10.465 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/22_11_1919/BZN_1919_11_22_1_object_2464068.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1919
Umfang: 4
, daß die Ver treter des Deutschen Verdandes bei hrer Besprechung mit dem Generalkom- mssär Cre dar o in Bozen am 7. ds. Mts. Acht abzuleugnen gewagt hätten, dich die lalrenischen Gewissen in Laag unter der sterreichischen Regierung gewaltsam und lünstlich entnationälisiert worden seien. ' ie deutschen Vertreter hätten auch das !eä)t und die Pflicht Italiens, diese Gewis sn wieder zu erobern nicht zu bestreiten ge sagt. Sie hatten erklärt, daß die in Laag urchgeführte Entnationalisierung

nicht der österreichischen Regierung, sondern den all- eutschen Verbänden zuzuschreiben sei. . Diese Behauptungen sind inwahr. Richtig ist folgendes: Der Deut- che Verband hat zu Beginn dieses Monats im eine Besprechung mit dem Generalkom- mssär ersucht, um das Mißtrauen der Ve- Älierung gegenüber, der. Haltung der ita ienischen Behörden zum Ausdruck zu brin--I agen in der Amtsenthebung von deutschen Leamten fortfahren. Die Erörterung der Zchul.sra.ge.war in keiner Weise eab slcht i g t' denn sie war schon vorher

. Renner äußerte sich gegenüber einem Redakteur des ..Decsi Magyar Ulf,über das gegenwärtige Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn u. a. wie folgt: ^ . Mir mischen uns grundsätzlich in die politischen Vorgänge in Ungarn nicht ein. ^ Das ungarische Volk hat das Recht, sich jene Regierung zu geben, die es wünscht. Es würde selbstverständlich die Beziehun gen zwischen den beiden Ländern und Völ kern erleichtern/ wenn in der Regierungs weise und Verfassung hüben und drüben eine gewisse

Uebereinstimmung sich heraus bildete. Eine demokratische Republik Oesterreich und eine demokratische Republik Ungarn würden einander, wenn sie in der natürlichen Sprache ihrer politischen Welt anschauung in Verkehr treten, ohne weite res beim ersten Wort verstehen.' - . - Die Frage, warum die jetzige unga rische Gesandtschaft in Wien nicht anerka n n t werde, beantwortete der Staatskanzler dahin, es handle fich nich( um die Anerkennung der Gesandtschaft,son dern der Regierung. Die Regierung Friedrich

wird von Oesterreich wie ihre Vorgänger zwar anerkannt, aber nur als lis ksÄo bestehende und Macht ausübende Regierung. Die Anerkennung des neuen ungarischen Staates.. im völkerrechtlichen ^ Sinne wird erst .nach den ungarischen W a h l e.n v und nach der Anerkennung ^ ^ ^'tnx?erft>llM könnend Ms d'ahin vermöge ^Oesterreich auch die ungw tische Gesandtschaft in Wien nur als eine ,lk ksoto bestehende Vertretung anzuer kennen. - ° ^ 7. ^ Die Frage nach der Auslieferung der in Karlstein' internierten Ko mmu

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/26_10_1919/BZN_1919_10_26_4_object_2463658.png
Seite 4 von 12
Datum: 26.10.1919
Umfang: 12
4 „Bonner Nachrichten', 26. Oktober 1S19 ^ menbruch, nur noch eine« ärgeren d-un i« R°,. uer ISIS, entgegen. Die Weigerung Renners, 5 versprochene Kantonalisierung auszuführen, die,z evidente Unmöglichkeit, die Versorgung des La^' auch nur einigermaßen sicherjustellen, das deutlicher sich abhebende Streben einzelner Land- teile „los von Wien' lassen den Ausbruch Verwicklungen als nahe bevorstehend erschein Man gewinnt allmählich die Ueberzeuguu«. dah, Wiener Regierung selber nicht mehr wisse

und uns dem wirt schaftlichen Ruin preisgeben. Wie weit die deutschösterr. Republik uns in dieser Be ziehung entgegenkommt, hängt von den Verhandlungen ab. Reg.-Rat Dr. Siegl beantragt zum Schlüsse seines Referates, die Versammlung möge das Präsidium ermäch tigen. mit der ital. Regierung diesbezüglich in Verbindung zu treten und bei derselben die 'Forderung nach einer wirtschaftlichen Sonderstellung Deutschsüdtirols stellen. KR. Vizebürgermeister Chriskanell regt an. es sollen bei den handelspolitischen

