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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.08.1865
Umfang: 10
a. M. -iZ 177. Samstag, den 5. August. 18K5. Einladung zum Abonnement vom l. Augast bis Ende December LLslioks ^.usAs.ds: für ü. 3. 75 kr. — I^ostv. Ü. 5. tür Lo/e» ö. 1. 5t1 kr. — Nit F'ostv. ti. Aie Unwersitäts-Jubrlseier in Wien um 1. August. Um 9 Uhr Bormittags versammelte» sich die De- cane und Professoren der Wiener Universität, den Rector an der Spitze in der St. Stephanskirche zur Anhörung des Hochamtes, das Se. Eminenz Cardi- nal-Erzbischof v. Rauscher celebrirte. Ihnen hatten sich die Deputationen

, zu seiner Linken Albrecht I. und II. und Ferdinand I. Den Monarchen zur Seite stehen die großen Männer, die an der Wiener Universität entweder gelehrt hatten, oder aus ihr hervorgegangen waren. Wir nennen Littrow den Vater, die beiden. Van Swieten, Schröt- ter, Sonnensels, Regiomoutauüs und Balbus. Um 11 Uhr erschienen Graf Chorinsky, Minister Graf Belcredi, Finanzminister Graf Larisch in der für sie bestimmten Loge, in einer anderen Seitenloge nahm Abt Zeidler aus Prag Platz; in der Hofloge war niemand

der eiser nen Krone zweiter Classe, betrat zuerst die Tribüne und begrüßte die Versammlung mit folgenden Worten: „Hochansehnliche Versammlung! Der Jubelruf, der von unserer Universität erscholl zur Feier ihrer SVHährigen Säcularfeier, fand von Nah und Fern freudigen Widerhall: nicht blos daheim im engeren Vaterlande, auch draußen in Deutschlands fernsten Gauen, und diese glänzende Versammlung von Fistgenossen mag Zeuge dessen sein. Was wir begehen am eigenen Herd, feiert die gefammte wissenschaftliche

Welt mit uns. Darin haben die dankbaren Nach kommen zu allen Zeiten eine schöne Pflicht erkannt und geübt, daß sie auch das Andenken an die Grün dung segenreicher Institute festlich begehen. Zu sol chen gehört gewiß vor allem die Universität.' — Red ner kommt hierauf auf die Gründung derselben, auf ihre Stellung zu den anderen deutschen Universitäten überhaupt zu sprechen. Er Preist die an derselben herrschende Lehr- und Lernsreiheit und schließt mit den Worten: „Ihren Stolz und ihre Berechtigung

soll sie darin finden, daß das Samenkorn vor SVU Jahren gepflanzt, an dieser Stelle gepflegt .tausend fältige, rnche Früchte getragen. Ich fühle mich hoch beglückt, gelehrte Männer, Abgeordnete u der in- und ausländischen Universitäten, ^Vertreter .der Stadt Wien, die ÄZertreter des- Staates? und derKirche ,iUfld »flll' die lieben Gästei und werchen^Theilnehmer- feWchi zu be grüßen, und ihnen im Namen der Universität, has herzlichste Willkommen entgegenzurufen, so auch die liebe Botschaft entgegenzunehmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1938
Umfang: 6
Der Ministet « Parteisà «ine Gruppe faseistischer Geleb>..^., fessoren .an italienisch«» Hochschulen, die unter oer, Führung des Ministers für Boltstultur die Ausführungen über die Grundlagen der fascistischen Rassenlehre Roma, 26. Juli, etretär empfing Gelehrter, Pro- Folgende Fascisten. waren anwesend: Dr. Lino Businco, Assistent im patholo gischen Institut der kgl. Universität Ro ma, Prof. Dr. Lidio Eipriani, Anthropo logieprofessor an der tgl. Universität Fi renze, Direktor des staatlichen Museums

für Anthropologie und Ethnologie, in Fi renze, Prdf. Dr. Arturo Donaggio, Di rektor der neuro-psychiatrischen Klinik der tgl. Universität, Bologna, - Präsident der italienischen Gesellschaft für Psychiatrie, Dr. Leone Franzi, Assistent der Kinder tlinit der tgl. Universität Milano, Pros. ' ' ' L ^ ' . ^ er kg.. ... ^ Sen. Pros. Nicola Pende, Direktor des andra, Assistent ^ür Änthro oersität Roma, On.le Dr. Guido j pologie der tgl. Universität pathologisch-medizinischen Institutes der tgl. Universität RomH

