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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 235 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
fe? w: f i ij- :4 , . 4 ;V, 'Ir'.: {■■■ i; r " i ' T'.‘ i;; — 228 — tungsmassregcln zukommen lasse, denn die Unlerthanen wer den je länger, desto halsstarriger und ungesorsamer, und zu dem wolle sich der schmalkaldische Haüptmann Fücger heraus nehmen, ihm zu befehlen, in seinem Name n Gerichtshand lungen vorzunehmen, dessen er sich aber bisher standhaft ge weigert habe, — Vor einiger Zeit habe er der Regierung ge schrieben, da er weder Urbar noch Zins einzunehmen habe und sich von Geldmitteln

ganz entblösst sehe, so milchte sie ihm etwas Geld schicken, um damit die Kundschafter und Ro then zu bezahlen; habe aber bisher keines empfangen. — Obenerwähnte Anknüpfungen mit den Thannheimern scheinen zu einem günstigen Resultate geführt zu haben, denn am letz ten Juli berichten Franz von Castlalt und Wilhelm von Wol kenstein von Yernstein aus an die Regierung: weil die Thann- heimer redliche Leute und gutes Kriegsvolk seien, aber mit geringer Besoldung sich nicht begnügen

wollen, so werden sie versuchen, falls sie selbe brauchen, mit denselben um den leidlichsten Sold zu unterhandeln. — Bern Philipp Mir, Haupt mann des Landgerichts Sonnenburg hätten sie auf seine Bitte erlaubt, einen Ritt nach Innsbruck zu machen; nach dessen Rückkehr werden sie demselben den ihm von der Regierung bestimmten Sold an zeigen und hoffen, er werde damit zufrie den sein. Den Conrad Sehratz und andere ehrbare Gesellen, welche selber mit sich zu bringen erboten, wollen sie, sobald sie vor Erenberg ankommen

, zum Geschütze oder wo sie sonst vonnöthen, verwenden, \ So sichte allerdings der Feldhauptmami Castlalt und die ihm beigegebenen Hauptleute passende Vorbereitungen für die Rück eroberung der Veste Erenberg zu treffen; allein das Hauptma teriale dazu, die von ihnen verlangten geordneten Fähnlein Hessen immer noch auf sich warten. Zwar hatte die Regierung die Werbung zweier solcher Fähnlein, deren Musterplatz zu Meran war, angeordnet; jedoch der Vervollständigung dersel ben, sowie überhaupt der Besetzung

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 281 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 274 - v 1U M j>. I. E';i I- ' 1 ' I 1 ; t' i falls die Regierung sich zu diesem herbei]iesse, dürfte auch von Seite der Schmalkalden ein Ersatz des Schadens erfolgen! — Was aber hatte denn die Schmalkalden auf einmal so friedliebend gegen Tirol gestimmt? — Nichts anders als die grossen Fort schritte des Kaisers; er hatte die Schmalkalden, nicht nur von der Donau hinweginanövrirt, sondern nahm Donauwörth , darauf Dillingen und Lauingen weg und rückte bis Suntheim und jagte dadurch

den Reichstädten Ulm und Augsburg solchen Schrecken ein, dass letztere ihre Truppen mit deren Befehlshaber Schertlin zur Verteidigung herbeirief« — Um ihre Fähnlein von Füssen weg ziehen und gegen dert Kaiser verwenden zu können, wollten die Schmalkalden von Seite Tirols gesichert sein und warben daher um den halbjährigen Waffenstillstand. — Als die Regierung diess am 2, October am den Kaiser und König Ferdinand berichtete^ äusserte sie: würde man es ihnen ganz Abschlägen, so möchten sie vielleicht

Vortheil gereichenden, Wollenhandel bis auf weiterm Befehl sperre. Demzufolge und auf Befehl K. Ferdinands erliess die Regierung am 30. No vember nicht bloss das Verbot des Wollenhandels, sondern auch noch den besonder» Auftrag, alle in diesen Ländern betretenen Anhänger des schmalkaldischen Bundes festzunehmen , und die Güter, die sie darin haben, zu confisciren. Die Regierung war auch mittlerweile bemüht gewesen, in der zweiten Hälfte des Septembers durch Wolf Kunz, Amtmann von Bregenz

