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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 08.11.1943
Umfang: 4
sich aufbauend aus der rötlich strahlenden Zackenreihe der Türme. Jetzt war er nickrt mehr da. ein ungeheuer weißer Schlvnmin wucher te darüber und wuchs beständig. Im Stiegental unten haben sie dem Norbert Hochstadler gesagt, der Berg heiße Hoh- licht, und die Windischen nannten ihn Begunsica. Wenn man hinüber motte ins Krainiiche. dann müsse man nur auf das Hohlicht zugehen. über die Stufen und Abläße des Tales hinauf, bis man unter den Wänden des Berges stehe. Dann fei rechter Hand ein grüner Sattel

. Za Se- lom genannt, und führe ein Hirtensteig- lein fonder Beschwerden ins krainische Land. Die Windilchen, wie sie die Krai- ner nennen, trieben ihre Schafe über die S-l-arte Za Seiom ln» Kürntnerische herüber. So ist Norbert Hochstadler immerzu drut Berg zvaegangen und hat vrrftan« den., warum sie das Tal. durch das er wanderte. Stiegenta! nennen. Immer eine Stufe nach der anderen, Felsabsütze, über die Wassrcfeälle lprühlen, dann wie der ein Absatz. Um Fellen und Zacken, über Abgründe hin. wand

sich der Weg. Aber eS' war immerhin ein Weg. wenn er auch in den Wiesen der ebenen Film chen arg verivachsen mar. Welchen Sinn hatte ein Weg. dem man anmerkt. daß er. einmal lorgfältig 'aus- gebaut und in den tSrin gesprengt ge- welen mar. den heute Gras überwucherte und Buschwerk überschattete? Norbert Hochstadler wußte'es nicht und hütete sich, allzu viel zu fragen. Und hätte cr.'s getan, so hätte er gewiß nur zage Auskunft erhalten. Die Menschen, durch deren Siedlungen er gekommen war. wa ren scheu, gedrückt und wider

oder höllilcher»Teufel sei. Norbert Hochstadler wollte weit, weit laufen, um aus diesem Schatten wieder in die Freiheit hellen Sonnenlichtes zu konrmen. Aber wo war das? Deshalb stieg er. über die Stufen des Tales aufwärts, an bangen Menschen vorbei. Dem großen Dorfe Langenbruck war er seitlich ausgewichen, obgleich sie dort noch deutsch sprachen. Dann kamen kleine Weiler, und ihre Bewohner nannten da,' Stiegental Jesercatai und den Berg Hohlicht Begunsica. Di» grauen Kalk wände standen noch Ua Süden, ober

wie die Föhnwolke über den Grat nieder- lropste, so hingen Gruppe» slawischer Menschen schon hier am Boden des Kärntnerlande^. Norbert 5)ochftadler war es weh ums s)erz, daß er auf der Flucht vor dem düstere» Riesenschatten die Grenze der deutschen Zunge schon überschritten hatte. Der. Weg wand sich den letzten Absatz hinauf und 'war noch immer breit, im Stein waren Rille» cingefurcht. Da wa ren sie lahrhundertlang mit Roß und Wagen heraufgefahren, wenn auch setz! alles moosüberwachsen war. Warum wohl

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 11.11.1943
Umfang: 4
Norbert am Herd nieder, nachdem er kurzerhand ein paar Scheiter in die Glut geworfen hat te. „Ich bin der Burgstaller, der Förster, und will die Fische holen', sagte er und blickte Norbert so an, als erwarte er nun dessen Namen. Der Bursche erinnerte sich, was die Gundla vom Förster gesagt hatte: daß er ein Braver sei. In diesen Zeiten gab es gewisse Worte, an denen man sich er kannte. Brave, das waren die still 28ar- lenden, die Glaubenden, die zäh Aufhal lenden. Die verfolgt und gehetzt wurden

, denen man Brot und Amt fortnahm, um sie durch Hunger ergeben zu machen. Sie erkannten einander an scheinbgr belang losen Worten, an kleinen Bewegungen der Hand und an einem Grub, der aus dem Salzburgifchen nach Tirol, ins Kärntnerland, in die Steiermark gewan dert war, überall galt, wo deutsche Men schen an eine freie Heimat glaubten. „Zeit lassenl' sagte Norbert gewichtig. „Zeit' lassenl' erwiderte der Förster und setzte hinzu: „Hab' mir wohl denken können, daß die Gundla keinen Lumpen

im Fischerhaus hebergt.' Mit kurzen Worten gestand Norbert dem Jäger, wer er sei und was ihn hier* hergetrieben habe. Burgstaller hörte auf merksam zu, während er den Lauf des Gewehres der trotz der Lederkappe an der. Mündung naß geworden war. mit Fett nusschmierte. „Sicher bist hier schon, einstweilen wenigstens. Man weiß halt nie, wie sich's -unten im Tal wendet. Der Französünge sind viel und ungute Leute dabei. Wenn sie spannen, daß da heroben einer sitzt wie du, dann... no. ich will dir kein« Angst

machen.' „Angst?' lachte Norbert und streckte die geballten Fäuste vor. „Nimm's nicht zu leicht!' warnte der Förster. „Vorigen Monat haben sie er luchst. daß einige von unseren jungen Leuten beim Senn auf der Wendalm zu- 'jammenkommen. Da sind sie nächtlings herausgeftiegen und haben den Senn halbtot geschlagen.' Natürlich haben sie immer ein paar französische Gendarmen dabei, allein trauen sie sich nur, wenn sic ihrer sehr viel sind.' Er blickte ihn prü fend an. „Kannst dir was einbilden, daß die Gundla

hergehen, und dazu gehören deine Fische. Hängen schon Tafeln im Dorf und Blumen darum. Vioe l'empereurl Und die Leut sind brav dressiert aufs Divatrufen. Hoffentlich find deine Fische gut illyrisch gesinnt, daß sie den Herrschaften schmecken.' „Alter Teppt' sagte die Gundla und tat ihre nassen Ueberkleider auf die Stan ge über dem Herd. „Schick das nächste mal Herta herauf, Fische holen, wenn du nichts als Unsinn reden kannst.' „Die Herta Ist mein Mädel', erklärte Burgstaller dem Norbert. «Die Gundla

