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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.01.1899
Umfang: 6
Hochadcligen Sternkrenz- Ordens^ - ' - ' Ihre Majestät die allerdurchlauchtigste Kaiserin und, Königin Elisabeth, geborene Herzogin in Bayern, des hochndeligeu Sternkreuz-OrdenS zehnte Schutzfrau. Maria Autouia. verwitwete Großherzogin von Toscana, gebo-kne königlichs Prinzessin - beiden Sicilien. Francisca Caroli na, Prinzessin von.OrleanS, Prinzessin von Joinville, geborne kaiserliche Prinzessin von Brasilien. Eloonora Gtäfin Kauuitz, geborene.. Gräfin Wo- racziczty. Diaria Leovoldiue Freiin von Widmann

, geborene Gräfin Sedlnitzky. Julie G.äfin-Herbersteiu. geborene Gräfin-Fe st e- ticS de Tolna. Panline Freiin von Misk e, geborene Gräfin Forgach. Francisca Gräfin Schön bor n-Bnchhei in, gedorcne Gräfin TrauttmauSdorff. Francisca Roniana Gräfin Schall - .)tiaucour, geborene Gräfüt Leutrum von Ertingen. Karolina Gräfin Raczyuska, geborene Prinzessin ^ Oertingen-Wallerstein. Ca»oline Gräfin Deym von Stritez, geborene Gräfin von Buquoy. Sidonia Gräfin La;anSky, geborene Gräfin HoyoS. Therese Gräfin Goöß

, geborene Gräsin Wilczel. Eleonore Gräfin Hcnckel DonnerSinarck, geborene Gräfin von Frankenberg. Caroline Gräfin Thun und Hohenstein, geborene Grasin Clan» - Ma ct iniz. Barbara Gräfin Czapary, geborene Gräsin Raday. Therese Gräfin Harbnval und Chamare, geborene Gräfin Schlabrendorf. Helcue Gräfin W.e nckhe im, geborene Gräfin Forgach. Marie Freiin. von Buttlar zu B^andenselS, geborene Freiin von A!oscon. Wilhelmine Fürstin Auersperg. geborene Gräfin Colloredo-MannSfeld. Anna Grafin Thun und Hohen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1897
Umfang: 8
.*) .. ' .. «silzerberg 7 Gehöfte.*) .. Silz 5 Gehöfte. „ „ „ Arzl 5 Gehöfte. 7: Mieming, Motz 6 Ge^ Höfte. „ „ „ „ Untermieming 3 Gehöfte. „ „ „ Wildermieming 3 Ge höfte. „ Reutte: inBichelbach iGehöst.^) L. In Vorarlberg: Bläschen-AuSfchlag an den Äenitalien der Rinder. Politischer Bezirk Vregenz: in Schwarzach l Gehost. Erloschen. Nichtamtlicher Theil. Verzeichnis jener Sternkreuzordenö - Damen, deren Ableben der Kanzlei des hochadeligen SternkrenzordenS im Jahre 1896 zur Kenntnis gebrach: wurde. Friederike Gräfin

KinSky, geborene Gräfin DnbSly von TrzebomySlitz. Elisabeth Freiin de V .> u x, geborene Gräsin ^'anckoronSka. Henrielte Gräfin Sögur-Eabanae, geborene Gräfin Schlick vou Bassano uud Weißkirche». Thekla Gräfin AttemS, geborene Gräfin Lodron. Antonie Gräsin von Areo, geborene Gräfin Strachwltz. Maria Gräsin S p r i» zen st ei», geborene Gräfin ^lernb-s-i^ ' ' <!' ' ;ak, geborene EröS dc Helene Gräsm Esterhazy, geborene Gräfin Eöleftinc Gräsm Batthyän y, geborene Gräsin FesteticS de Tolna. Anna Gläsin

Folliot dc Erenneville, geborene Gräfin LazauSty. Ernestine Gräfin Walderdorff, geborene Gräfiu Erdödy. Rosa Freiin von WiylinS, geborene Freiin von Nialowetz. Antonia Marchesa Meli-Lnpi dei Prineipi di So- ragua, geborne von Greppi. Gabriele Gräsin Harrach, geborene Gräsin !thevcn- Hüllcr-Metsch. Christine Contefsa Porti, geborene Eontcssa Bonan drini. Gräfin von Meffray, geborene Gräfin d' la Tour e» Voivre. Camilla Gräfin HoyoS. geborene Gräsin Erdödy. ^>,'aric Gräsin Govfs, geborene Gräsin

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.12.1896
Umfang: 4
-514 -51k -518 -520 -522 -524 52k 527 528—529 530 531 533 535 537 538 540 542 -532 -534 -536 -539 -541 -543 461—464 „ Heinrich Ritter v. Grabmayr, gerichtSrath a. D. u. Gemahlin. 465—474 Exccll. Virginia Gräfin Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein. Herr Fritz Graf Toggenburg. Frau Anronia v. Gör;, geb. Gräsin Toggenburg. „ Adelheid Gräsin Toggenbnrg. „ Jlha Gräfin Toggenburg. Herr Stefau Knapp, Handelsmann mit Frau. „ Ingenieur Albert Eanal, Baumeister mit Fam. „ Josef Rößler mit Familie

zu erregen. Eine allerliebste Neujahrs-Geschichte wird aus der Restaurationszeit erzählt: Ludwig XVIIl. war innig befreundet mit einer Gräfin Cahla, einer der wohlthätigsten und zugleich geistreichsten Damen des HofeS, die ihm viele seiner Leidensstunden — er war be reits sehr kränklich zu dieser Zeit — durch ihr interessantes Ge- plauder verkürzte. Nun traf eS sich oft, daß die Gräfin, die eine schlechte Rechnerin war, zu tief in ihre Tasche gegriffen, um die Noth Bedürftiger zu liudern

, und so in Schulden gerieth, daß sie mehr als einmal an die Großmuth des Königs appel- liren mußte. Der König, so empfänglich er auch für Geist und Anregung war, gehörte nicht gerade zu denen, die eine offene Hand haben, und es kostete ihn immer eine gewisse Ueberwindung, seinen Freunden zu Hilfe zu kommen. Einmal war die Gräfin wieder in arger Geldnoth, Neujahr stand vor dcr Thüre uud damit die Aussicht, eine Anzahl Gratulanten empfangen zu müssen, die alle etwa' von ihr erwarteten. Aber Alle Andeutungen

ein kleines Billet vom König, welches die Worte enthielt: „Frau Gräfin, die Bibel ist die TrosteSquelle der Betrübten, lesen Sie die Bibel!' Dieser mehr christliche, als königliche Trostspruch verletzte die Gräfin aus's Aeußerste, und sie wandte sich ab von dem Geschenke, ohne eS noch eines Blickes zu würdigen. AbendS fragte sie der König mit feinem Lächeln: „Haben Sie die Bibel gelesen, Gräfin?' „Noch nicht,' antwortete diese pikirt und begann gleich darauf Anspielungen auf den Jahresschluß

und ihre Geldnoth zu machen, aber der König unterbrach sie: „Sie haben Unrecht, Gräfin, wirklich Unrecht — lesen sie nur die Bibel — glauben Sie mir.' Neugierig gemacht durch den seltsamen Nachdruck, mit dem die Worte gesprochen wurden, öffnete die Gräfin AbendS beim Heimkommen die Bibel. Gleich die erste Seite faßte sich so seltsam an, und als sie näher zu sah, da bemerkte sie, daß zwischen den beiden Seiten eine TansendsrancSnote lag; sie blätterte um — abermals ein Tausendfrancsschein, und so ging eS sorr