Dr. Marcello Ric ci, Assistent für, Zoologie an der kgl. Uni versität Roma, Prof. Dr. Franco Savor- gnan,< Ordinarius > für Demographie an der tgl. Universität Roma, Präsident-des Zentralamtes für Statistik, On le Prof. Sabato Bisco, Direktor des Institutes für allgemeine Physiologie der kgl. Uni versität Roma, .Direktor des staatlichen Institutes für Biologie beim Reichs-For- schungsrat, Prof. Dr. Edoardo Zaoattari, Direktor des zoologischen Institutes an der tgl. Universität Roma. An der Zu sammenkunft

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1895
Umfang: 8
werden, und zwar aus keinem anderen Grunde insultiert, als weil sie akademischen Vorschriften und staatlichen Gesetzen Folge leisten. Und es ist wiederum merkwürdig, dass gewisse Corps bei ihren Festlichkeiten, selbst wenn dabei die Studentenduelle und scharfen Mensuren entgegen den akademischen Vorschriften und den staatlichen Bestimmungen verherrlicht werden, sich desBeifalls derUmversitiitsprofessoren erfreuen. Ein neuer Scandal wird aus Wien berichtet: Der feierliche Act der Rectorsinauguration an der Wiener Universität wurde heute

und sie zur Ruhe und Ordnung aufforderte. Der Prorector versuchte auch, die katholischen Corpsstudenten selbst in die Universität zu führen, allein, da gieng der Sturm vom neuen los; insbesondere war es diesmal die „Finkenschaft' (die bekannt lich nicht den Muth hat, „Farbe' zu bekennen), welche die Nblegung der Schläger von den „Anstrianern' und „Noricanern' forderte und, da' diese selbstverständlich nicht gewährt wurde, den Eingang in die Universität verhinderte. Begreiflicherweise war Prorector Müllner

hat: „Anlässlich der heutigen Rectorsinauguration an der Wiener Universität habe der Senat der Universität entschieden, dass den katholischen Studentencorporationen mit studentischen Abzeichen der Zutritt zur Universität nicht verweigert werden dürfe. Es müsse schon weit gekommen sein, dass solche Entscheidungen überhaupt noth wendig geworden sind. Die anderen farben tragenden Studentencorporationen hatten dem Rector ihr Wort gegeben, dass sie dem Er scheinen der „Norica' und der „Austria

' nichts in den Weg legen würden. Trotzdem wurden die zwei Chargierten der „Norica' bei ihrer Auffahrt vor der Universität von Studenten, welche sä koe die Farben abgelegt hatten, und von den sogenannten „Finken' in mächtiger Ueberzahl überfallen, sammt dem sie begleitenden Universitätspersonale von der Aula hinausge drängt und schließlich mit Stöcken derart ge schlagen, dass der Senior der „Norica' em pfindlich , verletzt zu Boden' sank. Es wird an den Minister die Frage gerichtet, was er zu thun gedenke

, um die katholischen Studentenver bindungen auf einer als katholisch gestifteten Hochschule vor Ueberfällen und Misshandlungen zu schützen, und ob er in diesem speciellen Falle eine strenge' Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen durchführen zu lassen geneigt sei.' Der Minister für Cultus und Unterricht, Gautsch, hat die Interpellation Ebenhochs bereits beantwortet: „Ich habe heute einen Erlass an das Rectorat der Wiener Universität gerichtet, mit welchem ich eingehenden Bericht über die er wähnten Vorfälle

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 26.01.1889
Umfang: 12
, was die Anwesenden per acclamationem thaten. Herr Landeshauptmann ergriff sodann das Wort, legte kurz und bündig dar, in welch' gefährlicher Lage daS soziale Leben durch Entchristlichung der Schulen, durch Jndifferentismus der sog. intelligenten Kreise sich befinde, wie nothwendig daher eine freie, katho lische Universität sei in Bezug auf die sozialen Berhältniffe. Er ermähnt die Wohlthäter und Freunde dieses Unternehmens, den Muth nicht sinken zu laffcn, auf Gott zu vertrauen und fest zusammenzuhalten gemäß

den Worten: Viribns umtis: Mit vereinten Kräften. Der nächste Redner war Herr Pfarrer von Schwertberg (Oberösterreich) und Reoakteur des kathol. Derein-blatlcs. Johann': Ev. Mitterdorfer, eine sympathische Erscheinung. »Was wollen wir mit Gründung einer katholischen Universität? Eine Hochschule, wo in die Herzen der Studenten katholische Prinzipien, Wissenschaft auf katholischer Grundlage aufgebaut, gepflanzt wird. Wer will das? DaS Häuflein, welches sich zur Rcalisirung dieses Projektes

hat Redner ein Schreiben erhalten, worin mit Wärme und Sympathie der Freude über die Absicht, eine katholische Universität zu gründen, Ausdruck gegeben ist und man dürfe mit Fug und Recht vom neu ernannten Bischöfe von Linz das Beste zu Gunsten dieses edlen Unternehmens hoffen. Auch beim Volke wächst die Begeisterung. Man lernt die Nothwen digkeit einer katholischen Universität einsehen. Wie vielfach kommt es nicht vor, daß eine Mutter, ein braver Vater mit beklommenem Herzen zu denken ansängt