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 248 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 241 — kalden bereiteten der Regierung' durch ihre Umtriebe so manche Sorge, sondern selbst K. Ferdinand setzte sie während jener Rüstungen in nicht geringe Verlegenheit; wir haben schon früher gesehen, dass die Regierung mit Zustimmung K. Fer dinands für die Dauer dieses schmalkaldischen Krieges den er fahrnen, landeskundigen Melchior Füeger als provisorischen Feldzeugmeister von Tirol ernannt hatte, mit dem Versprechen, Falls er sich gut halte, seine definitive Anstellung

als solcher zu bewirken, und Füeger hatte ihr bereits manchen wesent lichen Dienst erwiesen. Nun erschien auf einmal am 12. Au gust der bisherige nieder-österreichische Zeugzahlmeister Adam von Trautmannsdorf mit dem königlichen Anstel lungsdecrete als wirklicher tirolischer Feldzeugmeister. Die Regierung be nachrichtigte davon alsogleich den Feldhaupt mann Castlalt, der seine Bedenken dagegen äusserte und für Beibehaltung des Fliegers sich aussprach, um so mehr, da letzterer sich gegen ihn geäussert habe, er wolle

im Falle der Noth selbst zum Geschütze und zur geeigneten Stellung desselben sich mit aller Sorgfalt verwenden. Füeger selbst schrieb ihr seine Beschwerde und die. Regierung selbst erkannte, seine Entfernung müsste ihm zum Schimpfe gereichen und für sie selbst nicht gar rühmlich sein. — Sie schlug also dem v. Trautmannsdorf vor, er sollte sich als Kriegsrath einstweilen gebrauchen lassen, was aber selber verweigerte und ohne weitere Meldung trotzig gen die Vern Steiner Clause ritt. — Auf dem Bericht

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 191 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
184 — und vertraute den Befehl über selbe dem Hauptmann Balthasar Füeger von Nördlingen an. (Sch. Biogr. loe. dt. 8. 36.) Wegen dieser rälhselhaflen, wenn nicht an Verrath, doch wenigstens an unverzeihlicher Feigheit grenzenden schnellen Uebcrgabe der wichtigen Veste wurden in der Folge sowohl Jakob v. Thun, als auch Hans Graf auf Befehl K. Ferdinands von der Regierung zu Innsbruck zu strenger Verantwortung gezogen. — Jedoch lässt sich in etwas das Unbegreifliche dieser unvermuthet schnellen

Uebergabe aus Jakobs v. Thun im gräflich Th uni sehen Schlosse Brager hinterlegter Verthei- digungsschrift erklären und uns selbe wenigstens in einem mil deren Sinne beurtheilen: selbe lautet im Wesentlichen also: „Gemäss dem Aufträge der Regierung habe er seinen Gericht s- leuten die gegenwärtigen schweren und gefährlichen Kriegs läufe vor Augen gestellt und sie ermahnt, dem Landesfürsten treu zu bleiben und Blut und Leben für denselben hmzugeben, was selbe auch versprochen hätten

, wie er auch seiner Zeit der Regierung berichtet habe. Als nun Herr von Polweiler von der Regierung nach Erenberg gesandt worden, hätten sie beide zusammen wieder mit den Gerichtsunterthanen verhandelt, selbe an ihre pflichtschuldige Treue gegen den Landesfürsten erinnert und angewiesen, mit Leib und Gut hinter die Eren- berger-Clause sich zurückzuziehen und — da der Feind vor Augen — in allen Pfarreien den Glockenstreich an gehen zu lassen, damit aus selben die wehrhaften Leute aus allen Kräften der Kronberger Clause

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 219 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 212 — dem Castlall zur Eroberung* Breubergs zögen.“ — So sehr nun die Regierung und der Feldhauptmann auf die Hilfe dieses spanischen Kriegsvolks ihre Hoffnung bauten, so bitter wurde selbe getäuscht, Selbes entlehnte sogleich bei seiner Ankunft zu Rattenberg von der Stadt 150 fl., und demzufolge fürchtete die Regierung, wenn selbes nach Innsbruck käme, würde es wieder Geld verlangen, Kon. Nt. wisse, klagt sie in einem Schreiben vom 19. Juli, dass sie ohnehin Geldmangel habe, und es müsste

nach Innsbruck gekommen, die übrigen sollten des andern Tages Nachfolgen. Die Regierung besprach sich mit ihm und er äusserte sich: obschon er nur zur Besetzung der Städte Kufstein und Rattenberg vom Kaiser beordert sei, so wolle er doch auf ihr und des Feldhauptmanns Ansuchen, weil er an der Erenberger Clause nothwendiger sei, als dort, wohin er beordert worden, gern dorthin ziehen; morgen wolle er zum Castlalt nach Zirl reiten, um sich mit ihm über Alles zu besprechen. Es wurde

nun zwischen ihm, dem Castlalt und der Regierung beschlossen, Castlalt soll alsbald mit beiläufig 2500

