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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 54 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
dem warm und ehrlich gläubigen Bauern am besten zieht, während so zusagen im selben Atem die Bischöfe verdächtigt werden und der konser vative Klerus die eigentümlichsten Dinge zu hören bekommt.^') Heuchelei Vergleiche auch die Flugschristen „Was muß seder Bauer wissen?' „Tiroler' Nr, 42 vom 6, April 1907, „Bauernzeitung' Nr. 14 vom 12. Juli 1907 : „Laut „Tiroler Stimmen' wurde der Kooperator von Stilfes „in ehrenrühriger Weise ver leumdet.' — Nach den „Neuen Tiroler Stimmen' störte

der Kooperator an der Spitze von Bauern eine vom Dekan geleitete Versammlung des konservativen Kandidaten v. Pretz. „Nähere Taten stehen zur Verfügung', bemerkt das konservative Blatt! ^ sie wurden nie verlangt. (Nr. 117) „Mitteilungen de? Tiroler Bauernbundes' vom 1. April wirft den .konservativen Opposition gegen Bischof v. Leys vor. „Banernzeitung' Nr. 4 vom 22. Februar 190? : Schrott habe gesagt „daß nnr die Anhänger der Konservativen wahre Katholiken seien'. Entrüstet entgegnete ich meinem Nachbar

ist eben nnr eine erheuchelte.' Vergleiche „Bauernzeitung' Nr. 2 vom 26. Jänner 190k. „Tiroler' Nr. 51 vom 22. April 1907 : „Wer kann unter diesen Umständen an die Versprechungen Schrotts glauben? gewiß nur solche, die Herrn Schrotts Benehmen nicht ans eigener Wahrnehmung kenneu'. „Tiroler' Nr. 53 vom 9. Mai- 1907 : „Aber wenn sich Schrott ungcbürlicher Weise, indem er Tatsachen fälscht, schon einmal als Großkünstler des Weingesetzes selbst überall auswirft .... und predigt in der aufrichtigste!: Liebe

zum Mandat . . . „Tiroler' Nr. 64 vom 28. Mai 1908, detto 74 vom 20. Juni 1908, Notiz: „Tramin, Die sonntägige Plauderstnbe konnte die Sache nicht besser inachen, denn was wahr ist, bleibt wahr, daß Schrott alle Sonn- und Feiertage im Monat Mai auf Ägitationsreisen war , . „Tiroler' Nr. 46 vom 16. April 1907 : Die Brandrede hielt der bekannte Jehly schüler Dekan Prieth von Jmst ; oder „Bauernzeitnng' Nr. 10 von, 18. Mai 1906, in welcher Dekan Klah und Schrott angegriffen werden. Der Behandlung

wie jener, dem Sie nieder trächtig schmeicheln.' Der „Tiroler' schrieb am 1. August 1903: „Papst Leo mar nicht wie manche hohe Häupter, die ihre Untertanen weder kennen, noch kennen «vollen, die es verschmähen, mit den Kleinen in Fühlung zu treten, außer nn, sie die tyrannische Knute suhlen zu lassen. Solche sind freilich schon vor dem Tode verschollen! niemand kümmert sich um sie, als höchstens mit dem Wunsch: von

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 56 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
pfungen,'^) wie mit persönlicher Gehässigkeit^) wird gearbeitet; schämte sich doch zum Beispiel ein hervorragendes Mitglied der Tiroler Christlich- „Bauernbündler' Nr. 1 von 1908 fragt, „wo die alte Garde gewesen sei, als die Religion angegriffen, die Muttergottes beschimpft worden sei.' Vergleiche hiezu Anm. 98 (Wahrmundaffäre und die Haltung der Konservativen). „Bauernzeitung' Nr. 18 vom 7. September 1906: „Der Wirt Matthias Stolz, Tivoli, Innsbruck, abonniert unser Standesorgan nicht mehr