, wo er seinen studirenden Sohn hingeben soll, da er zum geistlichen Stande keine Freude zeigt, ohne daß er Schaden leide am Glauben, an der Religion. Soll er ihn nach Innsbruck geben? Dort ist die wahre Wissenschaft, fußend aus christ licher, auf katholischer Grundlage, immer mehr im Niedergänge begriffen. Nach Wien? Die Universität in Wien liegt in tonfessioneller Beziehung in To desnöthen. Vernehmen wir einige Daten, welche zwar traurig aber wahr sind. Seit einem Jahre werden die Studenten der Wiener Universität

Krankenhause in Wien sind 40 Sekun- darärzte. Davon find zwei Drittel Juden, ein Drit tel Christen. Da läßt sich das Wort des Königs David anwenden! vowins, quid multiplicati sunt etc. Was ist die Folge? Ein sfurchtbarer Mangel an christlichen Aerzten. Solche Aerzte jüdischer Ab kunft und mit jüdischer Gesinnung werden ihre Schwerkranken schon so lange hinhalten, bis sie ohne Sakramente sterben. Wie furchtbar dies ist, kann leicht jeder gläubige Katholik einsehen. Wo soll die katholische Universität

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1856
Umfang: 8
kr. EM. Mit Post bezogen Ist. kr. LM. Die Tiroler Volks- »nd Schüvcineituiiq erscheint wöchentlich dreimal. Preis halbjährig t fl. 2l kr. . per Pvst be;vze» 2 fl. 20 kr. >ZM« Uebersicht. Amtliche«. Innsbruck, die neu zu gründende katholische Universität. Wien, Hofnachrichten. Mailand, Vorbereitungen auf die Ankunft Ihrer Maje stäten. München, Prinz Sldalbert. Schweiz. Beurtheilung der Neuenburger Ereignisse. Paris, Tagsbericht. Das Zerwürsniß mit Neapel. Die Verhaftungen. Brüssel, Sitzung

das Schuljahr an der k. k Ober-Realschule. Die Einschreibung kann von nun an täglich bis zum Schlüsse deS laufenden Monats statt finden. — Zugleich werden jene, welche in die Sonn tags-- und Abendschule für Gewerbetreibende eintreten wollen, aufgefordert, sich behufs Aufnahme in der Di- rektions-Kanzlei zu melden. Won der Direktion der k. k. Obcr-Realschule. Innsbruck, 24'. Sept. 1356. Anton Lammel, Direktor. II. Innsbruck, im September. Hat in Salzburg eine Universität durch lange Zeit bestanden

, so ist auch bald daS zweite Jahrhundert voll, seit Kaiser Leo pold I. glorreichen Andenkens die Universität zu Innsbruck errichtete, eine Lehranstalt, die nicht wie jene Salzburgs zu eristiren aufgehört hat, sondern die noch fortbesteht und blüht. Und ein volles Jahrhundert früher schon gab es in der Haupt stadt Tirols ein Gymnasial-Studium mit philosophischen und theologischen Disciplinen. Der Zweck des erHabe nen Stifters war ausgesprochenermaßen, um durch eine höhere und allgemeine Bildung daS Wohl

- ,,lio tlirigitur et ipsa sacrasancla nostra reli^io oon- ,,servolur; repulanlvs noliisoum illalam conlermina ,,In>eresi iminanem clarlein, et eoAilantes, »/,- vicluLl^uv uborlale ,i! ,,insignvm omnino eolenllis stu^iis opporlunitlitem ,,allatura esset, <?/ . ,/»«?>> /»i/li/.v so r/e/s,,.<??/,« ele. eto.' ^-) 2» deutscher Uebersetzung: Es war von je der größte Ruhm der römischen Kaiser mit gleichem Eifer die Re- Die in Innsbruck errichtete Universität hat mithin schon nach der Absicht deS Stifters

, durch Errichtung einer katholischen Hochschule anstrebt, hatte ein erhabener Monarch aus HabSburgs Hause schon vor zwei Jahrhunderten im Auge und ihn auch mit reichen Mitteln zu realisiren gesucht. Welcher Blüthe sich diese Leopoldinische Stif tung erfreute, diene zum Belege, daß die Universität zu Innsbruck in der Mitte des verflossenen Jahrhun derts gegen WO Studirende zählte, und daß die in Innsbruck studirenden Ausländer im jährlichen Durchschnitte auf 1(1(1 Köpfe berechnet wurden. Diese Zahlen sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 24.06.1950
Umfang: 12
Geiger". »och, 28., 20 Uhr: „Nobel". Zum letzten Mal! Ab- 'Mdsvorstellung Jrmentraut Fannenböck. «merstag, 29., 20 Uhr: „Der wahre Jakob". Mag, 39-, 20 Uhr: „Der Hosrat Geiger". Mag, 1. Juli, 20 Uhr: „Der wahre Jakob". MM, 2., 20 Uhr: „Der wahre Jakob". KM, 3-, 20 Uhr: „Der Hofrat Geiger" Oie Waschlauge aus EPP SilberHraltseiie erspart das Kochen der Wäsche Volkshochschule Innsbruck Vorträge der kommenden Woche: MMg, den 26. Juni, 20 Uhr, Hörsaal 14-16 der Um Universität, Redakteur Alfred Weiß

