222 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_400_object_3962585.png
Seite 400 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
funken war. Die Zölle hatten sich um nicht weniger als 70.000 st. vermindert. Von den Gesammteiunahmen waren au Capitalszinsm 168.066 st. (nach deren Reduction); an Besoldungen für Regierung und Kammer 38.317 fl., an Sold, Wart-' und Dienstgeldern 10.648 st. u. s. w., im ganzen an- Verwaltungsauslagen 204.745 fl. zu entrichten; die erzfürstliche Hofhaltung kostete 184.750 st. Es blieb ein jährliches Deficit von 132.603 st. Die der elsäs- sischeu Regierung und Kammer iucorporirten Länder

waren schon vor den feindlichen Angriffen in viel schlimmern Finanzverhältnissen als Tirol. Die verschiedenen landesfürstlichen Schulden beliefen sich auf 4.170.329 st. Die großen außerordentlichen Auslagen machen diesen Zustand leicht erklärlich. Betrugen doch während Claudias Regierung die Kriegsauslagen allein 2.748.074 fl., uni 1.250.853 st. mehr, als die Stände im ganzen hiefür bewilligt hatten. Was etwa von der Regierung zur Förderung von Handel und Gewerbe geschah, wurde von den herrschenden

Familien der Landschaft, die das Land für ihre Zwecke auSbeuten wollten, noch angefeindet, wie das Bozner Handelsgericht, neue Bier- und Branntweinbrauereien; keinen An stand mag die Trockenlegung und Cultivirung der Haller Au ge sunden-. haben b). Besser als mit der Finanzverwaltung war es während Clandia's Regierung mit der Justiz pflege bestellt. ES wurde zwar, wie wir gehört, das mangelhafte tirolische Landrecht nicht verbessert, aber Claudia wehrte ihren Beamten nicht, wo dies im Stiche ließ

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_580_object_3962947.png
Seite 580 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
' — 573 — mayr, Denkwurdigkeiten (Pont. rer. austr. ss. 1, 469.) —Buchholtz, Gesch. d. Reg. Ferd. I. 2, 266. — Sinnacher. Beitrage 7, 202. — Brandis/ Landesh. S. 542 ff. — I. Grenier, Die Ursachen (Programm S. 48 ff.) 18. Brirner Programm v. 1.1852 S. 17. — Bed a Weber, Die Stadt Bozen S. 85 ff. — Buch holtz, Gesch. der Regierung Ferd. I. 8; 329 f. 447 ff. — Tirol. Archiv 2, 92 ff. — I, p. Pincius Mb. 9 f. 68. — Alberti, Amiali p. 445, — Stalin, Gesch. v. Wirtemberg 4; 255, 259 u. a. O. — Rapp

. 21. P. Just. Ladurner, Der Banernrebell im Nous- und Sulzberge (Tirol. Arch. 4, 85—179). 22. Mon tebello, Notiz. p. 118. — J, P. Pincius f. 68 ff. — Alberti, Annali 447 ff, 23. Bnchholtz^Gesch. der Regierung F. 1.7, 333 f. — I. Ladurner, Der Banern rebell (Tirol. Arch. 4, 92 ff. 98.) — FerdinandeumssZeitschr. 3, 15, 113 ff. — Jorg, Deutschland im Revolutionszeitalter S. 482, 487, 537. — I. Buchholtz, Gesch. d. Regierg. Ferdinands 1.7,328 ff. 333 ff. — Rapp, Statutenwesen (Beitrage 189, 195.) — Brandis

. — I. Greuter,-Die Ursachen (Programm S. 54 ff. 27. Rapp, Statutenwesen (Bei- trLge 5, 33—61) — Buchholtz, Gesch. der Regierung F. 1. 7, 336 f. 28, ' Histor. statist. Archiv f. Suddeutschl. 1, 305. — Buchholtz, Gesch. der Regierung Ferdinand's 7, 338. 29. Buchholtz, Gesch. d. Regierung K. Ferdinand's I. 7, 340 ff. — Kirchmayr, Denkwurdigkeiten {Font. rer. austr. ss. 1, 473.) 30, I. Ladurner, Der Banernrebell (Tirol. Arch. 4, '108 ff.) — Alberti, Annali p. 462 ff. — J. P. Pincius f, 72 f, — Montebello