. Ihr werdet somit ein anderes Wirtshaus aufsuchen müssen/ wenn Ihr die Tiroler Bauernzeitung' lesen wollt.' Flugschrift „Entlarvt und gerichtet', Boykott gegen die Kälterer Kellereigeuossen- schaft, gegen die Traminor Kellereigenossenschaft: ..Keinen Tropfen Schrottwein mehr duldet in Euern Tälern zc.' (ex 1908). Druck von Tyrolia. „Tiroler' Nr. 57 vom 11. Mai 1907. Resolution beim Bauernbundstag: „Wir sprechen den ehrlosen, anonymen und feigen Verleumdern und Ehrabschneidern, die in einer unsäglich

gemeinen Schandpresse Tirols Bauern und ihre Führer vergeblich zu beschmutzen suchen, unsere Verachtung ans und fordern alle Berufsgenossen auf, die bauernfeindlichen Zeitungen aus ihren Häusern zu verbannen und alle Geschäfte zu meiden, wo solche Zeitungen aufliegen . In Stilfes wurde erzählt, daß 35 lutherisch (d. h. konservativ) bei den Reichs- ratswahlen gewählt hätten. („Neue Tiroler Stimmen' Nr. 117 vom 24. Mai 1907.) „Bauernzeitung' Nr. 9 vom 3. Mai 1907 nennt die Konservativen „altkatholisch

aber sich bemuhen die Wünsche des Volkes zu erfahren und zu befriedigen. So ist 's und nicht anders!' ^Brixner Chronik' Nr. 33 vom 16. März 1907: „Wir bitten um ein bisserl Unfrieden.' „Bauernzeitung' Nr. 6 vom 22. März 1907 : „Jüdische Kniffe'. Nr. 19 vom 20. September 1907, „Tiroler' Nr. 26 vom 28. Februar 1907 : „Wahlverfälschung'. „Tiroler' Nr. 33 vom 16. März 1907 : „Der ganze bisherige Wahlkampf von Seite der Konservativen trägt übrigens so den Stem pel jüdischer Unehrlichkeit, daß es zum Ekeln ist: Anm

. der Redaktion.' ^ Fast heiter scheint, dagegen die Flugschrift (Eduard Kön, Wien) „Die Wahrheib über die unver söhnlichen Konservativen': „Ihr armen Reste der einst in Tirol allemherrschenden konservativen Partei, Ihr werdet es Euch gefallen lassen müssen, nicht nur als Bauern feinde, sondern auch als Feinde des deutschen Volkstums gebrandmarkt zu werden zc.' auch werden die Konservativen in dieser Flugschrift als „Erbfeinde' bezeichnet. In der Anmerkung 73 der zitierten Interpellation wird von „Tiroler

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 37 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
schen Tagblatt' wurde über den Bauernbund aus Tirol geschrieben:^) antiklerikaler Wind wehte. Vergl. Bericht bezw. Latsch „Burggräfler' Nr. W vom 4. Mai 1907, „Neue Tiroler Stimmen' Nr. 112 vom 17. Mai 1907. Pircher erreichte 880 Stimmen. Auch im Ahrntal (Seitental von Pustertal) tauchte eine radikale Bündlerkandi datur auf, (Wahlkreis Professor Dr. Schöpfers) es gelang aber rechtzeitig den Kandi daten — einen Bauernleiter — zur Zurücknahme der Kandidatur zu bewegen. '') Prälat Abt Treumfels

, ursprünglich von den Konservativen aufgestellt, trat gegen Pfarrer Torsmann, von den Christlichsozialen nominiert, zurück, um einen Wahl' kämpf zu vermeiden, und beide Parteien traten sur Dorfmann ein. ^) „Tiroler' Nr. 57, „Volksbote' Nr. 10 spricht von „Hetzversammlungen, wo ehrliche Leute nicht mittun können' und nennt die Anhänger Pirchers „sozialdemo kratische Leute'. Die Bauernbundsleitung scheint die Hältung Pirchers nicht mißbilligt zu haben, denn nach wie vor bekleiden Pircher und Genosse