, Zürich: Mkme des Journalismus der Gegenwart." Aenstag, den 27 Juni, 30 Uhr, Großer Sa<« der I Merkammer, Marimilranstratze 7, 3. Stock, Dolto, ?ma Riha: „Die große Szene im österreichischen Batet." Grillparzer, Hofmannsthal. Wenter, BiMnger. Aiinerstag, den 29. Juni. 20 Uhr, Dr. Erich Egg: He gotische Baukunst in Tirol." (Mit Lichtbildern.) ärtal 1446 der Neuen Universität. Mag, den 30. Juni, 20 Uhr, Hörsaal 14-16 der Im Universität, Dr. Philipp Lehrs, München: Äfe i,cr Naturforscher

Volkslieder zum Vortrag kommen. Ausführung des Brahms-ötequicius. Freitag, deu 30, Juni, 20 Uhr, findet in der Hofkirche nach langjähri ger Panse eine einmalige Aufsührimg des Deutschen Requiems von Johannes Brahms statt. Solisten: An tonia Fahberg (Sopran). Infolge Erkrankung von Eugen Sardelic hat in liebenswürdiger Weise Ernst Gut st ein das Baritonsolo übernommen. Mtüvirkend: Der städtische Oratorienchor, verstärkt durch Mitglieder des Collegium musicum der Universität Innsbruck, und das verstärkte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1872
Umfang: 4
UnterrichtSministcr v. Stre- mayr würden wir jedoch empfehlen, den Herren Bischö sen auf ihre letzte Eingabe, falls si; beantwortet werden soll, mit den Worten der Kaiserin Maria Theresia zu erwidern : „Das Schulwesen ist ein poli- t,icmnu' . („Presse.' F u l a n d. Bozen, 21. Juli. Neuczechische Agitationen für die Gründung einer eigenen czechifchen Universität und zu Gunsten der aus Deutschland ausgewiesenen Jesuiten sind bereits aus Prag signalisirt worden. Beide Manöver sind wieder Beweise der die czechische

, und die heutige Vertheidigung und Verherrlichung dir Jesuiten als Märtyrer in den alt- czechischen feudal-clericalen Zwillingsblättern.Politik' und „Pokrvk' paßt wunderbar als Fortsetzung der Jesuiteahetze. die noch vor zwei Jahren, als eine neue Zesuirenniederlassung in Prag gegründet wurde, dort mit czechifchen Flugblättern und — Pflastersteinen betrieben worden ist. Die Errichtung einer eigenen Universität für die Czechen war denselben von der deutschen Partei schon seit Jahren als das beste Mittel

die ganze ungetheilte Universität durch Besetzung auch.-der dMschen Lehrstühle mit solchen Professoren, diKq^eMcher Sprache vortragen, aber an czeckischem Sinn?, wirken würden, in., ihre Gewalt zu tzHbHäue» Wtey. Letztere Hoffnung- ist Wen aber MM^esillKÄntzogen und vereitelEseit Wer dem gegeflwärMn Ministerium die zahlreich« Lücken im LtzMcherM IrM Universität uyMe vieles unbesetzten LehrflüWÄi! anerkannt tüchtigen wissen» schaftlichen Kräften besetzt werden, deren Berufung von anderen österreichischen

und von deutschen Univer- sitäten her geschieht. Das ist freilich ein starker Strich durch die czechische Rechnung, denn nun ist die Anstellung der vielen nationalitätslosen Kalfakter, auf welche die Czechen gerechnet hatten, unmöglich. Daher wird plötzlich die entgegengesetzte Taktik eingeschlagen, um statt der ganzen Universität, wenigstens e>ne czechische Hälfte zu erlan gen. In einem langen Artikel winden und krümmen sich die „Narodni Listy' unter der Aufgabe, der Nation klar

zu machen, daß bei dem entsetzlichen Uebergewicht, welches die Germanisations-Tenbcnzen erreicht haben, eine abgesonderte czechische Universität den Vortheil größerer «Sicherheit biete. Wie sehr man aus czechi- fcher Seite darauf gerechnet hatte, sich deutscher Lehr stühle bemächtigen zu können, geht aus einer Stelle in dem betreffenden Artikel hervor: .Lange Jahre hatte an der Prager Universität Professor Wocel Kunstgeschichte und Archäologie vorgetragen — ein Czeche. der sich durch nichtsweniger als wissenschaft liche Bedeutung

