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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.06.1941
Umfang: 8
in der Stadtpfarrkirchc in Me rano die Vermähluna des Grafen Franz Josef ftotiti mit Gräfin Clcmcntine Waldstcin statt. Die Trauung vollzog Exzellenz Patriarch Graf Paul Huyn, der den Vräntigtm in Schwaz ge tauft und die Braut in Wien gefilmt hatte. Graf ftorni ist landauf landab als Präsident der St. Vinzenzkonferen, U. L. ft rau vom Moos in Bolzano und als Zeuiralpräfident al ler St. Dinzcnzkonferenzcn unseres Gebietes bei Hoch und Rieder, Arm und Reich in Ehren, be kannt. Mit dem Adel seiner Geburt verbindet

sich bei ihm auch wahrer Hcrzensadcl. Der freundliche, herzliche Verkehr mit einfachen Leu ten schuf ihm grobe Sympathien und Ansehen gerade in den breiten Volksschichten. Das Merk des hl. Vinzenz ist ihm Lebensaufgabe, ihm widmet er gleich seinem sei. Vater Exzellenz Paul Graf ftorni feine ganze Kraft. Die Vermählung des edlen Vinzenzsiingers und aufrichtigen Freundes und Trösters der Armen mit der ihm an Herzensadel verwandten Braut Gräfin Clementine Waldstein gestaltete sich durch die Teilnahme von Gästen aus Adels

im Presbntcriuin der Kirche besorgte. Der Bräutigam trug die Uniform eines Ehrenritters des souveränen Malieser- Ritter-Ordens. Die Familie der Braut war durch die Eltern Graf Waldstein und Gräfin Waldstein, acb. Gräfin Walderdorsf. und die Gräfinnen Adrienue und Jtsihi Waldstein ver treten. Aus der Familie des Bräutigams nah men die Mutter Gräfin Alice ftorni-Apponyi und zwei Schwestern teil. Außerdem beteiligten sich an der Hochzeitsfeier: Msgr. Propst Kalser- Bolzano, Familie Graf Enzenberg, Gräfin Ma ria

Trapp. Baron Eyrl, Baron Eudenus, Graf ftorni, Marchese Carega. Vertretungen der Vinzenzkonferenzen von Merano, Maia alta, Maia basia. Lana. Bolzano, Parcines, San Leonardo in Pass., Laces. Prato. Als Trau zeugen fungierten: Graf Fedrigotti. Baron Gu- denus. Graf Trapp jun. und Graf Josef ftorni. Vor der Beantwortung der entscheidenden Frag- des Trauenden holte die Braut uach sinn vollem Brauche die Erlaubnis ihres Vaters ein. Anschlicszend an die Trauung las Exzellenz Pa triarch Graf Paul Huyn

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1941
Umfang: 4
vormittags unsere Pfarrkirche umflossen und wahre Ströme von Gold rieselten herab vom Helm des stolz in blaueste Lüfte ragenden Turmes und von allen Pfeilern, Vorsprüngen und Konturen der Kirche selbst. Einige Minuten vor halb zehn Uhr trafen ver Bräutigam, Graf Franz Josef Forni, Ritter des fouv. Malteserordens, und die zahlreichen Hochzeitsgäste ein. Wir nennen unter ihnen Graf und Grä fin Fedrigotti, Graf und Gräfin Wald stein, Gräfin Alice Forni mit zwei Töch tern, Gräfin Form mit Tochter und zlbei

Söhnen, Gräfin Adrienne Waldstein» Gräfin Jtschi Waldstein, Gräfin Maria Fedrigotti, Graf Oswald Trapp und Grä fin Maria Trapp, Graf und Gräfin En zenberg, Baron und Baronin Eyrl-Ho henzollern, Baron Diego Eyrl, Baron u. Baronin Gudenus und Tochter und zwei Marchese Carrega di Lucedio. Der Bräutigam trug die prachtvolle malerische Uniform des Malteserritteror dens mit dem Kreuz. Pünktlich um '/»10 Uhr entstieg die liebreizende Braut Grä fin Clementine von Waldstevn, Herrin von Wartenburg

, dessen Mittelgang mlt Teppichen belegt war, zum herrlich geschmückten Hochaltar. Die Hochzeitsgä- ste nahmen in den mit Rosengewinden geschmückten Chorstühlen Platz, das Brautpaar vor dem Hochaltar. Titular- Patriarch von Alexandrien, Graf Paul Hujn, früher Bischof von Brünn, hielt hierauf an das Brautpaar eine längere Ansprache, in der er wunderschöne und tiefergreifende Worte über ven Begriff der wahren und echten Liebe fand. Vom Turm der Pfarrkirche ertönen zehn Schläge — wiederum vrausen fei erlicke

dienstvollen und wohltätigen Institution eine warm empfundene Dankesansprache und überreichte ihm ein Buch al» Ge schenk des Vereines. Der Herr Graf, meinte er in seiner natürlichen und treu herzigen Weise, werde zwar in seiner Bibliothek gewiß Bücher in Hülle und Füll« haben, aber das verehrte Paar Mö se das bescheidene Geschenk eben nur als Zeichen des tiefsten Dankesgesühles be trachten, von dem der Verein für den Herrn Grafen und seine Gemahlin be seelt sei. Bei seiner Abfahrt war das Braut paar

