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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
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Seite 123 von 236
Autor: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Ort: Leipzig
Verlag: Beyer
Umfang: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Greif, Martin
Signatur: II 58.480
Intern-ID: 238956
Prinz Eugen. 119 Herbste Pause mache. Dingelstedt gab das Stück noch der Gesell schaft zu Liebe ein paarmal, namentlich als die Erzherzogin Valerie zum erstenmale das Theater besuchte, dann blieb es liegen. Am 15. Mai 1881 starb Freiherr v. Dingelstedt, nach kurzem Interregnum folgte Adolf Wilbrandt als Direktor, dessen ganze dichterische Anschauung und Kunstübung zu dem schlichten, ernsten Greif einen Gegensah bildete. Er wollte von ihm nichts wissen und sandte ihm z. B. die „Francesca

da Rimini sofort mit dem gedruckten Zettel zurück. Wilbrandt hatte für die Litteratur der Gegenwart ebenso wenig Na um und Ver ständnis als Dingelstedt, urteilt der bekannte Schriftsteller Adam Müller-Guttenbrunn/) Ich taste indessen Wilbrandts undDingel- stedts bedeutende Verdienste um das Burgtheater gewiß nicht an, allein dem vertrauensseligen Greif gegenüber handelten diese Männer gelinde gesagt unaufrichtig. Als das 200 jährige Jubiläum der Be freiung Wiens von den Türken auch auf den Brettern

der Hofbühne entsprechend gefeiert werden sollte, brachte Greif bei dein Direktor sein Stück persönlich in Erinnerung und bat um dessen Wieder- aufführung bei jener Gelegenheit, für die es ursprünglich bestimmt gewesen. Wilbrandt lehnte ab, obwohl der damalige General- intendant Baron Hofmann dafür eingenommen war; er rief den Kaffenrapport zu Hilfe, der jedoch günstig war, und erst jetzt sagte er, seine eiskalte Förmlichkeit ablegend, zu. Als Greif das Bureau verließ, meinte Wilbrandt: „Ich Pflege

mein Wort zu halten und nicht nur zu geben.' Als Greif auf private Mit- Teilungen von neuen Ilmtrieben den Direktor zu bindenden Ansagen drängte, antwortete dieser folgendes: Wien, 20. April 83. Geehrter Herr, ich müßte unendlich viel mehr Zeit haben, als mir leider zur Verfügung steht, wenn ich über Dmge, die bereits abgemacht sind, mich auf immer neue — schriftliche oder 1) Zuletzt in den „Tramawrgischen Gängen', Dresden 1892, S. 45.

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Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
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Seite 38 von 236
Autor: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Ort: Leipzig
Verlag: Beyer
Umfang: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Greif, Martin
Signatur: II 58.480
Intern-ID: 238956
34 Walther-Festspiel. des Hof- und Nationaltheaters zu Innsbruck, Heinrich v. Othe- graven, wünschte eiu Festspiel. Greif erbot sich dazu und schrieb das Stück „Walthers Rückkehr in die Heimat', welches bei Wagner in Innsbruck gedruckt und a in 4. Nov. 1874 in der Musik von Oehlschlägel gegeben wurde. Am Tage vorher hatte Johannes Engensteiner bei seinen Landsleuten den Dichter durch eine treffliche Anzeige der „Gedichte' würdig eingeführt.^) Das reizende, an lyrischen Schönheiten reiche

und durch die geschickte Verwertung der „Elegie' Walthers künstlerisch bedeutende Fest spiel wurde am 21. Dez. 1374 wiederholt und dazu Stenbs ..Seefräulein' gegeben. Beidemal war der Beifall ganz außer ordentlich, bei der ersten Aufführung wurden 33 Kränze geworfen und das Theater war in freudigster Bewegung. Das Festspiel ward später auch in Brünn gegeben. Greif hat sich mehrfach um das Bozener Waltherdenkmal verdient gemacht, welches endlich am 15. Sept. 1889 feierlich enthüllt werden konnte.') Bote für Tirol

, Schildereien ans Tirol, 1., 161 —176. Greif sah hier den schweizerischen Lyriker Heinrich Lenthold wieder; die beiden blieben sich übrigens fremd im — Innern.

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Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
[1911]
Martin Greif : Versuch zu einer Geschichte seines Lebens und Dichtens mit besonderer Berücksichtigung auf seine Dramen
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Seite 37 von 236
Autor: Prem, Simon Marian / S. M. Prem
Ort: Leipzig
Verlag: Beyer
Umfang: 231 S. : Ill.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Greif, Martin
Signatur: II 58.480
Intern-ID: 238956
Walther-Festspiel. 33 Und alle Sprache in Gesang ergossen, — Wohl fühlt das Herz da seinen Drang gestillt, Doch scheidest Du, wird Sehnsucht Dich verzehren, Und warst Du da, so wirst Du wiederkehren. Dieses „Naturbild', welches Greif vielleicht eher ein Stimmungsbild nennen sollte, da die Naturschilderung nur Mittel zum Zwecke ist, zeichnet sich durch malerische Häufung der weichen Vokale und prächtigen Tonfall der Silben aus und trägt inhalt lich den Stempel goetheischer Auffassung

': Eine Bergstadt in den Abrnzzen (Cerbara), Auf dem Schicksalswege Konrad ins, Auf dem Schlachtfelde von Tagliacozzo. Zu den Schattenrissen eines in Rom lebenden Künstlers lieferte er einen Cyklus „Römischer Bilder', welcher in der „N. ill. Zeitung' erschien. Die Aufsähe sind anziehend und geistreich geschrieben. Nicht lange darnach gelangte Greif auch auf die Bühne und zwar in Innsbruck. In Tirol hatte man vorzüglich auf Anregung des hochverdienten Professors Jgnaz Vineenz von Zingerle den Entschluß gefaßt

, dein größten Sänger des Mittelalters, Walther von der Vogelweide, in Bozen ein Denkmal zu stiften. Zu diesem Zwecke wurden Sammlungen eingeleitet und Festvorstellungen veranstaltet. Am 3. Oktober 1874 hatte man am vermutlichen Geburtshause Walthers am Layenerried eine Gedenktafel eingelassen. Bei dieser Gelegenheit wurde der anwesende Greif mit Zingerle be kannt, der ihm seither ein lieber Freund geblieben ist. Der Direktor Prem, Martin Greis. o

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