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1890
Umfang: 6
sich, ihn zu unterrichten. Sabatzki kam also jeden Sonntag nach Koltow, nahm seine Lection und sang während der Messe in der Kirche. In der Nähe hatte die schöne Gräfin Nikowowska ihr Schloß, und der Nachbar derselben war der berühmte Sonderling und KrösuS Gras Skarbeck, der Erbauer des großen neuen Lem- berger Theaters. Die Gräfin war seit zwei Jahren Witwe. Graf Skar beck, der im Rufe eines Weiberfeindes stand, war durch die Amorpfeile, welche ihre wunderbaren, blauen Augm versende ten/ernstlich verwundet worden

. Er huldigte ihr in seiner leidenschaftlichen excentrischen Weise und bewarb sich um ihre Gunst und ihre Hand. Die Gräfin zögerte noch, dem gesürchteten Anbeter, der vor der Well als eine Art Blaubart und Manfred in einer Person galt, eine entscheidende Antwort zu geben, als sie eines Sonntags in der Dorflirche zu Koltow Sabatzki singen hörte. Sie verliebte sich in seine wunderbare Tenorstimme, ehe sie ihn' selbst noch gesehen hatte. Nach der Messe eilte sie aus den Chor, und da der Sänger fast ebenso

schön und be feind war wie seine Stimme, so wurde der Funke zur Flamme, und eine Viertelstunde später entführte die reizende Witwe den adligen Friseurgehilsen auf ihr Schloß. In einem vertraulichen TeteTete erzählte Sabatzki der Gräfin Nolkowowska seine märchenhaften Lebensschicksale und gestand ihr auch seine gegenwärtige Stellung ein. Die Gräfin lachte. „Es gibt ein arabisches Märchen, in dem ein Prinz die Rolle eines Barbiers spielt. Sie sind auch nichts anderes, als ein verkleideter Prinz

und werden bald ein Fürst des Gesanges sein.' Sofort wurde ein Plan für Sabatzki's Zukunft entwor fen, an dessen Ausführung die schöne Witwe mit der ganzen Energie einer Polin ging. Er verließ seine Stellung und wurde unter dem Titel eines Gesanglehrers in einem Pavil lon in unmittelbar« Nähe des Schlosses einquartiert. Zugleich wurde von Warschau ein der Gräfin bekannter italienischer Sänger, der sich zur Ruhe gesetzt und seine Stimme ver loren hatte, aber eine ausgezeichnete Methode besaß, durch Eilboten

verschrieben, zu keinem anderen Zweck, als um dem sogenannten-Gesangslehrer der Gräfin seinerseits Gesangsun terricht zu ertheilen. Die Gräfin selbst besaß eine kleine, aber hübsche, an muthige und gut geschulte Stimme. Bis zum Eintreffen des Italieners gab sie selbst dem überglücklichen Sabatzki Unterricht. Diese Lectionen waren eine Quelle der Wonne für ihn, obgleich die Gräfin Nikowowska ferne davon war, ihm die geringste Intimität zu gestatten. Er war schon glücklich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1895
Umfang: 4
um ein zerstörtes Lebcnsglück .... XVIII. Es war am Tage nachdem dcr Baron Verboise den anonymen Brief an Henri abgesandt hatte, als cr zur üblichen Besuchsstunde sich bei der Gräfin von Prcmorin melden ließ Er ward sogleich vorgelassen und hielt mit ihr ein langes, geheimnisvolles Gespräch. Das Thema desselben bildete die schöne Gcncvicvc, dic sür dic Tochter des Fabrikanten Lionnet galt. Er erklärte, daß cr bereit sei, das Mädchen zu heiralhcn, wenn dieses auch gar keine Mitgift crhaltcn

sollte, und daß cr für seine Frau sogar auf jede Erbschaft Gcncvierc 'S von Seiten ihres Vaters verzichte. Es würde somit dessen ganzes Vermögen Albert allein anhcimsallcn, dessen Heirath niil Cecile cr, sobald cr dcr Gatle Gencvievc 'S sein würde, schon durchsetzen wollte Kurzum, cr verlangt von dcr Gräfin einen Dienst, und garanlirte dafür eine Gegenleistung. Dic Gräfin war überzeugt, daß der Baron sich wahnsinnig in Gencvicve verliebt habe, sonst hätlc er e§ sicher nicht ausgegeben, aus seiner Heirath mit dcr Tocher

des Millionärs Vortheil zn ziehen. So konnte cS nur in ihrcm eigenen Jnieressc licgcn, seine Wünsche fördern zu helfen. Am nächsten Tage in aller Frühe erhielt Frau Lionnel folgendes Billett: „Liebe Freundin! Ich beabsichtige, Sie morgen Freitag um drei Uhr Nach mittags zu besuchen; seien Sie so gütig, mich zu erwarten. Es umarmt Sie herzlich Gräfin Prcmorin.' Pünktlich um drei Uhr erschien denn auch die Gräfin und ward von Frau Lionnet mit offenen Armen empfangen. Die beiden Damen sagten sich gegenseitig

die banalsten Komplimente, bis endlich die Gräfin anhob: „Sie sehen, lieb^ Freundin, in mir eine Abeesandte. Der Freiherr von Verboise hat mich gestern besucht; cr weiß, daß es das Band der Freundschaft ist, welches Sie uud mich verknüpft, und so faßte er sich denn das Herz, mir zu gestehen, daß er Ihre Tochter liebe und um diese Liebe zu Grunde zu gehen drohe. Er hat mir mehr denn eine Stunde von Fräulein Genevieve gesprochen; er betet sie geradezu an und ich konnte mich nicht weigern, die nöthigen

. „Sie haben Recht, Gräfin,' sagte sie entschlossen, „wenn >S sein muß, werde ich diese Mittel in Anwendung zu bringen wissen!' „Ah, — das freut mich, Sie in diesem Ton sprechen zu hören. Trachien wir also, so rasch wie möglich dic Heirath zu Stande zu bringen, liebe Freundin, und dieser einen soll bald eine zweite Verbindung folgen, welche uns Beiden am Herzen liegt. Sie haben hoffentlich nicht dein Projekt entsagt, unsere Kinder sürS Leben zu vereinen?' „Meinen Sohn als deu Gatten Ihrer Tochter zu sehen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.10.1894
Umfang: 4
in Obermeis enthüllt. Zu dieser Feier sind zahlreiche Einladungen ergangen und ist für dieselbe folgendes Programm festgesetzt: 1. Versammlung deS Komitee und der FestgSste im Hotel Austria in ObermaiS 2. Zug zum Denkmal unter Musikbe» gleitung. 3. Rede Ihrer Erlaucht der Frau Gräfin Eastell als Vertreterin der Protektorin des Denk- malkom 'teS Ihrer kgl. Hoheit der' Frau Herzogin Karl Theodor in Baiern. 4. Festgedicht, gesprochen von der Frau Baronin Schleinitz. 5. Enthüllung des Denkmals. 6. Rede

kam mehrere Male des Tage« und fast ununterbrochen fchüttelte den Kranken ein heftiges Fieber. Helene 'hatte der Gräfin ihre Hülfe ange boten und sie sogar gebeten, mit ihr die Nachtwache theilen zu dürfen. Aber Gräfin ValeSka lehnte dies mit aller Entschiedenheit ab, unter dem Vergeb en, Helene würde durch ein solches Opfer ihrer Gesund heit schaden. Vergebens suchte Helene sie vom Ge gentheil zu überzeugen, die Gräfin blieb bei ihrer anfänglichen Behauptung. Graf Horbig lag mit geschlossenen