, Nbfciz. p 121 f. 31, Buch- Holtz, Gesch. der Regierung Ferdinands I. 7, 341 ff. — Kirchmayr, Denk wurdigkeiten (Pont. rer. austr. ss. 473. — Tirol. Archiv 4; 132 ff. — I. P. Pincius l 73. 32. Brandis, Landesh. 546. — 4. P. Pincius f. 74 f, — Tirol. Archiv 4, 147 f. 33. Tirol. Archiv 4; 154, 459 f. — Alberti, Annali p. 467 f. — Montebello, Notiz, 124 f. 34. I. Ladurner, Der Banernrebell (Tirol. Arch. 4, 145 ff.) 35. Buchholtz, Gefch. d. Reg. Ferd. I. 7, 343 ff. — Sinnacher, Beitrage 7, 229

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_199_object_3962173.png
Seite 199 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
ein; so «ließ er häufig Mandate, die zur Befolgung des Beicht-, des FastengeLotes und anderer kirchlicher Gebote aufforderten und die Uebertreter mit Strafen bedrohten, und führte die Beichtzettel ein. Unter seiner Regierung drang dieser streng kirchliche Geist sogar in die Dorfrechte ein. Durch die Begünstigung des Concils, von dem er Consolidirung der kirchlichen Verhältnisse erwartete, durch die Einführung der Jesuiten und anderer eifriger Männer wollte er besonders für Erneuerung

der Religion und Hebung der Sittlich keit thatig sein. Sowie der Kaiser feste gesetzliche Grundlagen zu schaffen be müht war, so ließ er sich auch eine geregelte Justizpflege und Verwaltung angelegen sein und suchte geeignete Organe dafür zu schaffen. Bekundete er auch dabei seine Gerechtigkeitsliebe und seinen Milden Sinn, so nöthigten ihn doch die außerordentlichen Zeit verhältnisse mehrmals zu ungewöhnlichen Maßregeln und selbst zu großer Strenge. Daß er mit der Innsbrucker Regierung öfters

Veränderungen vorgenommen, daß er sie zeitweise sehr lückenhaft besetzte, wurde bereits erwähnt. An letzterem mögen wol vorzüglich die zerrütteten Finanzen Schuld gewesen sein. Deren Ord nung gab ihm am meisten zu schaffen, denn hatte Kaiser Map auch viel für eine geordnete Verwaltung gethan, so hinterließ er doch den Staatshaushalt im schlimmsten Zustande. Ungeachtet, daß ihm die Stande während seiner Regierung beinahe 2 Millionen Hilfsgelder gewährt, waren bei seinem Tode die meisten Kammergüter

verpfändet und versetzt. Alle Versuche Ferdinand's, diese Finanzcalamität zu heben, blieben fruchtlos, und so bestand, obwol er während seiner Regierung von den Ständen über 3 Millionen Geldhilfen (fast soviel wie von Niederösterreich) erhalten hatte, noch eine Million Schulden und mit der Einlösung der versetzten Kammergüter war kaum der Anfang gemacht. Man darf aber nicht vergessen, daß nicht eine verschwen derische Hofhaltung, sondern Kriege mit auswärtigen Feinden vor züglich diese Versetzungen

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_191_object_3962156.png
Seite 191 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Erscheinung 1561—62 festgesetzt; ! D. Doffer sollte das Zeichen zum allgemeinen Losbruch geben. > Um die Mitte des Monates December 1561 gelangte die erste ; Kunde von dem geplanten Aufstande in Form vager Gerüchte an I die Regierung zu Innsbruck, sie legte aber kein Gewicht dar- j auf; erst als ihr Ciprian v. Thun, Pfandherr von Castelfondo und j die Statthalter und Räthe von Brixen verläßlichere Nachrichten mit- ; theilten, traf sie Vorkehrungen, den Ausbruch der Verschwörung zu ! verhindern. Sie suchte

