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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1912)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 9. 1912
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Seite 315 von 372
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 319 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/9(1912)
Intern-ID: 484878
264 J. S c h ö c h. werden 1 ). Auch den Feldkircher Untervogt bezeichnete Sittich als verdächtig. Nun ordnete am 11. Februar die Regierung eine scharfe Be wachung der Rheingrenze und Kontrolle des Grenzverkehrs an; die Feldkircher Amtleute erhielten Befehl, gegen Langenauer mit geheimer Untersuchung vorzugehen. Aber so sehr sie auch forschten, so ergab sich doch gegen ihn nichts Belastendes, Die Anzeige Sittichs über ihn war irrig. Soviel war jedoch richtig, daß von jenseits des Rheins seit

1530 eine stets gesteigerte Gefahr auch für die vier Herrschaften drohte. Die Züricher und ihre Anhänger waren in „Praktik', dem Herzog Ulrich von Württemberg wieder zu seinem Land zu verhelfen und bemühten sich natürlich. Osterreich durch Unruhen im eigenen Land die Hände zu binden. Wenn auch am 4. Jänner 1531 die Hauptleute von Zürich und Glarus mit den St. Galler Räten dem Vogt von Bregenz beteuerten, daß ihm und den Seinen nichts Arges zugefügt werden sollte, so hatte die Regierung doch recht

, daß die Agitation der Schweizer Früchte trug. Am 18- Dezember 1530 begann in St. Gallen die Synode der neugläubigen Prädikanten, der Zwingli selbst beiwohnte, Dort wurde der Altstätter Prädikant Fortmüller, der zu wenig gefügig war, ab gesetzt, der bekannte Karlstadt trat an seine Stelle 4 ). In den letzten Tagen des Jahres muß Zwingli der Rheingrenze so nahe gekommen sein, daß Sittich in Innsbruck anfragte, ob er ihn fangen sollte. Die Regierung gab die Weisung, ihn nur dann niederzuwerfen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1912)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 9. 1912
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Seite 215 von 372
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 319 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/9(1912)
Intern-ID: 484878
188' ' J.\SetiQch. .1 .... É^rhtsyirhifttiisét geführt, .Sind so tfrar. schon im Mittelalter der aitò' Brauch -fast; abge]t©mai«i. Aber gerade. Ina südlichen Allgäu hielt er. sich zähe, und erst infolge des Vorgehens gegen die Sektierer begann er. zìi sdtiwinien,. A\teh den* Bregeasser Vogt,machte er noch .viel. Zìi SChafea,' ... . So Mirig sieh auch Märk Sittich um die Fernhaltung allet neue# Lehren bemühte — was ihm auch das Lob der Regierung eintrug so war-et-doch schwer, gegen die fremden

'Untertanen strafweise tötzügeheoi die^in dir Herrschaft Bregenz 1f haushablich u safie'tì^ aber- ia'die uimliegtaden Btidte uni Flecken,; wohin sie gehörten, gum Gottesdienst gingen uàd- dort die „ketzerisch und verfuerisch, aucfc aàder fös Lern'^ aufnahmen. Besonders die „Ausbürger' voti. Isny- Waten, dàdureh '..Mta&ai, Es Meß, daß sie auch zum Teil den dort* gepredigten Leta»eÉ anhingen, Schon am 3. Sept ÌB27 verbot di# Regierung bei fcöher Strafe, daß jemand äußer seiner Pfarrkirche die Prédigt höre

schlechterte. Schon 1527 hatten die Lindauer der ■ Bittprozession von Bregenz, die nach altem Brauch am Mittwoch vor Christi Himmel fahrt zum Stift zog, die Tore versperrt; „haben müssen den Weg wieder gehen, daher sie kommen seind,' bemerkt ironisch der Chro nist *), Der Kreuzgang wurde von da an unterlassen. Ein halbes Jahr später wurde die Pfarrei „Leublach' (jedenfalls Holienweiler), deren KoUatur die Lindauer besaßen, von ihnen mit einem verdäch tigen Priester besetzt. Aber die Regierung nahm

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1912)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 9. 1912
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Seite 211 von 372
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 319 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/9(1912)
Intern-ID: 484878
184 J. Schlich. Lias sollte verhalten werden, „das Ewangelj inhalts bemelts Artickte lauter nnd c!ar nach cristenlichem Verstandt nach dem Text zu der Lieb Gottes und dies Sechsten, auch zu Gehorsam von Got ein gesetzter Oberkail, zu Stillung der Aufruem und Straffung der Lasstep dem gemeinen Mann getreuliehen' zu verkünden 1 ). Das Gebot der Regierung blieb erfolglos. Der ' Komthur war nicht in der Lage, es durchzusetzen, und in Feldkirch fehlte über haupt jede Leitung und Beeinflussung

von oben. Denn der -Unter vogt muß nach allen Andeutungen ein äußerst saumseliges Regiment geführt haben. Die Regierung hielt ihn deshalb später sogar für einen Anhänger des neuen Glaubens, ja das allgemeine Gerücht be zeichnete ihn als solchen. Doch war wohl nicht so sehr dieses der Grund seiner Nachlässigkeit. Es scheint eher, daß Ulrich Wochner überhaupt ein unfähiger Beamter war, der aus unbekannten Gründen von Vogt Haug gehalten wurde. Er „handelte gar nichts', kümmerte

14 bei Geistlichen und Weltlichen „etwas treffenlich * einriß. Und was die Gefahr in den Augen der Regierung noch vergrößerte, war, daß sich in und um Feldkirch auch .die neu Übung des W id er tauf is' erzeigte, . Sie erfuhr von dieser Unordnung im Mai 1527, und zauderte nicht, der Gefahr entgegenzutreten. Sofort nacheinander ergingen drei Aufforderungen an Haug von Montfort, sich unverzüglich nach Feldkirch zu begeben und der Vogtei mit allem Fleiß und Ernst auf zuwarten. Zugleich wurde (31. Mai

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