Augen auf seinem Lager uud wer denselben noch vor wenigen Wochen gesund und verhältuißmäßig rüstig gesehen, hätte ihn kaum wieder erkannt. Die Wangen waren bleich uud hohl, die Augen tief eingesunken, das Haar vollständig ergraut und die Hand, welche auf der seidenen Decke lag, war abgezehrt und weiß. Am Fußende des Lagers saß die Gräfin. Sie hatte die Negligee-Robe von weißem Cachemir noch nicht mit einem anderen Gewände vertauscht. Sie woAe, trotz aller Vorstellungen, die Pflege ihres Gemahls

. In der darauf folgenden Generalversammlung Der Arzt selbst bewunderte die Aufopferungsfähig keit der schönen jungen Gräfin und als sie ihn jetzt bis in daS Vorzimmer begleitete, um hier noch ein mal rückhaltsloser die Ansicht des Arztes über den Anstand des Kranken auSsprechen zu hören, glaubte er sie darauf auimerksam machen zu müssen, daß diese fortgesetzten Nachtwachen auch ihre Gesundheit gefährden würden. Die Gräfin lächelte. „Sie irren, Herr Doctor. meine Gesundheit er trägt Derartiges leicht

— ich habe wiederholte Be weise davon gehabt. Wie finden Sie den Kranken heute?' „Nicht gerade schlimmer, gnädige Frau.' „Sie sprechen die Wahrheit? Sie würden mich sehr verpflichten, wenn Sie mich nicht über den Zu stand meines Gemahls täusche» wollten.' Der Arzt sah die Gräfin beinahe verwundert an. „ES ist in der That auch nicht die geringste Ver anlassung vorhanden, gnädige Frau, Sie über den Zustand deS Patienten zu täuschen.' „Ich habe keinm Grund zu ernstlichen Besorg nissen ?' „Nicht den leisesten, Frau

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1897
Umfang: 8
Mr. 262 Ksx«»»Aachricht<« von ihr, und sie sucht sich in der Literatur Zuflucht, die schon so viele kranke Seelen geheilt hat. Unter dem Federnamen Gräfin Lara wird sie allgemein bekannt, sie ist emsig fleißig, dienstfertig, hilfreich, ein treuer Kamerad, so erscheint sie nach den Zeugenaussagen aller Derjenigen, die sie von ihrer besten Seite gekannt haben. Eine feste Rente von 2000 Lire macht sie materiell fast unabhängig, dazu verdient sie noch ungefähr 200 Lire monatlich durch ihre stetige

: Ich begab mich in das Haus meiner Freundin, um ihr zur Seite zu stehen.. Die: Gräfin sagte mir, ruckweise die Worte hervorstoßend: „Olga, nicht aus Leidenschaft, ans Geldgier, des Geldes wegen.' Zwischen Todesröcheln erzählte mir die Gräfin, daß Pierantoni wüthend den Revolver, der auf der Kammode lag, an sich nahm. Es entstand ein Handgemenge. Verzweifelt rief ich ihm zu: „„Peppino, aus Liebe zu Deinen Verstorbenen, tödte mich nicht!'' Er antwortete mir:„ „Ich will, daß Du. stirbst'' und feuerte

ab. . Die Gräfin sagte noch: „Du siehst, ich sterbe wie der arme Bennati für mich gestorben ist! ^ Es ist gerecht!' Die Zeugin spricht bewegt, das ganze Auditorium ergreifend. Die Spannung ist ungeheuer, das Schweigen feierlich. Pierrantoni steht anscheinend gleichgültig da, die Hand vor's Gesicht haltend. In den bunten Galerien der Zeugen, bestehend aus Zim mermiethern, kleinen Gastwirthen, Portierslenten, Dienstmädchen, Künstlern und Schriftstellern, welche Klarheit darüber bringen sollen, ob Pierantoni

materielle Vortheile von der Gräfin hatte, hat auch er seine Anhänger. Die Zeugin Benedetti, bei der Pierantoni 3 Jahre als Miether gewohnt hatte, sagt aus: Pierantoni verdiente ziemlich viel und gab sein Geld für die Gräfin aus, die — nach ihrer Meinung — sein Ruin war. Der Akademie-Professor Karotti, über die Fähigkeiten des Angeklagten als Künstler befragt, erklärt, daß Pierantoni recht anmuthige und daher leicht verkäufliche Sachen machte, feine Arbeiten gefielen und wurden gekauft

, während ich, der ich doch Maler bin, nichts verkaufe. (Heiterkeit). Das Dienst mädchen der Ermordeten macht eine höchst gravirende Aussage: Pierantoni ohrfeigte wiederholentlich die Gräfin, dabei rufend: „So ohrfeigt man Gräfinnen!' Darauf entschloß sich die Gräfin, ihn nicht mehr zu empfangen und schickte ihm den Koffer mit seinen Sachen nach Hause. Die Haushaltungskosten bestritt die Gräfin. Sie sagte oft: „Als ich ihm 10 Lire täglich gab, ging Alles gut. Jetzt, da ich ihm nichts mehr gebe, geht Alles schief. Ich arbeite

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1892
Umfang: 4
an und bekleidete die letzte Zeit die Stelle des Obmannes vom Baukom'te. Seit dem Rücktritte des Fürsten Trautinauusdorfs warerauch Oberschützenmeister des hiesigen HauptjchicßstandcS. Die irdische Hülle wird deute von Forst nach Meran gebracht, dort im Hotel Forsterbräu ausgesetzt und übermorgen bestattet. Pokale und Tageschronik. Zur Vermähluuq der Gräfin Maria Waide!. In zutreffenden Worten hat der Gemeinderath der Stadt Bozen die Gefühle, welche BozenS Bewohner aus Anlaß der heute stattfindenden Vermählung

der Gräfin Waidek mit dem Grafen Heinrich Lucchefi Palli, Fürsten vouEamposrauco beseelen, aus gesprochen, und wir sind überzeugt, daß heute am Ehrentage der in unserer Mitte ausgewachsenen edlen Fürstentochter unzählige Segenswünsche für ibr Glück und Wohlergehen von hiev zum Himmel dringen. Sie, die Freude und Stolz ihrer unvergeßlichen El tern, denen es zum Leidwesen aller nicht mehr be schicken sein sollte, diesen Tag zu erlebe», erfreut sich ja hier allgemeiner Beliebtheit und hängt auch ihrerseits

geschmückt und wenn um Uhr Vorm. in feierlicher Weise vor dem Altare der Herzensbund geschlossen wird, dann werden die Gebete von vielen Tausenden zum Himmel hinauf gesendet werde», mit dem inbrünstige» Wunsche, Gott segne, Gott schütze das hohe Brautpaar! Zapfenstreich und Promenadekonzert- Unsere Fruerwehrkapelle, die einen großen Eifer entwickelt, veranstaltete gestern anläßlich der Vermählung der Gräfin Waidek mit klingendem Spiel einen Umzug durch die Stadt; darauf war Promenade- konzert

hin. um allen, die sich an dem herrlich?» Sommerabend leiblich laben wollten. Platz zu ver schaffen. Die zahlreichen Fremden fanden großen Gefallen an diesem gelungenen Volkskonzerte und ließen sichs wohl sei». Der Pfarrthurm und das Walther-Denkmal erstrahlten wiederholt im Schimmer des bengalischen Fenns, was recht effektvoll war. Erst gegen 11 Uhr Abends leerte sich der weite Platz. - Heine als am Hochzeitstage der Frau Gräfin Waidek sind die öffentlichen und städtischen Ge bäude beflaggt. Notiz. Der von der Sladl Bozen