vor allem den Anstifter derselben unschädlich ^ zu machen und es gelang ihr. Bartlma Doffer wurde mit seiner j Concubme am 24. oder 25. Deo. zu Klausen gefangen genommen, als er eben nach Pusterthal gehen wollte, um dort das Signal zum Aufruhr zu geben. Die Verhöre, welche man mit beiden Gefangenen zu Klausen und Brixen anstellte, setzten die Brixner Statthalter in die Lage, einen ausführlichen Bericht über die Absichten, Anstalten ! und Haupltheilnehmer des ruchlosen Beginnens an die Regierung ! in Innsbruck

zu übersenden. Dieser Bericht wie andere bereits ein- ; gelaufene Nachrichten, namentlich von verdächtigen Rüstungen der Bündner und Schweizer, erfüllten die Regierung mit Furcht und spornten sie zur äußersten Thätigkeit an. Sie sandte über- ; allhin Kundschafter, ließ die bedrohtesten Punkte, wie Marienberg und Glurns, sogleich besetzen, andere verbessern, Streifungen auf Gart-, knechte unternehmen und ersuchte den Erzbischof von Salzburg und den Herzog von Baiern um gleiche Wachsamkeit. Von ihr aufge

fordert, entfaltete auch der Landeshauptmann eine umsichtige und rege Thätigkeit. Da man durch die Aussagen der ersten Gefangenen bald alle Fäden der Empörung in die Hand bekam, so gelang es in kurzem, die größere Zahl der daran Betheiligten in sichere Gewahrsam zu bringen. Gleichzeitig liefen beruhigende Nachrichten über die Rüstungen der Bündner und Schweizer ein, die nicht Tirol, sondern . M dem spamsch-französischeN Kriege galten, und so konnte die Regierung , , . 1

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_195_object_3962164.png
Seite 195 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
— 188 — eine stattliche Summe verschreiben sollten. Weiter forderte er von ihnen, daß sie geloben, nicht bloß nach seinem Tode, sondern sobald man es verlange, seinem Sohne Ferdinand die Erbhuldigung zu leisten. Denn er hatte im Sinne, Ferdinand noch bei Lebzeiten die Regierung des Landes zu übertragen und war darüber bereits mit ihm in Unterhandlung getreten. Um die Stände zu den verlangten Bewilligungen geneigter Zu machen, wies er auf die Hilfen der andern Erblande hin und verhieß

derung bezüglich der Erbfolgeordnung ein. Sie sagten ihm „ gehorsamen, unterlhanigsten, hochfleißigen und herzlichen Dank", daß er noch bei Lebzeiten an die Durchführung der Erbfolgeordnung gegangen; sie dankten ihm noch insbesondere, daß er einen solchen „tugendsamen mit hohem Verstände begabten und wolerzogenen Fürsten" zu ihrem Herrn bestimmt, und wünschten diesem Glück zu seiner Regierung. Bezüglich der Finanzcalamität erklärten sie, fle wüßten wol, daß die große Schuldenlast nur aus Roth gemacht

und alle -Gelder zum Schutz und Schirm der Erbländer verwendet worden seien; sie wollten gern das Aeußerste thun, doch sie seien, da infolge der Mißärnten und hohen Steuern das Land in Armuth geraten, nicht mehr im Stande soviel wie bisher zu leisten. Sie bewilligten zur Unterhal tung des Hofes und der Regierung für die nächsten 5 Jahre 500.000 fl. und waren bereit sich gemeinsam mit Regierung und Kammer für 200.000 fl. Zu verschreiben; auch wollten sie die Bozner Ihren Wein mit 10 kr. versteuern

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_285_object_3962350.png
Seite 285 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
IM — drängten ihn auch zur Ausrottung des Protestantismus, deffen letzte Reste er, wenn nicht ganz so doch größtentheils vertilgt hat. Mehr oder weniger glücklich in allen diesen Unternehmungen, vermochte er Doch des Landes Haushalt nicht zu ordnen. Maximilians Regierung zerfällt naturgemäß in zwei Hauptabschnitte. Während des ersten steht er bloß als Gubernator an der Spitze Tirols und hängt noch in allen wichtigeren Anliegen von seinen Brüdern und Vettern ab; mit Rudolfs Tode tritt