-Case kennenlernten!' be geisterte sich Malchen. „Durch ihn bekom men wir nun einen so interessanten Men schen .einen General, ins Haus! Unsere Nachbarschaft wird vor Neid nicht mehr schlafen können.' „Ich bin entzückt!' gestand Tobias dü ster. „Dieser Graf Krähennest...' „Felsennest wolltest du sagen!' „Felsennest auch nicht! Felscneck heißt er. Ja, also... meinetwegen! Ich gehe das Mittagsschläfchen halten!' Und Tobias ging sehr schnell aus dem Zimmer. „Schrecklich nervös ist der Mann!' murmelte

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1942
Umfang: 8
wir vorläufig drei Tage. Vielleicht geht es dann wieder, wenn Sie sich mal gründlich ausschlafen'. Im Atelier gab's ein eifriges Getujchel. „Na, ich weiß nicht. Nach großem Glück steht die Maria Bonihoff nicht aus. Ob der Bräutigam ihr am Ende den Laufpaß ge geben hat?' Martha Graf hörte das GeMchel mit an, jagte aber heute kein Wort der Entgegnung. Doch sie nahm sich vor. die kleine Maria mit nach Hause äu ihrer Mutter zu nehmen. Diese hatte einen wundewollen Plan gefaßt: Die Großstadt zu verfassen

. Und wenn die Mädel»^ rechts hÜttea.^ so märt ts qu$, werm man mit Maria über die Mäqlichkeit, daß auch sie von hier fortging. sprach. War es wirklich denkbar, daß Rudolf Dörner Maria verlassen hatte? Sie hatten doch schon bald heiraten wollen? Martha Graf fragte nichts, als sie am Nachmittag ein paar Minuten mit Maria allein war. sie sagte nur: „Maria, wenn Sie heute abend Zeit haben, dann möchte ich Sie herzlich bitten, mit zum Abendbrot heraufzukommen.' Marias Lippen zuckten. Ihr schmales blasses Gesicht sah

zum Erbarmen aus. „Wenn ich nicht lästig falle, dann komme ich geni. Ich habe viel Zeit. Martha . . .' Da wußte Martha Graf, daß Marias großes Glück zu Ende war. In ihr wuchs ein heiliger Zorn auf de» Mann, der diesem lieben Mädchen io weh tun konnte. Sie limfaßte Maria herzlich, fast mütterlich. „Meine Mutter liebt dich wie eine Tochter, Maria. Komm recht oft. Vielleicht bleibst du heute gleich über blacht bei uns. Mal sehen was Mutter meint'. „Ich danke dir. Martha'. Das trauliche Du war piößlich

zwischen ihnen. Und beide fanden es ganz in der Ordnung. Maria gab sich dann nach Mühe, die. restlichen Geschäftsstunden freundlich und frisch gegen die Kundinnen zu sein. Aber die Verstellung gelang ihr nur halb. Und so war sie in der Tat ,'roh. als endlich Feierabend war und sie mit Martha Graf fortgehen konnte. Frau Graf empfing die beiden Mädchen Man au der Tür. „Wie schön, Maria daß Sie mitgekammen sind. Bitte, machen Sie eg sich bequem. Martha hilft mir noch schnell ein bißchen.' Dann saß Maria in dem stillen

freundlichen Zimmer und lehnte sich müde in den Sessel zurück. Wenn sie doch nie mehr ins Geschäft zu gehen brauchte! Wenn sie dach weit, weit fort von hier sein könnte! Dann würde auch die Angst schwinden. Rudülf noch einmal be gegnen zu müssen. Frau Graf kam mit der Tochter zurück. Martha hatte die Mutter in zwischen schon davon unterricksiel. daß die Vermutung richtig gewesen und Maria von Dörner verlassen worden fei. — Nun gab es erst einmak ein gutes 2lbend- brot. Zierlich belegte Brote. Lachsfenmicln

