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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1911)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 8. 1911
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Seite 71 von 367
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 359 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/8(1911)
Intern-ID: 484880
verschuldet. Der Mißerfolg der bayerischen Politik in Tirol im Sommer 1487 brachte den Sarganser zunächst an den Hof Herzogs Albrecht IV. von Bayern. Noch im Herbste desselben Jahres ist er aber schon bei den Eidgenossen für die Bayern tätig. Der letzteren Mißerfolg bei ihren Bündniswerbungen ließ ihn bis in den Frühling 1488 zurücktreten. Erst damals wagte er sich wieder hervor. Um diese Zeit stand zwischen Erzherzog Sigmund und den Bayernherzogen ein Vergleich in naher Aussicht. Allein Bayerns For

derungen für seine früheren Helfer machten ihn unmöglich. Sigmund schloß sich darauf dem schwäbischen Bunde an (14. Februar 1488). Der Sarganser wandte sich dann in die Schweiz; er gedachte dort jedenfalls gegen Sigmund und für Bayern zu wirken. Auch für die Förderung seiner eigenen Pläne mochte ihm das nützlicher scheinen. Letztere gingen auf seine vollständige Rehabilitierung durch Sigmund und den Kaiser hinaus. Am 19, März 1489 trug er zu Luzern den Eidgenossen seine Bitte um Unterstützung

seiner Forderungen vor. Diese verlangten nun von Sigmund vorerst Wiedereinsetzung des Sargansers in seine Güter. Dann, so ließ man verlauten, werde derselbe auch seines ehemaligen Herrn An sprüchen Rede und Antwort stehen. Auch Matsch hatte indessen seine Hände nicht in den Schoß gelegt, so zwar, daß sich Sigmund zum Protest gegen seine Hetzereien unter den Eidgenossen veranlaßt sah. Die Eidgenossen hatten in den Forderungen der Geächteten — es ist da nicht nur an Sargans zu denken — ein willkommenes Mittel

, Sigmund stets Schwierigkeiten zu bereiten, wenn es ihnen in den Kram paßte. Die Geächteten mußten aber gleich anfangs eine arge Enttäuschung erleben. Forschungen, YIU, 5

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1911)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 8. 1911
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Seite 72 von 367
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 359 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 245/8(1911)
Intern-ID: 484880
66 Literarische Rundschau. Sigmund machte auf dem Tage zu Zürich (am 15. April 1488),, der „unter dem Zeichen energischen habsburgischen Vorgehens eines 'vereinigten Sturmes des schwäbischen Bundes, des römischen Kaisers wie Königs und der das Ganze leitenden Gesandtschaft des Erzherzogs' stand, kein Zugeständnis, Graf Georg geriet über das Ergebnis der Ver handlungen in hellen Ärger, den er an einem der kaiserlichen Boten, dem Dr. Krätzl, ausließ. Sein Sohn Eudolf überfiel auf sein. Anstiften

mit einigen Knechten den Gesandten und ließ ihn tüchtig traktieren. Nutzen hatte der Verärgerte davon keinen. Es läßt sich ohneweiters verstehen, daß Sigmund dadurch nicht nachgiebiger gestimmt wurde. So ging denn auch der Tag von Baden (vom lf>. bis 24. Juni 1488) ohne Erfolg für die Geächteten vorüber, Sigmund drang auf einen „rechtlichen', die Geächteten dagegen auf einen „gütlichen' Vertrag. Nicht nur bei den Eidgenossen hetzten die Vertriebenen, auch an der Kurie in Kom arbeiteten sie gegen Sigmund. Dabei

hatten sie noch die Kühnheit in Rom zu behaupten, sie hätten für ihr Wirken Sigmunds Dank und Lohn verdient. Auch die Bayernherzoge nahmen sich ihrer an. Sigmund vereinbarte mit letzteren die Einsetzung eines Schiedsgerichtes von fünf Edelleuten. Allein weder er noch sein Gegenpart rührten einen Finger i'ür das Zustandekommen desselben. Die Verhandlungen mit den Eidgenossen nahmen ihren, wcnn : auch langsamen, Fortgang. Sigmund hielt sich reserviert, die Eidgenossen nicht ohne Entgegenkommen. Nur Schwyz und Glarus

zudringlich wurde, verwies man. ihn zur Buhe, Die Eidgenossen standen damals in rührigen Unterhandlungen mit Maximilian, der am 16. März 1490 Erzh. Sigmund in der Regierung Tirols abgelöst hatte, und waren — wenigstens in. der Mehrheit — einer Verbindung mit Maximilian nicht ganz abgeneigt. Dem Hetzer mag die Mahnung zur Buhe sehr wider den Strich gegangen, sein. Seine Klagen bei Schwyz und Glarus konnten ihm wenig helfen, da diese seine Freunde selbst gegen die Mehrheit nicht aufkommen konnten. Ebenso

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