Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 1, 2
Besatzung aus. Der Angriff geschah am 11. Mai am Christi- HimmelfahrtS-Feste früh morgens mit einer furchtbaren Kanonade, und zugleich mit dem heftigsten Sturme der feindlichen Infanterie. Dieser ward abgeschlagen, bald aber auf allen Seiten mit frischen. Truppen erneut. Auch der zweite Versuch mißlang; das Stutzen- feuer der Tiroler, welche hinter Verhauen und im Gebirge vortheil- haft aufgestellt waren , , that die beste Wirkung. Allein um 10 Uhr ' schwiegen plötzlich beide Kanonen im Passe
; eine feindliche Granate, die in der Nahe derselben niederfiel, hatte zwei Kanoniere gekvdtet, drei verwundet, und eine Kanons unbrauchbar gemacht. Nun donnerte um so heftiger das feindliche Geschütz, und die Baiern stürmten zum drittenmale, jedoch wieder fruchtlos; die sicheren Schüsse der von ihrem heldenmüthigen.Hauptmanne Oppacher stets ermn- thigten Tiroler, und die losgelassenen Steinblöcke und Baumstämme schmetterten Alles nieder, was sich vorwärts bewegte. Der Kampf hatte schon mehre Stunden gedauert
; und die Tiroler, welche bisher, mit un gebeugtem Muthe ihre Stellung behauptet hatten, waren umgangen. Rur dem Hauptmanne Anton Oppacher , der mit einer beispiellosen Hingebung kämpfte, gelang es, nebst einem kleinen Theile seiner Kampfgenossen sich durchzuschlagen,, und über die Gebirge von Pft, lerfee sich-MÜckzuzieheii. Alle übrigen fielen als Opfer der. feindli chen Rache. So wich ein kleines Häuflein österreichischer Soldaten und Tiroler-Schützen einem zwanzigmal überlegenen Feinde erst nach gänzlicher