Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 19/20
Heer, has ihm Emmerich zum Kreutzeszug^ zu werben anvertraut,warb er für si ch, überzog damit den König , wurde geschlagen, floh nach Oesterreich. — LeoPol d , dem innern Rufe treu, keinem Unglück, lichen Mure, Schatz oder Herz zu verschlussen, nahm ihn auf. Drob trug Emmerich in des Her- zogs Land, Raub, Brand und Mord. Leopold der Wehrlosigkeit jener Gegenden gemahnt , vollendete den Bau und die Befestigung der, durch seinen Vater gegründeten Neustadt, unterstützte den Andreas und verschaffte
ihm über das königliche Heer den Sieg: — dadurch z u kühn gemacht, ver lor Andreas die zweyke Schlacht, vorzüglich durch her Deutschen Kriegsgewandtheit und ihre feste Treue 'gegen König Emmerich. — Leopold trat als Vermittler auf. Gleiche' Absicht leitete den Erzkanz- ler Conrad, Erzbisch ose n -zu Dt a y n z. Sein Macht spruch siel aber so überirrdisch aus , so ohne alle Kenntmfi der menschlichen Herzen und Leidenschaf ten , daß die Versöhnung weder aufrichtig ftyn kmnke, noch ^vvn Dauer. Beyde Brüder, sollten
ih- re Macht gegen die Ungläubigen wenden, Herzog L e o- polden indessen als Reichsverveftr über HUn garn fetzen, und welcher von ihnen allen Gefahren der Schlacht, des Meeres, der Mühseligkeit, des Zufalls entgangen, glücklich Zurückkehrte, der'splà als einiger und rechtmäßiger König die Magyaren beherrschen! — Weder Emmerich noch Andreas Zo gen über daS Mecr; jener mißtrauisch, dieser zu neuen Werken der Gewalt stattlich gcriisiet. Da vest