Eifer seiner Brüder gelungen, ihn zu befreien, übertrug ihm der Kaiser die vormundschaftliche Regierung Jnnerösterreichs (1593), da sein Bruder Ernst, der bisherige Regent dieser Gebiete, nach den Niederlanden abgegangen war. Im März 1595 wurde Maximilian auch zum Feldoberstm in Oberungarn ernannt. In dieser Stellung zeigte er sich zwar als einen tapfer« und unermüdeten, aber nicht als glücklichen Feldherrn; außer der Eroberung von Papa gelang ihm nichts. An den Verhandlungen über die erbfällig

gewordenen Lande nahm er regen Antheil und erwarb sich dabei die Gunst der Stände Tirols. Es wurde bereits erwähnt, daß er während Ferdinand's II. Regierung öfters nach Innsbruck gekommen, und daß er den Land tag vom I. 1601 im Name« des Kaisers gehalten habe. Als er die Regierung antrat, war er unbestritten das hervorragendste Mit glied seines Hauses *).

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_98_object_3961962.png
Seite 98 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
der gemeinsamen Angelegenheiten, aber sie ward erst auf den St. Mar- . tinstag anberaumt und einem am 30. October zu haltenden Landtag die Wahl des Ausschusses überlassen. Für den Fall von Kriegs läufen übertrug der Erzherzog auf Ansuchen der Landschaft, einem Statthalter und vier Landlmien, je zweien aus Regierung und Kammer, in seiner Abwesenheit die Leitung der Landesangelegenheiten; auch ließ er sich's gefallen, daß fortan die Regierung nicht nach geschriebenen Rechten

, sondern nach dem Gebrauch der fiirstlichen Grafschaft die Proceffe führe, und versprach, den Advocaten ungebührliche Belästi gung der Parteien zu verbieten. Dagegen wollte die Landschaft auf Begehren des Landesfürsteu den kaiserlichen Mandaten betreffs der katholischen Religion gehorchen; diejenigen, welche von der katholischen Religion abgefallen, sollten nach der Malefizordnung bestraft, die Geistlichen vor den Laien durch Regierung und Bischöfe beschirmt, hingegen aber auch nach den kaiserlichen Mandaten ermahnt

, faßten Fürst und Stände den Entschluß, endlich mit der Aufrichtung einer Landes ordnung Ernst zu machen, und beauftragten den Statthalter, die Hos- räthe und einen eigens gewählten Stände-Ausschuß von 16 Mit gliedern mit deren Abfassung; die Beschwerden des Viertels a. d. Etsch wegen des Ab- und Aufzugs der Bauleute überwies man dem Statt halter und seinen Räthen.^) Die Regierung war also durch förmlichen Landtagsbeschluß er mächtigt, gegen die Anhänger der neuen Lehre 'und die Aufwiegler

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_141_object_3962052.png
Seite 141 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
und die geist liche und die weltliche Regierung ihrer Stifte Stellvertretern über lassen. Das Stift Brixen blieb sogar noch einige Zeit nach dem Bauernrebell in den Händen des Landesfürsten, denn nach dem Tode des Bischofs Sebastian (3. Oct. 1525) postulirten die Domherrn, auf dringende Empfehlung Ferdinands, Georg von Oesterreich, einen natürlichen Sohn des Kaisers Maximilian. Georg übernahm erst im November 1527 die Regierung. Ohne Freude an geistlichen Ge schäften, verweilte

er auch nach seinem Regierungsantritte meist außer halb Tirols. Indeß war die Verwaltung der Diöcese nicht den besten Händen anvertraut. Es trug sich viel Unrats zu, sagt der Chronist Kirchmair; ja im Jahre 1533 wurde die Wirtschaft so arg, daß die Innsbrucker Regierung einen Aufruhr, wie im Jahre 1525, befürchtete. Da suchte man Georg zum Verzicht auf das Bisthum zu bewegen. Er trat am 18. Januar 1539 zurück, als er Erzbi schof von Valencia geworden. Nun wirkte die Innsbrucker Regie rung dahin, daß die Domherrn einhellig Cardinal

Bernhard von Ges, Bischof von Trient, wählten. Als dieser sogleich nach seinem Regierungsantritte starb (30. Juli 1539), stellten sich viele Bewer ber ein und sowol die Innsbrucker Regierung, als auch der tirolische Adel bot seinen ganzen Einfluß zur Erzielung eines günstigen Wahl- ergebnisses auf. Der Adel erschien zu Brixen am Wahltage in großer Anzahl und wollte durchaus einen aus seiner Mitte den Bi schofsstuhl besteigen sehen. Cs ward Christof Fuchs gewählt, ein Sprosse einer uralten tirolischen

