¬Des¬ Geigenmachers. Jacob Stainer's Lebenslauf im Lichte archivalischer Forschung
gc- theilt, Stainer habe vom Grafen Albrecht Fugger den Auftrag erhalten, jene 450 fl., die er von ihm zu fordern habe, an das Pfannhaus-Ämt in Hall zu entrichten. Da Stainer in seiner mifslichen Lage diesem Aufträge nicht nachkommen konnte, habe er durch die Regierung in Innsbruck bei dem Kaiser in Wien ein Gesuch eingereicht, dafs man ihm diese Schuld in Gnaden gutmachen möge, da er sonst „aus Mangel an Mitteln“ in Gefahr sei, von dem Pfannhaus-Amte mit Exeeution bedroht zu werden.**) Das urkundliche
Material dieses Falles soll nun auf seinen juristischen Kern hin geprüft werden. Vielleicht wird die Sachlage eine wesentlich andere Deutung gestatten und sogar geboten erscheinen lassen. Stainer’s Gesuch, welches in diese Angelegenheit volles Lieht bringen könnte, gelangte von der Wiener Hofregistratur nicht mehr zurück. Auch den Inhalt der Aeufserung der Hofkammer in Innsbruck entnimmt man nur mittelbar dem Berichte der tirolischen Regierung, des Geheimraths-Collegrams, *) E. b. Statthalterei-Archiv