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 07.12.1940
Umfang: 10
Seite 6 — Folge 49 Lienzer Zeitung' Samstag, den 7. Dezember 1940 Tum S. veiemdsr 1S40 Hie Seefelden von toronel Vor?S Zalzren wurde der Nimbus britischer Seeberrschast zerschlagen Von öruno Lvvalä keiser Im alten Schloß zu Hettingen steht die große, lebenswahre Büste des Seehelden Admiral Graf Maximilian von Spee. Dort ist die einzige Schwester des Seehelden von den Falklandinseln vor anderthalb Jahren im hohen Alter verschieden. Wer immer auch durch die alten Räume des mächtigen Schloßbaues

ging, mußte an der Büste des Grafen vorbeikommen. Die markanten sol datischen Züge scheinen auch im Stein das auszudrücken, was uns Graf Spee bis zu seinem heldenmütigen Untergange vorgelebt hat. Heute, am 8. Dezember sind es 26 Jahre her, seit sich die eisigen Wellen des Ozeans über den Helden von den Falklandsinseln geschlossen haben. Damals sagte in einer merkwürdigen Poesie der erste Lord der britischen Admiralität Winston Churchill: „Das Geschwader glich einer Blume, die man in eine Vase

stellt, schön anzusehen, aber dem Tode geweiht. Keine Möglichkeit zu docken oder Reparaturen auszuführen, die Kohlenbeschaffung außerordentlich schwierig oder gefahrvoll, sein Aufenthalt jederzeit verraten, ohne Funkentelegraphie.' Und trotzdem hat sich Graf Spee behauptet. Er hält aus den chinesischen Gewässern auf Chile zu. Die See geht schwer und alle Mannschaften sind auf Alarmstation. Da, bei Sonnenuntergang, unweit der Küste, heben sich die Konturen von Kriegsschiffen ab. Kein Zweifel

, es sind Briten. Die Seeschlacht von Coronet flammt und donnert durch das Abendgrauen. Die Salven der deutschen Schiffe liegen ge zielt. Der feindliche Kreuzer „Good Hope' explodiert, wird zu einem mächtigen Feuer klumpen und versinkt rasch im gischtigen Wasser des aufgewühlten Ozeans. Und bald darauf teilt die „Monmouth' das gleiche Schicksal. Vom Admiral bis zum letzten Heizer ist die Besatzung verloren, so schnell hat sich das Schiff den Wellen übergeben. Graf Spee hatte gesiegt. Er hatte den Nimbus

der Unbesiegbarkeit der britischen Flotte ein für allemal zerschlagen. Er wußte aber auch, daß dieser Sieg nur mit dem eigenen Tod erkauft fein konnte. AbgH schnitten von der Heimat und in einem un entwirrbaren Netz feindlicher Schiffe ver strickt, rieten ihm gute Freunde, sich auf neutralem Boden internieren zu lassen. Graf Spee lehnte die begeisterten Huldigungen der deutschen Kolonie von Valparaiso ab und als man ihm Blumen brachte, sagte er, „sie werden mein Grab schmücken'. Eines Morgens stand das Geschwader

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Volksbote
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Seite 7 von 10
Datum: 26.09.1940
Umfang: 10
. Exzellenz Gotthard Graf Trapp t Am Donnerstag. 10. September, ist tn Me- rano Exzellenz Gotthard Graf Trapp im 76. Le bensjahre gestorben. Er wurde geboren zu Innsbruck am 22. Oktober 1864 und bekleidete Tgjon in langen Jahren hohe Würde» und Aemter. So leistete er 1880 den Lehenseld als Erblandhofmeister von Tirol und erhielt bald darauf den Titel eine» k.u.t. Kämmerer,. 1981 wurde er in den österreichischen Reichstag und zwei Jahre später tn den tirolllchen Land tag gewählt. Im Jahre 1989 berief

ihn der Kaiser als erbliches Mitglied in da» Herren haus und 1917 ernannte er ihn zu seinem Ge heimen Rate. Graf Trapp war von Jugend auf von dem Bewutztseln erfüllt, datz sein Familien- erbe ihm nicht nur Rechte gebe, sondern auch Pflichten auferlea« und daß er infolge seiner Stellung auch kulturelle Verantwortung trage. Die vielen Bauten und Verbesserungen. Me er ans seinen Besitzungen bewerkstelligt hat. legen Zeugnis davon ab. welch grotzes Interesse er der Erhaltung geschichtlicher und künstlerischer

Werts entgegenbrachte. Er war auch als Kon servator im Dienste dev Ctaatsdenkmakamtes B und leitete durch volle 28 Jahre mit t Umsicht und Sorgfalt als erster Vör den Heimatschutzoerein. Al» Präsident des „Roten Kreuzes' endlich (1916 bi» 1931) und als Mitglied des Landoskulturrates bewies Graf Trapp, wie sehr ihm gemeinnützige Be strebungen am Herzen lagen. Der Seelengottesdienst und die darauf folgende Einsegnung des Verstorbenen fanden am Montag. 28. September, um 9.89 Uhr tn der neuen

Malermeisters Falch. Ein Sohn und eine Tochter find noch am L-Ven. während «ine zweite Tochter dem Vater im u.ode gefolgt ist. — In der Berichiswoche starben: Valentin Ganthaler, Besitzer. 87 Jahre; Frau Katharina Trafojer. aeb. Kargruber. Besitzerin. 65 Jabre: Albert Hilber, Oberlehrer i. P.. 69 Jahre; Graf Gotthard Trapp. 75 Jahre: in Lagundo Josef Egger. Angestellter. 26 Jahr«: in Hall in Tirol Johann Rechenmacher au» Lagundo. 23 Jabre alt; in Salzburg Josef Fertaler. Schuhmacher aus Maia basta. Merano