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 213 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
zur Antwort: „er habe auf Befehl seiner Obern, denen er geschworen, das Schloss inne und ohne deren Vorwissen und Befehl könne und wolle er selbes jetzt nicht abtreten; jedoch wolle er der Regierung Verlangen seinen Obern berichten, und falls selbe ihm die Rückgabe be fehlen, so wolle er es ungesäumt thun, unterdessen wolle er die Veste inne halten und sein Leib und Leben in der Veste lassen. a Mit diesem Bescheide kehrte Melchior Füeger unver richteter Sache am 18. Juli nach Innsbruck zurück. — Wirk lich

berichtete Balthasar Füeger gemäss seinem Versprechen darüber an die s chmalkal dis eh en Kriegsräthe zu Ulm, welche hierauf am 21. Juli durch einen Trompeter ein Schreiben an die Regierung zu Innsbruck sandten, worin sie sich erboten, Schloss und Clause Erenberg zurückzustellen, wofern die Re gierung den päpstlichen und spanischen Truppen den Durch zug durch Tirol verwehren würde; — da aber natürlich die Regierung diese kaiserlichen Hilfsvölker nicht aufhalten durfte, so misste sie auf andere Mittel

denken, um die Veste Eren berg in ihre Hände zu bekommen, Balthasar Füeger als Festnngscommandant betrachtete sich indessen auch als Pfleger von Erenberg und hatte die Frechheit von dem Richter daselbst, Wolfgang Luftenegger und den Ge richtsleuten zu fordern, sie sollten auf Verlangen der Schmalkal den ihnen huldigen; Luftenegger fragte sich eilends schrift lich bei der Regierung au, wie er sich in diesem Stücke zu ver halten habe? — und diese erliess am 14. Juli an ihn die ernste Weisung

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 280 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
die zu Füssen liegefaden Schmalkalden auf einmal vermittelst Peter v. Hoheneck im -benachbarten Vilseck am 19, September beim Feldhauptmann Castalt um Abschluss eines Waffenstill standes unterhandelten und dieser, obschon K. Ferdinand aus drücklich verboten, mit den Schmalkalden zu unterhandeln, schloss eigenmächtig ohne Vorwissen der Regierung einen vom 20. bis 27. September dauernden Waffenstillstand ab und zeigte dies der Regierung an, welche selbes höchlich missbilligte

, und am 23. September wiederholt K. Ferdinand bat, einen Haupt mann oder Pfleger für Erenberg zu bestimmen. Mit diesem Schreiben der Regierung kreuzte sich ein Schreiben desselben, dat. Prag am 17. September, worin er bestimmte, Tristram Furientaler, früher von ihm bestellter Hauptmann zu Kufstein, der sich bei der Belagerung Erenbcrgs ausgezeichnet hatte, soll Hauptmann von Erenberg sein, und durch ein neuerliches Schrei ben, dat. Prag am 20. September bestimmte K. Ferdinand : bis zur Ernennung eines eigentlichen

Pflegers daselbst soll Furten- taler auch die Pflege verwalten. In Folge dessen unterhandelte die Regierung und Castlalt wegen Uebernahme dieser Stellen mit ihm; er stellte folgende Bedingungen: 100 Marin Besatzung im Schlosse, darunter sollten die meisten auserlesene Schützen und allerlei Handwerksleute, als Müller, Bäcker, Schmiede, Zimmerleute, Maurer und Knappen sich befinden, aufs wenigste 3 gute Büchsenmeister, mehr Geschütz aufs Schloss, nämlich noch 2 Falconen, 3 Falconeten und etliche Doppel

