ein also fromm, tapfer Mann, daß Ihr den Namen verdienet, und sollet allhie nimmer anders heißen denn Ritter Völsegg.' Mich beschämet ihr Lob, und ist mir nichts einge fallen, was ich darauf entgegnen Hütt mögen. — Saget aber die Gräfin wieder: „Man mocht immer Neues von Euch hören, was- maßen Ihr gar treuherzig und wahr erzählen könnet. Darum 'dürfet Ihr unser fürwitzig Fragen nicht übel nehmen. Morgen sollt Ihr fragen, und wir werden antworten/' „Ein jungem Knappen stehet das Fragen
nicht an,' erwidert ich; „mein Oheim hat mir streng geboten, ich soll alles Fragen meiden, statt dessen aber gut auf der Leute Reden merken. Wenn Ihr mir Etwelches er zählet, hör ich solches gern, aber fragen werd ich um kein Ding.' „Habet Ihr dann kein Sorge, wir möchten ein Falschheit wider Euch begehen? Vertrauet Ihr ganz auf unser Rebe?' „Hochedel Frane, ich vertrau Euch so feste, als wäret Ihr mein Mutter und das edel Fräulein mein Schwe ster.' Die Gräfin und 'das Fräulein warfen sich ein be- beutfam langen