Altbozner Bilderbuch : hundert Abbildungen und vierzig Aufsätze zur Stadtgeschichte
Am billigsten war der Höpfwein, etwas teurer schon der Ver lorner, für Trammer und Leitacher mußte man gut um ein Drittel mehr bezahlen, und für die gesottenen Würzweine, den Alant- und Nagelew ein, galten noch höhere Preise, ebenso für Tropfen besonderer Güte, deren Wert jeweils vom beeideten „Wein schätzer' bestimmt wurde. Jedenfalls ist der Ruhm des Bozner Gastgewerbes ebenso alt wie wohl begründet und unsere Wirte spielten seit jeher neben der Kaufmannschaft die erDNolle, obwohl
sie in älterer Zeitseltenselbst die Besitzer ihres'Betriebes, sondern meist nur là^W^nM. ,àlàdswirte'^dànL.Wer waren. Schon ihrer Zahl nach waren sie das stärkste Gewerbe. Leider ist dar über aus den mittelalterlichen Quellen nur wenig zu entnehmen. 1237 wird ein Bozner Schenkwirt naMèns Friedrich erwähnt. 1312 die Wirtin Glumagin und der „Gastgeb' Rüdiger, 1319 der „Leitgeb' Heinrich Weyzo, 1383 taucht in der Bindergasse die Wirtsfamilie Hochgeschorn. um dieselbe Zeit der „kalte Wirt am Korenmarkt