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 285 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 278 — nach den Berichten des Castlall und der Kriegsräthe sich trefflich gehalten., ein redlicher, erfahrner Kriegsmann sei, deren, zu dieser Zeit in Tirol wenige zu finden, wären, zugleich das Land kenne, :ii demselben wohne und beträchtliches Vermögen besitze und man im Falle der Noth einen solchen Hauptmann mit wenigen» Kosten, als einen von Adel, gebrauchen könne. In Folge der immer glücklicheren Fortschritte der kaiser lichen Waffen im Reiche glaubte die Regierung zur Ersparung

Madruzz K. Ferdinand durch Erlass vom 21. Octo ber in Ansebong seines Alters und Schwachheit die Rückkehr nach Trient erlaubt hatte, anfangs November nach Innsbruck abgereist war, wo die Regierung auf seinen Rath am 4.. No vember beschloss, einstweilen, das aus 312 Mann bestehende Fähiieia dies Feldzeugmeisters Melchior Füeger , der es zu diesem' Zwecke gutwillig abtrat, dem Furtentaler als Hauptmaun von Breuberg als Besatzung der Veste zu überlassen, jedoch auch von diesen; wurden noch 112 Mann

am 10 . November ent lassen, und nur 80 Mann fürs Schloss und. 1.20 für die Clause behalten. — Die Regierung dankte nun'im Namen kftn. Mt. dem Castlalt für seine geleisteten Dienste und er erbot Zieh, falls in diesem Kriege seine Dienste noch nothwendig würden, so länge es sein Leib ertrage, als ein treuer Diener selbe zu leisten. Veraiög K. Ferdinands Befehl vom 13. November, die Besatzung auf 100 Mann zu vermindern, und deren Sold so viel möglich noch zu ringern, sandte die Regierung am 23. No vember

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 198 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
des by disem botten e. g. vnd g. furderlich beschriben ant- wort etc.« (Sch. Br. loc. cit. 8. 92.) Wie ging es unterdessen in Tirol selbst zu? — Die schreckliche Kunde von dein Falle der Veste Erenberg war der Regierung um 9 Uhr Vormittags des 12. Juli zuerst durch den Postboten von Füssen zugekommen und zwar noch mit den gewöhnlichen Uebertreibungen, 50 Fähnlein seien im Anzuge und ihnen folgen noch 6 Fähnlein und 1500 Pferde; etliche aus den Knechten hätten sich geaussert: sie wollen auf Inns bruck

und Trient ziehen. — Die Regierung hatte bereits, als sieden Anzug der Schmalkalden gegen Füssen vernommen, als bald 400 Knappen zu Schwaz und bald darauf noch weitere 400 in Sold genommen, auch die drei Gerichte Petersberg, Hertenberg und Imst aufbieten lassen, um der Veste Erenberg zu Hilfe zu ziehen, in der Hoffnung, die Veste werde sich doch wenigstens einige Tage von selbst halten, und sie dann durch die unterdessen zu Hilfe gesandte Mannschaft gerettet werden können; allein von den drei Gerichten

kamen nur wenige, und diese samml den angeworbenen Knappen be reits zu spät, da die raschen Operationen Schertlins allen Suceurs vereitelt hatten, Indessen als die Einnahme Füssens ruchbar geworden, erliess die Regierung am 11. Juli ein allgemeines Aufgebot an alle Gerichte im Lande mit Aus nahme von Vinstgau und an den welschen Confinen ,*") in *} Nach dem Berichte der Regierung im Vinstgau nicht wegen der dort herrschenden Infection, und wegen der Nähe der verdächtigen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 282 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
Dienste stehenden Freifähnlein zu erhalten; am 28. September berichtet Simon Botsch, Hauptmann zu Pergine und jetzt auch wahrscheinlich Hauptmann der von Cardinal Madruzz zu Hilfe gesandten und auf seine Kosten erhaltenen zwei Fähnlein welscher nackenschützen von Leermoos aus an den Cardinal: da besagte Fähnlein von den Herrn der oberösterr. Regierung von neuem wieder angenommen worden, so hätte der Obrist sammt den Kriegsräthen es für unnotliwendig erachtet, den fürstbischöf- ' liehen Rath

so nothwendiger,. da laut eines Schreibens der Regierung an König Ferdinand vom 4. October wieder allarrairende Berichte von den Vögten und Kriegsräthen in Vorarlberg einliefen: die Schmalkalden seien Vorhabens, die vier Herrschaften zu überziehen; selbe bathen daher dringend um zwei Fähnlein Hackenschützen auf ein Monat zur Besetzung von Bregenz und um 30 Reiter zum streifen. Die Regierung sandte unverweilt den Blasi Khuen ins Feldlager zu Eren borg mit dem Castlalt zu reden, dass er die zwei welschen