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 30.11.1894
Umfang: 8
. Salzburg, 27. November. Allgemein wird in katholischen Kreisen die Action der Städt gemeinde Salzburg vom 19. November mit großer Freude begrüßt. Domcustos Mayr hatte am 1. October den Antrag gestellt, Schritte zu machen, dass das Project der Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg im Gemeinderathe zur Verhandlung komme. Ein zu diesem Zwecke ein gesetztes Comite zog dann die Angelegenheit in ernste Erwägung, und das Resultat dieser Er wägungen waren folgende Anträge an das Plenum

: 1. dem Vereine für Errichtung und Erhaltung einer katholischen Universität in Salzburg einen vom Gemeinderathe zu bestimmenden jährlichen Beitrag bis zur Errichtung vom Jahre 1895 an mit dem Beifügen zuzusichern, dass a) diese Beiträge sammt den zuwachsenden Zinsen gegen jährliche Ausweisleistung in der Verwaltung der Stadtgemeinde bis zu dem Zeitpunkte verbleiben, als die Errichtung der katholischen Universität in Salzburg vollständig und in einer Weise gesichert ist, dass die Stadtgemeinde mit vollem

Rechte den Eintritt der für die Gemeinde aus dem Be stände der Universität erhofften Vortheile ge wärtigen kann, und d) dass diese Beiträge der Stadtgemeinde zur freien Verfügung für den Fall stehen sollten, wenn etwa die Universität überhaupt nicht oder nicht in Salzburg errichtet würde; 2. dem Vereine eine vom Gemeinderathe seinerzeit zu bestimmende jährliche Subvention nach Eröffnung der Universität zu den Erhaltungs kosten derselben, und War je nach Maßgabe, ob vorerst nur die juridische

und philosophische Facnltät oder gleichzeitig auch die medicinische Facultät errichtet wird, unter der Bedingung zuzusichern, dass in der gesammten Leitung der Universität, beziehungsweise in der Beschluss fassung des hiefür aufzustellenden Curatoriums oder dergleichen, jederzeit auch die Interessen der Stadt bestens gewahrt werden; 3. dem Vereine auch in anderer, sonst wünschenswerter Weise die thunlichste Förderung und Unterstützung von Seite der Stadtgemeinde zuzusichern; 4. an die Durch führung

dieser sämmtlichen Leistungen die Be dingung zu knüpfen, dass die Stadtgemeinde in dem Vereinsausschusse und in dem nach Eröff nung der Universität hinsichtlich der Verwaltung derselben aufzustellenden Curatorium oder der gleichen durch eine Virilstimme vertreten ist. — Dieser Schritt des Gemeinderathes ist demnach umso erfreulicher, als er früher dem Project un sympathisch gegenüberstand, solange nämlich das „eiserne Regiment' am Tische des Vorsitzenden herrschte. Mit dem neuen Bürgermeister Zeller

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.11.1935
Umfang: 6
Ziffern genügen: In 52 Jahren, vom Jahre -1870, bis zur Machtergreifung , durch den Fascismus, betrug die Gesamtausgabe des Staa tes für die baulichen Arbeiten der Universität, in klusive Policlinico, 42.810.126 Lire, während in bloß 12 Iahren die fascistische Regierung für die Sapienti« 120 Millionen Lire ausgegeben, hat, ohne die Summen zu zählen, die für die änderen heute der Universität angeschlossenen Institute be stimmt worden sind, anderthalb Jahrhunderte wa ren notwendig, um die alte Sapienta

kann als eine histori- sche Stunde definiert werden, als eine Stunde, die in die Geschichte eingehen wird. Zu neuem Leben ersteht die Universität von Roma, ein Ereignis von außerordentlicher ve- deutung und Tragweite. Die Universität von Ro ma trat am 21. April (diese Differenz hat keine große Bedeutung) des Jahres 1Z0Z unter Papst Bonlfazius VIII. ins Leben. Sie zählt also 63? Jahre. Es gibt in Italien Universitäten, die ein hö> heres Alter aufweisen: z. B. Pavia. Bologna. Pi- sa. Padova. Napoli. Immerhin

ein Altec von SZ2 Jahren ist ein ganz respektabler Zeitabschnitt. Das Problem der baulichen Neugestaltung der Universität von Roma gelangte unmittelbar nach 1870 aufs Tapet. Gemäß der Praxis der alten Regierungen verschleppte sich das Problem von einer Generation auf die andere. Man suchte Kompromißlösungen, doch mußte das Problem, da die Studenten in der allen, ehrwürdigen Sa- pienlia keinen Platz mehr fanden, angepackt und restlos gelöst werden. Vor drei Iahren gab ich den Befehl und mit dem Befehl

