in einem der bischöflichen Mairhöfe? (im Hause des Thalmeisters ?) oder in einer der Wirtsbehausungen. Jedenfalls mußte der Richter außer dem Gerichtsschreiben und zwei Rednern noch so vie ler weiser Leute mitbringen, als notwendig waren, um jeden Zwist und Streit zu schlichten. Wollte bei dieser Gelegenheit jemand jemanden verklagen, so mußte er dies drei Tage vorher melden. Für kleinere Streitigkeiten außerhalb der allgemeinen Versammlung wurden vier Ge schworene im Tale aufgestellt, die gerichtsamtliche Befugnisse
inne hatten. "Item, es sol auch ein richter aus dem tal nit Jörnen, er hab dan vier gesetzt, zwen unten im tal, und zwen oben im tal. Die sullen hal ben gerichts gewalt ze pieten als ein richter pei leib und guet und die werden gesetzt, daz das gericht verre (ferne) ist, auch darumb, ob iemant in das tal käme, der wolt Überlast tuen der nachbaurschaft wider recht, der mag die vier anrueffen, als die geswom... Auch ist zu wissen, wenn einer den andern wund schlüeg oder truckn sieg gab, daz
(daß) zu besorgen wär dem tod, den mag ain richter oder die geswornen wol fahen und damit handeln, wie sich gepürt und recht ist." Daß im Antholz nicht alles Engel waren, geht aus verschiedenen Pro zeßakten hervor, die heute noch im Brfcxner Archiv enthalten sind, und aus denen man ersehen kann, wieviel Hsder und Streit, ja Mord und Tot-