Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
Ludwig — vermutete öftere Aufenthalt der Landesfürsten zu Meran haben gewiß dazu beigetragen, dieser Annahme gutgläubige Nachfolger und Anhänger zu ver schaffen, obwohl schon der sonst durchaus von Burgklehner abhängige Graf Mohr dessen Irrtum in bezug auf den Ursprung des meranischen Herzogtitels erkannt hat. Von einer landesfürstHchen Residenzstadt Meran oder auch nur von einer Residenz in Meran kann aber in Wirklichkeit keine Rede sein: die.tirolischen Landes- fiirsten aus dem Hause Görz
— Meinhard I, und seine Söhne, der gewaltige Graf Meinhard II., seit 1286 Herzog von Kärnten und Pfandinhaber von Kram, dessen jüngerer Bruder Graf Albrecht (bis zur Teilung von 1271) sowie des Ersteren Nach kommen bis 1363 — hatten gleich den von ihnen beerbten, mit Albrecht II. 1253 erloschenen alten Tiroler Grafen ihren ständigen Sitz auf der wahr haft f ürstlichen , das obere Etschtal beherrschenden Burg Tirol, später wohnten sie einige Jahrzehnte hindurch — bis zu König Heinrichs Tode 1335 — daneben
Ansicht dürfte sich nur unter der Voraussetzung halten lassen, daß das hier so bezeichnete Haus sich als gleichbedeutend mit dem „Fischpecken-Hause' erweist, das den ältesten Steuorlisten zufolge an der Stelle dea späteren Kelleramtsgebäudes gestanden sein muß und vor welchem der Burg graf Petermann von Schennan 1352 Januar 5 persönlich zu Gericht sitzt. Wahrscheinlicher ist auch hier das Leihbankhaus gemeint. 31 ist Stiftsarchiv Starna E. XII, la.