der ^'räsiu Maria Rainiera leidet aus Anlas; ibrer Lerche- lichung gewidmete Schmuckschrauk isl bis einschließlich Donnerstag dieser Woche im Auslagegewölde des Herrn Jngeuuin Hofer Ztr. 45 Fleischgasse zur Be sichtigung ausgestellt. Der Toiletteittrousscau der Gräfin Waideck, welcher vollständig in Wien beschafft wurde, trägt in Farbe und Ausstattung der Halbtrauer Rechnung, die für die Tochter weiland Erzherzogs Heinrich noch besteht. Für die Soireetoilctlen wurde grau oder lila, die für die Halbtmuer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.06.1897
Umfang: 4
47 Min. Adends. Mondesuntergang: 7 Uhr 55 Min. Morg. Liatlzoliken: viervasius Protesranlen: Äervasins. Kaiserin Charlotte von Mexiko hat an. 7 d. im Schlosse Bouchout < Belgien). wo sie seit etwa zehn Jahren seit dem Brande des Schlosses von Tervüren wohnt, ihr 57. Lebensjahr vollendet und an ihrem Ge burtstage. wie üblich, den Besuch des Königs und der Königin der Belgier und des Grafen und der Gräfin von Flandern erhalten. Nach dem Berichte der Aerzte, welche die höbe Kranke Tag und Nacht bewachen

ist. Durch ihre Heirath mit dem Grafen O'Snllivan in die höchsten aristokratischen Kreise gebracht, ist sie dort heimisch, als sei sie in ihnen ge boren und aufgewachsen. Rechte, die man ihr verweigern oder bemäkeln will, versteht sie sich mit Klugheit und Entschiedenheit zu ersiegen. Ihre Wohnung in Wien hat zwei En gänge, deren einer die Aufschrift trägt: Charlotte Wolte .-. der andere: Gräfin OSullivan. Einst klingelt es bei der letzteren, nnd eine Dame der vornehmsten Gesellschaft wird gemel det. Die Herrin

des Hauses empfängt den Besuch und fragt nach dem Begehr. Es ist eine junge, nicht eben geistesgewandte Darne von fremdem Adel, die eben erst durch Seirath in der Donaustadt ansässig geworden. Sie sammelte für einen wohlthätigen Zweck und spricht ihre Freude aus, auf diese Weise recht schnell mit einem Kreise bekannt zu werden, in dem sie ja künftig ohnehin zu Hause ist. Die Gräfin OSullivan zeichnet eine be deutende Summe nnd bestrickte die Fremde durch ihre Liebenswürdigkeit uud Anmuth in so hohem Maße

, daß diese es ihr in den überschwänglichsten Ausdrücken gesteht. Nach längerem Verweilen bricht sie endlich auf. „Wohin werden Sie sich von hier aus gehen?' fragte die Gräfin OSullivan, dem Gaste zum Abschied die Hand reichend. „Nur eine Thür weiter. Zu der Schauspielerin Wolter. Es kommt einem ja hart an, solche Comödiantinnen per sönlich aufsuchen und sich mit einem Anliegen an sie wenden zu müssen. Aber der gute Zweck entschuldigt das schließlich, und im übrigen hat man ja mit diesen beuten nichts zu tlmn'. Die Gräfin läutet

nnd zeichnet in dieselbe das Doppelte der umme, die sie soeben als Gräfin OSullivan gespen det hatte. Charlotte Wolter hat Jahrzehnte hindurch das Burg theater geradezu beherrscht. Zuweilen wurde freilich hier und da das Wort laut: „Sie spielt alle hervorragenden Rollen allein, man muß ihr ein Helferin, sie wird alt, man soll ihr eine Nachfolgerin geben!' Kathi Frank und Agathe Barfescn wurden engagirt. Der Genius derWol- ter erdrückte sie, so bedeutende Künstlerinnen es auch waren. Sie konnten

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 08.09.1898
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 264 der „Vozner Nachrichten' vom 8. September 1898 Die Lisöe ö>crs LeHen« Roman von Dietrich VS» Gelchte«. (23. Fortsetzung.) „Sie wollen Gräfin Caraven malen?' fragte er. „Und ich hörte immer, Sie wären so sehr wählerisch in Ihren Mo dellen?' „Das hoffe ich, Graf Caraven, in diesem Falle mehr denn je zu bethätigen,' entgegnete der Maler stolz und kühl. „Kein Künstler könnte sich ein schöneres Vorbild für seinen Pinsel wün schen, als die Gräfin Caraven.' „Nun,' sagte der Graf

kopfschüttelnd, „dann fange ich an zu glauben, daß ich blind bin. Falls Gräfin Caraven eingewilligt, habe ich nichts einzuwenden.' „Ich danke Ihnen!' antwortete der Künstler einfach. „Morgen werde ich bei Ihrer Frau Gemahlin um die gleiche Einwilligung nachsuchen !' „Die ich Ihnen im voraus zusagen kann!' rief Raoul enthusiasmiert. „Die Gräfin ist eben so gütig wie schön, und ihr Gemälde wird das herrlichste unter allen'anderen inRavens- mere werden!' „Wem: ich je dulde, daß es dorthin kommt!' sagte der Graf

sich verdrossen. „Die ganze Welt scheint verrückt geworden zu sein!' Daß der erste Kritiker über Schönheit sich in so entzückten Ausdrücken über die Gräfin erging, erschien ihm einzig als ein kaux ML, den er allerdings einem Künstler solchen Ranaes nicht zugetraut hätte. Er überließ es nur zu gern Raoul, seiner Frau die Neuig keit zu überbringen, die ihn selbst völlig kalt ließ. Kalt wie das eisumstarrte Nordland, ehe sie mit Allgewalt hervorbrechen, des Heklas Lavagluten. - 21. Kapitel

. ' Es war ein leuchtender Junimor^en. Graf Caraven hatte ausnahmsweise mit der Gräfin und Raoul gefrühstückt. Sie sprachen von ihren Sommerplänen, als der Graf mit gutgelauntem Lachen einfiel: „Ich bin dieser ewigen Titel aber herzlich müde! Wenn du doch deine verwandtschaftlichen Rechte geltend machen willst, Raoul, weshalb sagst du dann nicht: Hildegard? Und weshalb geben Sie Ihr zeremonielles .Oberst' nicht auf und nennen ihn einfach Raoul?' Die letzten Worte galten Hildegard. „Mir soll es schon recht

ab. „Das ist eine Sache, in der ich doch keinerlei Rat annehmen werde.' „Ich habe dir auch keinen zu geben!' sagte Raoul kühl, und damit wurde das Thema als abgethan betrachtet. Währenddessen machte das Porträt der Gräfin große Fort schritte. Man sah, daß Begeisterung den Pinsel des Künstlers führte. Aber der Ausdruck des Bildes war ein trauriger; die dunklen Augen sahen aus, als hätten sie niemals fröhlich aufgeblitzt; sie waren voller fremder, seltsamer Träume; und auf den lieb lichen Wangen lagerte ein Schatten

