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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1919
Umfang: 4
, daß die Ver treter des Deutschen Verdandes bei hrer Besprechung mit dem Generalkom- mssär Cre dar o in Bozen am 7. ds. Mts. Acht abzuleugnen gewagt hätten, dich die lalrenischen Gewissen in Laag unter der sterreichischen Regierung gewaltsam und lünstlich entnationälisiert worden seien. ' ie deutschen Vertreter hätten auch das !eä)t und die Pflicht Italiens, diese Gewis sn wieder zu erobern nicht zu bestreiten ge sagt. Sie hatten erklärt, daß die in Laag urchgeführte Entnationalisierung

nicht der österreichischen Regierung, sondern den all- eutschen Verbänden zuzuschreiben sei. . Diese Behauptungen sind inwahr. Richtig ist folgendes: Der Deut- che Verband hat zu Beginn dieses Monats im eine Besprechung mit dem Generalkom- mssär ersucht, um das Mißtrauen der Ve- Älierung gegenüber, der. Haltung der ita ienischen Behörden zum Ausdruck zu brin--I agen in der Amtsenthebung von deutschen Leamten fortfahren. Die Erörterung der Zchul.sra.ge.war in keiner Weise eab slcht i g t' denn sie war schon vorher

. Renner äußerte sich gegenüber einem Redakteur des ..Decsi Magyar Ulf,über das gegenwärtige Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn u. a. wie folgt: ^ . Mir mischen uns grundsätzlich in die politischen Vorgänge in Ungarn nicht ein. ^ Das ungarische Volk hat das Recht, sich jene Regierung zu geben, die es wünscht. Es würde selbstverständlich die Beziehun gen zwischen den beiden Ländern und Völ kern erleichtern/ wenn in der Regierungs weise und Verfassung hüben und drüben eine gewisse

Uebereinstimmung sich heraus bildete. Eine demokratische Republik Oesterreich und eine demokratische Republik Ungarn würden einander, wenn sie in der natürlichen Sprache ihrer politischen Welt anschauung in Verkehr treten, ohne weite res beim ersten Wort verstehen.' - . - Die Frage, warum die jetzige unga rische Gesandtschaft in Wien nicht anerka n n t werde, beantwortete der Staatskanzler dahin, es handle fich nich( um die Anerkennung der Gesandtschaft,son dern der Regierung. Die Regierung Friedrich

wird von Oesterreich wie ihre Vorgänger zwar anerkannt, aber nur als lis ksÄo bestehende und Macht ausübende Regierung. Die Anerkennung des neuen ungarischen Staates.. im völkerrechtlichen ^ Sinne wird erst .nach den ungarischen W a h l e.n v und nach der Anerkennung ^ ^ ^'tnx?erft>llM könnend Ms d'ahin vermöge ^Oesterreich auch die ungw tische Gesandtschaft in Wien nur als eine ,lk ksoto bestehende Vertretung anzuer kennen. - ° ^ 7. ^ Die Frage nach der Auslieferung der in Karlstein' internierten Ko mmu

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1912
Umfang: 12
und durch die Wachsamkeit der Regierung vereitelt worden ist. Nach den Gerüchten) die umlaufen, soll eine Anzahl re publikanischer Politiker, die mit der jetzigen Regierung unzufrieden sind, sich der Mitwir kung ^eines Teiles der Truppen versichert ha- ben^Umdas Kabinett zu stürzest und eine Mi litärdiktatur aufzurichten. Leon Bourgeois verzichtet nicht auf seine Kan didatur« ' pari«, l 8. Dezember. Gutem verneh men nach wird Leon Bourgeois morgen auf 'die Bitten seiner Freunde die versprochene Antwprt geben

, daß er die Kandidatur für die Präsidentschaft der Republik gegen seinen Wil sen annehme, nur um seine Pflicht für die Re publik zu tun. wie es heißt, wird dann Ri- 'bot von der Kandidatenliste zurücktreten und Dubost 'diesem Beispiele folgen. König Georg von Griechenland begibt sich nach Kreta. Bovftänge an? Balkan. (Telegramme der „Bcsner Zeiwng'.) Tin diplomatischer Schritt Oesterreichs bei der serbischen Regierung. - Wien, l8. Dez. heute unternimmt, wie verlautet, der österreichisch-ungarische Gesandt

? in Belgrad, Stephan v. Ugron, den/ in dem Amtlichen Kommunique über die- Angelegenheit des Konsuls prohaska angekündigten Schritt, v. Ugron wird der serbischen Regierung me er-, ^benen?t )erletzüngen des Völkerrechtes mittei- ten »M eine entsprechende Genugtuung ver. langen. - Der Kampf um Skutari. ^ - Wien, ;S. Dez. Wie die „politische Kor- ^espondenz' meldet, verständigte der Komman dant von Skutari, Hassan Riza, die Konsuln, er werde auch dann die Stadt nicht übergeben, wenn die Londoner Konferenz

einen Besuch ab. Der Küttig wurde vomösterreichisch-ungarischen Gesandten Baron von Ugron empfangen. Der Besuch trug einen herzlichen und freundschaft lichen Charakter. ^ ' Serbien gibt nach. Wien, l». Dez. Die „ Südslavische Kor respondenz' meldet aus Belgrad: In slavischen diplomatischen Kreisen findet die Tage eine ru- -hiae Beurteilung. Man / hält , weitere ernste ' Komplikationen für ziemlich ausgeschlossen. Die serbische Regierung werde dem Wiener.Kaki- ' nett solche Beweise eines aufrichtigen

der Frie denskonferenz gleich nach der Eröffnung ver tagt. Nach Verlesung der Beglaubigungsschrei ben erklärten die türkischen Delegierten, nur Mit den Vertretern derjenigen Länder verhan deln zu können. die den Waffenstillstand-unter zeichnet hätte n Daraus wurde beschlossen, den i türkischen Delegierten Zeit zu lassen, um sich j Instruktionen' vön'vihrer. Regierung zu erbitten, der stritigen' Fragen keinen ernsten Schwierig^ j Die nächste Sitzung findet Donnerstag nach reiten begegnen könne

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 30.08.1919
Umfang: 4
den es aufrichten und ihm zum Emporblühen verhelfen. Das Kommen und Gehen der Deputation befestig? sichtlich die Stellung der Regierung. Verschiedene Nachrichten. Der Friede mit Deutschösterreich. Der „Temps' erfährt, daß eine ziemlich oße Anzahl von Klauseln in dem deutsch- sterreichischen Friedensvertrage abgeändert worden seien. Sie beträfen u. a. die Grenzen. Deutschösterreichs, die militärischen, See- und Luftschisfahrtsbedingungen, die wirtschaftlichen und finanziellen Fragen. — Die „Berliner Deutsche

für arme Kinder mit diesen Anstalten verbun den und dadurch a?rch der armen Familie aus giebig und vernünftig geholfen. Gelegenheit zum Baden u»Ä Turnen und zu einem Ferien aufenthalt auf dem Lande kann diesen Heimstät ten sehr leicht angeschlossen werden. Ungarn wehrt sich vor einer sozialistischen Regierung. Auf die Nachricht hin, daß das Kabinett Friedrich demissioniert habe, entstand im gan zen Lande eine so stärke nationale Bewegung, wie sie seit Jahrzehnten ohne Beispiel dasteht. Deputationen