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1917
Umfang: 8
aufarbeiten, was er schon in Auftrag batte. Immer mehr staunte Norbert Falkner über Henri- kes Fleiß und Leistungsfähigkeit, die absolute Stil sicherheit und die vornehme Farbenwirkung ihrer Ar beiten. Es lag ein feiner, duftiger Reiz über allem, was unter ihreu Händen hervorging. Und alles ging ihr flott und schnell von der Hand. Schon nach wenigen Tagen sagte Norbert zu seiner Mutter und zu seinem Bruder: ,.Wir haben an Fräulein Röhming wirtlich eine glänzende Errungenschaft gemacht. Sie arbeitet gerade

iu bewundernswert und viel schneller und ausdauern der. a's Lerner.' Und damit sprach er die Wahrheit. Henrike hatte leine Künstlerlaunen, wie sie Berner zuweilen hatte. Er behauptete dann, nicht in Stimmung zu sein und aus Gedanken warten zu müssen. So batte er manche Stunde gebummelt. Eines Tages fragte Norbert Henrike: ..Sind Sie in Ihren Arbeiten von Stimmungen anhängig Da hatte sie ihn lächelnd angesehen. ..Ich bin so glücklich veranlagt, in jeder Stimmung arbeiten zu können, Herr Falkner.' antwortete

sie. Es tam nun sehr häufig vor. daß Norbert Falkner '-'ine ganze Weile müßig neben Henrike stand, und ihr beim Arbeiten zusah. Es war ihm ein unbeschreiblicher Eenuß, zu beobachten, wie unter den seinen weihen ^rauenhänden die schönsten Entwürfe entstanden. Ilnd eine Freude war es ibm. wie sie ihn oentand und seine Aufträge ausführte, ebne das; er viel darüber reden '.n'e.ü'lNe, 97 Henrike mußte unwillkürlich denken, ob Norbert Falkner sie wohl in gleicher Weise willkommen geheißen hätte

, wenn sie ein Mann gewesen wäre. Sein Wesen und seine Haltung hatten unbedingt etwas Ritterliches. Das tat ihr sehr wohl. ..Ich dankeIhnen, Herr Falkner,' antwortete sie ein wenig erregt. Norbert sah nun Körner stehen, der verstohlen an sei'er Krawatte zupfte, damit sie über dem grauen K inenkittel zu sehen war. ..Na, Körner — was wollen Sie hier?' ..Ich wollte nur fragen, ob ich für das Fräulein et was zu tun habe.' ..Später — ich werde Sie rufen. Jetzt habe ich mit <'r'ulein Nöbming geschäftlich zu verhandeln

.' Körner ging hinaus in den großen Zeichensaal. jeNte nch aber so. daß er Henrike durch die Glassenster in der Tür sehen konnte. Auch die Zeichner machten lange Hälse, um die neue „Kollegin' zu seben. Norbert war nun mit Hen rite allein. Den Lehrling Körner halten Sie. bitte, ein wenig kurz, Fräulein Nöhming. Er ist nicht ohne Begabung, neigt aber sehr zur Selbstüberhebung und macht sich gern wichtig. Seine Mutter bat mich gebeten, ihn ein bißchen straff im Zügel zu halten, weil er keinen Bater mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.06.1917
Umfang: 8
ein wenig, und dann faßte sie Henrike bei den Schultern. „Da muß ich wohl deutlicher werden, mein Kind. Ich stehe als Freiwerberin für meinen Sohn Norbert vor Ihnen. Der braucht, wenn er aus dem Feldzug heimkommt, eine Frau — just so eine, wie Sie sind.' Die Röte in Henrikes Gesicht wich einer tiefen Blässe der Erregung. „Ich — ich weiß nicht — wie ich das verstehen soll.' stammelte sie. Da blitzte es in Frau Bettinas Augen schalkhaft auf. „Ach, weißt du was. mein liebes Kind, verstehe es. wie du willst

. Aber spiele nun nicht mehr Versteck mit mir. Ich weiß nämlich alles. Norbert hat gebeichtet.' Henrike zuckte zusammen. „Gnädige Frau ' „Nicht so — liebe Henrike! Du hast zwar deine Mutter noch — brauchst keine andere — aber als die Mutter deines Norbert will ich mir doch den Mutter- uamen verdienen. Ich billige die Wahl meines Soh nes Norbert von ganzem Herzen. Nun, Töchterchen?' Da fiel ihr Henrike ohne weitere Umstände um den Hals. „Liebe Mutter — liebe teure Mutter — so gern will ich dich so nennen

. Zuhause habe ich mein kleines Mütterchen — ihr nehme ich nichts, wenn ich auch in dir meine Mutter sehe, denn du gehörst unzertrennlich meinem Norbert.' Die beiden Frauen küßten sich herzlich, unbeküm mert darum, daß die Zeichner drüben im Zeichensaal erstaunt lange Hälse machten. 249 Henrike ging schnell hinauf in die Villa Falkner. Sie gab oben Annelies, die sie herzlich begrüßte, den Brief, den Hans Falkner geschickt hatte und sagte: „Liebe Annelies, ich möchte Sie bitten, Frau Falk ner

habe. Aber eines will ich Ihnen sagen, liebste Henrike — suchen Sie Norbert zu bestimmen, sich seiner Mutter anzuvertrauen. Sie ist so gut — Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben.' Henrike seufzte. „Das muß ich Norbert selbst überlassen. Aber ich will ihm schreiben, wie lieb seine Mutter zu Ihnen ist.' „Ja, Henrike — liebe Henrike, tun Sie das. Und — nicht wahr — wir wollen Schwestern sein. Darf ich nun du zu Ihnen sagen?' Henrike umarmte und küßte sie. „Ja, Annelies, das darfst du gewiß. Wir zwei wissen ja längst

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.11.1920
Umfang: 8
und mit noch fürchterlicheren Folgen wiederholt sich das Elend natürlich bei der Nahrung. Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich behaupte, daß mindestens drei Viertel der Berliner Bevölke rung in besorgniserregender Weise noch heute unter- „Gerald! Bist du es wirklich?' Mit aus gestreckten Händen eilt er auf den Jüngling zu, der von einem Sessel aufgesprungen ist, in dem er auf Norbert wartete. „Ich hatte ja keine Ahnung, daß deine Afrikareise schon beendet ist! Glaubte dich noch irgendwo da unten in der Wüste

...' „Bin auch soeben erst gekommen. Mußte doch zuerst zu dir!' „Sehr liebenswürdig!... Na, und wie geht's?' Ein leiser Schatten huscht über Geralds offene Züge. „Passabel!' erwidert er und nimmt eine Zigarette, die Norbert ihm offeriert. „Und dir?' „Gut.' „Und Liselotte?' „Ich denke, auch gut... Darf ich dir ein Glas Wein anbieten?' „Danke. Will gleich wieder fort. Muß mich erst akklimatisieren von meinem langen Bummel kreuz und quer durch Südafrika.' „Dann lauf'! Und brich nicht zu viel Mädchen- Herzen! Hast

doch nicht irgendwo da unten dein eigenes Herz verloren?' Eine feine Röte steigt in Geralds gebräuntes Gesicht. Schärfer blickt Norbert den jungen Freund an und bemerkt, daß der knabenhafte Ausdruck geschwunden ist und einem gewissen Ernst Platz gemacht hat. „Mir scheint — mir scheint, da klappt nicht Brixener Chronik, 23 ernährt sind, ein großer Teil noch heute physisch an Unterernährung langsam zugrundegeht. In jeder dieser Familien bis zu 1000 Mark Monats verdienst ist die Tageskost gleich, unterscheidet