. Man kann keine Feier wie diese begehen, ohne sie notwendigerweise in den historischen Mo- ment. den die Nation erlebt, einzugliedern. Es wird dle Universität von Roma in dem Monirnk eingeweiht, in dem unsere Soldaten, Pioniere der Kultur, mit ihrem Mut und Ihrem Opsecgeist vor- wärts marschieren, ohne von niemanden etwas zu begehren. Man darf nicht übersehen, daß die Universität von Roma heute den 31. Oktober zu neuem Le- ben ersteht, während in Genf die Koalition der Egoismen und der PlutokraNen vergeblich ver

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 31.07.1886
Umfang: 10
Hermann Bambery neben Professor Kray Den Schluss des Festes bildete die bengalische Beleuchtung des Rcdwitzplatzes und ein brillantes Feuerwerk, dessen Kanonenschläge von den Kuppen der Berge zehnfach widertönten. Und als sich der Schwärm verlaufen hatte, sammelten sich die Ritter von der Gemüthlich keit und priesen mit viel schönen Reden den Jubilar nicht nur als Dichter, sondern als Menschen, und — das Ende des schönen Tages hat erst der nächste Tag gesehen. Säcularfeier der Heidelberger Universität

. Sie nimmt als solche die dritte Stelle ein; Prag, die älteste, wurde 1348; Wien, die Zweitälteste, 1363 errichtet. Heidelbergs Universität ward am 13. Oktober 1336 vom Kurfürsten Ruprecht I. gegründet und wurde so die Wiege wissenschaftlicher Bildung in Süd- Deutschland. Sie entfaltete sich schnell zu Bedeutung und Ruhm, ihre Blütezeit erreichte sie in der zwei ten Hälfte des 16. und zu Anfang des 17. Jahr hunderts, als sie unter den Kurfürsten Otto. Hein rich, Friedrich III. und Friedrich IV. Hauptsitz

des Humanismus wurde. Die Stürme des 30jährigen Krieges, besonders aber dwVerwüstnngen der Rhein Pfalz durch die Franzosen unter Melac und anderen Heerführern, vernichteten beinahe das schöne Frie denswerk, welches sich später nur langsam aus tiefem Falle zu erheben vermochte. In neuerer Zeit war es besonders Karl Friedrich, Badens erster Großher zog, welcher die Hebung der Universität sich sehr angelegen sein ließ. Eine Schöpfung, die mit der Universität verbun den war, ist es namentlich, welche große

. An demselben werden sich 900 Personen mit 300 Pferden und 14 Prachtwagen betheiligen. Der Zug hat den Zweck, durch Hauptscenen die fünf Jahrhunderte feit der Errichtung der Universität dem Zuschauer vorzu führen und in besonderen Gruppen folgende Mo mente zur Darstellung zu bringen: ») Gründung der Universität durch Kurfürsten Ruprecht I. (1386). d) Einzug Friedrichs des Siegreichen nach der Schlacht von Seckenheim (1462). o) Pflege der Kunst und Wissenschaft durch Kurfürsten Otto Heinrich (1556 bis 1559). 6) Volksleben

der fröhlichen Pfalz zu Ende des 16. Jahrhunderts, Winzerzug. s) Einzug des Kurfürsten Friedrich V. mit seiner Gemahlin Elisabeth von England (17. Juni 1613). k) Böh mische Gesandtschaft (1619). g) Zeit deS 30jährigen (1618 bis 1648) und des OrleanS'schen Erbfolge krieges (1688 bis 1697). k) Kurfürst Karl Ludwig mit Gefolge (1632 bis 1630). i) Zeit des Kur fürsten Karl Philipp (1716 bis 1742), Jagdzug. k) Kurfürst Karl Theodor (1742 bis 1799.) 1)Wie- derherstellung der Universität durch Karl Friedrich

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 9
Datum: 18.10.1910
Umfang: 9
würde. Diese würdigen Christen drohen mit Gewalt und Revolution! Die Sache wird wohl auch vor das Parlament kommen und man darf gespannt sein, wie sich die Regierung zu der Angelegenheit verhält. Verleihung tles cackenbacher-preiles. Im großen Festsaale der Wiener Universität fand am letzten Mittwoch vormittags in feierlicher Weise die Zuerkennung und Überreichung des Lacken- bacherschen Stiftungspreises in Gegenwart zahl reicher Festgäste statt. Nachdem der Dekan Professor Dr. Reinhold die Festversammlung be grüßt