Fähnlein Hackenschützen, und wenn diese nicht wollten, ein anderes Fähnlein dahin schicke; jedoch mit dem Vorbehalt, falls — wie es sich verlaute, — die 8 Fähnlein Schweizer zu Durrach ab- und heimgezogen, die Absendung einzustellen und die Vögte davon zu benachrichtigen, — Hingegen berichtete Wernher Volker v. Freiberg, Pfleger zu Landsberg am H. Octo ber an die Regierung : die Schweizer Fähnlein seien von Kempten gegen Memmingen, Ulm und Bi brach abgezogen, hätten aber daselbst 8 Stück Geschütz

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 167 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 160 zu Innsbruck die Hofhaltung seiner königlichen Kinder, des • Erzherzogs Carl und dreier Erzherzoginnen. In König Ferdi nands Namen führten die Regierung zu Innsbruck die soge nannten „ Öberösterreichischen -"W esen a zusammenge setzt aus dem oberösterreichischen Regiment und Kammer, und tragen diesen Namen erst seit der Zeit, als beide im Jahre 1533 von König Ferdinand in Eine Behörde zusammengezogen worden. Die Ordnung für diese Regierung Tirols, so wie jene für die Kammer vom Jahre 1536

beruft sich auf die Vereinigung dieser Behörden im Jahre 1533 mit dem Beisatze: „sie seien Ein Wesen geworden. 64 — Das Regiment,-früher Hof-^ rath, bestand aus dem Statthalter, Vicestatlhalter, Regenten und 7 Rathen, wovon drei Doktoren der Rechte sein sollten; selbe hatten mit der Kammer theils gemeinschaftlich, theils abgesondert zu handeln; diese Regierung hatte auch einen Kanzler. — Seit dem Austritte des Fürstbischofs von Brixen, Christoph Fux im Jahre 1543 aus dem Amte eines Statthalters

Angelegenheiten erst an den oft weit entfernten König berichten und von dort. Weisung erhalten mussten, was bei'unvorhergesehenen Füllen, welche unverzö gertes Eingreifen erheischten, oft Verzögerung der geeigneten Massregeln zur Folge haben musste, wesswegen auch König Ferdinand ihnen nach erfolgtem schmalkaldischen Einfall für die Leit dieser Kriegsläufe erweiterte Regierungsgewalt ein- räumte. — Eine stete Verlegenheit brachte der Regierung der andauernde Geldmangel; eine Folge der verschwenderischen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 289 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
gestellt werden sollten ; Thun musste am 4. und 5. Jänner Vormittags. Graff am 5. Jänner Nachmittags zur Rede stehen. Ra aber ihre Angaben nicht ganz zusammen stimmten, so Hess die Regierung auch den gefangenen Luftenegger nach Innsbruck abführen, und ihn am 9. Jänner ausfragen; auch seine Aussagen stimmten mit denen der zwei andern nicht ganz zusammen. Die Regierung liess jeden wieder in sein Ge fön gn iss zurück« führen und übersandte deren Bekenntnisse in-König Ferdinand, — Graff entging

der weitern Untersuchung, indem er am Maria- Lichtmesatage '1547 Im Gefängnisse starb; weiters wissen wir nichts, als dass am 27, Mai 1547 die Regierung bei K. Fer dinand sich anfragte : was sie mit den wegen des schmalkal- dischen Krieges gefangenen Michael Lang, Luftenegger und Gabriel Matt than sollte; ob man selbe nicht, da der Krieg glücklich geendet, frei lassen solle? — König Ferdinand scheint sowohl in Bezug auf die Gerichtsleute von Erenberg als auch auf die Knappen von Schwaz Verzeihung

den Befehl ertheilte, ihn zu verhaften nid am 19. Juni 1547 gewisse Fragepinkte, besonders über verdächtige Corre spondenz, übersandte, mit dem Aufträge, falls sie den Dr. Preeht schuldig finde, ihm darüber zu berichten; sonst aber, wenn selber Zieh gehörig rechtfertigen könne, gegen gebührliche Ver schreibung ihn aus dem Gefängnisse zu entlassen. In Folge dieser Weisung liess Ihn die Regierung durch Dr. Balthasar Stump und Dr. Beat Widmann, tirolischen Minier am 28. Juni nach den Fragepunkten verhören