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 04.04.1891
Umfang: 10
in Obermais Wohnung. Soviel uns bekannt, wird Dr. Karl Theodor mit der augenärztlichen Thä tigkeit in den nächsten Tagen beg nnen. * Zun» Ableben de« Grafen uon Meran. Zur Trauerseier erschi nen aus dem engsten j Familienkreue des hohen Berstorbenen: Ihre Exzellenz Frau Gräfin von Meran, die Grafen Rudolf, Albrecht, Joh inn und.Franz. sowie die Kom'effen Marie, Anna und Karolina; ferner Exzellenz Graf Franz Lamberg und Baron LudwiMorfs. Die Dienerschaft bestand aus fünf Personen. Die hohen Herrschaften

hatten sich sämmtlich >m „Grafen von Meran' einlogirl. Bei deren Ankunft machte Herr Gritsch die Honneurs. — Der Bürgermeister Dr. Wein berger richtete sofort nach Eintreffen der Todes nachricht des Grafen von Meran folgendes Telegramm an die hinlerlaffene Gattin, Ihre Exzellenz Frau Gräfin von Meran in Graz: „ Die Kunde von dem plötzlichen Hinscheiden Ihres edlen Gatten hat alle Kreise dcr hiesigen Bürgerschaft tief erschüttert. Genehmigen Sie für heute diesen lurzen Ausdruck unserer innigsten Theil'-ahme

und Sohn den Titel „Grus von Meran'. Graf Franz von Meran war k. u. k. Major i. P., Herrenhaus mitglied rc. Seit 1862 war er vermählt mit Theresia Gräfin voii Lamberg, aus welchcr Ehe vier Söhne und drei Töchter entiproßten. — Er war ein eifriger Förderer der schönen Künste. Sein Schloß Schenna bei Meran. welches unter der Lei tung des k. Rathes David v. Schönherr stylgerecht restaurirt wurde, beherbergt bedeutende Kunst- schätze, welche der kunstsinnige Graf im Laufe der Jahre sammelte

» Erzherzogs Johann war und wohl auch wegen seiner persönlichen guten Eigenschaften. Dankbarkeit schuldet die Gemende wegen der vielen Wohlthaten, die H:rr Graf gespendet. Herr Gras habe geze gt, daß er ein echter Habsburgersohn sei. Nach Schluß der Rede beteten sämmtliche kniee»d ein Vaterunser, Ave Maria und Herr gib ihm die ewige Ruhe. Frau Gräfin und deren sieben Kinder waren bei dieser Feierlichkeit in der Gruft anwesend. Reichliche Thränen flössen. Nach Schluß der Feier — nach 11 Uhr — verließen

und Wiederlebungsversuche angestellt, die günstigen Er- folg hatten. Die Gräfin selbst tauchte „och einige- male in den Wellen auf und wurde später todt an'« User gebracht Vom Graset! Kesseistadt konnte man den Leichnam noch nicht auffinden Frau Anna Gräfin Fries ist die Schwiegertochter de» hier vor ca. 3 Jahren verstorbenen Grafen Mo- riz Fries, des Besitzers des HoferhauscS. Sie stand im 40. Lebensjahre und war seit 1872 vermählt. Der Ehe eiusprossen drei Kinder, die Grafen Moriz und Georg, Ersterer 18, Letzterer 16 Jahre alt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 07.11.1899
Umfang: 6
be richtet: Auf dem Turf, im Theater und auf dem Corso lenkte in den letzten Monaten eine Dame durch ihre Schönheit und den Luxus ihrer Toiletten besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Dame, die sich Sophie Gräfin Ca briany nannte, befindet sich seit einigen Tagen in Hast, da sie als eine Hochstaplerin entlarvt wurde, und sich auch fälschlich den Titel Gräfin Cabriany beigelegt hat. Die Wohnung der falschen Gräfin Cabriany war von ge diegenster Eleganz. Die Dame war eine blen dende Erscheinung von hoher

Gestalt, voll Grazie in den Bewegungen, mit einem jugend frischen, pikanten Gesichte. Ueber ihre persön lichen Verhältnisse sprach die Gräfin stets nur mit Zurückhaltung und mit Ausdrücken des Kummers. Sie deutete an. daß sie aus adeligem Hause stamme, im Alter yon 17 Jahren — sie zählt jetzt 33 Jahre — den Grafen Cabriany kennen und lieben gelernt habe, daß aber ihre Eltern der ehelichen Ver- bindunq widerstrebt haben. Sie sei dann mit dem Grafen entflohen, habe ihn in Paris geheirathet

der verschiedensten Branchen, Ju weliere, Möbel-- und Teppichhändler, >Iar- okanäss cls3 moäss 2c. ?c. Größere Bestell ungen, die sie in einem Modesalon gemacht hatte, führten zur Konstatirung der methodisch durchgeführten Schwindeleien der „Gräfin'. Sie war in diesem Salon eines Tages mit dem Grafen St. erschienen und hatte, wäh rend dieser etwas von ihr entfernt Bestellungen machte, ihn als ihren Onkel bezeichnet. Die Inhaberin des Ladens kannte den Grasen, glaubte den Angaben der Cabriany und lie ferte

ihr Toiletten im Werthe von 2000 fl. Als nun die Gräfin nie zahlte und die Mo distin erfuhr, daß Graf St. nicht der Onkel der Schwindlerin sei, erstattete sie die Straf anzeige. Daraufhin wurden Erhebungen ein geleitet, die zur Verhaftung der Gräfin Ca» briany führten. Es wurde ermittelt, daß alle Angaben erdichtet waren. Ein Grafengeschlecht Cabriany existirt nicht; sie war nie verhei- rathet. Sie legitimirte sich als Julie Hampel. die Tochter eines Försters aus Jglau. In jungen Jahren sei sie in die Welt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1898
Umfang: 12
„Ein KönigSmärchen' eine Geschichte erzählt werden soll, die — wie es hnßt — „in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen' spiele. Dies« literarische Boranzeige eröffnete den Ausblick aus »ine sensationell wirkende AffSre, wenn man sich vergegen wärtigt, wer die Verfasserin des angekündigten Romans ist und was für eine Geschichte er wahrscheinlich -- schon nach dem Titel zu schließen — enthalten dürfte. Wer ist Frau BruckS? Im. vorigen Jahre erregte eS in Wien großes Aussehen, als man vernahm, daß Gräfin Marie

Umstände ob, die «S begreiflich erschein« lassen, daß man dem von ihr angekündigte» Buche mit Spannung entgegensehen muß. Die geschiedene Gräfin Larisch und neuvermählte Frau BruckS . ist eine Nichte der durch Mörderhand gefallenen Kaiserin Elisabeth; sie war «in bevorzugter Liebling und Günstling der Kaiserin, unter deren Patronat am 2V. Oktober 1L77 in GSdöllö ihre Vermählung mit dem Grafen Larisch Pattsand. Aber nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf erlosch daS Interesse der Kaiserin

für ihr» Nicht», ja, dl« Gräfin Larisch mußte sogar Wien verlassen und di» nächsten Jahre mit ihrem Gatten auf dem Schloß Schönstem ver leben. ES war ein öffentliches Geheimniß, warum Gräfin Larisch bet ihrer kaiserlichen Tante in Ungnade gefallen war: sie soll ihre Hand im Spiele gehabt haben bei den Verwickelungen, die den Tod deS Kronprinzen zur Folge hatten. Und nun glaubt man Anhaltspunkte zu der Ver muthung zu haben, daß si» als Frau BruckS unter dem Titel „Ein KSnigSmärchen' die Geschichte jenes verhängniß- vollen

zu Roß. Natürlich fand sich für di» unter solchem Protektorat stehend» junge Dam» bald «in hocharlstokratifch»r Freier, — eben Gras Georg Larisch aus der österreichischen Linie Larifch- Mönnich, dir di» Braut auch htlmführl«. Die nunmehrig, Gräfin Larisch wurde Palastdame der Kaiserin, Sternkreuz- ordenSdame und Ehrendame des baierlschen Theresien-OrdenS. Sie spielt» bald ein» groß« Rolle in der aristokratischen Gesellschaft und ihr Haus würd« ein Sammelplatz der lebenslustigen jungen Kavaliere

und Komtessen. Kronprinz Rudolf »rfchitn gleichfalls in diesen Kcelfen; auch nach feiner Vermählung mit der Prinzessin Stephanie, die aber ihrerseits nl» in nähere Beziehungen zu der Gräfin Larisch getreten zu sein scheint. Dort lernte nun der Kronprinz die junge Baroness« Betfera kennen, d«r«n Stern soeben an dem Horizont der Wiener Gesellschaft ausgegangen war. Gräfin Larisch soll dl» Hüterin und Wählerin dieses Geheimnisses I gewesen sein.