, die sich aus Eisenbahn- und Post angestellten, Gewerbetreibenden, kleinen Land wirten, kurz aus allen Gesellschaftsschichten re krutierten, erschienen der Reihe nach im Mini- sterpräsSium imd verlangten, daß das Kabinett j.Friedrich aH seinem Posten bleibe. Aus der ^ Provinz treffen tausende von Telegrammen ein, z die alle bestäügen, daß die Stellungnahme der l Deputationen die Stimmung der ganzen unga rischen Republik treu zum Ausdruck bringen. In diesen Telegrammen wird gegen die Bil dung einer Regierung

im sozialistischen Geiste Verwahrung Falle der Konsi »» ^ Mit Am 87. w von und gedroht, daß im g eines solchen Kabinetts 'tand zu rechnen würe. 't erschienen NM Leute iy >.<XX) Bürgern, Abordnun- Verewigungen aus dem und Bürgern beim Mint» und erklärten, daß dle geg»mvSage chrSKs «id> anstäMge «ngaÄche Regierung vom Volke geliebt wird. Sie baten den Ministerpräsidenten, den Ententemissionen die Forderungen ihrer Auftraggeber mitzutei len und zu sagen, daß wenn eine neue ungari sche Regierung gebildet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
, weil er dem Lande und dein Molk die nötige Zeit und Kraft geben würde, sich lauf die dringend erforderliche Organisation des 'Landes unter der neuen Regierung zu werfen." Stauning ist auch mit dem französischen Minister Thomas zusammengetroffen und äußerte sich über Me Unterredung mit ihm wie folgt: Thomas schiert ; [für die jetzt stcutsindenden Friedenserörterungen lebhaft interessiert zu sein und wies seine sehr verbreitete Rede von der Vernichtung Deutsch- L lands als unrichtig wLedergegeben zu rück

und deutschen Sozial demokraten^ von dem Wunsche geleitet, zur Beendi gung des furchtbaren, blutigen Krieges, das ihrige beizutragen, aus eigenem Antriebe zusammenge- ,treten, um die Frage zu erörtern, ob durch eine internationale Beratung die Sache des Friedens gefördert und der Weg zum Frieden geebnet wer- ! den könnte. Im Anschlüsse an diese in Berlin ab- - gehaltene Besprechung hat die deutsche Sozialdemo- j kratie in der „Internationalen Korrespondenz" an f die Regierung die Frage gerichtet

, ob diese bereit \ sei, offiziell zu erklären, daß sie auf Annexionen | verzichte, und in der Resolution, die in Berlin § unter Zustimmung der Vertreter aus Oesterreich | und Ungarn gefaßt wurde, ist es als wichtigste Z Pflicht der Partei bezeichnet worden, die Regie- | rungen zum klaren Verzicht auf jede Eroberungs- | Politik zu veranlassen. jjf Eine Erklärung über diesen Punkt wäre nun " eigentlich überflüssig, da die verschiedenen Aeuße- rungen der österreichisch-ungarischen Regierung die gewünschte Antwort

>der österreichisch-ungari schen Regierung kein Zeichen von Schwäche er blicken, wie hiemit ausdrücklich festgestellt sei, da die feindliche Presse, um die Wirkung unserer Frie denskundgebung zu durchkreuzen und ihren Sinn zu entstellen, sie dem Publikum der Enteüteländer als Beweis -der Abnahme unserer Widerstandskraft vorzuführen liebt. Die gegen uns geführten Völ ker lvürden, wenn sie dieser Presse Glauben schen ken, in einen verhängnisvollen Irrtum verfallen. Wir haben immer betont, daß wir einen Verteidi

gungskrieg führen und ihn solange fortsetzen, bis wir unseren Zweck erreicht haben, der darin besteht, daß wir uns Sicherheit für unsere künftige Exi stenz schaffen. Die Einberufung des Reichs- rates. Für den 30. Mai in Aussicht genommen. Offiziell wird mitgeteilt: Die Regierung be schloß, die Einberufung des Reichsrates für 30. Mai in Aussicht zu nehmen und ihn vor allem mit den Ernäbrungsfragen und mit wirtschaftlichen, mit dem Kriege zusammenhängenden anderen, be sonders auch sozialen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1912
Umfang: 8
auch der Antrag des sozialdemokratischen Abgeordneten Domes ab gelehnt worden. Im Antrag wurde bekanntlich der Regierung ein Mißtrauensvotum ausgespro chen, weil sie den Beschluß des Hauses auf Aufhe bung des Saccharinverbots nicht durchgeführt hat. Der Antrag war eine Selbstverständlichkeit und schon aus Selbstachtung hätte er die einhellige Zu stimmung des Hauses finden müssen. Womit soll denn das Haus sich bei der Regierung Respekt ver schaffen, als eben dadurch, daß es auf eine gewissen hafte Erfüllung

seiner Beschlüsse dringt. Wenn die Regierung nur jene Beschlüsse ausführt, die ihr ge rade angenehm sind, solche, die für Staatsnotwen digkeiten Vorsorgen oder irgend einer Kapitalisten- kligue Vorteile zuschanzen, so ist das die denkbar ärgste Brüskierung des Parlaments, die Regierung erhebt sich zur Allgewalt und nimmt dem Haus je des Recht auf Initiative. Jeder Abgeordnete, der ernst genommen werden will, sein Mandat ernst nimmt und die Rechte des Hauses verteidigt, dessen Mitglied er ja ist, hätte

aus prinzipiellen Gründen für den Antrag Domes stimmen müssen. Womit soll eine widerspenstige Regierung zur Raison gebracht, womit kann sie gezwungen werden, die Beschlüsse des Hauses zu achten, als durch ein Mißtrauensvotum? Der Antrag Domes wollte eine Brüskierung süh nen, die Durchführung eines Beschlusses erzwingen — er blieb in der Minorität. Die bürgerliche Mehr heit des Hauses, natürlich voran die Nationalver- bändler und die Christlichsozialen, stellten über die Würde des Hauses, über das Interesse

ihm voran, nach der Eßstube hinunter, jede mit einem Leuchter in der Hand. Die eine goß ihm ein Gläschen Rum ein, die andere suchte Biskuits hervor. Denn bei der. Abstimmung handelt es sich um die bedeutende Fraget ob'den Konsumenten eine Waffe gegen die allmächtigen Räuber vom Zuckerkartell in die Hand gegeben werden sollte. Der Beschluß des Hauses, den die Regierung nicht ausgeführt hat, hob das Saccharinverbot auf, wollte also der kon sumierenden Bevölkerung die Möglichkeit aeben, an Stelle

des unverschämt verteuerten Zuckers einen andern, bedeutend billigeren Süßstoff zu beschaffen. Es ist klar, daß das Zuckerkartell seine Preise so lange nicht ermäßigen wird, als eben die österreichi- V't Bevölkerung gezwungen ist, den inländischen Zucker zu essen und dank dem Schutz, welchen die Regierung den Zuckerproduzenten angedeihen läßt, ist ausländischer Zucker beinahe gar nicht zu beschaf fen. Der einzige Ersatzstoff ist eben das Saccharin. Die Zuckerbarone werden ja alle Hebel in Bewegung gesetzt