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_212_object_3962200.png
Seite 212 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
erwählten großen Ausschuß nach Innsbruck berief und eine aus reichende Summe forderte, um seine Schulden in Böhmen tilgen und Hofstaat und Beamten bezahlen zm.können, streckte inan ihm 32.000 st. in vier Monatsfristen aus dem Ertrage des Schankpfeunigs vor. Bis zur Ankunft des Erzherzogs in Tirol bildeten der Statthalter Graf Georg v. Helfen stein, der Bicestatthalter Christ. Freiherr v. Wolkenstein und der Kanzler Dr. Klöckler und 10 Räthe die Inns brucker Regierung. 3 ) Am 2. Januar 1567 brach

Ferdinand von feinem bisherigen Aufenthaltsorte Prag auf und reiste über Baiern nach Tirol, um die Regierung dieses Landes förmlich anzutreten. Am 17. Januar hielt er seinen Einzug in den Städten Hall und Innsbruck; der Cardinal Christof v. Madrutz, Bischof v. Trient, der Weihbischof Blasius Alliprandini v. Brixeu, die Prälaten, Jesuiten, Barfüßer und andere Klerisei, die Herren von der Regierung, Abgeordnete aus der Landschaft und 8 Fähnlein Kriegsvolk aus Innsbruck, Hall und deren Umgebung

bewillkommtm den neuen Herrscher und berei- teten ihm festlichen Empfang; Jubel erfüllte das ganze Land. Fer dinands erster Gang war in die St. Jakobskirche und erst dann begab er sich in die fürstliche Burg; ein gewiß bezeichnender Zug für seine Richtung und den Charakter feiner Regierung! Bei seinem Regierungsantritte befand sich Ferdinand im

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_88_object_3961941.png
Seite 88 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Unruhen; die Bäcker, Müller, Schneider und Bauleute von Bozen traten schon in den ersten Monaten des Jahres 1519 in eine Ver bindung und wählten einen weißen Schuh zum Abzeichen. Bei der herrschenden Aufregung wagte es der Landeshauptmann nicht, zur früher erwähnten Ausschußversammlung nach Innsbruck sich zu be geben. Die Regierung berief im Herbste.abermals dm kleinen Aus schuß ein und beschloß mit ihm die Einberufung des zweiten Land tages für den Beginn des Jahres 1520; er begann

v. Trient und noch neun aus dem Adel und aus Rechtsgelehrten zu seinen Statthaltern, Regenten und Rathen seines Geheimrathes und obersten Regimentes aller ober- und niederösterreichischm Erblande; es war die erste gemeinsame Regierung aller österreichischen Fürftenthümer. Auf dem Tiroler Landtage er schienen als königliche Commiffäre Cardinal Mathäus und Bischof Bernhard, Wilhelm von Rapoltftein, weiland Maximilians Hofmeister und Ciprian.von Sarutem, tirolischer Kanzler. Die Stande warm bereit

, die Erbhuldigung zu leisten; die beiden Bischöfe, die alten Verträge mit Oesterreich zu erneuern; doch sollten ihnen dafür die neuen Landessürsten ihre alten Freiheiten und Rechte bestätigen und eine Reihe von weitern Wünschen erfüllen. Sie baten, die Landes fürsten möchten bald in das Land kommen, eine Regierung wie zu Maxens Zeiten errichten, diese und den „hohen Rath", worin sich einige ihnen nicht angenehme Persönlichkeiten befänden, mit angesehenen Landleuten besetzen, eine Münzordnuug aufrichteu

, die fremden Mün zen nach ihrem Gehalte bewerten und den Gerichten im Innthal Holz zu ihrer Hausnothdurft auszeichnen lassen; sie verlangten Ab stellung der fremden Kausmanuschasten, Aushebung der neuen Zölle, und strenge Bestrafung' der Jagdfrevler; das erste Mal mit 10 Mark oder zweimonatlichem Arrest, im Wiederholungsfälle mit dem Doppel ten. Außerdem sollte die von der Landschaft mit Rath der Regierung verfaßte Polizeiordnung bestätigt und eine Landesordnung aufgerichtet Egger, Gesch. Tirols. II Bd. ' 6

