohl oder vielmehr

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