entgegen den Bestimmungen des Handelskammer, gesetzes vor Erlassung dieser das System des gelten den Gewerberechtes tief berührenden Frage nicht ge hört wurde, sondern inbesondere auch aus meritori- scheu Gründen, weil durch diese Verfügung in erprobte Grundsätze der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses Bresche geschlagen würde. Im Kammer bezirke Bozen ist das Handwerk seit alten Zeiten nach dem in deutschen Landen eingelebten, von der sterreichischen Gesetzgebung recipierten System

am Donnerstag, den 16. Oktober im Hotel Zeil- tral in Bozen eine, durch Beiziehung aller Vorstände der Gewerbegenossenschaften von Bozen verstärkte Ausschußsitzimg ab, -an der auch Herr Regierungs- Nat Dr. Rudolf Siegl, und Herr Oberinspektor Ang. Julius Gar ay, teilnahm-? > >5' ' , Gegenstand der Beratung bildete der Erlaß der ita'niisiden Regierung, laut welkem die nach 8104 b) der Gewerbe-Ordnung vorgeschriebene Ver pflichtung zur Ablegung der Gesellenprüfung aufge hoben wird und die Geueralkommissariate

ermächtigt werden, vom Rechte der Dispenserteilung mit ent sprechender Weitherzigkeit Gebrauch zu machen. Einstimmig wurde'eine Entschließung angenom men, in der gegen diese Verfügung, die ohne vorherige Anhörung der maßgebenden Faktoren erlassen wurde, und die gegenüber den wiederholten Versicherungen und Versprechungen der höchsten Stellen der italie> nischen Regierung, die bestehenden Gesetze und Ver waltungs-Einrichtungen zu achten und zu erhalten, in direktem Gegensatze steht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/19_12_1912/BZZ_1912_12_19_5_object_415796.png
Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1912
Umfang: 12
und durch die Wachsamkeit der Regierung vereitelt worden ist. Nach den Gerüchten) die umlaufen, soll eine Anzahl re publikanischer Politiker, die mit der jetzigen Regierung unzufrieden sind, sich der Mitwir kung ^eines Teiles der Truppen versichert ha- ben^Umdas Kabinett zu stürzest und eine Mi litärdiktatur aufzurichten. Leon Bourgeois verzichtet nicht auf seine Kan didatur« ' pari«, l 8. Dezember. Gutem verneh men nach wird Leon Bourgeois morgen auf 'die Bitten seiner Freunde die versprochene Antwprt geben

, daß er die Kandidatur für die Präsidentschaft der Republik gegen seinen Wil sen annehme, nur um seine Pflicht für die Re publik zu tun. wie es heißt, wird dann Ri- 'bot von der Kandidatenliste zurücktreten und Dubost 'diesem Beispiele folgen. König Georg von Griechenland begibt sich nach Kreta. Bovftänge an? Balkan. (Telegramme der „Bcsner Zeiwng'.) Tin diplomatischer Schritt Oesterreichs bei der serbischen Regierung. - Wien, l8. Dez. heute unternimmt, wie verlautet, der österreichisch-ungarische Gesandt

? in Belgrad, Stephan v. Ugron, den/ in dem Amtlichen Kommunique über die- Angelegenheit des Konsuls prohaska angekündigten Schritt, v. Ugron wird der serbischen Regierung me er-, ^benen?t )erletzüngen des Völkerrechtes mittei- ten »M eine entsprechende Genugtuung ver. langen. - Der Kampf um Skutari. ^ - Wien, ;S. Dez. Wie die „politische Kor- ^espondenz' meldet, verständigte der Komman dant von Skutari, Hassan Riza, die Konsuln, er werde auch dann die Stadt nicht übergeben, wenn die Londoner Konferenz

einen Besuch ab. Der Küttig wurde vomösterreichisch-ungarischen Gesandten Baron von Ugron empfangen. Der Besuch trug einen herzlichen und freundschaft lichen Charakter. ^ ' Serbien gibt nach. Wien, l». Dez. Die „ Südslavische Kor respondenz' meldet aus Belgrad: In slavischen diplomatischen Kreisen findet die Tage eine ru- -hiae Beurteilung. Man / hält , weitere ernste ' Komplikationen für ziemlich ausgeschlossen. Die serbische Regierung werde dem Wiener.Kaki- ' nett solche Beweise eines aufrichtigen

der Frie denskonferenz gleich nach der Eröffnung ver tagt. Nach Verlesung der Beglaubigungsschrei ben erklärten die türkischen Delegierten, nur Mit den Vertretern derjenigen Länder verhan deln zu können. die den Waffenstillstand-unter zeichnet hätte n Daraus wurde beschlossen, den i türkischen Delegierten Zeit zu lassen, um sich j Instruktionen' vön'vihrer. Regierung zu erbitten, der stritigen' Fragen keinen ernsten Schwierig^ j Die nächste Sitzung findet Donnerstag nach reiten begegnen könne

