.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
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Ort:
Bozen
Verlag:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID:
319170
PROMOTIONEN: GDDARD - ODER: IST DIE „NEUE WELLE“ HEUTE NOCH NEU? Einige Betrachtungen anläßlich eines J ean-Luc-Godard-Zyklus in einem römi schen Filmklub, Als Jean-Luc Godard in Berlin 1960 für seinen ersten Spielfilm „A bout de souffle“ den Silbernen Bären für die beste Regie leistung erhielt, glaubte man allgemein, eine neue Epoche in der Filmgeschichte sei angebrochen: „Nouvelle vogue“ oder „Neue Welle“ hieß das Schlagwort, mit dem man das Werk nicht nur Godards
an schließender Diskussion veranstaltete, un ter Filmfreunden größtes Interesse und geben Anlaß zu einigen Erwägungen über das Werk dieses Regisseurs und — am Rande — über die Richtung, die sich in ihm wohl am meisten verkörpert, „A bout de souffle“ (1960 — wie gesagt, das Erstlingswerk Godards, Drehbuch von F, Truffaut, mit Jean Seberg und Jean- Paul Belmondo) bleibt auch heute noch ein äußerst interessanter Versuch, neue und — warum nicht: — bessere Wege für den zeitgenössischen Film einzuschlagen
, faßbare Konturen annehmen, sich' gegenseitig anzusprechen versuchen und ernstzunehmen sind, auch in ihren unbedeutendsten, banalsten Vorstellungen, Wünschen. — Das wohl reifste Werk Go dards stellte „Vivre sa vie“ (1962 preisge krönt in Venedig mit Anna Karina) dar. Hier findet es erstmals, so scheint es we nigstens, die Handlung wert, ernstgenom men zu werden (es handelt sich um das Leben eines jungen Mädchens, das in der Großstadt bald von der einfachen Ver käuferin zum Straßenmädchen herab sinkt
, wobei man allerdings nicht sa gen könnte, ob das Mädchen deshalb innerlich gebrochen sei und sein tra gisches Ende nahen sehe, denn eine moralische Auffassung hat es eigentlich nie gekannt und sonstige Anhaltspunkte entschwinden ihm jetzt wie immer). Inter essant ist der äußere Aufbau des Filmes (er gliedert sich in 12 Kapitel), was na türlich noch lange nicht heißt, daß das Werk epische Züge annimmt, denn vor herrschend bleibt Godards Impressionis mus, ohne tiefere Zusammenhänge: nie mand