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1894
Umfang: 4
sie mir mein Nachtkleid und dann bleiben Sie im Vorzimmer — ich werde Sie rusen, wenn ich Ihrer bedarf.' Kaum war die Gräfin allein, so suchte sie mit zitternder Hand nach einem Schlüssel, welche sie an einer seidenen Schnur um den Hals trug. Sie war so aufgeregt, daß sie ihn nicht einmal finden konnte, trotz ihrer Bemühungen. Erst als sie sich gewaltsam zur Ruhr gezwungen, zog sie die seidene Schnur und an derselben den Schlüssel hervor. Sie nahm ein kleines, mit Silber beschlagenes Kästchen vom Tische und öffnete

eS. Das Kästchen enthielt Briefe, zierliche, dustende BilletS, einige mit seidenen Bänder umschnürt. Aber die Briefe und BilletS waren es nicht, welche die Gräfin suchte. Sie durchwühlte Alles nach irgend einem anderen Gegenstande. „DaS Pulver!' murmelte sie. Sie hatte eS nicht gefunden. Unzweifelhaft über sah sie eS in ihrem Eifer, denn eS mußte da sein. Niemand als sie halte den Schlüssel zu dieser Kassette, und sie verwahrte ihn sorgsam genug, es war ab solut immöglich, daß ein anderer Mensch sie öffnen

konnte. Und nochmals durchglitt jedes Stück Papier, jedes zierliche Billet die zarten Finger, welche sich durch leisen Druck überzeugten, ob eS nichts weiter sei, als ein Stück Papier. Gräfin ValaSka'S Gesicht war entsetzlich bleich — in dem weißen weiten Nachtge wände sah sie gespenst erhaft aus. Sie starrte auf das Häufchen Papier da vor sich, sie starrte in das Innere der glatt polirten Kassett — sie war und blieb leer. Aus dem Teppich sah sie — nichts — nichts! „Leer!' murmelte sie zittern

. „DaS Pulver! daS Pulver! Wer — kann etwas ahnen?' Lange Zeit vergieng, ehe die Gräfin ihre Fassung wieder gewann, ehe sie überhaupt wieder denken konnte. Der Schlag war zu unerwartet und zu geheimniß voll. Sie wußte genau, wohin sie den Rest des Pul vers gelegt, ihre Finger deutet?» mechanisch aus den Platz und eS war verschwunden, fortgenommen, ohne daß sie auch nur eine Stunde den äußerst kunstvoll gearbeiteten Schlüssel von sich gelassen. Wer hatte das Gift genommen? Gerade der Umstand, daß es Valeska

unmöglich war, den Verdacht auf irgend eine Persönlichkeit zu lenken, machte sie noch unruhiger. Sie war der Verzweiflung nahe und nur der Gedanke au Röder'S Aeußerung, daß auch nicht der leiseste Schatten von Gefahr vorhanden sei. beruhigte sie etwas. Röder war indessen durch die Mittheilung der Gräfin von dem Verschwinden des Pulvers sichtlich in hohen Grade erregt. Sein Gesicht, welcher unter keinen Verhältnissen einer Veränderung unterworfen war, dessen Züge niemals seine Gefühle verriethen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 01.07.1899
Umfang: 12
mit dem Entschufs, Lida meine Hand zu bieten. Die Gräfin war inzwischen in der Reconvale-cenz. aber sie empfieng die Besuche ihrer Freunde immer noch nicht selbst. Da — an einem wunderschönen Februarmorgen — begab ich mich auf den Weg. um Baronesse Lida einen Antrag zu machen. Sie empfieng mich wie immer im Salon der Gräfin, aber ihr Gesicht trug beute einen ganz anderen Ausdruck als gewöhnlich; auch ihr Costüm war anspruchsvoller als sonst. Leidenschaftlich war ich deni schönen Geschöpf entgegengeeilt

und streckte ihr die Hand entgegen. Heute aber fasste die Sirene kaum nach den — 61 — zn haben, eilte sie ihm voraus, wieder in das Nebenzimmer zurück, wo sie von der Gräfin Mathilde mit ängstlicher Frage empfangen wurde. All ihren Muth gewaltsam zusammennehmend, vermochte Hildegard aber die greise Gönnern, glauben zu machen, eS sei, gegen ihre Befürch tungen, nur ein nichts bedeutendes Schreiben von der Hand eines Jugeud- bekanuten gewesen, dessen Lectüre ihre Zeit so lange in Ausvruch genommen

. Die Gräsin fühlte sich auch von den Worten des Lieblings befriedigt und uur noch wenige Minuten vergiengen, bis sich der kleine Kreis erneuert um den Theelisch gruppiert hatte, um sich vollends für die liebe Arbeit zu stärke». Erst gegen 10 Uhr sahen uusere Freunde dann ihr anmut'qiges Werk beendet uud die vier Tannenbäume trugen endlich auch das letzte Stück deS bercitgehalicuen Schmuckes. Es war übiigens die höchste Zeit, dass man die Gräfin allein ließ. Die alte Dame sah angegriffen und ermüdet

aus uud jede ihrer Bewegungen verrieth das Bedürfnis nach Ruhe. Die Grafen von Hatzseld wa>en schon seit Jahrhunderten nicht bloß die Besitzer lolossaler Landgüter, sondern auch die Herren des Terraind in der allen Sladt T.. auf welchem jetzt das Palais stand. Ehe der verstorbene Gemahl Gräfin Mathilden« diefeb prachtvolle Ge bäude erbauen ließ, befand sich dicht hinter der Stelle, die nun seine gewal tigen Mauern trug, ein schmuckloses, altersgraues Haus. Die Familienchronik erzählte, dass

es im Geburtsjahre Luthers erbaut worden sei. Die Grasen wünschten ein eigenes Absteigequartier zu besitzen, 5Zenn ihre vielseitigen GeschäflSaugelcaenheiten sie in die Stadt führten oder die Sehnsucht «ach städtischem Treiben sie einmal ihr Sianimschloss ver lassen hieß. Je weiter aber die Zeit vorschritt, desto ungenügender wurde dem reichen Geschecht das niedere, nur einstöckige HauS mit seinen nnsreund- lichen Gemächern, den winzigen Fenstern uud schmalen Thüren^ Doch erst der Gemahl der Gräfin Mathilde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1894
Umfang: 4
-n. ,Ja,' erklang eS fest und hart von dm Lippen» der- Wgfill „Erfüllst Du sie nicht — dann meinet^ WMy. Ich werde mich doch Deiner zu entledigen, WM? Md mein Ziel in der Welt erreichen. Ber-. sPnA ylir. mich weder durch Worte, noch^ Mickq dar»n. zy erinnern, daß wir uns je zuvov gesehen habei>.' „Ich. verspreche pünktlichen Gehorsam, gnädigstq Gräfin.' VateSka konnte der Spott in dem Tons dies'y Stimme ebensowenig entgehen, wie dem Lauscher^ abex fle that, als bemerke sie ihn nicht. „Gut. ich werde sehen