!' Schweigend blickt Gerald vor sich hin. Dann sagt er leise, wie zu sich selbst: „Ach, Norbert, sie war das herrlichste, bezau berndste Geschöpf, das ich je gesehen! Und ich habe sie so sehr geliebt!' „Armer Kerl!' tröstet Norbert, die Hand auf seinen Arm legend. „Aber das gibt sich mit der Zeit — glaube mir! Sieh dir nur hier wieder die hübschen Mädchen an!'... „Du bleibst doch jetzt in Berlin?' „Natürlich.' „Recht so! Du kommst übrigens wie gerufen. Morgen habe ich Hochzeit!' „Du — Hochzeit

? ... Also doch! Freut mich, alter Junge. Wie habt ihr's fertiggebracht?' „Was — fertiggebracht?' „Ihr seid doch beideGerald stockt — „ich meine, Liselotte hat doch —' Jetzt ist es Norbert, der sich unmutig abwendet. „Es ist nicht Liselotte, Gerald.' „Nicht? ... Aber wer denn?' „Ein — Fräulein Arevallo.' !. November 1920. ^ ^ ' -- ' , ' , der Fesseln, die unserem Schaffen und Austm,?! auferlegt worden sind-? - W Aber bis wir das erreichen, ist sofort anderes nötig. Es müssen Mittel und Wege funden

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1893
Umfang: 8
unter dem klingenden Spiel der St. Andräer Mnsikcapelle, Aferer Schützen in der hübschen Tracht voraus, Zur Stadt hinaus. In zwei Wagen waren die Honoratioren, der alte, ehrwürdige Veteranen vater v. Zimmeter aus Innsbruck, ?. Norbert, dessen ehemaliger Feldcaplan, Veteranenvereins- Vorstand Kirchberger, Hauptmann Zetinka als Vertreter der Armee, Consiliarins Dr. Staller zc., vorgefahren. Das Wetter war schön, aber nach und nach machte sich die Hitze immer mehr geltend, und den Berg hinan auf die Spingeserhöhe

. Auch die sonstige Be völkerung nahm lebhaften Antheil; der Patriotis mus ist ja nicht bloß den Veteranen eigen, sondern ein Schmuck des Tiroler Volkes. In der einst soviel umstrittenen Kirche wurden zwei heilige Messen eelebriert, links und rechts vom Altar hatten sich die Fahnenträger und die Schützen postiert, während Veteranen an den Altären dienten. Nach dem Festgottesdienst wurde zum hübsch gezierten neuen Grabe gezogen, woselbst ?. Norbert, dessen Brust das Ehrenkreuz und die Kriegsmedaillen zierten

(Töchterchen der Frau Spinnereibesitzerin Jörs) trat auf und trug recht hübsch folgendes Gedicht von ?. Norbert vor: O. wäre die Heldin von Spinges nicht todt Und lag' sie nicht längst schon im Grabe, Heut' käm' sie mit Rosen weiß und roth Und mit noch viel köstlich'rer Gabe. So schickt sie nur mich mit dem grünen Kranz, Die wackern Männer des Baterlands Am Grabe der Helden zu grüßen. Heiß dankt sie dem edlen Männerverein, Der's riesige Denkmal gebauet, Das draußen am Hügel vom blutigen Rain Weit

der vielverehrte Mann in Innsbruck seinen 81. Geburtstag feiern sollen, aber er war „fahnenflüchtig' geworden, und darum fiengen ihn die Veteranen auf den Höhen von Spinges ein. Ein Gedicht war dafür von?. Norbert verfasst worden, das Herr Heim von Innsbruck vorlas. Der alte Herr dankte tiefgerührt, gab es aber dem ?. Norbert zurück, dass er ihn als ?. Hafpinger Zweiten feierte. Es folgte ein Toast des Herrn Baron v. Freiberg, der im Namen des Herrn Bezirkshauptmanns seine Freude über das Fest, zugleich

. ?. Norbert verlas diesen Festgruß (in welchem auch die Mittheilung von einem bald erscheinenden Lebensbilde des Haupt manns Wörndle enthalten war) und forderte die Anwesenden zu einem „Hoch!' auf die Mitglieder der v. Wörudle'schen Familie auf. Pünktlich nach dem Programm rückte man zu dem im Jahre 1882 errichteten Monumente, um den Gefallenen die Ehrenbezeugung zu leisten. Als die Klänge der Volkshymne, während welcher die Fahnen sich auf das Monument senkten, ver klungen waren, sprach Herr v. Zimmeter

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1937
Umfang: 8
in seine kältegeröteten Hände und fraat plötz lich in leiser Ungeduld: „Wo bleibt Norbert heute nur so lange. Mutter?' Die blasse kranke Frau richtet sich müh sam im brüchigen Sessel auf und wirft einen Blick auf die Stutzuhr, di» als einziges Nrunkstück in dem ärmlich»« Gemach auk der Anrichte steht. „Halb acht! Cr müßte langst hier fein! Aber er muß vielleicht länger arbeiten. Im Geschäft ist setzt viel zu tun!' — „Er wollte doch heute ein Säckchen Koh len besorgen. Mir ist so kalt, Mutterl' Der Blick der Frau

!' Nachdenklich sinnt Spelten einige Augen blicke. Dann drückt er den Knopf der Schelle. „Den Wagen bereithalten, Wilhelm. Ich muß noch zur Stadt!' Verwundert blickt der grauhaarige Diener auf seinen Herrn, mustert einen Augenblick das ärmlich ge kleidete Bürschlein und geht kopfschüttelnd hinaus. „Vorsicht, meine Herrschaften. Fallen Sie nicht über den Kohlenhaufen!' — Einen schnellen, begehrlichen Blick läßt Norbert Landers über die im matten Lichtschein alitzernden Kohlen gleiten, dann wendet

des Unbehagens und tiefsten Mitleids zugleich überkommt den Fabrikanten, als er einen Blick in den ärmlichen, mattbeleuchteten Raum wirft. Verwirrt und erschreckt blickt die blasse, kranke Frau ihm entgegen. Aber der freundliche Gruß des fremden Herrn be ruhigt sie und das Lächeln ihres Aeltesten nimmt ihre jede Befürchtung und Sorge. „Ich hätte mit Ihnen etwas zu besprechen!' sagt der vornehme Besucher, und gibt Norbert einen heimlichen Wink, sich zurückruziehen. Dann spricht er eifrig auf die blasse Frau

