Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
uns erkenntlich zeigen wollen, — und da auch K. Fridrich unserer Landschaft der Grafschaft Tirol an der Etsch iin Inn thal etliche Verschreibung und Verpflichtung damals zu Hall darum ausgestellt, welche am lelztvergangenen St. Jacobslag erloschen, so haben wir seine kön. Gnaden gebelhen, er möge in Anbetracht unserer Jugend, und dass bei jetzigen schweren Verhältnissen, die jetzt häufig in den Landen sich ergeben, die Regierung in verwesen „vns etwas frömbd“ wäre, uns, unsere Lande und Leute
in seiner Vormundschaft, Regierung und Verwesung gnädiglich zu behalten geruhen, was er uns auch zugesagt, und darum haben wir mit wohlbedachtem Muthe und Wissen uns, unsere Land und Leute dem ehegenannten usernt lieben Herrn und Vetter, K. Fridrich aufs neue em pfohlen auf die nächstfolgenden 6 Jahre vom Datum dieser Urkunde angefangen, und geben ihm kraft dieses Briefes volle Gewalt in seinem und uns erm Namen alle Hauptleute, Pfleger, Burggrafen, Zöllner und alle Amtleute ein- und abzu setzen, auch alle Aemter
, Städte, Märkte und Dörfer ohne Aus nahme zu bestellen und zu ordnen, wie es ihm am besten be- dünkt, auch alle Renten, Nutzen und Gilten einzunehmen, und damit zu thun, was wir selbst persönlich thun möchten, wenn wir solche Regierung selbst verwesten, und darin soll ihn nie mand, weder wir selbst noch jemand in unserm Namen während dieser 6 Jahre hindern oder darein reden, da wir solches Alles Sr. kön. Gnaden anvertrauen. — Auch geloben wir bei unserm fürstlichen Eide alles Obige treu zu hallen