Handhabe für Verhinderung der Jesuitenansiedlung war nicht vorhanden. Der Plan der Jesuiten gmg nach der „Kreuzztg.' dahin, im Großherzog- tume Luxemburg eine internationale ^esmten- universität zu gründen, wofür der Boden sehr geeignet schien. Das Großherzogtum Luxemburg selbst besitzt keine Universität und kann auch nach Nr. 124. Seite b. seiner Bevölkerungszahl eine solche nicht erhalten, abgesehen von den finanziellen Lasten, die die Errichtung einer Universität dem Lande aufer legen müßte

. So schienen denn alle Voraus setzungen für das Gelingen des Planes gegeben. Der gegenwärtige Staatsminister Dr. v. Eyschen hat aber stets die Ausführung zu verhindern ge wußt. Als nun die letzten Kammerwahlen in Luxemburg die frühere Mehrheit beseitigten und die liberal-radikale Partei, verstärkt durch eine Gruppe von Sozialdemokraten, an die Oberfläche brachten, sah der Jesuitenorden ein, daß die jesuitische Universität in Luxemburg nicht mehr verwirklicht werden kann, und verkaufte seine Niederlassung

am 13. Oktober, gelegentlich der hundert jährigen Jubelfeier der Universität Berlin, ^hm auch der studentische Ausschuß teil. Es ist zum 18. Oktober 1910.

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.09.1902
Umfang: 8
ist. Oberlandesgerichtsrat Dr. Spängler überbrachte die Grüße des Zentralvereins und bewillkommte bes. Herrn Stadler, welcher durch die Gründung der Zweigvereine soviel Gutes für die Universität geleistet hat. In herrlichen Worten antwortete dann Herr Stadler, der wie alljährlich auch diesmal die weite Entfernung nicht scheute, um dem X. Delegiertentag beizu wohnen. Wieder hob er hervor, daß eine rege Agitation das einzige Mittel sei, um die Idee zu verbreiten und der Verwirklichung Mzuführen. Deshalb seien die Delegiertentage

unter dem Beifall der Zuhörer treffend das Wirken der Delegiertenverzammlungen der Zmeigvereine und übermittelte die herzlichsten Grüße des Zentralausschusses. Daran schloß er einen in struktiven Bortrag, in welchem er allgemein die Notwendigkeit und Möglichkeit der Gründung einer katholischen Universität in Salzburg er örterte. Nun nahm der hochwst. Herr Bischof Doktor Rößler das Wort, gab seiner Freude Aus druck, daß die Versammlung so zahlreich besucht sei, und wendete sich sodann in geistreichster Weise

gegen die falsche Wissenschaft, welche sich von Gott und der Religion lossagt und schon die untersten Schichten des Volkes zu ersassen droht; darum sei die katholische Universität not wendig. (Beifall.) Jubelnd begrüßt, bestieg nun Sektionsrat Dr. K. Scheimpflug die Rednerbühne. In seiner großartigen Rede (Thema: Warum ist eine katholische Universität notwendig?) wies Redner besonders auf die Bedeutung eines positiven Glaubens hin. Ein schwerer Kampf harrt unser, teils gegen unsere Feinde wegen ihrer falschen

Doktrinen auf philosophischem und religiösem Gebiet, teils aber auch gegen unsere sogenannten Freunde, die nur mehr aus Ge wohnheit oder Trägheit Katholiken sind. Die katholische Universität soll diese trägen Schläfer aufrütteln. (Langandauernder Beifall.)! Mit gleichem Applaus wurde auch der zweite Festredner, Dr. Rad. Horn ich, begrüßt. Er behandelte das Thema: Ist eine katholische Universität möglich? Nun folgten noch einige Ansprachen der Gäste. Herr Kanonikus Winkelhofer zog

M, frenetischem Beifall aufgenommen wurde. Montag, der 1. September, begann mit einer heiligen Seelenmesse für die verstorbenen Vereiusmitglieder. Dann war die dritte Dele giertensitzung, an die sich die Teilnehmerkonferent schloß. Das Referat des Herrn Dr. Robert Breitfchopf 0. 8. L. aus Altenburg war wirklich sehr instruktiv. In klarster, sachlicher Weise gibt Herr Referent einige Mittel an, die Idee einer katholischen Universität zu populari sieren: durch Gründung von Pfarrgruppen, durch Belehrung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1893
Umfang: 8
, der sich vorläufig von München ebenfalls nach Rom begeben hat, besorgt der Secretär Msgr. Givvannini die Geschäfte der Wiener Nuntiatur., Die Berathungen der Minister über die böhmischen Angelegenheiten sind abgeschlossen worden, ohne dass etwas von einem Eingreifen in den Gang der Dinge in Böhmen verlautete. Der akademische Senat, der Universität Graz erließ am 27. Mai eine Kundmachung, in welcher er die Beschwerden der Studentenschaft als be gründet erklärt und seinen Beschluss zur Kenntnis bringt, dass

er sich an den Unterrichtsminister mit der Bitte wenden werde, sich der beeinträchtigten Rechte der studierenden Referveofficiere auf das nachdrücklichste anzunehmen. Der akademische Senat der Universität in Innsbruck hat in seiner Sitzung am 29. Mai nach stehenden einhelligen Beschluss gefasst: „1. Der akademische Senat erklärt auf Grund des ihm von Sr. Magnificenz vorgelegten Materiales, dass er gegenüber den Verfügungen der Militärbehörden, welche das Vereinsrecht der akademischen Bürger beschränken, für die Rechte