Grissemann das Amt von „Bauernräten' und erscheinen als solche im Bauernbuudkalender 1909, Grissemann Seite 61, Pircher Seite 67. °^) Die ganze nicht uninteressante Notiz lautet: Schon seit Jahrzehnten unter nahmen die Freiheitlichen und Nationalen den Versuch, politisch aufklärend auf die Landbevölkerung zu wirken durch Presse, Reden, Versammlungen und Vereine. Der Erfolg war ein geringer. Da gaben die Tiroler Freisinnigen den Versuch auf. Resig niert überließen sie dem unwiderstehlichen Schritte

der Zeit und dem aufklärend wirkenden Einfluß des Fremdenverkehres die geistige Emanzipation des Bauernstandes, als vor einigen Jahren eine neue Bewegung einsetzte, die anfangs zu Parteizwecken von den Christlichsozialen ins Leben gerufen, längst über die Bedeutung einer partei politischen Aercin-'gründung hinausgewachsen ist : der Bauernbund. In seiner wirt schaftlichen Richtung steht der Tiroler Bauernbund wie selbstverständlich auf radikal agrarischem Standpunkte. Seit den Tagen Gaißmayrs

, des aufständischen Bauern führers, den der Tiroler Dichter Kmnewitter jüngst zu neuem Leben erweckt hat, steckt in den Tiroler Bauern ein Stück Rebellenblut. So kam es, daß der neue Bauern- lmnd, welcher den Gegensatz zwischen Herren und Bauern aufs nachdrücklichste betonte, nicht wie so viele politische Vereine vor ihm ein verschlafenes Dasein führte, sondern trotz der Schwerfälligkeit des Tiroler Landmannes in kurzer Zeit über 10.000 Mit glieder zahlte. Wohl, lag im ersten Jahre nach seiner Gründung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 55 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
, unter die Augen kam. Erst bei näherm Nachsehen erkannten nur einige alte, bekannte Unterschiede. . . . Man schreckt sich nicht, die Ehre des Clans preiszugeben, um po litischen Profit zu machen' usw. Der Artikel schließt: „Also nicht bloß bessern Rock, sondern bessere Gesinnung.' ' - Vergl. auch „Tiroler' Nr. 21 vorn 18. Februar 1908. „Tiroler' Nr. 42 vom 7. April 1908: Die Konservativen werden wegen ihrer ausgesprochenen Haltung in der Wcchrmundasfäre als Francstireurs bezeichnet. „Tiroler

' Nr. 8 vom 20.'.April 1906 : Die Konservativen haben „hun derte von ftenerzahlenden Bauern durch betrunkene Knechte und junge Burschen be schimpfen lassen.' Ähnlich „Brixener Chronik' Nr. 43 vom 10. April 1906, Vergl. über diese Sache — Versammlung in Tramin — „Tiroler Volksblatt' Nr. 27 vom 4. April 1906. „Brixener Chronik' Nr. 150 vom 15. Dezember 1906: „Ein lehrreicher Fall', von Matthiowitz L. I.-. Man hatte alte, von der Staatsanwaltschaft konfis zierte Zeitungen („Tiroler WM', „Tiroler Tagblatt', „Neue

Tiroler Stimmen') zu Klvsettpapier für Sträflinge schneiden lassen, ohne eine Ansteckungsgefahr auch nur zu ahnen.'

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 45 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
- brucker Nachrichten' bezüglich der seinerzcitigen Erklärung des Fürstbischofs von Brixen Dr. Altemveisel gebrachten Mitteilungen können wir als vollkommen wahrheitsgemäß bestätigen.' Die Erklärung soll ganz offiziell und solemn gewesen sein und wurde — nach den „Jnnsbrucker Nachrichten' — in offizieller Weise den Christlichsozialen Tirols notifiziert. Vergl. anch „Tiroler' Nr. 140 vom 22. November 1906, „Tiroler Post' Nr. 47 vom 23. November 1W6, „Bauernzeitung' Nr. 24 von» 30. November IWß. „Brixner

Chronik' Nr. 145 vom 4. Dezember 1W6 brachte'folgenden Brief „Wien, 29. November Lieber Freund! Zunächst meinen Dank dafür, daß Dil mich auf Nr. 271 der „Neuen Tiroler Stimmen' aufmerksam gemacht hast. Mir ist der Artikel, welcher sick mit mir besaßt, wirklich entgangen, weil icb dieses Blatt schon seit Jahren grundsätzlich nicht lese und dabei sehr gut fahre. Auf deinen freundlichen Wink hin babe ich diese Nummer im Lesezimmer des Parlamentes heute aufgesucht, aber ick) konnte sie nicht mehr