. Einige» Vieh ging über den Stelvio-Patz in» veltlin. — Unser Almvieh haben wir jetzt alle» daheim. Im grotzen und ganzen ist der Sommer in den Almen gut verlaufen. — In diese« Monat be kamen wir schon zweimal Besuch aus dem Belt- ltn. Es gefiel den Bauern recht gut bei un» und fie möchten sich hier anstedeln. Elnderno. 19. September. (Exz. Graf Trapps.) Die grotze Glocke der Pfarrkirche ver. rundete heute vormittag» den Bewohnern die Trauerbotschast vom Ableben de» Patronats- Herr, Exz. Gotthard Graf

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1941
Umfang: 4
und warf einen giftigen Blick auf, Herrn Watkin, der yiit dem vergnügtesten Gesicht der Welt, seine Suppe löffelte. „Ich weiß nicht, ich bin heute sy froh und glücklich!' meinte Malchen, indes Kiesewetter dem falschen Grafen zuzischte: „Schlürf nicht so!' „Halts Maul!' brummte Maxe. «Wie, bitte?' fragte Malchen, die glaubte, der Graf hätte etwas zu ihr ge sagt. „Was? Ach so, ja, natürlich!' sagte der Herr Gros- „Diese Suppe schmeckt einfach groß artig I' verkündete Herr Watkin. Malchen nickte

ihm geschmeichelt zu. „Die hat die Köchin unter meiner Assi stenz hergestellt!' erklärte sie stolz. ..Schmeckt sie Ihnen auch, Herr Graf?' „Prima, äbem, nette Suppe, kann man oertragen, selbstverständlich, natürlich, ge- wiß. meine liebe... äh.,. gute... äh gnädige Frau. Hätten Köchin weiden... sowieso, wie? Hem—hem.' Kiesewetter tryt dem Grafen verzweifelt unter dem Tisch auf die Füße. Der Fischgang wurde ausgetragen: der Gras aß ihn mit Messer und Gabel, wozu er ausgiebig schnaufte. Der Kerl ißt

ja nicht, dachte Bert be lustigt. der frißt ja wie ein Hottentotte! Als General ist er ein alter Krieger mit rauhen Sitten, dachte Frau Malchen gerührt, da muß man Nachsicht üben. „Ich sehe schon', dachte Kiesewetter, „daß mir das Rindvieh noch alles ver dirbt!' „Prost! rief der Graf unvermittelt, so daß olle erschrocken zusammenfuhren. Er hob sein Glas, um es dann mit einem Zuge zu leeren. Man tat ihm Bescheid, und Herr Wat kin begann in beredten Worten die vor zügliche Zubereitung des Fisches zu rühmen. Beim

Bratengang knöpfte sich der Graf die Weste auf. Beim Dessert dehnte er leinen Beinkleiderbund ein Stück. „Tot sei Dank', dachte der oerzweifelte Kiesewetter, „daß das Essen zu Ende ist. Noch ein Gang, und der Kerl hätte sich womöglich den Kragen abgebunden.' Endlich hob Frau Malchen mit bezau berndem Lächeln, das es sein sollte, die Tafel auf und bat hinüber nach der Bi bliothek, wo Likör und Kaffee warteten. Man folgte ihrer Aufforderung, und drüben begann sich der Graf sehr zum Entsetzen Kiesewetters

über die Likör bestände herzumachen. Herr Watkin schielte lüstern nach Lem Gemälde, unter dem er den gefüllten Tresor wußte. „Haben Sie in Ihrer Eigenschaft als General viele Schlachten mitgemacht, Herr Graf?' fragte Malchen, die die Person ihres Gastes vor ihrem Neffen und dem Sekretär gebührend hervorheben hollte. «Einen ganzen Haufen', versicherte der General, indem er leinen vierten Likör mit Behagen austrank. „Erzählen Sie uns doch ein bißchen was!' schlug die Dame des Hauses vor. Und der Graf erzählte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.10.1940
Umfang: 4
Innenministers Serrano Suner im Deutschen Reich einem oertieften und erschöpfenden Gedanken austausch mit der Reichsregierung statt gegeben hat, an welchem auch Außenmi nister Graf Eiano sich beteiligte. Die Besprechungen, welche beständig den Stempel der zwischen den drei Mäch ten herrschenden innigen Freundschaft trugen, führten zu einer vollständigen Klärung aller die gemeinsamen Interessen berührenden Fragen. Abreise von München München, 3V. — Der fpanische Außen- minister Serrano Suner ist am Nachmittag