ein. und als er sich erhebt, scheint er von dem Ergebnis der Verhandlung zufrieden. „Also bleibt's dabei. Norbert kündigt den Dienst im Warenhaus auf und tritt zu Beginn des neuen Jahres bei mir ein! Einverstanden''' — „Von Herzen gern!' Dankbar blickt die Mutter zu dem Fabrikanten auf. „Und du, mein Junge, wie stellst du dich dazu?' — Mit lebhafter Bewegung streicht der Bursche das Gelock aus der Stirn. „Ich möchte am liebsten schon morgen kommen, Herr Spelten!' — „Recht so. mein Junge. Ich denke, wir werden gut

miteinander aus- kommen und Freunde werden! Hier ist dein Handgeld, und nun Gott befohlen!' Ein freundliches Nicken zu der glücklich lächelnden Mutter und zu dem verdutzten Jungen hinüber, dann schließt sich die Tür Hinter dem späten Besucher. * ..200 Mark sind es!' sagt der Junge, wie geistesabwesend auf die Banknoten in seiner Hand starrend. — „200 Mark?' wiederholt die Mutter tonlos, ohne sich in ihrer Be stürzung eine Vorstellung von der Höhe der Summe machen zu können. Langsam legt Norbert

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.06.1917
Umfang: 8
für meinen Sohn Norbert vor Ihnen. Der braucht, wenn er aus dem Feldzug heimkommt, eine Frau — just so eine, wie Sie sind.' Die Röte in Henrikes Gesicht wich einer tiefen Blässe der Erregung. „Ich — ich weiß nicht - wie ich das verstehen sott.' stammelte sie. Da blitzte es in Frau Bettinas Augen schalkhaft ..Ach, weißt du was, mein liebes Kind, verstehe es, wie du willst. Aber spiele nun nicht mehr Versteck mit mir. Ich weiß nämlich alles. Norbert hat gebeichtet.' Henrike zuckte zusammen. „Gnädige Frau

' .Nicht so -- liebe Henrike! Du hast zwar dem? - 'Utcer noch — brauchst keine andere — aber als die Butter deines Norbert will ich mir doch den Mutter- Namen verdienen. Ich billige die Wahl meines Soh- - Norverc von ganzem Herzen. Nun, Töchterchen Da fiel ihr Henrike ohne weitere Umstände um dei? . -,!i ), -Liebe Mutter liebe teure Mutter so gern ich dich so nennen. Zuhause habe ich mein kleines 'Mütterchen - ibr nehme ich nichts, wenn ich auch in Ur Dreine Mutter sehe, denn du gehörst unzertrennlich

''> meinem Norbert.' Die beiden Frauen küßten sich herzlich, unbekäm uen darum, daß die Zeichner drüben im Zeichensaal -'.'-dnmt lange Hälse machten. 249 Henrike ging schnell hinaus in die Villa Falkner. Sie gab oben Annettes, die sie herzlich begrüßte, den Brief, den Hans Falkner geschickt hatte und sagte: „Liebe Annelies, ich möchte Sie bitten, Frau Falk ner nicht zu sagen, daß ich die Briefe für Sie empfan gen habe. Sie können sich denken, daß ich dadurch in eine peinliche Lage käme. Frau Falkner weiß

ja nicht, wie ich dazu gekommen bin, diese Briefe zu vermitteln.' Annelies drückte ihr die Hand. „Seien Sie ganz außer Sorge, Henrike. Ich ver rate Sie nicht. Das wäre ein schlechter Dank. Meine Schwiegermutter wird ja nicht fragen nach diesen Brie fen. Und sollte sie es doch tun, kann ich ja sagen, dast ich sie mir von der Post geholt habe. Aber eines will ich Ihnen sagen, liebste Henrike — suchen Sie Norbert zu bestimmen, sich seiner Mutter anzuvertrauen. Sie ist so gut — Sie brauchen wirklich keine Angst

zu haben.' Henrike seufzte. „Das muß ich Norbert selbst überlassen. Aber ich will ihm schreiben, wie lieb seine Mutter zu Ihnen ist' „Ja, Henrike — liebe Henrike, tun Sie das. Und — nicht wahr — wir wollen Schwestern sein. Darf ich nun du zu Ihnen sagen?' .Henrike umarmte und küßte sie. ..Ja, Annelies, das darfst du gewiß. Wir zwei wissen ja längst, daß wir Schwestern werden sollen, wenn wir auch nicht viel darüber sprachen, und wenn ich auch nicht ahnte, daß du mit Norberts Bruder ver^ heiratet bist.' Annelies

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 20.07.1907
Umfang: 10
, wo das Patrozinium mit einem hl. Amte ge^ feiert wird. — Am 25. Bittgang nach St. Jakob in der7 Au, dort Patrozinium mit einem hl. Amte. — Am 26., hl. Anna, vollkommener Ablaß in der Pfarrkirche und in St. Oswald und Patrozinium in Kampenn mit feierlichem Gottesdienste. Franziskanerkirche: Am 26., um 8 Uhr, Predigt und-Hochamt, feierlicher Gottesdienst zu Ehren der hl. Anna; nachmittags, um? 4 Uhr, feierlicher Segen, Rosenkranz und gesungene Litaneü. Kruder Norbert l'. Am Dienstag verschied' im Brixener

Kapuzinerklösterlein der bekannte Norbert Stock im Alter von 66^/2 Jahren, vou denen er fast 47 Jahre im Orden zugebracht hat.. Der aus Tux gebürtige „Bruder Norbert' absol vierte mit Auszeichnung die Gymnasialstudien in Brixen, trat dann in den Kapuzinerorden und kam nach Vollendung der theologischen Studien nach> Brixen, wo er ohne Unterbrechung volle 41 Jahre arbeitete und betete. Als ausgesprochener Cha rakter leistete er im Dienste der hl. Kirche Großes.. Im ganzen Lande war er als beliebter Prediger

und als feuriger Patriot bekannt. Sein Ruf als Schriftsteller drang weit über die Grenzen des engen. Vaterlandes hinaus ; vom guten „Bruder Norbert' wußte man überall zu erzählen. Seine hauptsäch lichsten Werke sind drei Gedichtsammlungen, zwer Bände Fundamentaldogmatik, der Tag bei Spinges^ Biographie des hl. Laurentius von Brindisi und. des ?. Markus von Aviano. Das Lektorat fiw Apologetik verfah er fünfundzwanzig Jahre lang,, fast zehn Jahre war er Domprediger, vierzehn Jahre lang Leiter der Herz-Mariä