oder auch nur eine Berichtigung eingesendet ;n haben- und so will ich's auch in Hrànst halten. Mit freundlichem Gruß Dein Freund Dr. Schöpfer.' Tic Nachricht erschien aber nicht bloß- in den „Jnnsbrucker Nachrichten' und „Tiroler Stimmen' sondern auch in christlich-sozialen Blättern (siehe Anmerkung 78), Der Bries läßt sehr viel offen. Professor Schöpfer wäre sich und seiner Partei, vor allem aber seinem Bischöfe eine klarere Erklärung schuldig gewesen. „Neue Tiroler Stimmen' Nr. 269 vom 23. November 1WI5-. „Die ganze

Geschichte ist total unwahr. Bischvs Altenweisel hat niemals eine wie immer geartete Erklärung in dieser Beziehung abgegeben.' Der „Burggräfler' Nr. 95 vom 28. November 1MI> bemerkt hiezu, daß die „Reuen Tiroler Stimmen' in der Lage waren zu dementieren, „da Fürstbischof Josef zur Zeit in Innsbruck weilt/'

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 44 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Sätze vor! „Damals (bei der Protestversammlung in Bozen waren nur gilt genug; damals nannte man uns das treue, streng katholische Volk von Tirol, heute aber; wo wir uns zum Bauernbund zusanunengefchlossen haben, befehlen die Tiroler Bischöfe ihren Geistlichen, diesen Bund zu meiden'. ... „Wenn die Tiroler Bischöfe Geld brauchen für große kirchliche Unternehmungen, da haben wir Bauern willig viele ersparte Pfennige hergegeben :e. '5) Z. B. „Bauernzeitung' Nr. 26 vom 28. Dezember 1906 druckt

einen Artikel aus der „Hirtentasche' über die Tätigkeit des Klerus in sozialer Richtung nach und bemerkt am Schluß: „Warum kann dies nicht auch in Tirol so sein?' „Bauernzeitnng' Nr. 2 vom 25. Jänner 1907, Seite 3: „Der Tiroler Bauern bund als Muster durch den Bischof von Wilna hingestellt.' S. 5 u. a. : „ha, in Nieder österreich denkt die höhere Geistlichkeit wohl anders als bei uns :c.!' Vergleiche auch „Vauernzeitnng' Nr. 7 vom 5. April 1907, „Tiroler' Nr. 64 vom 28. Mai 1908. ' Zum Beweise

dessen die Empfehlung im Bauernbundkalender pro 1907, Druck bei der Tqrolia in Bozen. Seite 46: „Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes verbreiten auch die politisch parteilosen Blätter: „Innsbrucks Rachrichten', das „Maiser Wochenblatt' und der „Tiroler Grenzbote' ^sämtliche antiklerikal! Vergl. auch Anm. 108. ') „Innsbruck» Nachrichten' vom 20. November 1906 Nr. 266.

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 53 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
keinen Dringlichkeitsantrag, sondern mit den Christlichsozialen eine Interpellation im Landtag über diese Frage einbringen möchten. Die Konservativen' haben sich dem Wunsche auch gefügt. „Tiroler' Nr. 53 vom 2. Mai 1907 berichtet über eine bischöfliche Anrede au die Lourdespilger: „Nachdem der hochwürdigste Fürstbischof dem Fahnenträger die schöne Fahne überreicht hatte, richtete er an die fromme Schar einige recht väterliche Worte und legte den Wallfahrern ganz besonders ans Herz, drüben in Südfrankreich recht innig

er . . Die Worte von „das wäre ein Glück' bis „doch endlich einmal ein stellen mochten' sprach Fürstbischof Alienweisel nicht, diese sind Zutat der Redaktion oder des Korrespondenten, was aber nicht ersichtlich Minacht wurde. „Tiroler' Nr. 50 vom 25. April 1907: „Die (die Konservativen) müssen wenig Sachdienliches für ihre Partei vorzubringen haben, sonst würden sie sich nicht hinter Religion, Priester und Bischöfe stecken. ''>) „Tiroler' Nr. M vom 23.März 1907 : „Es scheint unbegreiflich wie jenes Blatt

