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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
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Seite 26 von 185
Autor: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: 180 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II A-3.982
Intern-ID: 155003
Wenige Monate nach Olto's Tode (1810) verlor Heinrich die Krone Böhmens. Die Muße, die er nun gewann, benützte er zur Beilegung aller noch bestehenden Streitigkeiten mit dem Hause Oesterreich und zur Belohnung für treue Dienste. Bei letzterer ging er aber so verschwenderisch um, dass die Finanzen, die ja schon unter Otto in Unordnung gekommen, arg zerrüttet wurden. Vollends ins Schwanken kam die Lage Heinrichs durch die politischen Verhältnisse im Reiche'— als in Ludwig von Oberbaiern

und Friedrich von Oesterreich, durch verhängnisvolle Doppelwahl, Deutschland zwei Kaiser bekam. Der zwiespältigen Wahl folgte ein achtjähriger Kampf, an dem sich Heinrich selbst wenig betheiligte; dafür scheint er einzelnen Herren, wie dem Heinrich von Rottenburg, erlaubt zu haben, .den Oesterrcichcrn auf eigene Faust zu Hilfe zu ziehen. Heinrich widmete sich indessen den Vergnügungen und Belustigungen und vermählte sich auch zum zweiten Male. Von des Königs Freigebigkeit und Gutmütigkeit zog

meistens auf seinen Schlössern Tirol, Zenoburg und Gries. Je gleichgiltiger aber Heinrich gegen alles wurde, desto aufmerksamer wurde er von seinen Nachbarn be obachtet und König Johann von Böhmen setzte es durch, dass sein neun jähriger Sohn Johann mit der zwölfjährigen Margaretha vermählt wurde. Diese Verbindung und der eventuelle Anfall Tirols an Luxemburg war weder de» Kaiser noch Oesterreich genehm. Beide vereinten sich daher, um Luxemburg nicht auftvmmen zu lassen, und Ludwig versprach

, nach Heinrich's Tode die Oesterreich« mit Kärnten zu belehnen, wenn sie ihm Tirol erwerben helfen würden. Als nun König Heinrich, der Herzog von Kärnten-Tirol (1335), die Augen schloss, folgte als Erbin Margaretha „Maultasch', so benannt nach ihrem Liebling-sitze, der jetzt in Trümmern liegenden Burg Maultasch bei Terlan. Wie wir wissen, war sie vermählt mit Johann Heinrich von Luxemburg; da aber die Ehe nur durch die Politik des Schwiegervaters, des Böhmen-

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