-Bruderschaft. Im Orden war er Provinzdefinitor und Guardian. Als Feldpater machte er den Feldzug vom Jahre 1866 mit, nachdem er schon 1859 als Student mit ausgerückt war. Als Examinator für den Pfarr konkurs war er feit dem Jahre 1880 tätig. Er- wurde auch mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Nachdem er vor zwei Jahren auf dem Brenner vom Schlage gerührt worden war, erlag er nun» von seinen vielen Arbeiten und von seiner Krank heit erschöpft. Bruder Norbert war ein geistreicher Mann, ein urkräftiger

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 25.05.1917
Umfang: 8
15N „Ich werde aber trotz Ihres Protestes kommen. Ich kann auch eigensinnig sein,' scherzte er. Seine Sorge um sie beglückte Henrike sehr. Sie hatte ihm ja auch nur der Form halber wehren wollen, denn sie freute sich sehr aus den gemeinsamen Weg bis zur Haltestelle. Norbert verabschiedete sich nun hastig und ging, wie auf der Flucht vor sich selbst, schnell hinaus. Henrike atmete tief auf, als sie allein war, und schloß eine Weile ihre Augen, wie um in ihrer Seele seine Gegenwart festzuhalten

. Dann arbeitete sie mit frobein Eiser weiter. Jetzt war sie wieder in Feiertagsstiminung. Und sie freute sich auf den Abend, weil sie dann wie der ein Stück Weges an seiner Seite gehen durfte. Norbert eilte mit großen Sätzen den Berg hinan, zum Pavillon. Als er an der Villa Falkner vorüber- k!am, ließ er sich von dem Diener einen seidenen Schal seiner Mutter geben. Als er oben ankam, waren Ruth, Hilde, Annelies und Hans noch beim Tennis, aus dem schöngelegenen Platz hinter dem Pavillon. Die alten Herrschaften

wa ren ein wenüg in den Wald gegangen. ..Wo steckst du denn so lange, Norbert?' rief ihm Hilde entgegen. Er schwang das seidene Tuch rn seiner Hand. ..Ich habe für die Mutter eine warme Hülle geholt. Hilde.' „-^>0 leg es nur in den Pavillon und dann komm' und spiele mit uns. Hans ist heute so übermütig und bringt kein vernünftiges Spiel zustande.' ..Du. verleumdest mich. Hilde,' protestierte Hans la chend und manövrierte so geschickt, daß er an Annelies' Seite kam. was natürlich seiner Ballkunst

Abbruch tat. ..Weißt du. Liebling, weshalb ich so übermütig bin und so schlecht spiele?' sragte er leise, während er mit dem Nakett einen Ball empornahm. Annelies konnte nicht antworten, weil Ruth herbei kam. 151 „Fräulein Steinbach bekommt ja eine schlimme An sicht von unserer Fähigkeit beim Tennisspiel, Hans. Was hast du jetzt wieder für einen verkehrten Ball auf gegeben. Du wirst abgesetzt. Norbert springt sür dich ein. Du bist heute höchstens zum Aufsammeln der Bälle zu gebrauchen. Dabei kannst

du deinem Uebermut die Zügel schießen lassen,' schalt sie hvlb lachend, halb ärgerlich. Hans machte ein komisch zerknirschtes Gesicht. ..Als Balljunge beanspruche ich aber Lohn und Brot. Unter drei Mark für die Stunde tu' ich's nicht.' Norbert sprang nun für ihn ein und Hans sammelte die Bälle. Dabei trieb er aber im Uebermut so viel Un fug, daß erst recht kein vernünftiges Spiel zustande kam. Hilde sprang schließlich auf ihn zu und zauste ihn ein wenig. „Jetzt spiele ich überhaupt nicht mehr mit,' sagte

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 30.10.1920
Umfang: 8
von PorZerunxen, KeeknunKsn, Wsedöeln, Leksoks, Amssekeinsn. — L.II- krmtt in 6elä- unä VsrinvxensanxeloASnkviten ^ostsntrsi^ Mit einem leisen Laut des Mißmuts wirft Norbert seine Zigarre in den Aschenbecher. „Du weißt doch, Onkel Udo —' „Ja, ja, ich weiß! Auch ich bin in deinen Iahren verliebt gewesen — bis über beide Ohren sogar — und mußte entsagen... aus Familien rücksichten. Das ist zumeist das Los der soge nannten „oberen Zehntausend'. Zuerst glaubt man nicht überwinden zu können — eine Kugel möchte

er sich in den Sessel zurück und wartet. Norbert ist ans Fenster getreten und blickt hinaus in die Nacht. Im stillen unterschreibt er jedes Wort seines vortrefflichen, weltweisen Onkels. Und doch — und doch — „Wenn du eine große Summe dein eigen nennst, kannst du alle Schulden tilgen, die auf Birkenfelde liegen,' beginnt Herr v. Marwitz von neuem, da Norbert beharrlich schweigt, „du wirst später, wenn dein guter Vater die Augen zugetan haben wird — möge es noch recht lange dauern! — der Besitzer des herrlichen

Stammsitzes sein. Dazu ein fürstliches Vermögen, womit du ein großes Haus machen und die Vorzüge von Birkenfelde ins rechte Licht rücken kannst — das alles wird auch deiner Karriere nützen. Und — der Zukunft deiner Schwester!' Schweigend hat Norbert zugehört. Jetzt tritt er dicht vor den alten Herrn hin und blickt ihm mit gutmütig-spöttischer Miene in das kluge, über legen lächelnde Diplomatengestcht. „Du tust gerade, als brauchte ich bloß zuzu greifen, Onkel Odo.' „Selbstverständlich. Die Millionen

liegen direkt auf der Straße. Du brauchst sie nur aufzuheben.' „Die — Millionen? ... Ich verstehe dich nicht.' — „Du mußt nur eine kleine Unannehmlichkeit mit in den Kauf nehmen, mein Junge. Aber die bittere Pille wird reichlich versüßt durch — zehn Millionen!' „Zehn — Millionen?' „Soviel besitzt die ,wilde Hummel von Büffel- Goldfeld'', entgegnet der Herr Hofrat Udo von Marwitz gelassen, indem er aufsteht. Heiße Röte steigt Norbert zu Kopfe. Ihm ist, als habe er soeben einen Faustschlag erhalten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1917
Umfang: 4
das, meine Kinder! ' Nein, das will ich gewist und wahrhaftig nicht?' „Nicht wahr, liebste Mama. Und ich kann auch gar nicht glauben, das; Norbert und Hans an die Möglich keit einer Ehe mit uns denken,' sagte Ruth überzeugt. Die Mutter seufzte. „Ach, Kinder, Papa wird ja auger sich sein, wenn ihm dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht. Er hat ftm schon alles so schön ausgemalt. Norbert und Han^sind ihm lieb wie zwei Söhne, und schön wäre es auch ge Wesen. Es hätte alles so gut gepicht, und vor allen Dingen wären