. Minister Suner wird wie bei seinem Villa Madama 'Perlin, 30. Der italienische Außen minister Graf Galeazzo Ciano hat Sonn tag vormitag die Rückreise nach Roma «^.getreten. Am Bahnhof hatten fick zivi le und militärische Reichsbehörden, Ver treter des diplomatischen Korps und der italienischen Kolonie, sowie die Beamten der italienischen Botschaft mit Botschafter Dino Alfieri an der Spitze zur Verab schiedung eingefunden. Die Ehrenabtei lungen leisteten den Waffengruß, während die oersammelte Volksmenge

den schei denden Sendboten des Duce durch leb haften Zuruf feierte. In München wurde Graf Ciano auf seiner Durchreise auf dem italienischen und deutschen Farben geschmückten Bahn hof von allen Ortsbehörden begrüßt. Von italienischer Seite waren der Generalkon sul mit sämtlichen Konsulatsbeamten, so wie der Sekretär des Fascio mit dem Direktorium erschienen. Graf Ciano ver weilte nach der Begrüßung durch Rcichs- statthalter Gen. 0. Cpp in herzlichem Ge spräch mit den anwesenden Persönlichkei ten

und setzte dann unter festlichen Kund gebungen die Reise fort. » Roma, 30. — Graf Ciano ist heule vormittag um ll Ahr wieder in Roma eingetroffen. Zum Empfang hatten sich der japanische und der spanische Botschaf ter. der ungarische Gesandte und das ge- samle Versonal der deutschen Botschaft, der Leiter des Parteidirektoriums, die Unlerstaatssekretäre im Präsidium und Innenministerium, der kabinetschef des Außenministeriums, des Gouverneur, der präfekt, Beamte des Außen- und Volks- bildungsministeriums

und andere Behör den am Bahnhof Termini eingefunden. Mit dem gleichen Zuge traf auch der deutsche Botschafter v. Mackensen ein. Von den Behörden und Persönlichkeiten fest lich begrüßt, bestiegt Graf Ciano den Kraftwagen, der ihn durch das Spalier der ihm zujubelnden Volksmenge in das Stadtinnere brachte. japanische Pressevertreter im volksbilduugsininiflerium R 0 in a, 30. — Aus Anlaß der Unter zeichnung des Dreierabkommens gab der Volksbildungsminister heute vormittag ein Ehrenfrühstück an die in Roma leben

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 25.03.1942
Umfang: 4
Gott, wir loben dich' »nd den sakramentalen Segen, beendete um l> Ubr abend? die segensreiche Ta gung. Am Einleitungsgottesdienst am Mornen hatte zur Freude aller auch Herr Zentralpräsi- dcnt Graf Fori,, leilaenommcu und hernach herzliche Worte - an alle Teilnehmer gerichtet. Dem Leiter des Cinkehrtagcs. Herrn Theologie- vrofesior Dr. Johannes Baur noch ein recht herzliches Deraelts Gott für die gnadenreichen Stunden.^ die er uns geboten. Auch den PP. Euchariftinern für die freundliche, zuvorkom

- inendc Aufnahme in Kirche und Kloster auf richtigsten Dank. m Vermählung der Freiiu Elisabeth von Fuchs mit Dr. Gabor Baron Kemenq. In der St. Georgskirche in Maia akta fand Montag. 23. März, die Vermählung der Baronesse Eli sabeth von Fuchs mit Dr. Gabor Baron Ke- meny von Magyar-Gpero-Ptonostor statt. Die Trauung vollzog Erz. Patriarch Graf Paul hunn. Gegen 11 Uhr versammelten stch die hochzeiisgäste vor der Kirche und erwarteten das Brautpaar, das um 11 Uhr in schon ge schmücktem Wagen, gezogen

von zwei prächti gen Schimmeln, eintraf. Nach kurzer Bc- arütznng erfolgte der Einzug ins Gotteshaus. Die Braut tnig ein langes weises Atlasklcid und einen kostbaren Soiheuschlcier. Der Bräu tigam trug die prachtvolle Uniform seines ungarischen hnfarenreaimentes. Vatriarch Graf huyn biclt eine schöne Anlprache und nahm darauf die Training vor. Als Zeugen fungier ten sür die Braut Epz. Gras Toggenbura und Baron Fuchs, für den Bräutigam Graf Bran- dis und Baron Kemenn. Austerdem beteiligten

sich an der sbochzeiiskeier: ''nrmin Fucbs n»? Freiin v. Eiovanelli zu Gerftburg und hör- tenbcrg, Baronin Kemeny geb. Millasiu v. Bamtelck, E^z. Gräfin Togaenburg. Gräfin Brandis, Frau von Bazar, Baronin Giova- nelli, Baron Giovanclli, Baron und Baronin Kudenus, Baron und Baronin Dipauli, Grä- fin Khuen-Betast, Gräfin Saracini. Baronesse Gudenus. Judith von Bazar. Graf Ecschi, Herr von Zallingcr, Dr. v. Guogenbcrg. Graf Nani- Mocenigo. Nach der Feier begaben sich die Herrschaften ins Äotel „Atlanlico', wo das hochz