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 207 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
, so könne er ihm ohne seiner Herren und Kriegsräthe Weisung darüber keine bestimmte Antwort geben; er wolle aber sein Anbringen unverweilt ihnen schriftlich be richten. — Hierauf habe. Dr. Brecht ihn ersucht, die erfolgte Antwort unverweilt der Regierung zu Innsbruck mitzuthei- len. # ) — Zugleich berichtet Schertim den Kriegsobersten zu Mm, er habe gestern seinen Lieutenant mit etlichen Fähnlein und Feldgeschütz durch die Clause ins Tirol abgesendet, um dadurch zu erfahren, wie sich die tirol

. Regierung gegen die Schmalkalden verhalten wolle, und daher den Kriegsleuten auf- *) Es ist also nach diesem eigenhändigen Bericht Sehertlins eine haare Lüge, was in Henker,s Scrip. rer, germ. loc. eit. erzählt wird, dass nämlich Dr, Preeht dem Sehertiin in Gegenwart des Nieolaus Mair, augsburgisehen Advokaten gesagt: die Regierung zu Innsbruck lasse eine starke Anzahl Kriegsvolks durch den Castlalt sammeln, um den italienischen Truppen den Durchzug nach Deutschland zu verwehren, und habe diess

in Gegenwart der Hauptleute dem Scherfc- lin in die Hand geloht, mit dem Beisatze, er sei zu diesem Verspre chen von der Regierung bevollmächtigt ! — Ehen so unwahr ist, was dort ebenfalls berichtet wird: „Sehertiin habe nach der Besetzung Erenbergs bei eilender Post dem K. Ferdinand zugeschrieben: er habe Schloss und Clause Ercnberg eingenommen nicht in der Absicht, dass die Schmalkalden selbe sich zueignen oder kün. Mt. abdringen, sondern selbe nur so lange behalten wollen, bis Deutschland

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 253 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
'”') habe ihm die Bewachung Erenbergs anvertraut, und er glaube, das Reich wisse nichts von des v. Haidecken Schreiben, Würde ihm aber die Regierung Briefe vorn Reiche bringen, so wolle er Erenberg abtreten, sonst aber, darob Leib und Leben lassen; je eher die Tiroler kommen, desto lieber werde es ihm sein. Hätte sie Briefe von Haidecken und den Andern bekommen, so soll sie sich an diese halten.“ — Und so blieb denn den Tirolern nichts anderes übrig, als ihm die Veste mit Gewalt der Waffen abzunehmen. * Bevor

aber noch der eigentliche Angriff auf die Veste geschehen sollte, berief die Regierung noch den grossen Land tags-Ausschuss auf den 30. August nach Innsbruck. In einem Schreiben vom 24. August an K. Ferdinand entwickelt sie die Gründe dieser Einberufung, so wie, warum sie nicht den gemeinen Landtag einberufen. „Es habe sie räthlich bedünkt, den grossen Ausschuss der Landschaft und mehrere ansehnliche Personen nach Innsbruck einzuberufen, um mit denselben Ein und Anderes zu berathen, auch damit das Land sehe, dass

sie nicht Alles eigenmächtig allein verfügen, sondern auch jene, welche von der Landschaft für solche Fälle bewilligt worden, zu Rathe ziehen wolle; wie es auch kön. Mt. verordnet habe.**) — Es wäre zwar höchst nothwendig gewesen, in diesen beschwerlichen Läufen einen gemeinen Landtag einzu- *) So hielt also Balthasar Fücger die etlichen schmalkaldischen Fürsten und Städte bereits für das eigentliche „hl. röm. Reich.“ **) Aber, möchte man fragen, warum thafc denn die Regierung diess erst jetzt?