, was ich bewirken, kann^ Di« ist aber daS Letzte, was ich für Dich thun, werte- Hüt» Dich mich zum Aenßersteu. zur Ber-, zweiflnng zu bringen, unsere Wege, sind getrennt für; imm«v4 Und mu» geh!!' Wh Gestalt der Gräfin richtete sich iy ihrer vol-, <Mße auf. Mit einer gebieterischen Handheiye-, Wn^i hxMete siz auf den AuSgayg des Parkes, ustd, UvS'Mhar darauf glitt der Mann die Taxus Hecks MtliWg. demselben zu. Dann stand sie unbeweglich Wko«He,Stahle, während Oswalh.. seinen Lauscher-, «Ssu aufgab

Im Osten dämmerte d>s Fcüh/oth herauf, aber während all« Bewohner von Horbig Ruhe gesucht hatten, waren, zwei Menschen- wach: Baksta und. der junge, Graf.. Kein Schlaf hatte Graf Oswalds Augen erquickt., keine Ruhe war über ihn gekommen. Dennoch trat! er zur gewohnten Stunde in das Frühstückszimmer« wo die Gräfiu schon, mit Eifer die Arrangements, deS reichbssetzten Tisches in Augenschein nahm. Oswald war keineswegs- erstaunt» die Gräfin noch wach zn finden, er hatte es sich ungefähr so gedacht, nnd

er sah sich nun kein Ha« breit getäuscht. Sie, war ganz wie immer, nicht, als ob eine schlaflos» durchschwamm Nacht diese schönen strahlenden Auge», offen gehalten^ Sie sah frisch aus wiq eine voll er. blühte Rose. Der alte Graf erschien nicht zum Frühstück. Die ungewohnte Aufregung hatte ihn krank gemacht. Die Gräfin zeigte sich außerordentlich besorgt und bat Oswald, für heute das Frühstück allein einzuneh men und ihr zu gestatten, sich um ihren leidenden Gemahl za kümmern. Graf Oswald athmete

hatte weder dem Bater nochk der Gräfin gegenüber etwas von dem bevorstehenden Besuche erwähnt. Die Ueberraschimg sollte eine voll ständige sein, denn nur so durst» er auf E»folg rechnen. Aug' in Auge ! Würd» die Gräfin auch dann ihren Gleichmuth bewahren? Der junge Graf konnte gerade« nicht behaupten, daß er von dem Gegentheil überzeugt war. Daß VateSka mit jener Kathinka identisch war, daran durfte er nach der am vorhergegangene» Abend be lauschten Unterredung gar nicht mehr zweifeln

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.10.1895
Umfang: 6
, die schon mit der vielberühmten, ein flußreichen Königin Bona, Gemahlin SigiSmund I., 1530 in Polen einwanderte. Den Grafenstand erhielt der mit einer Gräfin Mier vermahlte Vater, der sich als Abgeordneter des galizischen Landtages und Landesausschusses durch Kaisertreue und andere Verdienste hervorgethan im Jahre 1845, nicht lange vor der Geburt d,s Grafen Kasimir. Dem Titel entsprach jedoch kein großes Vermögen. Die jungen Grafen mußten tüchtig sludiren, den juristischen Doktortitel, der gelehrtere

, hatte sich mit der schönen deutschen Sängerin. Anna Wicrer vermählt und dieser zahlreiche Millionen hinterlassen. Die kinderlose Witwe nahm sich der liebenswürdigen Neffen an. und übergab ihnen den ganzen Besitz. Sie hat sich selber nur eine LebenSrente vorbe halten. Der sparsame Stauislaus, der außerdem auch mit einer Gräfin Mier, seiner Könsine, vermählt ist, hat das Vermögen velinehrt und soll' an zehn Millionen Gulden 'besitzen. Graf Casimir wird aus vielleicht zwei oder^ drei Millionen geschätzt. Im Oktober 1888

. der Ackerbauminister, zum konservativen böhmischen Groß grundbesitz. HanS Graf Ledebur.Wicheln (ursprünglich west- phälischer Adel) ist 1842 geboren, mit einer Gräfin Czernin vermählt und dadurch mit den meisten klerikal-feudalen Hoch- adelSgeschlechtern, deren Familien-Beziehungen bekanntlich eine große Rolle spielen, verwandt. Er ist Schwager des früheren Justizministers Schönborn, wie sein Bruder Franz Schwager des böhmischen Statthalters Grasen Thun. Graf Ledebur soll ein tüchti ger Landwirth

wieder auf freien. Fuß gefetzt haben und ich hätte nicht durch volle achtzehn Jahre eine furchtbare Gewissensschnld mit mir herumgeschleppt. Früh am solgenden Morgen aber kam ein Diener aus dem Schlosse und meldete, daß die Gräfin mich dringend zu sprechen wünsche. Im Schlöffe herrschte die größte Ausregung. Die Frau Gräfin empfing mich in ihrem Zimmer, sie war bleich und im höch sten Grade erregt. „Bourlot,' sprach sie zu mir, „der Herr Graf ist gestorben, der Waldhüter Laprete hat ihn erschossen. Vielleicht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1895
Umfang: 4
er in seiner gütigen Weise, „die Frau Gräfin wünscht die neue Rosenart zu sehen, die wir gepflanzt haben. Sie wissen, das Beet in der Mhe der alten Ltnde. Führen Sie die Dame doch bitte dorthin; ich bin ja leider unsähig. den Führer zu machen.' H lene verbeugte sich bereitwillig. Dir Grüfin erhob sich von ihrem Sitz uud H rrn Hugo von Felseneck noch einmal zunickend, ging sie nnt hoch' wüthiger Haltung dem jungen Mädchen voran. Ahnungslos folgte ihr Helene. Da die Dame kein» Lust bezeigte, ein Gespräch anzuknüpfen

, schwieg sie bescheiden, und erst als die Gräfin, von breiten Gartenwege abbiegend, «inen schmalen, dicht um- bnschten Pfad einschlug, sagte sie. einige Schritte vortretend: „Ich bitte um Verzeihung, Frau Gräfin, lies ist nicht der Weg nach dem Rosenbeet.' „Kommen Sie nur,' sagte die Grüfin kurz. .Ich trage kein Verlangen danach, die Rosen zu sehen ; ich habe mit Ihnen zu sprechen.' „Mit mir?' rief das junge Mädchen erstaunt und zum erstenmal stieg in ihrer Seele eine Ahnung von dem. was ihr bevorstand

, auf. Die Gräfin würdigte das Mädchen keiner Ant worl; sie schntt gelassen weiter, bis sie zu einem Rondell gelangten, einem lauschigen Plätzchen, so recht geeignet zu trauter Zwiesprache. Die Gräfin nahm auf der Gartenbank Platz, über deren Lehne sich vorwitzig einige blühende Jasminzweige neigten. Helene war in einiger Entfernung von der alten Dame stehen geblieben. (Fortsetzung folgt.) Nachweis zn erbringen versucht, daß Bulgarien nicht schuld sei, wenn es von Rußland feindselig behandelt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.10.1895
Umfang: 4
oder Tirol? schreibt in der „Presse' : Ich bin ge^en Tyrol, nnd ;war ans einem sebr einiache» Grunde. Die Gräfin war kreideweiß geworden, aber sie wagte es nicht, zu antworten. „Wcßhalb sagen Sie mir das alles, Alsons? Liegt eS in Ihrer Absicht, sich feindlich mir gegenüber zu stellen?' „Bewahre! DaS käme mir nun und nimmermehr in den Sinn; weiß ich ja doch nur zu gut, wie viele Rücksicht ich Ihnen schulde. Habe ich Sie verletzt, ohne zu wollen, so ist das eigentlich Jbre Schuld. Wcxhalb fich