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 21.01.1911
Umfang: 16
, der Regierung liege alles ferne, was eine Verschärfung der Gegensätze zwischen den einzelnen, nationalen und wirtschaftlichen Gruppen herbeiführen könne, sie wolle vielmehr die vorhandene Kraft sammeln zur Erreichung der gemein samen notwendigen Jnterressen. Das sind schöne Worte; es hat noch keine Regierung in Oesterreich gegeben, die dieses Programm nicht verkündet hätte!! — Der Minister präsident besprach dann noch einzelne Vor lagen. Unter andern kam er auf die Verkehrsfragen zu sprechen und kündigte

Thun zum Statt halter in Böhmen paßt den Herrn nicht; sie sind eben sehr schwer zufrieden zu stellen. Umso bescheidener sind die Christlichsozialen. Sie leisten der Regierung brav Gefolgschaft, wenn sie auch nichts erhalten, stellen aller dings platonische Forderungen, die sie aber nachher nicht so ernst nehmen und geben sich immer neuerdings der vertrauensseligen Hoffnung hin, daß die Regierung doch ein mal auch die Wünsche der von ihnen ver tretenen Bevölkerung erfüllen werde. Das Muster

, daß bei den nächsten ernsten Schwierigkeiten, die der Regierung gemacht werden, nicht die Regierung, sondern das Haus weichen und es zu Neuwahlen kommen wird. Das wirkt auf die meisten Parteien sehr ernüchternd, denn die wenigsten sind für einen Wahlkampf ordentlich gerüstet — auf allen Seiten bangt man vor den un angenehmen Überraschungen, die eine Wahlkampagne zu bringen pflegt. Uebrigens wäre von einer Neuwahl eine wesentliche Aenderung der Situation und der Kräfte kaum zu erwarten, jedenfalls

Freien Presse", ahnen Unheil und sind über diese Tat der Regierung recht verschnupft. Sie sehen im Geiste schon den Grafen Thun wieder seinen Einzug nehmen ins Mininerpräsidium, wofür die Statthalterschaft in Prag nur die Vorbe reitung sein soll. Vorläufig hat es dahin noch seine guten Wege, wenn dies auch bei glücklichem Verlauf der Ausgleichs konferenzen gewiß nicht zu den Unmög lichkeiten zu rechnen ist. Man mag über die Staatskunst des Grafen Thun im Allgemeinen denken wie man will, das eine muß

Jedermann zugeben, daß Graf Thun unter den gegebenen Umständen schon infolge seiner reichen Erfahrung und seiner genauen Kenntnis gerade der böh mischen Verhältnisse, der geeignete Mann ist, die Leitung der Regierung in Böhmen in die Hand zu nehmen, wobei man ihm freilich mehr Glück wünschen wird, als er in seiner Vergangenheit als leitender Staatsmann gehabt hat. Ausland. Die Thronrede zur Eröffnung des Preußischen Landtages, die in Abwe senheit des Königs von dem Ministerpräsi denten zur Verlesung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1912
Umfang: 8
— und sich etliche Oppositionelle zum Worte gemeldet, erhebt sich ein Regierungsparteiler und beantragt Schluß der Debatte. Die Mehrheit, über welche die Regierung im Ausschüsse verfügt, reicht hin, diese Abkürzung der Debatte zu be schließen, reicht auch hin, die Wehrreform Para graph um Paragraph anzunehmen, und es ist wahrscheinlich, daß der Wehrausschuß, den; zuliebe hauptsächlich das Haus gestern verzichtete, diese Woche uoch Sitzungen abzuhalten, die Wehrreform in ganz wenigen Tagen fertigstellen

wird. Aber was dann? Im Ausschuß genügt zur An nahme der einzelnen Paragraphen die einfache Mehrheit. Im Plenum des Hauses aber muß die Wehrreform mit einer Zweidrittelmehrheit be schlossen werden. Wie will die Regierung sich nun die Zweidrittelmehrheit beschaffen? Die unbeding ter! Mamelucken, das sind die Abgeordneten, die mit der Regierung blindlings durch dick und dünn gehen, bringen kaum die einfache Mehrheit auf und aus großen Zuzug hat die heutige Regierungs- mehrheit kaurn zu hoffen. Die Sozialdemokraten

, als entschiedene Gegner des Militarismus, werden selbstverständlich gegen die Wehrreform stimmen, und wenn man die Sozialdemokraten und die son stigen prinzipiellen Gegner des Militarismus, die in einzelnen Parteien versprengt sind, in Abschlag bringt, dann muß die Regierung so ziemlich alle bürgerlichen Abgeordneten hinter sich haben, um die Zweidrittelmehrheit aufzutreiben; die Natio- nalverbändler, Christlichsozialen, Polen und Süd slawen, die geschlossen hinter der Regierung stehen, Femlletsn. Stefan

Aus gleich vorher perfekt wird. Sonst wollen sie, be sonders die tschechischen Agrarier, Abänderungsan träge stellen, und wenn die abgelehnt werden, gegen die ganze. Vorlage stimmen. Die Regierung be müht sich natürlich, die Tschechen zum Einlenken zu bewegen. Aber der Erfolg ist zweifelhaft; Er folg verspricht nur die Perfektionierung des natio nalen Ausgleiches, mit dem es, wenn nwn den offiziösen Zeitungen Glauben schenken will, aller dings sehr gut stehen soll; die steife Haltung der Tsckmchen verrät

und die Christlichsozialen der Beratung der Wehrreform entwickeln, nicht minder bemerkenswert ist. Stolz wie ein Spanier haben beide Parteien vor nicht allzu langer Zeit versichert, daß sie zu der Regierung in keinem festen Verhält nis stehen, und jeden einen Schurken oder Dumm- kopf gescholten, der sie Regierungsparteien nannte. V o l k s Parteien wollten beide sein, die nur für jene Vorschläge der Regierung stimmen, die gut und notwendig sind. Die Tatsachen zeigen nun aber auf, daß sie nicht bloß Regierungsparteien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1917
Umfang: 8
Veröffentlichungen der „Nordd. Allg. Ztg." eine deutsche an Rußland gerich tete Note vom 11. Dezember 1904, die nach einer Darlegung des schon 'bekannten Streits um die deut schen Kohlenlieferungen an Rußland folgendes aus- sührt: Hieraus geht hervor, daß Deutschland ein Konflikt mit den beiden in Frage stehenden Mächten England und Japan droht. Die Kaiserliche Regierung sieht sich daher genötigt, der Kaiserlich russischen Regierung die Frage vorzulegen, ob sie sich verpflichtet, Deutschland mit allen Mitteln