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 288 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
dies wohl noth, ia.mil ein solches Betragen nicht anderswo nachgeahmt würde. — Die von Reute mochten wohl das. Straf bare ihres Benehmens ei ns eben und beeilten sich nach Rücker oberung der Teste Erenberg durch die Tiroler alsbald eine Bittschrift um Begnadigung an die Regierung zu senden; diese aber sandte selbe am 7 . September an K. Ferdinand und äusserte sich in dem Begleitschreiben : sie hielte es für rälhlich , die Strafe oder Begnadigung, oder was kttn. Ml. beliebe, noch eine Zeitlang

aufzuschieben, damit sie sich zuvor über alle Sachen genau erkundigen, besonders darüber, wie sich die von Reite zur Seil der ersten und zweiten Belagerung m i t und gegen die Feinde verhalten hätten und insbesondere jene, welche zar Zeit des Ueberfalls der Schmalkalden im Schlosse als Besatzung sich befunden, — und darüber genauen, Bericht erstatten könnte. — Wirklich ging auf Befehl K. Ferdinand die Regierung zu Innsbruck im November 1546 in die nähere Untersuchung über die räthselhafte Uebergäbe

Urenbergs an die Schmalkalden ein, — Leider waren die Untersuchungsakten und das Endresultat derselben nicht zu Enden und so müssen wir uns mit folgenden magern Notizen begnügen. — Jacob v, Thun war entweder schon bei seiner Ankunft von Erenberg zu Innsbruck oder erst beim Beginne der Untersuchung gefangen gesetzt worden, seine Verlheidigungschrift haben wir bereits Seite 184 angeführt. Zur gründlichen Erforschung, wie die Sache gekommen, liess die Regierung etliche geschworae Unter- thaneo

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 233 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
\ ■ i ' f i- I l i" i j- W ! y i genossen absendei, um dort den Intrigami der Schmalkalden kräftig entgegen zu wirken. Dies würde um so mehr von gutem Erfolge sein, da die sieben alten katholischen Orte, die jetzt die meisten Stimmen hätten, gute Gesinnungen gegen den Kaiser hegten. — Diese Ansicht der Regierung wurde bestätigt durch den einen Tag später eingelaufenen Bericht des Ritters Jakob Trapp, Pflegers zu Glums und Mals dahin lautend : die Bünde in Curwalchen

; er und seine Verwandten wüssten schon, ohngeachtet der Eidgenossen Verbot selbe aufzubringen. — Die Regierung war der Ansicht, man sollte von diesem Angebote Gebrauch machen, da selbes zur Sicherung Tirols und Erhaltung freien Passes für kais. Mt. dienen und dadurch auch den Bündnern das beste Kriegsvolk entführt würde ! — Allein K. Ferdinand scheint von diesem bedenklichen Angebot keinen Gebrauch gemacht zu haben, um nicht die Bünde da durch unnothwendiger Weise zu reitzen. — Da um diese Zeit bei der Regierung

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 216 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
auch um Weisung, wie sie sich gegen die Augsburger und Dimer Kaufleute, welche sich noch immer im Lande und selbst im Lager unge- nirt herumtreiben, verhalten solle. Nicht geringe Sorge verursachten der Regierung die zwei deutigen Graubündner und Eidgenossen, besonders da man in Erfahrung brachte, dass Abgesandte des schmalkaldischen Bun des sich bei ihnen herumtrieben und sie gegen den Kaiser und König aufzuhetzen suchten und daher an deren Gränzen im Vinstgau und Oberinnthal irgend ein Einfall zu befürchten

stand, wesswegen man dort wohl auf der Hulh sein und ernste Vor sorge für Versicherung der Gränze treffen musste. Am 18. Juli berichtet Hanns Khuen, Pfleger zu Naudersberg von Nauders aus au die Regierung: auf Anlangen des Herrn von Stamp, tirolisclien Hauptmanns von Trasp, habe er von der Regierung Befehl erhalten, 24 Hackenschützen zu werben; nun sei aber sein Viertelhauptmann Arbogast von Annenberg zu Nauders gewesen und habe im Gerichte daselbst einen Ausschuss ge macht und 50 Mann ausgeschossen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 221 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
, bei 1000 Mann aus den Gerichten Landeck und Laudeck zuziehen. — Dem Berichte über diesen Vorgang dal. am 22. Juli fügt die Regierung die Bemerkung bei: „Was nun von einem solchen Zuzug zu erwarten, könne kön. Mt. selbst erkennen; wesswegcn in solchen Fällen, wenn etwas Fruchtbares ausgerichtet werden sollte, es höchst nothwendig gewesen, wie sie oft schon gerafften hätte, ein freies Kriegs volk zu haben, was aber aufzubringen in solcher Eile nicht möglich gewesen. Wie sowohl sie als der Feldhauptmann

die Sache an schauen, wäre es diesem nicht thunlich, mit so wenigem und so unbrauchbarem Volke die Clause und Veste Erenberg anzugreifen, wolle man nicht Spott und Schaden leiden und das Land in Gefahr bringen.“ Die Hoffnung des Feldhauptmanns und der Regierung auf ein Erfolg versprechendes Auftreten gegen die Schmalkalden in der Veste Erenberg stützte sich demnach auf die in ihrem Aufträge zu werbenden Freifähnlein Knechte; aber diese Wer bungen stiessen auf mancherlei Schwierigkeiten