-en Sie mir gegenüber eine Sprache, die ich unmöglich mit Ruhe anhören kann?' Eine lange Pause entstand. „ApropoS,' sagte plötzlich Herr von Septeme, „was ist eö denn mit der glänzenden Heirath unserer Tochler, von der Sie mir in Nizza gesprochen? Ich sage unserer Tochter —' Die Gräfin blß sich auf die Lippen und unterbrach ihn hastig: „Es haben sich der Heirath verschieden Hindernisse in den Weg gedrängt aber dieselbe ist nicht ausgegeben sondern nur verschoben. Ich hoffe zuversichtlich, daß i.l drei oder vier

, bevor die Hand der irdischen Vergeltung sich nach mir ausstreckt!' Der Baron sprach mit einer Kaltblütigkeit, welche die Gräfin erbeben liß. „Sie wollen sich todten, wenn eS ernst wird?' sprach sie, nickt ohne Bitterkeit. „Das ist recht schön für Sie, der Sie behaupten, daß Sie vom Leben nichts mehr zu erwarten habe», — aber ich habe nicht die gleichen Gründe, die Mög lichkeit einer solchen Gefahr so stoisch ins Auge zu fassen, und Sie können sich einer solchen nicht aussetzen

zuni Zielpunkt hat, und so weiter. Ob diese Gerüchte auf Wahrheit berührn oder nicht, ich kenne sie. Wenn mir aber die Gesellschaft einen moralischen Fußtritt zu geben beliebt, wer trägt daran die Schuld?' „Nun, wer denn? Sie wollen doch nicht etwa gar be haupten, daß ich es sei?' „Allerdings, Sie sind es, Sie Charlotte Lctellier, Gräfin von Premorin! Ale ich Sie kennen lernte, da war ich gewiß kein Engel und hatte schon mancherlei auf dem Gewissen, aber ich habe weder die Achtung

festzuhalten, Charlotte; man sucht Sie auf und fürchtet Sie. Hie und da freilich flüstern sich einige Leute fragend zu, ob Ihnen der Titel Gräfin wohl so recht eigentlich gebühre, aber trotzdem ist Ihr Salon stets besucht und nur einzelne, übervorsichtige Leute bleiben beharr lich dabei, nicht zu ihnen zu kommen, weil sie behaupten, daß in Ihrem Hause die Wände Ohren haben. Sagen Sie mir, Charlotte, Sie müssen wohl sehr reich sein, denn die Hand' habung gewisser delikater Angelegenheiten muß außerordent

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.07.1892
Umfang: 4
. Herzog von Ascoli. Obersthofmeister FML. Baron de Vaux. Generalmajor Baron Kopal. Oberst Chambau-Charrier. Graf und Gräfin Ledochowski, Gräfin Mathilde Thun, Ober-La»desgerichtsrath Gianellia. Oberst Cartoleto, Oberst B ron de Vaux und die Suiten der höchsten Herrschaften. Die Ka- pelle des Infanterie-Regiments Nr. 19 spielte mäh rend der Soiree. Im Laufe des Tages sind zahl reiche Gratulationen theils telegraphisch, theils brief lich, von Mitgliedern des Kaiserhauses und des Adels im Palais

des Herrn Erzherzogs Rainer eingetroffen. Der Herr Erzherzog Wilhelm, welcher von seiner Inspektionsreise zurückgekehrt ist, war Nachmittags um halb 5 Uhr im Palais des Herrn Erzherzogs Rainer erschienen, um der Braut seine Glückwünsche zu überbringen. Glückwunsch-Telegramm. Die Vorstehuiig des „Rainerum' hat anläßlich der Vermählung der Gräfin Waidek ein Glückwunsch-Telegramm an die selbe nach Wien gesendet, worauf gestern folgende Dank-Antwort an die Vorstehung eintraf: „Meinen herzlichsten Dank

für liebe Gratulation zu meinem Hochzeitstage. Fürstin Ea mposranc o.' DaiiksMngs-Telegramm. An den Obmann des Bozner Männergesangvereins, Herrn Dr. Julius Perathoner. welcher ain Morgen des Hochzeits tages an Gräfin Waideck ein Glückwunsch Tele gramm abgesandt hatte, laugte im Lause des gestrigen Tages folgende Antwort ein: „Meinen verbindlichsten Dank für die guten Wünsche. Fürstin Camposranco.' Das Hochzeitsgeschenk der Stadt Bozen, welches der Fürstin Camposranco bei ihrer Ankunft in unserer Stadt

selbst wird von zwei Karvathiden getragen, an deren un terem Theile die Wappen des hohen Paares nemlich der Gräfin Waidek und des Grafen Lncchesi Palli in sehr sauber ausgeführter Schnitzarbeit angebracht sind. Der im Hintergründe sich erhebende Kasten e»t hält drei kleinere nnd eine größere Schublade aus beiden Seiten, aus lichterem poliNem Holze mir schönen Fladen und mit gediegenen silbernen Be schlägen versehen, während die kleine Miltelthüre das Wappen der Stadt Bozen und verschiedene sin- nige Schnitzereien

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1897
Umfang: 4
, die der Begriff Jncognito birgt. Es gibt ein tiefes Zncognito und ein Halbincogmto, wie eS eine tiefe Trauer und eine Halbtrauer, einen Dominoball und einen Kostümball, eine Larve und ein Kostüm gibt. Gar mancher Herrscher kommt incognito nach Paris und erscheint auf einmal offiziell, wie eS der König von Belgien vor zwei Jahren that. Die Königm Viktoria reist gewöhnlich unter den Namen einer Gräfin von Baknoral, und der Prinz voa Wales unter dem eines Grafen die österreichische und ungarische Aristokratie

der Republik entgegenzu nehmen, sie zugleich aber in Cimiez dem Empfange aller lästigen Besuche überhebt. Auf Cap Martin weilt die Kaiserin von Oesterreich unter dem Namen einer Gräsin HohenembS, der em Titel des öster reichischen Hausn ist, und die Kaiserin Eugenie wird zur Gräfin von Pierrefonds in Erinncrung an daS gleichnamige» auf ihre Bitte restäurirte alte Schloß: ES dürfte von Interesse sein^ di/ angenommenen Namen' Her europäischen Herrscher und Prinzen kennen zu lernen. Der Graf von Raoenstein

ist der König von Belgien; der Graf Murany der Fürst von Bulgarien, der Graf von Mouealieri der Prinz Viktor, der diesen Titel, wenn er ihn auch nicht'führt, so doch von seinem Vater geerbt hat; die Her zogin von Castro ist die Königin von Neapel, die Wittwe FranzH.; der Graf von BarcelloS ist der König..von Portugal; der Graf voni CarHAWidw^KrönprinzÄvn Schwedin; die Gräfin von Toledo die Königin Zfabella; die Gräfin von Singen die Kaiserin Friedrich, welche im Februar 1SS1 unier diesem Namen nach Paris

kommen, so wird eS schlimme Dinge seyen! König Joseph nannte sich in Amerika Graf von Snrviller»; die Kön^in Hortense erhielt von Ludwig. XVIII. den Titel Gräfin von Samt Leu, und Ludwig Philipp legte sich nach 184k sen Namsn Gr..f von Neuilly bei. Eigenthümlicherweise müssen die Personen, die zu einer Unterredung mit einem incognito reisenden Herrscher zugelassen werdm, demselben so begegnen; als ob er osfiziell reiste. Nur irr der Schweiz kann man daS Gegentheil sehen, heut- zutage jedoch

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