, über die sie verfügt, in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlen lieferungen an die russische Flotte während des gegen wärtigen Krieges entstchen könnten. Sollte es der Kaiserlich russischen Negierung nicht möglich sein, der Kaiserlichen Regierung eine Zusiche rung in diesem Sinne zu geben, so würde sich die deutsche Regierung genötigt sehen, hinsichtlich der Koh lenversorgung ohne Verzug die Maßnahmen zu tref fen, die die Sicherheit des Reiches erfordert. Die Kaiserliche Regierung

wird diese Maßnahmen ohne Verzug ergreifen müssen, falls zur Zeit der An kunft der Flotte des Admirals Roschdestwenski in Ma dagaskar die in Frage sichende Zusicherung nicht an die deutsche Regierung gelangt sein sollte. Der deutsche Leser fragt sich erstaunt, welche Hilfe denn das wasserscheue und obendrein in Ostasien über- beschästigte Rußland dem Deutschen Reiche im Fall eines Konfliktes mit England hätte leisten können? Die russische Antwort vom 12. Dezember, mit der die „Norddeutsche" ihre Veröffentlichung

in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlenlieferungen an die russische Flotte während des gegenwärtigen Krieges entstchen könnten." Mein erhabener Herrscher hat geruht, mir zu be fehlen, Euerer Exzellenz diese Frage in bejahendem Sinne zu beantworten, sowie Euere Exzellenz zu bit ten, Ihrer Regierung die förmliche Zusicherung über mitteln zu wollen, daß die russische Regierung ent schlossen ist, bezüglich der Frage der Kohlenlieferun gen völlig an die Seite der Kaiserlich deutschen Regie rung

und russischen Ereignisse ungünstig auf die Aussicht der Konferenz ein. Die Regierung Pain- leve ist geradezu provozierend stockholmgegnerifch. Ribot ist doch der Urheber der Paßverweigerung und ein stiller Anhänger des Annexionismus. Klotz ist der Urheber der .gegen Stockholm gerichteten Reso lution. Cs ist auch noch ungewiß, ob das Ausscheiden Thomas' ans der Regierung einen energischen Kampf der sozialistischen Fraktion gegen die bür gerliche Kriegspoli'tik oder nur eine Bewegung für ein radikaleres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.12.1916
Umfang: 8
genug, und Spitzmüller konnte nicht mit ihnen zusammenkommen, weil das Wasser zu ties war, das sie in der Zwischenzeit ge macht hatten, nun sind sie mit dem Grasen Elam- Martinitz beisammen. Man mißverstehe uns nicht, wir halten eine solche Zusammensetzung nicht für I schlecht, im Gegenteil, eine Zusammenarbeit von Tschechen und Deutschen in einer Regierung könnte ja die Verständigung in den wichtigsten Lebensfra gen zwischen den beiden Völkern herbeiführen und sie zur Einigung nach außen führen

Regierung nicht die geringsten Sicherheiten. Gras. Clam-Martinitz soll ein energischer Mensch sein, der bei für einmal erkannte Notwendigkeiten stark zu greist, was ein Vorzug gegenüber seinen Vorgän gern wäre, die so lange vorsichtig lavierten, bis ihr Lavieren in Stillstand und Unfruchtbarkeit aus- artete. Will der neue Ministerpräsident mehr Glück haben wie seine Vorgänger, so muß er all seine Maßnahmen auf das unbedingte Vertrauen der Völker und der Arbeiter stützen können. Vor allem pmß

wieder zu be heben. Gerade in Oesterreich kommt es ani die Ar beiter sehr viel an. Sie sind die verläßlichste Stütze für eine Regierung, die Den geraden Weg gehen will. Sie lverden Bestrebungen, die Verfassung in allem und jedem wieder herzustellen, wertvolle Un terstützung leihen. Sie haben den klarsten und unbe fangensten Blick für die Lösung unseres wirtschaft lichen und nationalen Problems. Ihre Haltung kann die Kriegssolgen abschwächen, weil sie gewohnt sind, zu kämpfen und zu ringen und wertvolle, harte

Arbeit zum Wiederaufbau zu leisten. In Oesterreich, wo jede Regierung tausend innere Schwierigkeiten mehr findet als in national ein heitlichen Ländern, darf keine Regierung an solchen wertvollen Kräften vorübergehen, die nicht Schiff bruch leiden will. Ae Friedmsfmge. Wb io ns Note hat durch ein Rundschreiben, das die Schweiz in alle kriegführenden Staaten richtete, eine warme Unterstützung gesunden. Mit ergreifen* den Worten erinnert die Schweiz da alle Kriegfüh renden daran

, daß sie durch die tägliche Berührung mit den Internierten, den Evakuierten, den Aus tausch invaliden, die über die Schweiz ihren Weg nähmen, die furchtbaren Leiden des Krieges er kennt und weiß, welch tiesgreisende Friedenssehn sucht alle Völker erfüllt. Die Schweizer Regierung erklärt daher nicht nur ihre Bereitschaft, sondern!, daß sie sich glücklich schätzen würde, wenn sie zur Erreichung des F r i e d en s tätig sein könnte. Ein Vermirtl ungsangebot also in aller Form. Wie es die Entente ausnehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Lord Eecils. London, 16. Mai. Bei Besprechung eines von sozialistischen und zwei Mitgliedern ein gebrachten Antrages, die russische Ablehnung aller imperiali stischen Eroberungs- und Vergrößerungsbestrebun- gen zu begrüßen und die britische Negierung auszu fordern, eine ähnliche Erklärung abzuge'ben und gemeinsam mit den Alliierten die Friedensbedin gungen im Einklänge mit der russischen Regierung sestzusetzen, sagte Lord Robert Cecil, die Kriegsziele seien heute noch unverändert

. Die mit der früheren russischen Regierung abgeschlossenen Verträge seien so lange bindend, als sie nicht von der neuen rus sischen Regierung abgeändert werden. Cecil wies auf die Notwendigkeit einer Entschädigung für Bel gien, Serbien und Nordfrankreich sowie eines Er satzes für die Vernichtung friedlicher Handelsschiffe hin. Cecil vermißt in der Rede des Reichskanzlers einen Hinweis auf die Friedensbedingnngen, welche Deutschland annehmen würde, und betont, der Friede, den England annimmt, muß ein gerechter

und dauernder Friede sein. Die Lage in Rußland. Rücktritt der hauptsächlichsten Kriegstreiber. Gutschkow, Brussilow und Gurkow treten ab. Petersburg, 16. Mai. (Reuter.) Kurz bevor Gutschkow seine Demission anbot, haben Brussilow und Gurkow um ihre Entlassung nachgesucht, lieber die Entlassungsgesuche soll nach der Ernennung des Nachfolgers Gutschkows entschieden werden. Auch Miljukow tritt zurück. Pet ersbürg, 16. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) In einer nachts abgehaltenen Sitzung der provisorischen Regierung

ab, indem er erklärte, er habe durch aus keine Neigung, diesen Posten zu übernehmen und ziehe vor, das Portefellille des Inneren zu be halten. Hierauf gelangte die Mehrheit der Mitglie der der provisorischen Regierung zu der Ansicht, daß es möglich sei, die Leitung der auswärtigen Ange legenheiten dem Finanzminister Tereschtschenko an zuvertrauen. Justizminister Kerenski wurde zürn Kriegs- und Morineminister ernannt. Beängstigung in Paris und London über die russische Mimsterkrise. C h r i st i a n i a, 16. Mai

