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Bücher
Jahr:
1905
Tiroler Geschichten
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Seite 62 von 388
Autor: Achleitner, Arthur ; Schrott-Fiechtl, Hans ; Lentner, Joseph Friedrich ;
Ort: Graz
Verlag: Verl.-Buchh. Styria
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. u.a.: Der Lawinenpfarrer. Der wilde Galthirt / von Artur Achleitner. - Zwischen Joch und Ach'n / von Hans Schrott-Fiechtl. - Zwischen Lech und Inn / von J. F. Lentner;;
Signatur: I 3.568
Intern-ID: 75994
W Arthur Achlàer. seine Kinder nicht sterben sehen. Eine Wattfahrt getobt die Bäuerin in ihrer Herzensangst und inbrünstig fleht sie zur Gnadenmutter, der Beschützerin aller Bedrängten. Der Kumt, erschüttert von dein Schmerz der Mutter, legt die Hände abermals segnend auf die Häupter der Kinder und aus tiefstem Herzensgrunde fleht er zum Allmächtigen um Rettung. Die Tür fliegt angelweit auf, todesbleich stürzt der Bauer herein und schreit gellend: „Die Lahn kommt? Schnell, alles in den Keller

!' Blitzschnell ergreift - er sein Weib, die Anechte springen in rasender Flucht in den Flur und reißen den erschrockenen, fassungslosen Priester mit. Im Nu sind alle unten im Keller und krachend fliegt die Falltür desselben zu. Durch die dichte Finsternis gellt plötzlich der Ruf: „Um Gotteßwillen, die Sinder!' Ein furchtbares Gepolter verschlingt den Verzweiflungs schrei — es kracht und prasselt — die Erde bebt, das Welt- mde ist gekommen — - - - Der Tod fahrt donnernd hmweg. Dann ein schwaches Rollen

und alles ist still, totenstill. . . Die Gefangenen im Keller erwachen aus der Betäubung und befühlen 'sich, wie um sich zu überzeugen, daß sie noch leben. Feiner Schnee fällt durch die Ritzen der Falltür, er erinnert an das Gräßliche: eine Lawine ist niedergegangen und hat das Haus mitgenommen. Alles, alles ist verloren. „Meine Rinder!' jammert verZweisàd die Mutter. Und wiewohl dem Pfarrer selbst das Weinen nahe steht, muß er in finsterer Nacht im feuchten Keller frostbebend Trost spenden und mahnen

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