" dürfen Recht behalten, wenn sie schreiben: „Man mag über den praktischen Wert des Völkerbundes denken wie man will, mit seinen Organisationen, Bureaus, Ausschüssen, Sekretariaten ist er aber doch der Schnittpunkt ganz bedeutender politischer Interessen, eine Sammellinie sin Politik und auch der denkbar günstigste Nährboden für die politische Intrige. Es ist deshalb keineswegs gleichgül tig, w o diese Organisation ihren Sitz hat. Ihre Verlegung in eine europäische Hauptstadt würde sie in kurzem
sind, stellt mit be friedigter Ironie fest, daß es sich bei dem Verlegungspro jekte um Bestrebungen handle, die von a n s ch l u ß feind licher Seite ausgehen, und fährt dann fort: „Wird Oesterreich das Land, das den Völkerbund be herbergt, dann kann man ihm das Servitut auferlegen, daß es feinen Drang nach dem Anschluß an Deutschland bezähme. And gewiß sind diejenigen keine schlechten Psychologen, die den Oesterreichern zumuten, daß sie für den Glanz des Völkerbundes ihre Liebe zu Preußen da hingeben
war, und er wird auch dies mal sein Interesie an dem Derlegungsprojekt bestreiten; was uns nicht abhalten soll, zu wißen, woran wir sind." — Das Leipziger Blatt bemerkt dann noch weiter: „Wir gönnen Wien den Glanz des Völkerbundes von Herzen. Aber wir haben das größte politische und wirtschaftliche In teresse daran, daß der mitteleuropäische status quo nicht gegen unsere Interessen verschoben werde. Ein neutralisier tes Oesterreich, d. i. ein seiner freien politischen Willens bestimmung beraubtes Land
zu rechnen. England und die ehemals deutschen Kolonien. Im englischen Oberhaus hat letzthin Lord C u s h e n d u n erklärt, daß, wenn die Kommission Sir Hilton Aoungs empfehle, daß die Fe deration der ostafrikanischen Gebiete -auch D e u t s ch - O st - afrika einschließe, diese Empfehlung durchaus angenommen werden könnte. In der Berliner Presse wird darauf hingewie sen, daß eine solche Lösung den Satzungen des Völkerbundes widersprechen würde. Man glaubt mit Recht, daß die englischen Pläne