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1941
Umfang: 4
und Barschaft her. Das Haus des Ermordeten in Merano wurde mit Wachen unzünaelt und Schriften und Gold, soviel man fin den konnte, von Baron Schadburg ^mf das Rathaus gebracht, um es der Raub sucht des Pöbels zu entziehen. Auch in Merano gab es bedrohliche Auftritte. Ein Bauer von Lagundo, namens Kiem, sprengte um 10 Uhr vormittags mit ent blösstem Schwerte und verhängtem Zü gel durch die Stadt und schrie aus vollen Halse: „Auf, auf, der Feind ist schon dal ÄlsbaS» lief Graf Sigmund Dominik von Wolkenstein

auf den Pfarrplatz und woll te Sturm schlagen lassen. Aber der eben- fals herbeigeeilte Richter Joachim Refch widersetzte sich und rief zu wiederholten Malen: „Nein, wir lassen nicht Sturm schlagen, wir wollen huldigen, huldigen wollen wir.' Aber der Graf gab der fei gen Schlafmütze nicht nach, sondern schrie solange zum Pfarrturm hinauf, bis end lich die Sturmstreiche ertönten, und so fort aus allen Türmen bis Bolzano und Appiano hinunter wiederhallten. Darüber entstand großer Schrecken in Merano, be sonders

der zuaelausne Hausen wieder nach Hause ge schickt. Die heimkehrenden Schaaren hiel« ten sich aber drei Tage lang in Merano auf, und begingen an Hohenhausers An gehörigen und am Magistrate brutale Exesse. Flugi wurde in Saltusio einmütig Zum Anführer gewählt, nicht ohne Ver dacht, sowohl bei ruhig Denkenden als auch bei seinen Feinden, alle die grauen vollen Auftritte durch seine Ränke her beigeführt zu haben. So trat Flugi mit seiner Mannschaft den Zug nach dem GiLvo-Paß an. Graf Brandis

zu verlassen und sich nach Vipiteno zurück zu ziehen. Die Lanvsahne von Merano hielt m Vipiteno aus An ger nicht einmal an. sondern zog noch in der Nacht auf den Giovo und tags dar auf leider bis nach Haule zur Erneuerung trauriger Auftritte. Der Glaube an Ver räterei wachte in allen Gemütern wieder auf. Graf Brandis und Flugi blieben nebst allen Scharf- und Scheibenschützen beim General zurück. Am 3. Juli 1850 wurde dem Gymnasium zu Merano zu seiner Vervollständigung ein achter Kurs hinzugefügt

oerlief ziemlich einsilbig und un froh. Malchen betrachtete von Zeit zu Zeit ihr/n falschen Neffen mit verstohlenen Blicken, in denen ängstliches Mißtrauen lag. Kiesewetter und der falsche Graf hat ten gegeneinander Mordgedanken im Busen. Watkins Augen glühten wie die eines hungrigen Wolfes auf, wenn zu fällig Kiesewetter in seinen Gesichtskreis geriet. Mary Stoor sah hin und wieder sehr traurig auf Bert, wohingegen sich dieser das Gehirn zermarterte, wie er Mary, die er in dem dunklen Banne

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1941
Umfang: 4
, Carabinieri und Metropolitana flankiert wurde. Das Leichenbegängnis, an dessen Weg sich eine dicht? Menschenmenge staute, die dem Sarg den römischen Gruß bot, be wegte sich über die Piazza Coelimontana sowie durch die Via San Giovanni und erreichte die Piazza San Giovanni, wor auf der Unterstaatssekretär des Flugwe sens den sadistischen Namensaufruf vor nahm und der offizielle Teil des Leichen-^ zuges sich auflöste. Internationale Älmkammer inBerlin Präsident Graf Volpi Verlin, 21. — Zum neuen Präsi

Kenten der Internationalen Filmkammer wurde auf der Berliner Tagung Graf Giuseppe Volpi di Misurata, Venezia, gewählt. Zu Vizepräsidenten ernannte die Generalversammlung Dr. Balogh (Ungarn), Direktor Anderson (Schweden), Professor Carl Froelich (Deutschland) und Direktor Puscariu (Rumänien). Für ei nen weiteren Vizepräsidenten wurde eine Stelle offengelassen. Zum Generalsekretär und damit zum Geschäftsführer der JFK. wurde der Vi zepräsident der Reichsfilmkammer, Karl Melzer, ernannt. Vizepräsident

der In ternationalen Filmkammer Förderung durch seine Missionen zu. In einem Telegrammwechsel zwischen Graf Volpi und Dr. Goebbels gab dieser seiner Überzeugung Ausdruck, daß die Er fahrung und Tatkraft des neuen Präsi denten der Kammer den lebendigen Im puls und die Aktivität geben würden, die nötig seien, um sie zu einem wertvollen Instrument vor allem der europäischen Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet zu inachen. Merano und Umgebung De? au/ «le? Ha/ita Da draußen auf der Giuseppe Verdi- Straße schwirrt