mir das einmal in ^uhe^edenken. der. Jetzt kann ich nicht, ich habe vor ^ch^.en dumme Migräne bekommen,' sagte sie ganz eie ^ Ruth u,rd Hilde betteten die zärtlich geliebte Mut ter auf einen Diwan und ließen sie allein. 17 Auch in dieser Heiratsangelegenheit hatte Frau Brandner zunächst keine eigene Meinung. Es siel ihr nich tein. ihrem Gatten zu widersprechen, zumal sie Norbert und Hans herzlich liebte, und auch wußte, daß ihre Töchter den beiden Brüdern voll Sympathie ent geaenlamen. Ihres Erachtens nach konnte

es gar nicht schwer sein, die jungen Leute den elterlichen Wünschen gefügig zu machen. Sie wußte nur nicht, ob Ruth besser zu Norbert oder zu 5ans paßte, wie sie das auch von Hilde nicht wußte Aber sie meinte, die etwas stillere und sanstere Ruth passe schon deshalb besser zu Norbert, weil sie be, de die ältesten waren. Darüber zerbrach sie sich nun em wenig den Kopf, während ihr Mann und Frau Bettina meinten, das könne man dann nihig den jungen Leu ten überlassen. So viel Freiheit wollte man ibnen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 02.02.1901
Umfang: 16
sein ausgestattet: „Herbstblüten' von Bruder Norbert.*) Der Titel ist gut gewählt. Der Vcrfasier, der uns in seinem dichterischen Hoch sommer „Religion und Vaterland' (1884), im Spätsommer „Legenden und Lieder' (1895) schenkte, gibt uns auch „Herbstblüten'. Blüten, denn das poetische Schaffen altert nicht, sondern bleibt ewig frisch und jung, mag auch der Dichter ein Greis fein, wie es jetzt Bruder Norbert ist. Die „Herbstblüten' stehen den früher veröffent lichten beiden Sammlungen keineswegs an Kraft

und Frische nach, ich ziehe sie sogar den „Legenden und Liedern' vor. Ich möchte nun die verehrten Leser in etwa für unseren Dichter erwärmen, und es wäre meine Freude, zu erfahren, dass sich recht viele bewegen ließen, da» Werklein anzuschaffen. Der billige Preis und die schöne Ausstattung (mit Porträt des Bruder Norbert) laden dazu ein. Und erst der Inhalt! Denselben beherrschen die zwei Pole: Religion und Vaterland. *) Herbstblüten von Bruder Norbert, Brixen, A. Weger. Preis drosch. 1 K 60 li, geb

des Calvarienberge- gedichtet hat. Bruder Norbert gibt den lateinischen Text und eine gelungene Nebersetzang in'S Deutsche, die sich wie ein Original liest. Einige Härten, die sich leicht verbessern lassen, haben sich freilich eingeschlichen. Erwähnt sei nur: „Meine-Lebens Tage all' (Nr. 15) und „Las»' mich'»', da» (Nr. 19) leicht in „Lass' mich' verändert werden kann. Dichtungen polemischer Art (Zeitgedichte und Epigramme) fiaden sich in der Sammlung auf fällig mehr als in den früher erschienenen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1903
Umfang: 8
Kanonikus Wolf, Dekan Mairhofer, Propst Mitterer, Regens Schraffl,?. Norbert 0. Q., Steuereinnehmer Schwarz u. s. w. Auch von auswärts hatten sich Pilger eingefunden: von Neustift, Natz, Rodeneck, Mühlbach (3), Stilfes, ja auch aus Bozen war ein Pilger des Jahres 1900 erschienen. Der von Propst Mitterer geschulte vor zügliche gemischte Chor, welcher zum erstenmal am 12. Februar im Gasthof Strasser bei der Familienunterhaltung des Kath.-polit. Kasino aufgetreten war, verschönerte die gestrige Fest

versammlung der Rompilger im Gasthof „zum gold. Kreuz' unter der Direktion des H. Lehrer Mark durch eine Reihe von wundervoll klingenden Liedern. Gegen 5 Uhr wurde die Feier eröffnet durch den Chor von Mitterer: „Vater Leo' (Papstlied, ungedruckt, Text von Bruder Norbert). Hierauf begrüßte Msgr. Dr. Waitz die Pilger und erteilte dem Festredner ?. Norbert 0. (l. das Wort. Norbert war der Festprediger des Männerpilgerzuges, der unter Führung des Herrn Dr. Waitz am Schluß des Herz Jesu-Jubeljahres 1896

aus Tirol nach Rom zog und so glücklich verlaufen ist wie kein anderer. ?. Norbert, der hochbegeisterte Sänger Alttirols, dessen Herz noch immer von jugendlichem Feuer erglüht, wenn es gilt, ein patriotisches oder kirchliches Tiroler Fest zu begehen, hatte mit großer Freude die Ein ladung angenommen. Ein Weck- und Mahnruf war seine Rede, ein Weckruf der Hoffnung und des Vertrauens auf den Sieg der Kirche und ein Mahnruf zur Treue gegen die heilige Kirche und ihr fichtbares Oberhaupt, den Stellvertreter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1917
Umfang: 8
Bank, welchen Namen sie auch einmal 172 Täglich hatte sie Besprechungen mit Norbert. Ihre verständnisvolle Art regte ihn an und förderte ihn. Er suchte mit ihr gemeinsam die Stoffe, die Gardinen und Teppiche aus, und was sonst noch nötig war. Da waren ihm Henrikes künstlerisches Urteil und ihr fei ner. vornehmer Geschmack sehr wertvoll. Sie nahm sich der Angelegenheit mit großem Eifer an. nichts war ihr zu viel. Sie kannte keine Ermü dung uud arbeitete sich so gründlich in alles, daß Nor bert

scherzend sagte: „Eigentlich bin ich ganz überflüssig. Sie machen mich ganz entbehrlich, wie Sie uns Berner entbehrlich gemacht haben.' Und am ersten Juli bereits erhöhte Norbert, nach Rücksprache mit Mutter und Bruder, Henrikes Gehalt auf achttausend Mark und schloß mit ihr einen Vertrag auf fünf Jahre ab. „Damit Sie uns nicht entführt werden, Fräulein Röhming.' sagte Norbert. Sie lächelte ftill vor sich hin. „Das hat keine Gefahr,' sagte sie leise. Und sie wollte die Erhöhung des Gehaltes ablehnen