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1919/30_08_1919/TIR_1919_08_30_1_object_1967124.png
Seite 1 von 4
Datum: 30.08.1919
Umfang: 4
den es aufrichten und ihm zum Emporblühen verhelfen. Das Kommen und Gehen der Deputation befestig? sichtlich die Stellung der Regierung. Verschiedene Nachrichten. Der Friede mit Deutschösterreich. Der „Temps' erfährt, daß eine ziemlich oße Anzahl von Klauseln in dem deutsch- sterreichischen Friedensvertrage abgeändert worden seien. Sie beträfen u. a. die Grenzen. Deutschösterreichs, die militärischen, See- und Luftschisfahrtsbedingungen, die wirtschaftlichen und finanziellen Fragen. — Die „Berliner Deutsche

für arme Kinder mit diesen Anstalten verbun den und dadurch a?rch der armen Familie aus giebig und vernünftig geholfen. Gelegenheit zum Baden u»Ä Turnen und zu einem Ferien aufenthalt auf dem Lande kann diesen Heimstät ten sehr leicht angeschlossen werden. Ungarn wehrt sich vor einer sozialistischen Regierung. Auf die Nachricht hin, daß das Kabinett Friedrich demissioniert habe, entstand im gan zen Lande eine so stärke nationale Bewegung, wie sie seit Jahrzehnten ohne Beispiel dasteht. Deputationen

, die sich aus Eisenbahn- und Post angestellten, Gewerbetreibenden, kleinen Land wirten, kurz aus allen Gesellschaftsschichten re krutierten, erschienen der Reihe nach im Mini- sterpräsSium imd verlangten, daß das Kabinett j.Friedrich aH seinem Posten bleibe. Aus der ^ Provinz treffen tausende von Telegrammen ein, z die alle bestäügen, daß die Stellungnahme der l Deputationen die Stimmung der ganzen unga rischen Republik treu zum Ausdruck bringen. In diesen Telegrammen wird gegen die Bil dung einer Regierung

im sozialistischen Geiste Verwahrung Falle der Konsi »» ^ Mit Am 87. w von und gedroht, daß im g eines solchen Kabinetts 'tand zu rechnen würe. 't erschienen NM Leute iy >.<XX) Bürgern, Abordnun- Verewigungen aus dem und Bürgern beim Mint» und erklärten, daß dle geg»mvSage chrSKs «id> anstäMge «ngaÄche Regierung vom Volke geliebt wird. Sie baten den Ministerpräsidenten, den Ententemissionen die Forderungen ihrer Auftraggeber mitzutei len und zu sagen, daß wenn eine neue ungari sche Regierung gebildet

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/27_04_1917/TIRVO_1917_04_27_1_object_7617213.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
, weil er dem Lande und dein Molk die nötige Zeit und Kraft geben würde, sich lauf die dringend erforderliche Organisation des 'Landes unter der neuen Regierung zu werfen." Stauning ist auch mit dem französischen Minister Thomas zusammengetroffen und äußerte sich über Me Unterredung mit ihm wie folgt: Thomas schiert ; [für die jetzt stcutsindenden Friedenserörterungen lebhaft interessiert zu sein und wies seine sehr verbreitete Rede von der Vernichtung Deutsch- L lands als unrichtig wLedergegeben zu rück

und deutschen Sozial demokraten^ von dem Wunsche geleitet, zur Beendi gung des furchtbaren, blutigen Krieges, das ihrige beizutragen, aus eigenem Antriebe zusammenge- ,treten, um die Frage zu erörtern, ob durch eine internationale Beratung die Sache des Friedens gefördert und der Weg zum Frieden geebnet wer- ! den könnte. Im Anschlüsse an diese in Berlin ab- - gehaltene Besprechung hat die deutsche Sozialdemo- j kratie in der „Internationalen Korrespondenz" an f die Regierung die Frage gerichtet