. Zur russischen Krise erhält „Verdensgang" gleichzeitig aus Paris und- London übereinstimmende Meldungen über die Be ängstigung, die die russische Regierung dort verur sacht habe. Besonders der Rücktritt Gutschkows und Kornilows hätten geradezu Schrecken hervorgeru fen. Eintritt von sechs Sozialisten in das Kabinett. London, 17. Mai. Wie das Reuterbüro aus Petersburg meldet, ist aus den Verhandlungen, die den ganzen Tag dauerten, eine Einigung zwischen dein Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldaten rates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1919
Umfang: 8
verlautet, daß Jndrist gleich wie Menz. freigelasfen seien. Es wäre interessant, zu erfahren, ob sich die Unschuld der Verhafteten herausgestellt hat und in welcher Weise die italienische Regierung im bejahenden Falle diesen schweren Mißgriff gutmachen will. Zie Lschechoslowaken find aus der Feftes- ftimmung heraus. . ■v In der tschechoslowakischen Nationalversamm lung hielt Ministerpräsident T u s a r eine Rede, in der er sagte: \ Aus der Festesstimmung der ersten Tage sind wir schon längst heraus

mein als Schlappe der Regierung angesehen, weil die Regierungsmehrheit von 3600 Stimmen da durch in eine Minderheit von rund 1000 Stim men umgewandelt worden ist. Henderson wird im Parlament eine führende Rolle spielen, weil die anderen in das Parlament gewählten Ver treter der Arbeiterpartei jeder Parteierfahrung ermangeln und die Interessen der Partei nicht voll zur Geltung bringen konnten. — Auf dem Gewerkschaftskongreß in Boston hielt Henderson eine Rede, in der er ausführte, daß die englische

Arbeiterpartei sich aus die Aufgabe vorbereiten müsse, die Regierung zu übernehmen. Er befür wortete ein enges Zusammengehen zwischen den Vertretern des Gewerkschaftskongresses und der parlamentarischen Arbeiterpartei. Zum Schluß verurteilte er die Politik der Regierung in Ir land und Rußland und sagte, der Kongreß müsse seine volle Kraft darin setzen, die gegenwärtige Regierung sobald als möglich zu stürzen, die sich aus eine Macht stütze, die sie durch falsche Vor spiegelungen erlangt

werden würde. Die Pläne, die Lloyd George für eine Regelung der irischen Frage habe, gingen keinesfalls über eine gemäßigte Homerule ohne Lostreunung hinaus. Die „Times" verlangen von der Regierung, daß sie unverzüglich zeige, daß sie gesonnen sei, die irische Frage in gerechter und wohlwollender Weise zu regeln. Wenn sie dies nicht tun wolle oder könne, möge sie einer anderen Regierung Platz machen, die hiezu geneigt sei. Sie Fuierveniion in R»bla«d wird aufgegeben. „Populaire" meldet aus London, daß laut

. Sie Arbeiterkanfrreuz in Washington. Die nordamerikanische Regierung hat aus Veranlassung der italienischen Friedensdelegier ten eingewilligt, für die Arbeiterkonferenz in, Washington auch den deutschen und öster reichischen Delegierten Pässe auszustellen. Kurze politische Rachrichten. Die „Wiener Zeitung" meldet im nichtamtlichen Teil: Die Staasregierung hat gegen den Beschluß des Vor arlberger Landtages vom 8. Juli d. I betreffend, die Ergänzung der Gemeindewcchlordnung für die Ge meinden des Landes Vorarlberg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.01.1913
Umfang: 8
Seik'e 2 Volks-Zeitung demokratischen Abgeordneten formulierten dann einen Antrag für die Regelung der Einzelheiten sol cher Uebergangsbest immun gen, über den sedoch wegen der Auflösung des Hauses nicht mehr beraten wer den konnte. In die neue Vorlage hat die Regierung den Be schluß des früheren Ausschusses, die Einkommens grenze für Rentner, die auf einen Staatszuschuß Anspruch haben sollen, mit 1200 Kronen festzusetzen, ausgenommen, weigert sich aber nun, ihre aus dem Kompromiß erwachsende

Verpflichtung, Uebergangs- bestimmungen zuzustimmen, zu erfüllen. Das ist ein Vertragsbruch, wie er aufreizender nicht verübt wer den kann. Wir müssen aber auch die Richtigkeit des von der Regierung vorgelegten Zahlenmaterials über die Kosten der staatlichen Leistungen an Rentenzuschüs sen auf Grund der Ergebnisse der Gebärung der deutschen Invalidenversicherung in Zweifel ziehen, obwohl wir nicht in der Lage sind, versicherungstech nische Berechnungen darüber anzustellen, weil uns die Unterlagen fehlen

7. „ 1898.24,379.905 8. „ 1899.27,079.442 9. _ 1900.30,713.389 10. „ 1901.33,802.582 1902.37,715.815 1903.41,732.838 1904.45,125.431 1905.47,174.085 15. „ 1906.48,553.006 1907.49,392.036 1908.50,265.630 Beim Vergleich dieser 47.62 7.50 52.27 16.50 55.63 23.11 60.60 30.20 63.10 35.80 77.10 62.50 Ziffern hat man den Ein druck, daß die Regierung die Kosten der Uebergangs bestimmungen gemäß dem sozialdemokratischen Antrag viel zu hoch veranschlagt, im Durchschnitt von zwanzig Jahren mit 18 Millionen Kronen jährlich

der Anspruch auf Teilnahme an der Invaliden- und Altersversiche rung gesichert werden, troh'der Winkelzüge des Sek tionschefs Wolf. Wir lassen uns in dieser selbst verständlichen Forderung auch nicht beirren durch den Hinweis aus die Selbständigenversicherung. Wenn Regierung und Parlament Uebergangsbe stimmungen für die Selbständigen wegen der dem Slaate erwachsenden Kosten an Rentenzuschüssen nicht zugestehen wollen, so ist das ihre Sache, das haben sie dann allein zu verantworten. Aber die alten Arbeiter