'. , - Daß diese Vorwürfe leider berechtigt waren, zeigt das Zirkulare der Bischöfe und der Gang der Ereignisse. Der vom „Tiroler' angezogene Artikel ist betitelt „Der Klerus und der Unfrieden im Lande'. Er beginnt: „Der bedauerliche Unfriede im Lande Tirol, welcher fchon so lange andauert und die besten Volkskräfte zu zersetzen droht, hat großenteils aus Meinungsverschiedenheit der hochw. Geistlichkeit seinen An fang und seinen Fortgang genommen. Soll wieder Frieden werden, so muß der Friedensgedanke namentlich

in den Reihen des Klerus zahlreiche und tatkräftige An hänger finden.' Der Artikel führt dann aus, daß die Zeche des Streites der Klerus zahlt, und meint „aber für den Tiroler Klerus ist es allerhöchste Zeit, sich um seine Bischöfe zu scharen und mit denselben den Frieden zu vermitteln' („Neue Tiroler Stimmen' Nr. 65 vom 20. März 1907).

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 35 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
zahlreichen Kundgebungen — von Geistlichen^) — gegen den vom Bischöfe prvponiertcn Frieden. Der „Tiroler' begrüßte dieses Resultat des Parteitages mit folgenden Worten:°') „Man sage uns, was es anders als eine Wahlfälschung ist, wenn man vom grünen Tisch ans die Christlich- sozialen zwingen will, einen Konservativen zu wählen, wenn Wähler- Zeugen angerufen für den Kompromißbruch der Konservativen im Falle Di Pauli Ich kann darüber allerdings Zeugschaft ablegen, denn die Verhandlungen

zu schleudern. Übrigens haben die Konservativen in den „Neuen Tiroler Stimmen' gegen den Vorwurf des Kompromißbruches euergisch Protest erhoben und Beweise gefordert. Wenn diejenigen, welche heute so laut gegen jedes Kompromiß mit den Konservativen in den Landgemeinden ihre Stimme erheben, wirkliche Kom- vromißbrüche beweisen können, so sollen sie das tun, aber nicht durch unrichtige Be hauptungen, sondern durch aktenmäßige Belege. Vermögen die Kompromißgegner solche Beweise vollwertig zu erbringen

, dann wird man im Lande die Unversöhnlich-- keit des heutigen Parteitages auch leichter verstehen. Ich ersuche also, diese Beweise recht bald zu erbringen.' (Ein Parteiführer macht den Zwischenruf : „Das wird auch gefchehen.') Briren, 8. März 1907. Dr. Wendelin Haidegger. . l„Neue Tiroler Stimmen' Nr. 57 vom 9. März 1907.) Eine Zuschrift lautete: „Hoch Schöpfer und Schraffl ! Fort nut dem alten Geraffel'.' („Neue Tiroler Stimmen' Nr. 52 vom 4. März 1907). „Bauernzeitung' Nr. 5 vom 8. März 1907. Zirka W oder 27 Herren

. 5') ^Tiroler' Nr. 26 vom 23. Februar 19i)7 (in Titelschrift hervorgehoben). „Bauernzeitung' Nr. 6 vom 23. Marz 1907.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 57 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
und Doktoren aus aller Herren Länder.' 11. Sitzung des Tiroler Landtages vom 31. Oktober 190ö, Abg. Schraffl wirft dem konservativen Bürgermeister und Abg. von Reutte, Bauer, vor, daß er seine Stellung im öffentlichen Leben zum Erwerb ausnütze und die Leute zwinge, bei ihm zu kaufen. Durch diese Immunisierung des Vorwurfes kam es, daß ein Banernbündler - Abg. Bauer schmähte und von Bauer infolgedessen wegen Ehrenbeleidigung geklagt wurde. Der Angeklagte, Banernbündler Feineler, wurde zum Wahrheitsbeweise

zrtge- lassen, konnte ihn aber trotz einer .Art Aufrufes seines Verteidigers Dr. Ritter, man möge Material liefern, nicht erbringen. Im Gegenteil fiel die Sache zu Gunsten des Abgeordneten Bauer ans, daß auch nicht ein Punkt nur einigermaßen erwiesen werden konnte; vielmehr stellte es sich heraus, daß Abg. Bauer stets korrekt gehandelt hatte. Der Verteidiger Feinelers, Bauernlmndsadvokat Dr. Martin Ritter,-sandte an die „Jnnsbrucker Nachrichten' (liberal) und an die „Tiroler Post' (christlichsozial