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_120_object_3962008.png
Seite 120 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
des Bischofs und vieler anderer ihnen miß liebiger Personen war. Daun hofften sie beim Angriff auf dieselbe die Unterstützung der Etschländer, denn diese grollten über die Trien- tiner wegen deren Ausfuhr wälscher Weine nach Deutschtirol?o) Daß die Revolution sich so fange ungehemmt von neuem in Wälschtirol entwickeln und einen so bedrohlichen Charakter annehmen konnte, daran waren die Abwesenheit des Landesfürsten, seine be drängte Lage überhaupt sowie die der Innsbrucker Regierung insbesondere

und die Hilflosigkeit des Bischofs von Trient vorzüglich schuld. Ferdinand, der sogleich nach dem Schluffe des Landtags nach Augsburg und dann nach Tübingen verreist, ließ zwar nie das Land aus den Augen; da aber zunächst die Bewältigung des Bauernauf standes in den Borlanden und in Oberöfterreich ihn ganz in An spruch nahm, konnte er für Tirol nichts thun und so blieb die Durch führung der Landtagsbeschlüffe ganz seiner Regierung überlaffen. Diese wäre gern energisch vorgegangen, aber es fehlten

ihr dazu die Mittel. Den Aufgeboten der 5000 und 10,000 Mann, die sie er ließ, folgten wenige; der Landesausschuß, den sie einberief, vermochte in dieser Hinsicht ebenfalls nichts auszurichten. Doch half er der Regierung aus der drückenden Gelduoth. Man beschloß beim Man gel an barem Gelds das Silbergeschirr der Edelleute und Bürger und die silbernen und goldenen Kirchengeräthe gegen Verschreibungen ein zufordern, um darauf Geld zu leihen. Damit nahm die Regierung 1500 Knechte auf. Hievon entsandte sie 500

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_184_object_3962141.png
Seite 184 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
nicht zu Hunderten verlaufen, wie beim letzten Krieg in den Ge richten Rottenburg und Rattenberg ; man sollte durch Verehrungen bie Baulust wecken und die Waldungen nicht nutzlos verschwenden lassen. Auch riechen sie die Anstellung eines obersten Bergmeisters über alle tirolische Bergwerke. Gegen die Regierung hatten sie die selben Klagen tzorzubringen, wie im vorigen Jahre, darum wiederholten sie die damalige Bitte, dieselbe zum größern Theile mit tirolischeu Land leuten zu besetzen; es sei

von altersher und auch in den ersten Jahren von Ferdinands Regierung Sitte gewesen, wenigstens zwei Drittel der Regierungsräthe aus dem tirolischen Adel zu nehmen, zu denen dann wegen der Vorlande einige ausländische Adelige und wegen der Reichssachen und wälschen Consinanten einige Doctorm oder andere der gemeinen Rechte kundige Männer gekommen. Unter den weitern Beschwerden fällt besonders die Unzufriedenheit mit dem 18. Artikel des 3. Buches der tirolischen Landesordnung auf. Er widerspräche, erklärten

auf diese Vorschläge und Beschwerden gab, zeigte er sich bereit, fast allen ihren Bitten und Wünschen gerecht zu werden, dagegen forderte er die Bewilligung einer höhern Summe und beharrte aus seinem Verlangen wegen des Vorrathsgeldes. Die Stände bedankten sich für die gegebenen Versprechungen, namentlich freute es sie, daß seine Majestät die Regierung mit Landsleuten vom Adel besetzen und den betreffenden Artikel der Landesordnung ab ändern wolle. Sie bewilligten nun zu den frühem 200.000 fl. n och 100.000