, ob diese bereit \ sei, offiziell zu erklären, daß sie auf Annexionen | verzichte, und in der Resolution, die in Berlin § unter Zustimmung der Vertreter aus Oesterreich | und Ungarn gefaßt wurde, ist es als wichtigste Z Pflicht der Partei bezeichnet worden, die Regie- | rungen zum klaren Verzicht auf jede Eroberungs- | Politik zu veranlassen. jjf Eine Erklärung über diesen Punkt wäre nun " eigentlich überflüssig, da die verschiedenen Aeuße- rungen der österreichisch-ungarischen Regierung die gewünschte Antwort

>der österreichisch-ungari schen Regierung kein Zeichen von Schwäche er blicken, wie hiemit ausdrücklich festgestellt sei, da die feindliche Presse, um die Wirkung unserer Frie denskundgebung zu durchkreuzen und ihren Sinn zu entstellen, sie dem Publikum der Enteüteländer als Beweis -der Abnahme unserer Widerstandskraft vorzuführen liebt. Die gegen uns geführten Völ ker lvürden, wenn sie dieser Presse Glauben schen ken, in einen verhängnisvollen Irrtum verfallen. Wir haben immer betont, daß wir einen Verteidi

gungskrieg führen und ihn solange fortsetzen, bis wir unseren Zweck erreicht haben, der darin besteht, daß wir uns Sicherheit für unsere künftige Exi stenz schaffen. Die Einberufung des Reichs- rates. Für den 30. Mai in Aussicht genommen. Offiziell wird mitgeteilt: Die Regierung be schloß, die Einberufung des Reichsrates für 30. Mai in Aussicht zu nehmen und ihn vor allem mit den Ernäbrungsfragen und mit wirtschaftlichen, mit dem Kriege zusammenhängenden anderen, be sonders auch sozialen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/20_11_1919/TIRVO_1919_11_20_3_object_7621210.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1919
Umfang: 8
zu erreichen. Die ungarische Krise gelöst? Die Alliierten gegen die Habsburger und hohenzollern. — Friedrich tritt als Ministerpräsident zurück. Die am 17. November vom Bevollmächtigten der Entente abgegebenen Erklärungen verweisen davauf, daß «me provisorische Regierung gebildet werden müsse, w-ovm alle vitalen materiellen Interessen >m gleicher Weise vertreten sind, welche der Bürgerschaft die voll ständige Freiheit und Unparteilichkeit bei den Wahlen sichern und bei den Wahlen, von denen die zukünftige

Verfassung Ungarns abhängt, müsse auch die Minderheit in der provisorischen Regierung vertreten fein. In der Erklärung heißt es sodann weiter: Seit mehr als drei Monaten hat Ungarn eine Regie rung, die von den Alliierten nicht anerkannt ist, weil sie, als sie die Macht ergriffen hatte, zum Reichsverwessr des Staates ein Mitglied der Dynastie Habsburg berief. Die Alliierten forderten den Rücktritt des Reichsverwe- fers, aber das Haupt der Regierung, das ihn berufen hatte, verblieb im Amte

und konstituierte sich dadurch zu «mem Vertreter von Grundsätzen, die die Alliierten für immer mit dem Namen der Habsburger und der Hohenzollern verknüpfen werden. Aus di^sm Grunde können di« Alliierten die Regierung, wie sie besteht, nicht anerkennen. In ihrer Weigerung, den Erzherzog Josef zu akzeptieren, gab es keinerlei persönliche Spitze, wie auch in ihrer Weigerung, den jetzigen Ministerpräsiden ten Friedrich anzuerkennen, nichts Persönliches enthal ten ist. Lassen Sie ihn zurückkehrem als den Führer

einer Koalition, den das freie Votum eines freien Bol- kes als solchen anerkennt und feine Regierung wird an erkannt werden. Aber die Alliierten müssen versichert werden, daß dos ganze Volk eine gleiche Möglichkeit hat, feine Wahl zu treffen. Die Alliierten sind für die Wah len, für die Errichtung «imer definitiven Regierung, um mit den Friedensverhandlungen beginnen zu können. Die Alliierten überlassen es Ungarn, den Ausweg aus der gegenwärtigen Situation zu finden, warnen je doch. das Schicksal

herauszufordern, wodurch die alliier ten Beziehungen mit Ungarn aufhören und Ungarn sich selbst übsriiasfen werden müßte. Die Mitglieder der Regierung hielten am 18. Nov. nachmittags unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Friedrich «inen Ministerrcrt ab, um gegenüber der gestrigen Forderung des Bevollmächtigten der Entente, Sir George Clark, Stellung zu nehmen. Friedrich be rief sich hiebei auf frühere Dereinbarungen, daß er, wenn die Rumänen sich bis zur Theiß zurückziehen wür den und feine Person