) einen gleich lautenden Bericht, über welchen die „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 99 vom 1. Mai 1906 sagen müssen: „Diese Berichte enthalten geradezu unwahre Angaben über den Inhalt von Zeugenaussagen, leisten aber das höchste an Entstellung der Wahrheit da durch, daß sie den für den Fall wesentlichen Teil der Zeugenaussagen einfach ver schweigen.' Feineler wurde verurteilt. Vergleiche Hauptverhandlung und Urteil des k. k. Bezirksgerichtes Reutte t? 716. Doch bildeten persönliche Auslassungen immerhin

die Ausnahme. Regel blieb die ruhig sachliche, meist in vornehmem Tone gehaltene Diskussion. Es sei z. B. ver wiesen auf die im Jahre 1905 an Herrn Alois Bauhofer gerichteten Briefe, „Neue Tiroler Stimmen' Nr. 201 vom 2. September, Nr. 205 vom 7. September, Nr. 212 vom 16. Sep tember 1995 und auf die ganze Haltung des „Volksvereinsboten', welchem etwas hitzigere Gesinnungsgenossen wiederholt den Vorwurf „langweiliger Gutmütigkeit' machten. Bezüglich des Wahlkampfes in dm Gemeindewahlen Brixens bemerkt

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 63 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
dings die Kirche nicht berühren, daß aber bei den meisten ' modernen Fragen auch moralische Fragen, Fragen des Sittengesetzes berührt werden, und diese schlagen ins eigentliche Gebiet der Kirche.^) Die Ingerenz kirchlicher Autorität in politischen Fragen. - Als für Tirol wichtige Kundgebungen letzter Zeit von christlichsozialer Seite sei der Artikelserie im „Tiroler' (Nr. 98 bis inkl. 104 vom 15. bis 29. August 1908) und „Brixner Chronik' Nr. 100 vom 20. August 1908 gedacht. Im „Tiroler

, Verwaltungsangelegenheiten, Rechtspflege, Wehrkraft u. s. w.) die bischöfliche Führung programmäßig anerkennen und annehmen soll l' (Siehe Am hang V.) Diese Ausführungen weichen dem Kernpunkt der Frage aus. Die „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 197 vom 28. August 1908 (siehe Anhang 'VI) sagen: „Wir fragen, wo Hai je ein Bischof einem katholischen Abgeordneten nur im entferntesten so etwas zugemutet? oder je Vorschriften gegeben über Fragen, die mit dem kirchlichen oder religiösen Juteresse weder direkt noch indirekt etwas zu tun

hatten? oder soll das etwa der Standpunkt der konservativen Partei sein? Nein/' Der von den Christlichsozialen in den beiden zitierten Ausführungen des „Tiroler ' und der „Brixner Chronik'' versuchte Ausweg steht im Widerspruch mit der historischen Entwicklung, welche die chrNlichsoziale Partei Tirols nahm, steht im Widerspruch mit den Äußerungen christlichsozialer Presse und Führer und kann daher nur als „Aus rede' betrachtet iverden. Schon 1892 bespricht Msgr. Dr. Josef Scheicher (Theologisch-praktische Quartal

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 17 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Flagge hißten. Mit dem Eintritte Dr. Schöpfers und Schrasfls in die christlichsoziale Partei Wiens erhielt die in eine christlichsoziale Tiroler Partei umgewandelte „scharfe Tonart' mächtigen Rückhalt. Mit Be geisterung begrüßte der größere Teil des Niedern, besonders des jungen Klerus diesen Schritt. Deutsch und demokratisch aller Wege, war die Parole. Mit dem stetigen Wachsen der christlichsozialen Tirolerpartei wuchs auch der Kampf. Emen gewaltigen Aufschwung, ja fast eine andere Richtung

und sozialer Ziele politische Mittel angewendet werden muffen, ist wohl keines Beweises bedürftig. Dies alles erkannten die Konservativen wie die Christlichsozialen, und doch trat gerade in der Stellungnahme beider Parteien ein nicht nur Äienzl. Mit den Worten Zallmgers möge der Erfolg der jungen christlichsozialen Tiroler Partei eingeleitet werden: »Mroler Adler, warum bist du so rot? Von Franz v. Zollinger. ,Daà AeMrv« stirbt «ich» und ergibt fiel nicht I Das ist der Vorzug deS Zentrums vor der Garde