Sozialdemokratie, Friedrich A u st e r l i tz, sowie ein Mitglied der bosnischen Sozialdemokratie eine kurze Begrüßungsrede. An dem Kongresse nahmen die Vertreter von 83 Budapester Organisa tionen und von 87 Provinzorganisationen teil. Das Referat erstattete das Mitglied der Parteileitung, G a r a m i, der im Laufe seiner Rede vom Regie rungsvertreter, Polizeirat Jeszensky, dreimal un terbrochen wurde, da er scharfe Ausfälle gegen die Regierung richtete, die von der Versammlung stür misch akklamiert wurden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1918
Umfang: 4
mörderischen Politik, sie wünscht aber auch, daß diejenigen, die sich heute als Anhänger jener Tendenzen erklären, den Weg zu einem österreichischen Bekenntnisse zurückfinden. Die Regierung und die Arbetter-Ausstände. An Besprechung der Ausstandsbewegung erklärt der Ministerpräsi dent, dah diese zwar keinen exzessiven Charakter an sich trug, jedoch bedenklicheFormen hätte annehmen und schon so wie sie war, große Gefahren hatte mit sich bringen können. Das Resultat der Verhandlungen dürfe

nicht als Produkt des Klas senkampfes aufgefaßt werden Was die Regierung im Auge hatte, fei ausschließlich die Wahrung jener staatlichen und wirtschaft lichen Interessen gewesen, die in einem so schicksalsschweren Mo mente geschützt werden müßten. Hier gebe es keinen Sieger und kei. nen Besiegten. Allen Bsvölkerungsschichten gereiche ja die Anbah nung und'baldige Wiederherstellung der normalen Verhältnisse zum Vorteil. Allen bürgerlichen Klassen, die ihre Pflichten zum Vater lande so unerschütterlich in Treue

bewahrt, sei dadurch Gewähr ge- öoten, auch weiterhin in ihrem staatserhaltenden Wirken nicht be- engt zu werden. Andererseits habe die Regierung kein Bedenken getragen, speziell auf dem Gebeite des Gemeindewahlrech- t e s zwar nur in prinzipieller, aber aufrichtiger und ernster Form, die verfassungsmäßige Einleitung der von ihr seit lan gem erwogenen Reformzuzusagen. Die Durchführung werde so geschehen, daß der nationale Gebietsstand gewahrt werde und daß die berechtigten Ansprüche aller Dolksteile

im Rahmen des Mög lichen ihre Befriedigung finden würden. Der Ministerpräsident schließt mit dem Appell, die politischen D i f- ferenzen hinter.dem gemeinsamen Gedanken zurücktreten zu lassen und fährt fort: ' Das Vaterland ist in Gefahr. Man mag über die gegenwärtige Regierung denken wie man will, niemand wird ihr das Zeugms versagen können, daß sie ehrlich bestrebt ist, alle zu vereinigen, die in Bezug auf die dynastische und staatliche Treue eines guten Willens sind. Die Aufgaben der Regierung

sind tausendmal schwieriger, als man in der Oeffenllichkeit vielfach glaubt und als diejenigen glauben machen wollen, die auf die Regierung in dieser Situation harte Parteherpfeile abschießen. Die Regierung vermag ihre schwierigen Aufgaben nur mit einem starken Rückhalt in einer starken Volks vertretung zu erfüllen (Lebhafter Beifall und Händeklatschen). Der Ministerpräsident wird vielfach beglückwünscht. Ueber Antrag des Abg. Stanek beschließt das Haus^ die De- Hatte über die Erklärung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.12.1917
Umfang: 8
aus sich, indem sie den Vertrag namens der russischen Regierung unterzeichnen. Die Entente und Rußland. London, 20. Dez. (Reuter.) Die „Times" mel- d«t aus Washington, dort verlaute, daß die Vereinig» ten Staaten und die Alliierten am der Pariser Kon ferenz übereingekommen seien, keine bestimmte Hal tung gegenüber Rußland einzunehmen, ehe sie eine gemeinschaftliche Politik feftgelegt hätten. Beratungen der Parteien des Deutschen Reichstages. Zusammentritt des Haichtausschusses am 3. Jänner. Berlin, 20. Dez. (Dolffbüro

und legte die Gesichtspunkte dar, von.denen die Regierung 'ich dabei leiten lasten werde. Nach eingehender Aus- iprache wurde die Zustimmung aller a n w e- lenden Abgeordneten zu den in den Ausführungen des Staatssekretärs fest gelegten allgemeinen Richtlinien s« stge st e l l t. Man einigte sich ferner dahin, daß die nächste Sitzung des Hauptausschusses des Reichs tages am 3. Jänner staitsinden soll. kine Kriegszieldebatte im englischen Unterhaus. Der englische Minister des Aeußern bestreitet

, auch in diesem Augenblicke noch mit vollem Herzen aus Seite der Alliierten zu stehen. D'Onson-by hat weiter er klärt, 'daß die russische Revolution hier im Lande und von der Regierung begrüßt worden sei. Ich kann nicht dafür bürgen, daß, soweit die Regierung und das Unterhaus in Betracht kommen, -das Ende der üblen Autokratie tu Rutzwnd mit wckrmer Be geisterung und leibhaften Hoffnungen begrüßt tvurde. Die Konferenz Liber die KriegAziele ist von der englischen Regierung nicht abgelehnt worden. Vor^aMt krieaMrendsn

- Mächten, besonders stark von WDMWn Regierung selbst, wurde es emp- oder jener Augenblick für diese besondere Erörterung nicht günstig ist, um den Frieden zu fördern. Dcrs ist das nÄhstliegendste und wesentlichste Interesse. Was nun die Verträge und D'Onsonbvs Verurteilung der geheimen Di plomatie betrifft, so ist zu beachten, daß der Der- trag nur mit Zustimmung der anderen Parteien veröffentlicht werden kann. Bezüglich Konstanti-. nopels, sagt Balfonr, haben wir Mn M'kommen getroffen. um irgend

: Wir haben niemals gewünscht, auch iriemals den Gedanken ermutigt, daß ein Stück Deutschlands vom Mutterlande abgetrennt und zu einer Art unabhängigen Republik oder Regierung in irgend einer Form ans dem linken Rheinustr gemacht werden sollte, um einen Pufferstaat zwi schen Frankreich und Deutschland zu bilden. Das war n^iemals ein Teil der Volitik der königlichen Regierung, und die britische Regierirng hatte nie mals Kenntnis davon, daß dies von irgend einem französischen Staatsmanne wesentlich geplant sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.03.1917
Umfang: 8
der Bereinigten Staaten am Kriege. — Wilson will das Ueüereinkommen gegen einen Sonderfrieden mit unterzeichnen. A m st e r d a m, 27. März. Der Londoner Kor respondent des „AÜg.Handelsblad" erfährt, daß in den Vereinigten Staaten die Kriogsstimmung zu nimmt, so daß die Regierung einen allgemeinen tjiu drang zur Armee, die sie auszustellen beabsichtigt, erwartet. Es bestehe kein Zweifel mehr über die Art der Teilnahme am Weltkriege. Der Washingtoner Korrespondent der „Daily Ehronicle" berichtet: Der Wunsch