Kiesewetter und der Graf. Die beiden flüsterten miteinander, und Watkin verbarg sich bebend vor vor Grimm über all die unvorhergese henen Zwischenfälle hinter einem Busch. Endlich gingen die zwei Biedermänner. Herr Watkin wartete, bis sie um den westlichen Teil des Hauses herum ver schwunden waren und war dann mit drei Sätzen an dem Bibliotheksfenster, unter dem auf grünem Rasen bunte Blumen wuchsen. Herr Watkin begann mit Schweißtrop» fen auf der Stirn nach der Buchhülle zu suchen. Als er nach zehn

betraten. Herr Watkin hatte eine schlaflose Nacht. Seine jagenden Gedanken über den Verbleib des gestohlenen Geldes lie ßen ihn nicht zur Ruhe kommen. Plötzlich horchte er auf. In dem Neben zimmer, das Graf Felseneck bewohnte, erklang unvermittelt gedämpftes Stim mengewirr. Herr Watkin schlüpfte aus bem Bett und drückte das Ohr an die gegenüber liegende Wand. „Ich weiß genau', sagte Kiesewetter drüben, „daß drei Banknotenbündel drin waren.' Herr Watkin zuckte zusammen. »Und du hast sie und willst

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1941
Umfang: 4
für Umberto I. Bern. 28. — Aus Vichy wird ge Roma, 2S. — Am heutigen Jahrtag > meldet, daß Max Dormoy, Innenminister des Todes Umbertos l. wohnte S. M. der König-Kaiser im Pantheon einem See lengottesdienst bei. In der S. Gottardo-Kirche zu Milano wurde ein Trauergottesdienst abgehalten, dem der Graf von Torino, der Herzog von Bergamo, Behörden und Offiziere verschiedener Waffengattungen beiwohn ten. Befreiung Laàoga-Aareliens Rückkehr der 450 000 Evakuierten Helsinki, 29. -- Die Angriffsopera ßionen

1808 hielt Ver Provikar und Exprofesso? Jngenuin Koch mit der Klerisei des Venostatales und Meranos im alten Psarrwidum eine Konferenz ab. Führer und Sprecher war der Gymnasialdirektor B. Benedikt Lan ges. Dem Provikar wurde klar und offen ju Gemüts geführt, daß sein Amt und eine Stellung ungesetzlich und unhaltbar ei. Koch legte sein Amt nieder. Am 6. ^uli 1703 beschloß der Landeshauptmann Graf Künigl mit den Vertretren von Me rano, Bolzano und Trento neuerdings nach dem Brennero zu ziehen

Fl zur Versor gung von 8 Knaben, zunächst aus seiner Verwandschaft, in deren Ermangelung auch anderer, die in Venosta von Nauders bis Merano geboren seien. Am 22. Juli 1253 starb Albert Graf von Tirols, »vel- cher den Grund zur Vereinigung des gan zen Landes legte. Am 22. Juli 1258 starb Meinhard I. von Tiralo und Gorizia, Schwiegersohn A'.brechts von Tiralo. Am 23. Juli 1808 rückten die ersten bayrischen Truppen in Merano ein, im ganzen 400 Mann. Vor der Wohnung des Komman danten auf dem Corso Druso

. Wenn man ihn allein einsperrte und ihm den Prozeß machte, konnte Maxe mit dem Gelde auf und davon gehen. Dann war Kiesewetters Anteil, so dachte dieser, flöte». Das inußte verhindert werden! „Herr Wachtmeister!' rief er deshalb mit erhobener Stimme und zeigte auf den falschen Grafen, der in sich hinein kroch. „Verhaften Sie auch diesen Mann! Er ist kein Graf! Er heißt Max Bowinski und wird von der Polizei neuerdings wegen Wettschwindeleien gesucht!' <Fortl«kuna iolgt)

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Seite 2 von 4
Datum: 19.07.1941
Umfang: 4
diese Auf klärung über beide Fragepunkte, sowie über die Reihe der folgenden Besitzer mit Verläßlichkeit und ziemlicher Vollständig keit gegeben wertien. Albrecht Graf von Tirolo erbaute im Jahre 1228 das Schloß Montani (das obere). Meinhart der Zwei te, Graf von Görzt und Tirolo, verschrieb seiner Gemahlin Elisabeth nebst 80.000 Mark Goldes mehrere Schlösser und unter diesen die Veste Montani zum Witwen sitze. Elisabeth starb jedoch schon 1273. Im Jahre 1293 übergab Agnes von Hachen berg ihrem Vater Alb recht

das Lehen in ein Eigengut verwandelt; dafür verpflichtete sich Graf Mohr zur Erstat tung eines jährlichen Bodenzinses von 171 Fl. 39 kr. Montani hatte eine achtbare Bibliothek, die durch den Annenbergschen Zuwachs sehr wertvoll geworden war. In der neueren Zeit wurde sie leider zerstreut, verkauft und verschleudert. Bücher, dar unter eine Abschrist des Nibelungenliedes, befinden sich in der Staatsbibliothek von Berlin. Berühmt die alten gotischen Fres ken in der Schloßkapelle. Ver neue Costanzo - Siano

ausführbar. Gelangweilt blickte er in den Park hinunter, wo der angebliche Baron Brut- kenborg, die Dame des Hauses. Dr. Kie« sewetter und der Graf in einer Unter haltung beikammensaßen. „Dieser falsche Baron', brummte er, .scheint im Hause aus kleine Diebereien auszugehen. Wenn es mit dem Tresor nicht bald klappt, werde ich mit ihm reden und ihm sagen, daß ich über leine wahre Person Bescheid weiß. Er muß mir dann helfen, alle die, die das Recht ha ben, in die Bibliothek zu kommen, irgend