. Aber Norbert bestand darauf. „Berner hat das auch bekommen und er war nicht so leistungsfähig, wie Sie, trotzdem ich sein Verdienst nicht schmälern will. Sie dürfen diese Gehaltserhö hung ruhig annehmen. Wir bewerten Ihre Leistun gen nicht zu hoch, und es widerstrebt uns, Sie auszu nützen, ohne Sie zu entschädigen.' Da hatte sich Henrike gefügt. Ihre Augen schim merten feucht. „Ich bin ja so glücklich, daß ich meinen Platz zu Ihrer Zufriedenheit ausfülle,' sagte sie bewegt. Henrikes Mutter war vor Freude

an meine Seite stellen möchte, wenn es will.' Hans sah ihn überrascht an. „Henrike Röhming?' „Ja. Wenn sie mich haben will, wird sie meine Frau.' sagte Norbert fest Da drückte ihm Hans die Hand. „Sie ist arm wie meine Annelies. Aber ein wertvoller Mensch wie diese. Und sie wird dir ein großes Gut mit in die Ehe bringen — ihre Kunst — ihr Können. Hat Mutter erst verwunden, daß Ruth und Hilde nicht für uns in Frage kommen, dann wird sie einsehen müssen, daß du keine schlechte Wahl getrof fen hast.' „Ich danke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1917
Umfang: 4
. „Ja, meine süße, kleine Mama, du hilfst uns ge wig. Du hast uns doch lieb und willst sicher nicht, daß wir unglüÄich werden sollen,' bettelte Hilde. Ganz entsetzt sah Frau Brandner auf ihre Töchter und umschlang sie. als sei ihnen das Unglück schon dicht auf den Fersen. Sie war eine liehevolle und zärtliche Mutter. 7 ..Unglücklich werden? Cott verhüte das, meine Kinder! Rein, das will ich gewiß und wahrhaftig nicht!' „Nicht wahr, liebste Mama. Und ich kann auch gar nicht glauben, daß Norbert und Hans

an die Möglich keit einer Ehe mit uns denken,' sagte Ruth überzeugt. . - Die-Mutter seufzte. „Ach, Kinder, Papa wird ja außer sich sein, wenn thm dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht. Er hat sich ichon alles so schön ausgemalt. Norbert und Hans sind ihm lieb wie zwei Söhne, und schön wäre es . auch ge wesen. Es hätte alles so gut gepaßt, und vor allen Dingen wären die beiden Firmen noch inniger als zu vor miteinander verbunden worden./' . „Ja, doch' Mutter, das können wir ganz gut ver stehen, und es tut

sie ganz elend. Ruth und . Hilde betteten die zärtlich geliebte Mut ter auf einen Diwan und ließen sie allein. „Frau Bettina und ihre Söhne.' Roman. 17 Auch in dieser Heiratsangelegenheit halte Frau Brandner zunächst keine eigene Meinung. Es ^iel ihr nich tein, ihrem Gatten zu widersprechen, zumal sie Norbert und Hans herzlich liebte, und auch wußte, daß ihre Töchter den beiden Brüdern voll Sympathie ent gegenkamen. Ihres Trachtens nach konnte es gar nicht schwer sein, die jungen Leute den elterlichen

Wünschen gefügig zu machen. . Sie wußte nur nicht, ob Ruth besser zu Norbert oder zu Hans paßte, wie sie das auch von Hilde nicht wußte. Aber sie meinte, die etwas stillere und sanftere Ruth passe schon deshalb besser zu Norbert, weil sie bei de die ältesten waren. Darüber zerbrach sie sich, nun ein wenig den Kopf, während ihr Mann und Frau Bettina meinten, das könne man dann ruhig den jungen Leu ten überlassen. So viel Freiheit wollte man ihnen gern zugestehen.. . Ruth und Hilde hatten keine Ahnung

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
ist?' „Der Ebenreuter hat so rinen alten Prater. Der Norbert hat sich ihn ausge pumpt und gesagt, er und der Stubht würden dem Dorf schon weisen, wann .das alte Jahr zu Ende gehe.' „Pöllsrlchießen werden mutmaßte der Soldat. „Kann wohl sein.' Wieder trat eine Pause in ihr Gespräch, lieber den Grat des Hohlicht flirrte eine Sternschnuppe Und da, gerade da kam aus der Stube ein stiller Schrei, dann noch einer. Der Sergeant hielt die Armlehnen feine» Stuhle» umklammert und keuchte: „Mein Mädelel Mein Margritlt

wieder in . Deutsch häusern!' Milana stand trotzig und geduckt und ihr Blick ging argwöhnisch hin und her, ob Norbert nicht bei der Försterstochter stünde. Aber Herta hielt ein kleines Kind in den Armen, und Milana wußte nicl>t. woher das plötzlich gekommen sei. In langsameren Schlügen verhallte das Läuten, ein Schwingen nach, ein Aus schweben in der Bergweit«, dann war es Student, „daß alles hat heimlich gesche hen müssen, weil es doch eine Ueperrn- schung hat sein sollen.' Der Förster nickte und drückte

ihnen noch einmal die Hände. Dann wandte er sich zu Herta und nahm ihr das Kind gh. hielt es auf ausgestreckten Armen den Leuten hin. „Seht, wie die Dinge Zusammenkom men. als hätte es der Herrgott lo gefügt: Die Glocke ist neu erstanden, und zum ersten Male fest vielen, vielen Jahren ist wieder ein Kindel geboren worden in Deutfchhäusern.' Sie drängten sich heran, staunten das kleine Wunder an. Rur Milana hielt sich mit kaltem Gesicht abieits, als ginge sie das alles nichts an. Doch ihre glühenden Augen ließen Norbert

nicht los. Wieder hallten aus der Tiefs des Tales die Bätterschüffe. mit denen sie in Lan genbruck das neue Jahr begrüßten. Jetzt mochte» sie dort unten beilammensitzen in der „Couronne', Franzolen und Fran- zöslinge und die Gläser Zusammenstößen. „Bive l'Empereur!' Und bald darauf kamen auch Norbert und Walter, lachend, mit kälteroten Ge sichtern. Der Förster trat ihnen entgegen und reichte ihnen Heide Hände. „Das war schön. Ich dank euch! Aber wie in aller Welt habt ihr Teufelskerle das zusam

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 01.06.1917
Umfang: 8
zu einer Aenderung des Titels 172 Täglich hatte sie Besprechungen mit Norbert. Ihre verständnisvolle Art regte ihn an und förderte ihn. Er suchte mit ihr gemeinsam die Stoffe, die Gardinen und Teppiche aus, und was sonst noch nötig war. Da waren ihm Henrikes künstlerisches Urteil und ihr fei ner, vornehmer Geschmack sehr wertvoll. Sie nahm sich der Angelegenheit mit großem Eifer an, nichts war ihr zu viel. Sie kannte keine Ermü dung und arbeitete sich so gründlich in alles, daß Nor bert scherzend sagte