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/29_08_1919/TIRVO_1919_08_29_1_object_7621497.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1919
Umfang: 8
seiner reaktionären Anrüchigkeit abgelehnt wurde. Der „königliche Prinz" hatte sich unter dem Schutze des französischen Generals Franchet d'Esperey und mit Hilfe einer Handvoll mon archistisch gesinnter ehemaliger ungarischer Offi ziere, die Gunst des Augenblicks nützend, als „Verweser" an die Spitze dieser Regierung ge stellt, um sich später mit Unterstützung seines französischen Gönners zum König von Ungarn salben zu lasten. Freilich hat Francket d'Esperev nicht im Auf träge der französischen Regierung

war, was noch erhärtet wird durch die feindselige Stimmung der rumänischen Machthaber gegen die Familie Habsburg. Nach einer anderen Kombination soll süb Rumänien sogar mit dem Gedanken einer Personalunion mit Ungarn getragen ha ben. All dies bricht entschieden gegen die Anteil nahme Rumäniens am Staatsstreich. Clemenceau hat nun den Intrigen des fran zösischen Generals und seines erzherzoglichen Schützlings ein rasches Ende gemacht, indem er im Namen des Obersten Rates die Anerkennung einer Regierung verweigerte

, die nicht den Völkswillen wiederspiegelt und an deren Spitze ein Mitglied des Hauses Habsburg steht, das die größte Schuld am Weltkrieg auf sich geladen hat. Die Note Clemenceaus forderte die Bil dung einer neuen Regierung auf breitester de mokratischer Grundlage innerhalb drei Tagen und den sofortigen Rücktritt des „prinzlichen" Verwesers. Der Habsburger spielt nun die Komödie hinter den Kulissen weiter, sein will fähriges Werkzeug, Friedrich, bestellt aus dem ganzen Lande Huldigungsdeputationen und läßt

zu verschwinden, wie es vom Obersten Rate ver langt wurde, ostentativ mit einer neuen Regie rung auf den Plan, in der natürlich Vertreter der' industriellen Arbeiterschaft zur Gänze feh len, weil sie es ablehnten, in den reaktionären Kuddelmuddel einzutreten, und erklärt, nicht zurücktreten zu wollen, da „die überwiegende Mehrheit der Nation" eine Regierung mit Aus schluß der Sozialdemokraten wünsche. Es ist kaum daran zu zweifeln, daß die Entente im Interesse der Ruhe, Ordnung und einer fortschrittlichen

politischen Entwicklung Ungarns den Wahn eines Friedrich heilen wird. Wenn Ungarn einer inneren Gesundung ent gegengehen soll, bedarf es einer Regierung, die das Vertrauen aller Volksklaffen genießt und die durch dasselbe den Wiederaufbau friedlich in die Wege leiten kann. Die jetzige Regierung be sitzt aber nur das Vertrauen aller Rückwärtser und wird Ungarn neuerlichen Wirren aussetzen. Wie die Diktatur des Proletariats von -kurzer Dauer war, wird die Diktatur der Bourgeoisie in Bälde an ihrer eigenen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/26_08_1919/TIRVO_1919_08_26_1_object_7618990.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1919
Umfang: 8
.' -j halbjährlich 22.8V. ^ Zum Abholen in JrmsftM druck monatlich K 3.Ä.'Mr Auswärts durch Kolporteure u. durchs die Post für Deutsch»! Ä Oesterreich: mvnatl. ^ y K4.10, viertel-. K12.3^' ^ halbjährl. K 24.60. Einzel-Nummer 30 iu v ■] Nr. 194FrwsLms, Dleastog, Sen 28. AugM 1819 Der Sb erste Rat gegen Habsburg. Ser Habsburger und „seine" Regierung abgesSgt. — Sie Bildung einer Volksregierung MAß iuuerhalb drei Lagen erfolgen. ' Der moderne Geist der Demokratie hat nun auch über die ungarische Reaktion