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.10.1941
Umfang: 4
der Millio nenbahn und damit der Vorhang über das schöne sportliche Ereignis des letzten Sonntags. Wir lassen die Ergebnisse des großen, pferdesportlichen Tages folgen' Preis des unbesiegten Prinzen: Lire 10 000 und eine Ehrengabe, Strecke 2200 Meter. Reiternachwuchs der GJL, Flach rennen, 17 Nennungen, vier Pferde am Start. 1. Steirna, Stall Graf Lorenzini (Confalonieri): 2. Cadi, Stall Sempre verde (Caprioli); 3. Tevere, Comm. For no (D'Inzeo); 4. Moira. Comm. Aimone Cat (Menichetti). Längen: 4—4—Hals

. Sieg: 15; Platz: 5—5: Einlaufw.: 38. Preis Gros Loreinini: Lire 14.000. Strecke 2670 Meter. Hürdenrennen, 17 Nennungen. 5 Pferde am Start. 1. Fa bio, Frau Vinelli Crivelli (Passarini); 2. Fellandrio, Stall Auresta (Palagi); 3. Etolo, Stall Graf Lorenzini (Rimes); 4. Sorcio Verde, Comm. Forno (D'Uva). Längen: 21^—3—3. Sieg: 20; Platz: 8.50-7.50; Einlaufw.: 37. Preis Avelengo: 12000 Lire, Strecke 1250 Meter. Zweijährigenrennen. 12 Nennungen, vier Pferde am Start. 1. Proteina, Stall Graf Lorenzini

, Stagni; 2. (gleichwertig) PrM, Stall Sempre« verde( Camici); 3. Indù, E. Tagliabu« (Arnotti); 4. Senate, Nob. Loccàtelli (Mangini), Längen: 2—Hals. Sieg: 5; Platz: 5.50—5.50; Einlaufw.: 14. Preis der E .N.E.Z.P.: 40 000 Lire und eine Ehrengabe, Strecke 1800 Meter, ein Flachrennen. 12 Nennungen, vier Pferde am Start. 1. Baloo, Stall Camaldoli (Lamberti): 2. Gresia, Frau Rossi (Ren sone); 3. Torneo, Don Theodoli (Arnot ti);); 4. Lacca, Stall Graf Lorenzini (Tacazs). Längen.- 2—2—. Sieg: 10; Platz

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 10.08.1940
Umfang: 10
- vischer Zunge dem jüngeren Grafen Al brecht II. zusprach, während dem großen und genialen Meinhard IV. die seit 1523 neuerworbenen tirolifchen Gebiete zufielen. 1270 erstand Residenzschloß Brugg Die Lienz von den Landesfürsten zuge messene Bedeutung läßt sich schon daraus ersehen, daß sich Graf Albert II. in den Siebzigerjahren da sein Residenz schloß Brugg erbaute, in dem mit kur zen Unterbrechungen die Grafen bis zu ihrem Aussterben residierten. Das sich um den herrschenden Fürsten entwickelnde Hof

Stadtsiegel: zur Luentz' Erstmalig nachweislich verwendete ein Lienzer Stadtrichter im Jahre 1304 ein Stadtsiegel; er siegelte „mit der stat in- sigel zu Luentz. Das Siegel zeigt das Wappen der Görzer mit der Umschrift: „ZIQll.I.IM IvviciS OL („Siegel des Richters von Lienz'). Wäre nicht allein die Verwendung des gräflichen Wappens als Siegel des Stadtrichters schon ein Beweis für die Tatsache, daß Lienz eine landesfiirst- liche Stadt war, so würde ein sicherer anderer Beweis das eine sein, daß Graf

von der landesfürstlichen Ge walt an. Seit 1460 Stadtordnung In einer Eingabe an den Pfandinhaber der Herrschaft Lienz, Graf Christoph von Wollenstem, ist weder von einem Bür germeister, noch von einem Rat die Rede. Die Lienzer behaupteten zwar, daß sie von den alten Grafen von Görz das Recht er halten hätten, einen Dreiervorschlag bei der Stadtrichterwahl zu machen, was ihnen aber Graf Christoph energisch be stritt, es aber bei der tatsächlichen Ge< wohnheit bewenden ließ. Strikten Beweis konnten für dieses Recht

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