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_217_object_3962210.png
Seite 217 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
; er sollte vor allem aber den zerrütteten Haushalt ordnen. Zu diesem Behuse schlugen sie ihm vor, Regierung und Kammer mit einem Ausschuß der Stände darüber gründliche Nachforschungen und Berathschlagungen anstellen zu lassen und meinten, alle schädlichen Monopolien müßten abgeschafft, alle Confiscations- und Penfälle zum Nutzen der Kammer Ungezogen und alle unnöthigen Schenkungen, Provisionen und Dienst- gelber eingestellt werden. Doch wollte man in den Einschränkungen nicht soweit gehen, daß das landessürstliche Ansehen darunter

litte. Weitere Beschwerden und Forderungen, die die Stande dem Laudes fürsten vorbrachten, betrafen die Ergreifung strenger Maßregeln gegen die Banditen, die Ausstattung des Innsbrucker Zeughauses, die Befestigung der Pässe und Grenzschlösser u. A. Um Ferdinand geneigt zu machen, auf ihre Wünsche einzugehen, bewilligten sie ihm sofort 60.000 fl. zum Unterhalt der Regierung und des Hofes und 100.000 fl. zur Schuldentilgung. Ferdinand schloß aber, wie es scheint, diesen Landtag, bevor

Anleihen genöthigt, da die Kammereinkünfte nicht einmal zur Bezahlung der Zinsen für die alten Schulden und für den regel mäßigen Hoshalt und die Regierung auslangten. Um so mehr mußte der Erzherzog die große Schuldenlast, die sich nun auf eine Million belief, abzuledigen suchen, und da blieb ihm kein anderer Weg übrig, als sich an die Stände zu wenden. Er versammelte Wj« schon' im März 1568 die tirolischen Stände wieder zu einem

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_178_object_3962129.png
Seite 178 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
der Ankunft Moritzens zu Innsbruck bereits soweit gediehen, daß die Haller aus Furcht vor den Knappen ihre Thore sperrten. Am Tage als die Feinde von Innsbruck abzogen, verwüsteten die Auf rührer das Gerichtshaus und rissen selbst das tirolische Wappen schild herab. Der Bergrichter und der Landrichter wurden am selben Tage insultirt. Da schickte die Regierung zu deren Schutz 25 Tra banten nach SchwaZ, die aufrührerische Menge kehrte zur Ruhe zurück, die Rädelsführer entflohen oder wurden

dem Gerichte zur Bestrafung überantwortet. Der Abzug der Feinde befreite Tirol noch nicht von jeder Kriegsgefahr, darum setzte die Regierung ihre Rüstungen eifrig fort. Sie berief abermals den LaudeScmsschnß zur Berathung der Vertheidigungsangelegenheit ein und machte die größten Anstrengungen, das Land in wehrhaften Zustand zu setzen. Der Paß an der Mar tinswand wurde durch Gräben, Bollwerke und zahlreiche' Geschütze befestigt und mehrere Fähnlein Landsknechte nach Zirl verlegt. Doch gleichzeitig gab

sich die Regierung alle Mühe, den König zum Ab schluß eines Friedens zu vermögen, und ein solcher kam wirklich am 16. Juli 1552 zu Stande. Es ist der Passauer Vertrag, dem drei Jahre darauf der Augsburger ReligionSfrieden folgte. Durch viele bittere Erfahrungen waren beide Religionspar teien zur Ueberzeugung gekommen, daß der Friede im Reiche nur durch gegenseitige Anerkennung der Glaubensfreiheit zu sichern sei. Die protestantischen Stände erhielten nun nicht uur>öllige Gewissens und Religionsfreiheit

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_21_object_3961802.png
Seite 21 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
Maienfeld und Va duz in ihre Gewalt und zwangen das Rheinthal und die 10 Ge richte im Prätigau zu ihnen zu schwören. Dann siegten sie aber mals bei Hard und Höchst und unternahmen Streifzüge ins Hegau und in den Bregenzer Wald.") Während dieser Vorgänge suchte die Innsbrucker Regierung sorgfaltigst den Wiederausbruch der Feindseligkeiten mit den Bündnern zu verhüten, um womöglich den Borlanden aus Tirol Hilfe schicken zu können; doch es gelang nur für kurze Zeit. Wäh rend dieser wurde eifrig im ganzen