-. „Eigentlich bin ich ganz überflüssig. Sie machen mich ganz entbehrlich, wie Sie uns Berner entbehrlich gemacht haben.' Und ersten Juli bereits erhöhte Norbert, nach Rücksprache mit Mutter und Bruder, Henrikes Gehalt auf achttausend Mark und schloß mit ihr einen Vertrag auf fünf Jahre ab. „Damit Sie uns nicht entführt werden, Fräulein Röhming,' sagte Norbert. Sie lächelte still vor sich hin. „Das hat keine Gefahr,' sagte sie leise. Und sie wollte die Erhöhung des Gehaltes ablehnen. Aber Norbert bestand

an meine Seite stellen möchte, wenn es will.' Hans sah ihn überrascht an. „Henrike Röhming?' » „Ja. Wenn sie mich haben will, wird sie meine Frau,' sagte Norbert fest Da drückte ihm Hans die Hand. „Sie ist arm wie meine Annelies. Aber ein wertvoller Mensch wie diese. Und sie wird dir ein großes Gut mit in die Ehe bringen — ihre Kunst — ihr Können. Hat Mutter erst verwunden, daß Ruth und Hilde nicht für uns in Frage kommen, dann wird sie einsehen müssen, daß du keine schlechte Wahl getrof fen hast

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 25.05.1917
Umfang: 8
festzuhalten.. Dann arbeitete sie mit frohem Eifer weiter. Jetzt war sie wieder in Feiertagsstimmung. UM sie freute sich auf den Abend, weil sie dann wie der ein Stück Weges an seiner Seite gehem durfte. Norbert eilte mit großen Sätzen den Berg hinan, zum Pavillon. Als er am der Villa Falkner vorüber- Äam, ließ er sich von dem Diener einen seidenen Schal seiner Mutter geben. Als er oben ankam, waren Ruth, Hilde, Annelies und Hans noch beim Tennis, auf dem schöngelegenen Platz hinter dem Pavillon. Die alten

Herrschaften wa ren ein wentig in den Wald gegangen. „Wo steckst du denn so lange, Norbert?' vief ihm Hilde entgegen. Er schwang das seidene -Tuch in seiner Hand. ..Ich habe für die Mutter eine warme Hülle geholt, Hilde.' „So leg' es nur in den Pavillon und dann komm' -und spiele mit uns. Hans ist heute so übermütig! und bringt kein vernünftiges Spiel zustande.' ,/Ou Verleumdest mich, Hilde,' protestierte Hans la chend und manövrierte so geschickt, daß er an Annelies' Seite kam, was natürlich

seiner BallkUnst Abbruch tat. „Weißt du, Liebling, weshalb ich so übermütig bin und so schlecht spiele?' fragte er leise, während er mit dem Rakett einen Ball empornahm. Annelies konnte nicht antworten, weil Ruth herbei kam. 1S1 „Fräulein Steinbach bekommt ja eine schlimme An sicht von unserer Fähigkeit beim Tennisspiel, Hans. Was hast du jetzt wieder für einen verkehrten Ball auf gegeben. Du wirst abgesetzt. Norbert springt für dich ein. Du bist heute höchstens zum Aufsammeln der Bälle zu gebrauchen. Dabei

kannst du deinem Uebevmut die Zügel schießen lassen,' schalt sie halb lachend, halb ärgerlich. Hans Machte ein komisch zerknirschtes Gesicht. „Als Balljunge beanspruche ich aber Lohn und Brot. Unter drei Mark für die Stunde tu' ich's nicht.' Norbert sprang nun für ihn ein und Hans sammelte die Bälle. Dabei trieb er aber im UÄermut so viel Un fug, daß erst recht kein vernünftiges Spiel zustande kam. Hilde sprang schließlich -a-uf ihn zu nnd zauste ihn ein wenig, „Jetzt spiele ich überhaupt nicht mehr

mit,' sagte sie lachend. „Ich anch nicht,' pflichtete Ruth bei und schob ihren Arm unter den Annelies'. „Kommen Sie, Fräulein Steinbach, komm', Hilde, wir entziehen den Herren un sere Gesellschaft.' „Aber warum denn mir, Ruth ? Ich habe doch gar nichts getan!' rief Norbert herüber. „Nun. da du nichts getan hast, kannst du die Raketts und die Bälle einschließen,' antwortete Ruth lachend und zog die beiden anderen jungen Damen nach dem Pavillon. Hans nnd Norbert sammelten die Bälle und schlössen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1898
Umfang: 8
weiter waren Porträt» der noch lebenden Mitglieder des Haid'schen Hause«, Andreas und Anton Haid, angebracht. Gegen 10 Uhr vormittags setzte sich der Fcstzug in Bewegung. Voran schritt die OetzerFkld- musik, worauf der Jnnsbrncker Veteranenverein, durch 75 Mitglieder vertreten, mit der altehrwürdige Spin- geser Fahne, dein verdienstvollen Vorstand Herrn AloiS v. Ziinmetcr und dem Feldpater vom Jahre 1866 ?. Norbert Stock von Brixen an der Spitze, folgte; der Wiltener Vcterauenvcrein mit Fahne

auf wiesenbegrünter An höhe jenseits der Acke abgehalten werden, bevor aber dieses Ziel erreicht wurde, brach plötzlich ein heftiger Sturm mit Negen loö, so dass der Festzug sich auf lösen und die Messe in der hochgelegenen Pfarrkirche unter schützendem Obdache abgehnlten werden musste. Dieselbe las der Ortspfarrer Hochw. Herr AloiS Matt, wobei der mehrfach decorierte Jnnsbrncker Veierane Johann v. Zott am Altare als Ministrant erschien. Nach der Messe bestieg ?. Norbert die Kanzel und hielt eine herzergreifende

v. Zimmeter an der Seite des Feldpaters Norbert Stock. Den Neigen der Trinksprüche eröffnete Herr BezirkShauptmann M. Danm mit einem Toaste auf Se. Majestät den Kaiser; Herr Hauptinann Pittner brachte sein Hoch den Veteranen und besonders Herrn v. Zimmeter; der JnuSbrucker Veterane Herr Ofsieial Friedrich v. Jäger toastierte aus l'. Norbert und der Vorstand Herr v. Zimmeter auf die k. u. k. Armee und deren Vertreter. Herr Johann Tobias Haid gab die eingelaufenen Drahtgrüße und Schreiben bekannt, von denen

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