Feuerstein, Theolog des lll. Cursus, das Wort zur ersten Rede, um in begeisterten Worten die Nothwendigkeit einer freien katholischen Universität in Oesterreich zu schildern und zu ernster, entschiedener Verwirklichung des Planes aufzufordern. Der Vortrag war sehr interessant und packend und hat seinem Zwecke ungemein entsprochen. Reicher Beifall lohnte den Redner. Es folgten die Musikstücke: „Abendlich' sür Streichquintett und „Cäcilias Gebet', Chor von Mitterer, beides vorgetragen von den Alumnen

des Priesterseminars. Daraus hielt Professor Dr. Schöpfer das Referat über die Grundsätze, von denen die Vorstehung des Katholischen Uni versitätsvereines als vorbereitendes Comit6 sich leiten ließ bei der Verfassung der Bereinsstatuten. JmVerlaus des längeren, sehr klaren und gediegenm Vortrages wurden auch die verschiedenen Zweifel und Bedenken, welche so häufig gegen die Gründung einer katholischen Universität erhoben werden, besprochen- Zum Worte meldete sich daraus> von der Versammlung lebhaft begrüßt, Herr

Dr. Otto v. Guggenberg und sprach seine volle Sympathie sür die Bestrebungen des Vereines aus. Von großem Interesse waren die einzelnen Details, welche, dieser Redner ans dem 'Universitätsleben brachte, um das zu bekräftigen, was die früheren Redner über die Nothwendigkeit einer katholischen Universität gesagt hatten. Nach zwei weiteren Musikstücken: Arie ans „Messias' von Händel für Tenor, vorgetragen vom Herrn Theologen Padöller, und dem Chor für Männerquartett von Modlmayr beschloss

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Volksblatt
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Datum: 28.11.1908
Umfang: 10
von der Aula aus die Rampe zurückgetrieben. Die Polizei, die vor der Universität in Be reitschaft stand, war, als aus der Aula die Schüsse ertönten, auf Befehl des anwesenden Kommissärs mit gezogenem Säbel aus die Rampe ge stürmt und suchte hier die rausenden Gruppen zu trennen. Ein Teil der Italiener wurde verhaftet, und der andere Teil flüchtete über die Rampe gegen das Liebenberg'Denkmal und in das der Universität gegenüberliegende Cafe „Wien'. Die Polizei, die mittlerweile von den Vorfällen in der Aula

unterrichtet worden war, hatte sofort alle Eingänge der Universität besetzt und verweigerte jedem den Ein- und Austritt. In der Aula konnte man jetzt erst die Folgen der Rauferei sehen. Zahlreiche Verwundete mußten geborgen ^werden. Im ganzen wurden vierund zwanzig Verletzte zum Teil in die Portier loge und zum Teil in das medizinische Dekanat gebracht, wo sie verbunden und von der Rettungs gesellschaft, die mittlerweile erschienen war, über nommen wurden. Die noch in der Aula und auf der Rampe anwesenden

Deutschnationalen stimmten die „Wacht am Rhein' an. Die Polizei hatte unterdessen den Platz vor der Universität geräumt und die Ring straße in ihrer ganzen Breite abgesperrt. Eine Anzahl italienischer Studenten hatten sich in das Case „Wien' geflüchtet. Als die Polizei hievon Kenntnis erhielt, wurden sofort alle Ein gänge des Cafes polizeilich besetzt. Ein Kommissär begab sich mit mehreren Wachleuten in das Lokal und nahm allen dort anwesenden Studenten die Legitimationen ab. Diejenigen, welche die Abgabe

der Legitimationen verweigerten, wuroen verhastet und unter starker Eskorte zum Stadtkommissariate gebracht.' Zu diesen Vorgängen bemerkt das Wiener „Vaterland' treffend solgendes: „Was sich heute an der Wiener Universität abspielte, war nur eine unausbleibliche Konsequenz aus den Vorgängen des Sommers. Man hat viel zu lange den Studenten die Ansicht geradezu sug geriert, daß sie in den Hallen der Universität tun dürften, was sie nur wollten; man hat ihnen Frei briefe zu gröblichsten Exzessen aller Art

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