Lande gerüstet. Die Regierung erwirkte sich vom König die Erlaubmß, alle Einkünfte des Landes daraus verwenden zu dürfen und veranlaßte ihn durch ihren Bericht über die Haltung des Bischofs von Chur diesen in Bann und Acht zu thun (15. Febr.) Nun gab sie dem Landeshauptmann Befehl, sich Fürstenburgs und des Bischofs um jeden Preis zu bemächtigen, das Münsterthal von den Feinden zu säubern und dessen Bewohner dem Landesfürsten huldigen zu lasten . D urch stets neu ein treffe nde Züge verstärkt

, wo er seine letzten Lebenslage verbrachte.^) Trotz ihrer Bemühungen hatte die Regierung bisher keine be deutende Macht aufzubieten vermocht, weil ihre Geldmittel unzu reichend waren. Deshalb berief sie die Landstände auf den 28. Febr. p einem Landtage zusammen. Derselbe zeigte den besten Willen, das Land aus der drohenden Gefahr zu retten; die Stände verpflicht

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_571_object_3962929.png
Seite 571 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
— 564 — letztere nicht deren Widerstand dazu benützen konnten, den eigenen zu vermänteln. Diese gemeinsamen Streitpunkte hinderten aber nicht, daß das Berhältniß zu Trient stets gut blieb und es darüber zu keiner weiteren Erörterung kam. Der Grund hievon lag vorzüglich in dem Charakter der Bischöfe, die gleichzeitig mit Karl VI. den Stuhl des h. Vigilius in ne halten. Es waren Männer, zu deren Eigenschaften die Herrschsucht nicht gehörte, die um die welt liche Regierung sich wenig kümmerten

, hatte er sich auf den Schulen seiner Vaterstadt Trient, JngoldstM's und Padua's gebildet und 1679 eine Trimtiuer-Domherrnstelle erlangt. Als Bischof zeichnete er sich wol durch reinen Lebenswandel und große Freigebigkeit gegen die Ar men, nicht aber durch Herrschertalente aus; wie sein Vorgänger Michael von Spaur angeblich seinen Verwandten Graf Franz Spaur und Gräfin Giuditta regieren ließ, so betraute er seinen Bruder Kaspar v. Wolkenstein mit den Sorgen der weltlichen Regierung. Bischof An ton Dominicus endete

nach einer kaum vierjährigen Regierung sein Leben, am 5. April 1730. Daraus wählten die Domherrn, am 19. Juli 1730, Dominicus Anton Graf v. Thun, von der Linie Castel-Thun, der zu Trient geboren und erzogen war und schon im Alter von 15 Jahren eine Dompräbende erlangt hatte. Dieser re gierte in den ersten zehn Jahren mit Würde und Kraft und publi-

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeTir_02/GeTir_02_399_object_3962583.png
Seite 399 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
zu, er befliß sich nicht nur der äußersten Sparsamkeit, sondern ließ auch sogleich nach seinem Regierungsantritt genaue Erhebungen über Einnahmen und Ausgaben, Schulden und Guthaben pflegen, um letztere ein treiben, erstere bezahlen und eine geregelte Wirtschaft führen zu können; er fand aber bei seinem Streben viele und zum Theil un überwindliche Schwierigkeiten 5 ). Die eben gemachten Ausführungen thun dar, daß in den letzten sechs Jahren von Claudia's Regierung die politischen Zeitereignisse nicht mehr

in demselben Maße wie früher die Aufmerksamkeit der Regierung und der Landschaft in Anspruch nahmen und daß somit mehr Zeit für die Ordnung der innern Angelegenheiten blieb. Trotz - ' dem geschah auf diesem Gebiete nichts Erhebliches; die meisten der Reformen, die der Landtag des Jahres 1640 als notwendig erkannt und beschlossen hatte, kamen nicht zur Ausführung und die alten Uebelstände dauerten fort. Man wird es daher begreiflich finden, wenn die Landschaft von Jahr zu Jahr verarmte und viele ihrer Mitglieder

fl. (sic). Sie hatte während der ganzen Regierung Claudia's an außerordentlichen Hilfen 1.643.221 fl. gewährt. Noch schlimmer stand es mit den landesfürstlichen Finanzen. Die landesfürstlichen Einnahmen hatten sich seit dem Jahre 1632 um 94.429 fl. ver hindert und betrugen im Jahre 1646 381.982 ff., wozu noch der Schenkpfenning kam, der von 83.000 fl. auf 55.980 fl. herabge-

21