; denn vom Musterplatze Meran aus berichten, Ulrich Plattner und Ulrich Hengge am 21. Juli an die Regierung: sie als Bevollmächtigte der zwei tirolischen Hauptleute Melchior Flieger und Niclaus Harpfer hätten zur Rettung des Landes, zwei Fähnlein Knechte werben und morgen zu Meran mustern sollen, jedoch sei ihnen darin grosses Hinderniss aufgestossen, indem etliche Pfleger und Gerichtsherrn, nämlich die zu Landeck, Nauders, Glums, Mals, Schlünders und Castlbell, ungeacht sie kön. Mt. General befehl vorgewiesen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 174 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
— 167 — proviantirung getroffen werden. Die Regierung war daher in grossen Sorgen und zwar um so mehr , da sie nicht wusste, ob selbe die obere oder die untere Strasse ziehen sollten, sie schrieb daher an ihre Miträthe zu Regensburg am 17. Juni: da es sich verlaute, dass in Bälde für kais. Mt. Kriegsvolk hier durchziehen soll, da sie aber nicht wüsste, wohin diess und anderes Kriegsvolk soll gebraucht werden, so möchten sie bei kön. Mt. dahin wirken, dass selbe ihnen über diesen Durchzug

berichten möge, damit sie für den nothwcndigen Proviant Vorsorge treffen , könnte, und kön. Majestät Vor sorge treffe, „denn man ist, wie ihr wüsst, bei der hieigen ihrer Mt, Kammer je mit Geld und sonst in ander weg nit gefasst.“ K. Ferdinand erliess daher an die Regierung zu Innsbruck am 38. Juni von Regensburg aus folgendes Schrei ben : „Da der Kaiser bewilligt, für den Durchzug seines Kriegs volkes durch seinen Orator Don Diego de Mendoza eine an sehnliche Lieferung Getreides zum Proviant

zuziehen.“ Bis dieses kön. Schreiben zu Innsbruck anlangte, hatte die Regierung am 2. Juli an K. Ferdinand geschrieben: Sie hätten den Landeshauptmann und Franzen von Castlalt beauftragt, alsogleich mit Andern von Adel kön. Mt. Landräthen sich zu berathen, wie der Durch zug des italienischen Kriegsvolks mit der wenigsten Beschwerde und Schaden der Ünterthanen geschehen und selbes der Noth- durft nach verproviantirt werden könnte. Diese hätten nun ihr Gutachten eingesandt' und seien der Meinung: kön

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 184 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
hängnissvollen Folgen dieser Unklugheit für ihn und das Land sehen, —. Er berichtete am 6. Juli diese Zurückweisung, so wie die Versprechungen, die er vielmehr dem Madruzz gemacht, an die Regierung und sandte zugleich einen bedenklichen Bericht des Madruzz. vom 6, Juli von der Musterung aus nach Innsbruck. Die Regierung sandte beide am 7. Juli an K. Ferdi nand sammt. ihrem eigenen Schreiben, worin sie bedenklich äusserte: „Die Vertröstung aber, die der v. Thun dem Madruzz gethan, wolle

! — Da die Läufe jetzt so gefährlich, möge kön. Mt, entscheiden, ob sie nicht einen oder zwei Landräthe beiziehen sollte, um im Falle der Noth das Erforderliche mit denselben zu berathen. Indessen sandte jedoch die Regierung dem Thun, weil sie selbst der Läufe wegen keine Knechte aufbringen konnte, 500 fl, hinaus, um damit, weil in der Herrschaft Erenberg gutes Kriegsvolk gefunden würde, 200 Knechte anzuwerben und gab noch weitere Vertröstung. Zu mehrerer Sicherheit fertigte sie am 8. Juli eilends auf der Post

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