Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
Seite 597 von 631
Autor:
Schmid, Hermann ¬von¬ / von Herman Schmid
Ort:
Leipzig
Verlag:
Keil
Umfang:
184, 192, 252 S.. - 2. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Enth. T. 1/3. - In Fraktur;
Schlagwort:
p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; p.Oswald <von Wolkenstein> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur:
2.456
Intern-ID:
188699
meinen geänderten Sinn; er war einst mein Freund, und seinem Fürwort dank' ich es, daß sich mir die Thüre des Kerkers zu Mannheim austhat, wohin sie mich geschleppt. — Er wußte und glaubte mir, daß keine irdische Absicht mehr in mir lebe ; er gab mir auf, zu Fuß als Pilger nach Rom zu fahren — ich bin auf dem Wege dahin. — Dort will ich mich zu seinen Füßen werfen, will mich laut wegen des Aergernisses anklagen, das ich gegeben, wegen des Unheils, das ich angestiftet —- dort will ich es bekennen vor aller Welt
, daß ich nichts bin, als ein sündiger Mensch!' 44 ) Und was ist, daß Ihr von mir begehrt?' fragte Friedrich ernst nach einigem Schweigen. „Mein Freund — der Gefährte meines Büßganges ist mir entrisfen,' entgegnete Coffa, sich sammelnd, „ich bin des Weges unkundig und der Sprache, auch des Wanderns noch nicht gewohnt. . . Der Graf von Tirol hat mir einst freies Geleit' zugesagt in seinen Landen : so wird der Gonfaloniere von Rom mir den Führer nicht versagen und dem Wallfahrer ein Gewand und Sandalen reichen statt