, daß selbst die russische Duma während des Krieges eine große Rolle spielte und ihre Exi stenz gegenüber den Bestrebungen der russischen Machthaber derart zu wahren und zu festigen, daß keine Regierung den Mut hatte, ihr ans Leben zu gehen. Wohl wurden unbequeme Dumamitglieder verhaftet und in den Kerker geschickt, aber die Duma hielt stand und verlangte fast einmütig die Frei lassung der zu Unrecht Verhafteten, und als die Re gierung mit der Duma kurzen Prozeß machen wollte und der Zar die Forderung, die unfähige

Ne gierung durch eine neue Regierung zu ersetzen, die init dem Volke zusammenarbeitet, damit beantwor tete, die Duma zu vertagen, trat die Katastrophe ein, Regierung und Zar wurden in Hast gesetzt und die Duma tagt unter einer provisorischen Negie rung weiter. Vergegenwärtigt man sich diese Tatsachen und zieht damit in Vergleich, daß bei uns immer noch keine Gewißheit besieht, wann endlich das Parla ment einberufen wird, so muß man bei aller Berücksichtigung der Eigenheiten Oesterreichs doch von tieffter

. Allerdings liegen die Dinge bei uns vollkommen anders wie in Rußland. Die Regierung erklärt, die Einberufung des Par laments sei ein unverrückbares Ziel ihrerseits. Sie hat auch den kaiserlichen Auftrag, dieses Ziel zu verwirklichen, aber die Durchführung scheiterte bei uns an der Weigerung des Herrn K. H. Wolf, wel cher sich aus eine ganz eigenartige Neuorientierung mittlest des § 14 verlegt hat, bevor er gnädigst ge stattete, daß Oesterreich wieder in den vollen Besitz einer Volksvertretung gelangt

, daß sie für das arbeitende Oesterreich fruchtbarer sind, als bisher. Das parasitärische Oesterreich der maulaus- reißenden Nationalisten hat am längsten d-as ehr liche Volk bedrängt. Die Arbeiter werden die Mittel und die Macht finden, seinen geheimen und offenen Wühlereien zum Heile unserer Zukunft das wohl verdiente Ende zu 'bereiten. Ae mUche IMI Die Großfürsten wollen die Regierung unterstützen und erklären ihre Appanage-Güter als Staatseigen tum. Petersburg, 27. März. Die Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.12.1916
Umfang: 8
unter Aus schluß der Oefsentlichkei-t tagende Parteitag der französischen Sozialisten wählte einen gus 41 Mit gliedern bestehenden Ausschuß zur Ausarbeitung einer Resolution zur Friedensfrage. Der Ausschuß, dem 22 Vertreter der Mehrheitsrichtung, darunter Minister Thomas und der frühere Minister Scm- bat, und 19 Vertreter der Minderheitsrichtungen an gehören, beschloß siuftinnnig, dein Parteitag eine Resolution vorzulegen, die der Regierung empfiehlt, die Friedensanträge nicht von vornherein abzuleh nen

in Beantwortung des Schreibens vom 22. ds. Mts. folgende Note: „Die kaiserliche Regierung hat davon Kenntnis genommen, daß der schweizerische Bundesrat im Verfolg einer schon geraume Zeit zurückliegenden Fühlungnahme mit dem Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bereit ist> auch seinerseits für eine Annäherung der im Kampfe stehenden Völker und für die Erreichung eines dauernden Friedens tätig zu sein. Der Geist wahrer Menschlichkeit, von dem der Schritt des schweizeri schen Bundesrates

getragen ist, wird von der kaiser lichen Regierung nach seinem vollen Werte gewür digt und geschätzt. Die kaiserliche Regierung hat den Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika davon unterrichtet, daß ihr ein un mittelbarer Gedankenaustausch als das geeignetste Mittel erscheint, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Geleitet von den Erwägungen, aus denen Deutschland am 12. Dezember zu Friedens verhandlungen die Hand bot, darf die kaiserliche Regierung einen alsbaldigen Zusammentritt

Ueberlieferungen des Landes, bei der Linderung der Leiden des jetzigen Krieges sich unvergängliche Verdienste erworben hat, auch ihrerseits zu der Sicherung des Weltfrie dens beitragen will, so wird dies dem deutschen Volke und der deutschen Regierung hoch willkommen sein." Friedenssehnsucht der französischen Soldaten. Bern, 28. Dez. Wie aus Aeußerungen französi scher Soldaten hervorgeht, die ihren Weihnachts- urlaub bei ihren Familien in 'der Schweiz verlebten, hat die deutsche Friedensnote

in der französischen Armee einen außerordentlich tiefen Eindruck ge- inacht. Die Soldaten äußerten fast durchwegs ihre Sehnsucht nach dem Frieden und gaben zu erken nen, daß sie die Hoffnung ihrer Regierung auf einen vernichtenden Sieg über Deutschland ebenso wenig teilen wie den unbedingten Anspruch aus Zurück gabe Elsaß-Lothringens. Sie haben nur einen Wunsch: Frieden! Mischer öchlachtbericht. Konstantinopel, 27. Dez, (% Tel, Milli,) Das Hauptguartier teilt mit: Unsere der Donauarmee angehörenden Truppen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 15.05.1914
Umfang: 16
beseffen habe und ergehen sich in Vorwürfen gegen die Regierung, weil diese den Umzug nicht verhinderte. Im Zusammenhänge damit haben nun in den letzten Tagen in mehreren Städten Italiens auch anti-österreichische Demon strationen stattgefunden, an denen sich Studenten beteiligten. In der Sitzung der österreichischen Delegation verwies in Beantwortung einer Anfrage wegen der Kundgebungen in Italien Minister des Aeußern Graf Berchtold auf die am Vormittag im Einvernehmen mit ihm abgegebene Erklärung

des Kriegsministers, wonach alle notwendigen Schritte zur Klarstellung der in mehreren Städten Italiens vorgekommenen Kundgebungen eingeleitet worden seien. Er freue sich schon jetzt, erklären zu können, daß die Nachricht über die angebliche Verbrennung der österreichischen Fahne in Venedig unrichtig sei. Emen schärferen Charakter schienen die Kundgebungen in Turin,^Mailand und Neapel angenommen zu haben. Je nach den Tatbeständen werde die österreichisch-ungarische Regierung die Kundgebungen bei der italienischen

