Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 18. 1994
Seite 232 von 348
Ort:
San Martin de Tor
Verlag:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang:
343 S. : Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen:
Craffonara, Lois: Micurá de Rü - Nikolaus Bacher : (1789 - 1847) ; Leben und Werk / Lois Craffonara, 1996</br>
Craffonara, Lois: Nikolaus Bacher : Versuch einer deutsch-ladinischen Sprachlehre ; erstmalige Planung einer gesamtdolomitenladinischen Schriftsprache - 1833 / Lois Craffonara, 1996</br>
Dorsch, Helga: Ciprian Pescosta : (1815 - 1889) ; neues Archivmaterial ; Schützenlied 1848 ; ladinische Gedichte / Helga Dorsch, 1996</br>
Krefeld, Thomas: ¬Der¬ surselvische Wortschatz, die Questione ladina und die quantitative Arealtypologie / Thomas Krefeld, 1996</br>
Plangg, Guntram: Zur ladinischen Lyrik von Angelo Trebo / Guntram A. Plangg, 1996</br>
Rizzi, Giovanni: Coppelle - un fenomeno multiforme? : considerazioni su alcuni dati dall'area altoatesina / Giovanni Rizzi, 1996</br>
Tecchiati, Umberto: ¬Il¬ popolamento preistorico e protostorico delle valli del Sella secondo linguisti e archeologi : un contributo metodologico / Umberto Tecchiati, 1996
Schlagwort:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur:
II Z 1.092/18(1994)
Intern-ID:
355159
che sarès servis sciöco fosses un prò. Y 1’ miti de diic, 1’ Bagn de Valdander, 72 ) che fej te cialdira na crosta de cender. Na te’ ega da bagn ne n’él nia dalunc per vigne mal che briija o che punc. Dunch, vedli y jogn y mitans y mituns, ne messès ester mac y passò i confins - sce jis a bagn - de nos piiri Ladins, porci [eh’] ai ä dit nosc poder y nosc prò che te’ 73) bone[s] eghes ne n’éle inió! Wörtliche Übersetzung: Die guten (= gesunden) Wasser der Ladiner. • Der Herrgott
ist mit allen gut; / mit seiner Hilfe ist alles gesund und wohlauf. / Die Vögel in der Luft, die Würmer in der Erde, / die Fische des Meeres, das Vieh und das Geflügel, / alles springt und hüpft und macht großen Lärm, / um Gott zu loben, der sie erhält das ganze Jahr hindurch. • Uns armen Leuten, uns armen Ladinern, / uns gibt er wohl bessere Dinge als armen Haschern. / Ich will nicht alles aufzählen, was wir genießen / durch das Wohlwollen Gottes, der unser großer Herr ist, / aber so gute Wasser, so gute
Quellen, / die er einst bereits den Ganes gegeben hatte, / muß man wohl anerkennen und muß man loben, / vor aller Welt muß man es erzählen. • Wir können welche Krankheit auch immer haben, / das eine oder andere (Wasser) richtet uns den Magen. / Und ihr armen Alten, die ihr mit dem Stock geht, / ihr Schwindsüchtigen, kommt vorbei am Cól Maladet, / hinauf zur kaputten Mühle von Calfosch. um Wasser zu trinken, / und solltet ihr ganz drunten in Enneberg sein oder in Longega! / Und wenn ihr irgendwie
verstopft seid, in Borjé / ist eine Quelle, geht nur zu kosten! / Und dann in Pedraces, gegenüber Abtei, / ohne Wasser zu trinken geht niemand vorbei; / es riecht nach Schwefel und faulen Eiern, / aber wenn man trinkt, wird man lustig und halb verrückt. / Oder Wunden, oder irgend ein anderes böses Übel / auf der Haut heilt alles in Romostluns in Wengen. / Oder geht vielleicht nach St. Vigil in Ennebrg, / da werdet ihr bedient sein als wärt ihr ein Priester. / Und das beste von allen, das Bad
von Valdander, das im Kessel eine Kruste von Asche hinterläßt. / So ein Badewasser ist nicht einmal weit weg (zu finden) / für jeden brennenden oder stechenden Schmerz. • Also, Alte und Junge und Mädchen und Burschen, / ihr müßt nicht dumm sein und über die Grenzen gehen, / wenn ihr baden geht, (über die Grenzen) von uns armen Ladinern, / denn sie haben es gesagt, unser Bader und unser Pfarrer, daß es nirgends so gute (Bade)wasser gibt! 72) Das Wasser des Bades von Valdander wird beim Kochen milchig weiß