.' Wìndt Horst. Der Wahlsieg der Christlichsozialen und Bauernbündler in den Landgememden Dentschtirols am 14. Mai war nicht so sehr ein ,Sieg der christlichsozialen Idee', die von konservativer Seite schon vor dem parlamentarischen Bestände der christlichsozialen Partei im Abgeordnetenbause hochgehalten wurde, jener christlichsozialen Idee, die, den Grundwahrheiten des Christentums entsprechend, Konservativen wie Christlichsozialen eigen und im Tiroler christlichsozialen Programm enthalten

ist; der Wahlsieg am 14. Mai war ein Sieg der Wiener Reichspartei über das Tiroler christlich soziale Programm, ein Sieg des zentraWischen Gedankens über tirolische Eigenart, in seinen Konsequenzen, eine Gefährdung unserer Landesrechte, ein Rückschritt vom aus gesprochen katholischen Programm zur Hristlich-dentschen Gesittung', ein Sieg der Schlagworte, vielfach ein Resultat der Verhetzung und Entfesselung des Klassenbasses, ein Ergebnis der Verwirrung, die besonders durch das Verhalten sogar solcher Kreise

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SPB/SPB_93_object_3930987.png
Seite 93 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
zu nennen. Und wir versichern, daß selbst Schraffl und , der Bauern- bund gerne die Mitarbeit und Mithilfe des Klerus angenommen hätten, wenn sie ihnen gewährt worden wäre, oder annehmen würden, wenn sie noch gewährt würde, und sie hätten verschiedenen geistlichen Persön lichkeiten noch mehr Vertrauen geschenkt, wenn diese sich um ihr Ver trauen mehr bemüht hätten. Selbst der Tiroler Politiker der „Historisch- politischen Blätter' nennt es ja „einen verhängnisvollen politischen Fehler

wird und ihnen dann wie zum Vorwurf vorgehalten wird, daß das Volk jetzt nicht mehr wie früher zu Klerus und Bischof stehe, so klingt dies wie Hohn und tief verletzender Spott. Könnte man wirklich mehr tun, um das Volk zu verwirren und gerade gegen die kirchliche Obrigkeit zu verbittern? Diese Politik ver stehen wir allerdings nicht; sie ist auch alles eher als christlichsoziale Politik, der es um das wirkliche Wohl des Volkes und nicht um jeden Preis um die politische Macht zu tun ist. VI. „Reue Tiroler Stimmen' Nrn

. 19? und 198 vom 28. und 29. August 1908: .Bischöfliche Politik' I. Unter diesem Titel bringt die „Brixner Chronik' (Nr. IM) einen Leitartikel, in welchem sie die Ausführungen des „Tiroler' (Artikelserie „Tiroler Politik') über die „vielumstrittene Frage: „Zst die Führung der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parla mente mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzutreten, wie es ehedem geschehen ist (von uns unter strichen)?' zu den ihrigen macht

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 51 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
machen als die Konservativen; sie werden das tun, was der Gegner nicht getan, das ändern, was den Bauer drückt, und unter dem neuen Wahlrechte wird der Himmel^) versprochen! Alters- und Jnvaliditätsversorgung der Bauern, Boden entschuldung, Abschaffung fast aller Steuern, besonders der Grundsteuer, Volkstümliches Jagd- und Forstgesetz sind Einzelbeispiele der Verspre chungen, welche gemacht wurden, wenn nur der Bauer von der konser vativen Partei sich abwende. Da es also erster Parteizweck der Tiroler Christlichsozialen

war, die konservative Partei zu vernichten, so ist es begreiflich, daß ihr. der heftigste Kampf galt. Es ist in dieser Richtung ein ungeheures Material vorhanden, welches sich aber unmöglich über sichtlich gruppieren läßt.^) werden möcht' . . , Wenn's mit den freien Tiroler Bauern so weit kam', das war' doch eine Schand!' (Volksbote sReimmichel^j Nr. 2 vom 21. Jänner 1906). Daß aber in Galizien eine ganz andere Entwicklungsgeschichte zu ganz anderen Verhältnissen suhrt, wird in dem zitierten Artikel nicht gesagt

