Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Krieg m Fnaul. 201 wurden ihm getodtet, eben so viele gefangen, zweihundert Pferde abgenommen. Durch diesen und andere Erfolge ermuthigt, wies Francesco die angetragene Vermittelung Venedigs ab, und wollte eine solche nur von dem Könige von Ungarn annehmen; der Patriarch gab dieselbe Erklärung. Der Kampf währte fort. Berchtold von Spilimbergo, begierig, die erlittene Scharte auszuwetzen, erhielt vom Herzoge Rudolf wieder neue Truppen aus Laibach zugesendet, die aber zu St. Pellegrin unweit
St. Daniele eine zweite Niederlage erfuhren. Neue Vortheile für die Verbündeten folgten diesem abermaligen Siege; Spilimbergo verlor eine Burg nach der anderen, und Francesco's Feldhaupt mann, Gerardo da Rubiera, drang unter schrecklichen Verwüstungen bis zu den Thoren des österreichischen Schlosses Pordenone vor. Jetzt erst zeigte sich dem Herzoge die Größe der Gefahr, welche ihm von einem Feinde drohte, den er bisher zu niedrig angeschlagen hatte. Dringend sprach er den König von Ungarn um Vermittelung