Regierung zur Sprache bringen. Spionage in Deutschland. Man meldete aus Hamburg: Die Polizei hat ein in einem Handelshause angestelltes Mädchen unter der An Brixener Bank in Landeck Brixener Bank in Innsbruck verzinsen Spareinlagen gegen Sparbüchl rentensteuerfrei täglich mit 4 % °|o im Kontokorrentverkehre mit 5°/ 0 Besorgen und vermitteln alle Bankgeschäfte rasch und reell, gewähren Vorschüsse auf Wertpapiere und erteilen Darlehen an Kaufleute, Gewerbetreibende und Landwirte. Kaufen und verkaufen

haben, ein anderes Mädchen zu bewegen, ihr zu demselben Zwecke neue Pläne zu verschaffen. Deutsch französische Annäherung. Der Pariser „Humanite" wird aus Berlin gemeldet, am 30. Mai würden in Basel die französischen und deutschen Parlamentskommissionen für die französisch-deutsche Annäherung zu einer Sitzung zusammentreten. Die 21 Mitglieder des deutschen Komitees haben ihre Anwesenheit bereits zugesagt. Albanien in Not. Die albanische Regierung muß beiden aufständischen Epiroten um Frieden bitten — so lautet

deutlich erkennen. Ein Teil ihrer Streit kräfte war von Arghrokaftro nordöstlich gegen Ko- ritza vorgerückt und hatte diese Stadt besetzt, der andere ging nördlich vor, und bei Berat sollte offen bar die Vereinigung der Truppen ftattfinden. Es ist beiden Teilen gelungen, die schwache albanische Gendarmerie zu schlagen, und so stand der Weg nach Valona und Durazzo offen. Die albanische Regierung muß sich in einer verzweifelten Lage befinden, daß sie den Kampf so schnell aufgegeben

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1917
Umfang: 4
, wie den Aus sagen von zwei Gefangenen zu entnehmen ist, die unserem Feuer durch die Flucht nach vorwärts entrannen. Die Größe des italienischen Erfolges läßt sich nach Vorstehendem unschwer abschätzen. Tyrannei in Rußland. Der Reichsrat abgeschasft. kb. Bern, 24. Juni. Die russische Preßagentur meldet aus Peters burg, daß die Regierung die Institution des Reichsrates abgeschafft habe. Kein GonSeefriede mit Rußland? Als die russische Revolution das Riesenreich in seinen Grundfesten erschütterte, die zaristisch

- imperalistische Regierung durch eine revolutionäre ersetzt wurde und die Sozialisten ausschlaggeben den Einfluß auf den Gang der Staatsmaschine erhielten, konnte man wohl hoffen, daß diese Entwicklung, wenn auch nicht zu einem allgemei nen Frieden, so doch zu einem Friedensschluß Rußlands mit den Zentralmächten führen könne. Der begreifliche Wunsch nach endlicher Beendi gung dieser Völkergreuel hat diesen Gedanken derart in den Köpfen weitester Kreise verankert, daß er bis heute trotz aller im gegenteiligen

Sinne lautenden Nachrichten aus Rußland sich lebendig erhalten hat. Nun scheint es uns aber allmählich an der Zeit zu sein, die herrschenden Anschauungen über die Möglichkeit eines Sonderfriedens mit Rußland zu revidieren. Es ist aus jeden Fall besser, einen Irrtum zu bekennen, als in einer gefährlichen Selbsttäuschung zu verharren, die lähmend auf die Kriegführung und die Volksstimmung ein wirken muß. Die russische Regierung hat jetzt Zeit genug gehabt, sich über ihre Stellungnahme schlüssig

ist, und die die Möglichkeit der Schließung eines Sonderfriedens durch eine der alliierten Mächte ausschließt, soll auf der Zusammenkunft nicht zur Diskussion g e st e l l t werden." Infolge einer Verstümmelung dieses.Passus bei der telegraphischen Wiedergabe konnte man an- ! nehmen, daß sich die russische Regierung an den Londoner Vertrag nicht mehr gebunden erachtet. Nach dieser Fassung aber steht fest, daß die vor läufige Regierung an dem Londoner Ver trag nicht gerüttelt wissen will. Eine deutlichere Ablehnung

dem Frieden dienen sollte, erhielt die provisorische Regierung Kenntnis von der Tätigkeit Grimms, und man wies ihm als „deut schen Agenten" die Tür. Und der Arbeiter- und Soldatenrat gab sein Ja und Amen! Auf die wenig rühmliche Rolle Brantings in dieser Angelegenheit wollen wir nur kurz Hinweisen; es verdient aber immerhin vermerkt zu werden, daß der Leiter der Stockholmer Verhandlungen, der sozialistische „Friedensstifter", die erste Ge legenheit des schweizerischen Verständigungsver suches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1918
Umfang: 8
Bedingungen die Revolution retten kann. Er war bereit, sich für die Sache der Revolution zu opfern. Er steht nicht allein, seine Stellung ist aber unsicher. Einer seits ist die Regierung, die gehört bat, daß gegen die Deutschen an der Front kein Widerstand aufgeboten wurde, und die allgemeine Freude bemerkte, welche jetzt durch die Bourgeoisie und durch die politisch nicht interes sierte Bevölkerung bei der Aussicht auf die Ankunft der Deutschen an den Tag gelegt wurde, der Ansicht, daß eine Kapitulation

. ' Unter diesen UmshäHeK Mir durch Albert Thomas der hauptsächlichste Unterschied zwischen der Regierungsgruppe und der Gruppe Longnet geschwunden. Die Vorschläge der Kommission wurden, wie bereits gemeldet, mit 2618 Stimmen angenommen. Die Kienthaler gaben 218 Stim men ab, außerdem wurden 108 Stimmenenthaltungen fest gestellt. Montag nachmittag verhandelte der Nationalrat über die innere Politik, d. h. über die Teilnahme der Partei an der Regierung und die Genehmigung der Kriegskredite. Die Diskussion verlief

sehr nervös, weil der Polizeipräsi- dent aus Rücksicht auf die Möglichkeit eines Fliegerangriffs die Schließung des Saales bei Einbruch der Dunkelheit verlangte. Der Abgeordnete Renaudel beantragt eine Ta gesordnung. die den Bestimmungen des letzten Parteitages entsprechend die Teilnahme an der Regierung und die Ge nehmigung der Kriegsausgaben unter bestimmten Voraus setzungen gestattet. Ein Gegenantrag Pari Faure verlangt namens der Gruppe Longue die Ablehnung der Kriegskre dite und eine energische

Bekämpfung der Regierung für den Fall, daß sie die Pässe zum Besuch eines internationa len Kongresses verweigern sollte. Bei der Abstimmung für den Vorschlag Renaudel wurden^1461 Stimmen abge geben, für den Antrag Faure 1251 Stimmen, der extreme Flügel gab 226 Stimmen ab. In bezug auf die innere Politik war also die Partei durch ihre Spaltung in zwei gleich starke Gruppen vollständig gelähmt." » Dieser Bericht liest sich ganz anders, als der des Korr.» Büros. ES besteht die Hoffnung, daß die Londoner Kon

von der Regierung, daß sie gegen Tschechen und Ungarn Energie zeige. Sodann sprach der Ftalienischtiroler Ab geordnete Decarli. Er bemerkte, daß der Amncsiie- erlaß von einer sehr großen Anzahl Staatsbürgern jeder Nationalität mit dem Gefühle der Erleichterung ausge nommen worden sei, und führt dann aus, daß insbeson dere bezüglich der italienischen Bevölkerung die während des Krieges angewendete Politik keine glückliche gewesen sei. Er tritt für die Möglichst beschleunigte Durchführung der Repatriierungsaktion

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