. Vergleiche auch „Bauernzeitung' Nr. 3 vom 8. Februar 1907 die „langjährige Knechtschaft konservativer „Vormünder' ; „Tiroler' vom 9. November 1901 : „doch sagen wir es deutlich und unumwunden heraus, was eigentlich hinter diesem hart näckigen Prätert der bischöflichen Autorität steckt. Die Bischöfe des heutigen Öster reich befinden sich in engster Allianz mit dem Hochadel.' Diese Scheidung zieht auch der Bauernlalender 1909 in „Rückschau' Seite 36: „Mitten hinein in diesen Streit, der hauptsächlich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 52 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Jede politische^) und unpolitische^) Frage wird ausgenützt, um einen Hieb auf den Feind zu führen; selbst die nicht loyal be handelte Autorität wird hiebet auf einmal gegen die Konservativen ins Feld^) geführt. Auf der anderen Seite wird den Konserva- Vergleiche die sub Anmerkung 90 aufgeführten Beispiele; „Tiroler' Nr, 121 vom 9. Oktober 1906 der Antrag Tollmger (Pluralwahlrecht) sei „gegen die katholische Geistlichkeit gerichtet', da Rabbiner und Pastoren das gleiche Recht beanspruchen

könnten. „Brixner Chronik' Nr. 49 vom 24. April 1906 bezüglich eines von einem lln-' garn den „Neuen Tiroler Stimmen' (Nr. 87 vom 17 April 1906) den ungarischen Ausgleich betreffenden eingesandten Artikels: „Die christlichsoziale Partei wird deshalb dieses „vernichtende' Urteil eines, knechtseligen politischen Zwerges mit Anstand zu er tragen wissen.' „Bauernzeitung' vom 20. April 1906 betreffend einen Artikel des Vigil im „Volksvereinsboten' Nr. 6 vom 22. Marz 1906. Die „Bauernzeitung' sagt

ersehnten Volks rechte vereiteln zu wollen, damit ja niemals dem Volke werde, was des Volkes ist...' :e. „Tiroler' Nr. 48/49 vom 24. April 1908. Wegen der energischen Stellung der Konservativen in der Wahrmundfrage : „Wenn aber die Bischöfe, die in dieser Frage 4*

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 68 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Daran knüpft sich eine Frage von eminent praktischer Bedeutung: „Werden die Tiroler Christlichsozialen mit den Wiener Christlichsozialen vereint bleiben, oder werden sich die Wege scheiden?' Der Kampf der Vergangenheit galt bei den Wiener Christlichsozialen dem Liberalismus in semitischer Erscheinung; der Kampf der Zukunft wird der Sozialdemokratie gelten. Er war und wird sein ein Kampf Ilm konservative Prinzipien, bei denen die katholische Weltanschauung sich vorläufig noch nicht zur Klarheit

emporgerungen hat. Der Kampf der Christlichsozialen Tirols war und wird sein ein Kamps gegen das konservative Prinzip, gegen ein Prinzip, welches in Wien.angestrebt wird und angestrebt werden muß. Eine Erfahrung ist, daß politische Parteien, welche Radikalismus und Demagogie betreiben und so die den Wogen gesetzten Dämme brechen, um dem Gegner zu schaden, von dieser hervorgerufenen Strömung selbst fortgerissen oder vernichtet werden. Vor den Tiroler Christlichsozialen wird diese Regel nicht Halt

machen, und sollten sich die entfesselten Fluten selbst gegen ihre „Befreier' kehren. So weit man aus Erfahrung und Geschehnissen^') auf die Zukurtft schließen kann, muß die Frage, ob die beiden Gruppen der christlichsozialen Partei, die Wiener und die Tiroler, einer gleichen Zukunft entgegen gehen, verneint werden. gegeneinander den Krieg aller gegen alle herbeiführen. Beide Formen führen zu dem von Manchen erwünschten im is àstàs. Ein vernünftiger Föderalismus wahrt die Rechte der Länder, der nationale Streit

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