einen restlosen Sieg davongetragen. Die Entente hat den Er fordernissen für eine ruhige Entwicklung Un garns Rechnung getragen und in einer Note an die jetzige Regierung ihrem unabänderlichen Willen Ausdruck verliehen, nur mit einer Regie rung, hinter der alle Schichten des Volkes stehen, Frieden zu schließen. Die jetzige Regierung könne sich auf das Vertrauen des Volkes nicht ^berufen, da sie nicht durch den Willen desselben, .sondern durch den Staatsstreich eines Habsbur gers, der sich durch die Hilfe

einer kleinen Po- Uzeitruppe und volksfremder Bajonette zum Verweser aufgeschwungen habe, an die Ober fläche des politischen Lebens Ungarns gelangt ’tfi. Der Oberste Rat könne aber überhaupt nicht dulden, daß ein Mitglied, des Geschlechtes Habsburg, das durch seine Machtgier die haupt sächlichste Schuld am Kriege hat, an der Spitze der ungarischen Regierung bleibe, weil ein Durchführen reiner Wahlen unmöglich und der Innern Friede Ungarns einer sieten Gefahr aus- gesetzt wäre. ' Das vernichtende Urteil

oder vielleicht ge rade wegen des mehr als eigentümlichen Ver haltens des Karl während der Kriegszeit zu dem Schlüsse gelangt, daß ein Habsburger nie mals mehr geeignet sein kann, an der Spitze eines Volkes zu stehen. Und bekanntlich stehen Verräter auch bei jenen, in deren Dienst sie sich „betätigten", nicht in hohem Ansehen. Mit der Ablehnung des Josef Habsburg ist natürlich auch jene „seiner" Regierung ver knüpft, der eine Frist von nur drei Tagen zur Bildung eines neuen Kabinetts unter Hinzu ziehung

der Bericht Hoovers) über die letzten Ereignisse in, Budapest neuerlich ge prüft und sind zu folgenden Beschlüssen gelangt: ft- Sie haben den stärksten Wunsch, mit dem ungarischen Volke Frieden zu schließen, glauben aber nicht, daß dies geschehen könne, solange die gegenwärtige ungarische Regierung an der Macht bleibt. Diese Regierung ist nicht durch den Willen des Volkes errichtet worden, sondern durch einen von einer kleinen Polizeitruppe und unter dem Schutze einer fremden Armee ausge führten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/13_08_1920/ZDB-3059538-1_1920_08_13_10_object_8082163.png
Seite 10 von 12
Datum: 13.08.1920
Umfang: 12
Verhältnisse mit Angriffsabsichten irgendwie Änzugreifen. Gestützt aus die ungeteilte Zustimmung der OeffentlichkeÄ ist es die feste Wsicht der ungarischen Regierung, sich in keinerlei Abenteuer einzulassen, sondern die vielgeprüfte Staatlichkeit ctuf sicheren Grundlagen wieder aufzubauen, um hiedurch ein wirkungsvoller Faktor der Ordnung und des dauernden Friedens in Europa zu werden. Die ungarische Regierung ist entschlossen, bei ihrer dem Interesse des allgemeinen Friedens dienenden Politik bis ans Ende

von diesem Gesichtspunkte aus beurteilt werden. Er fei entschieden für eine Friedenspolitik und versichere neuerdings, daß die tschechoslowakische Regierung die Absicht habe, sich in den Konflikt nicht einzumengen rmd ihre Neu tralität im russisch-polnischen Kriege, wie überhaupt in den pol nisch-russischen Fragen, zu erhalten. Der rmMch-polsrMe Kvieg. Der rnMschs Bericht. Moskau, 13. August. (Korrbüro.) Frontbericht vom 12: Am 10. August wurden M lawa, Pu lt usl, Jod lew und Ortschaften 12 Werst östlich von Lukow

Regierung -will ihre Bedingungen' nrrr einem Sowjet-Bolen stellen. Mm glanbt nicht, daß Lenin, selbst wenn er wollte, die Offensive der bolschewistischen Armeen vor ihrem Einzug aufhalten könnte, da den Soldaten die Plünderung der Stadt in Aussicht gestellt worden sei. Bsr de« Friedsnsvsrhandlungen. Warschau, 12. August. (Korrbüro.) Die polnische Regierung hat irr der Nacht vom 10. auf den 11. ds. Mts. einen als sehr dringend bezeichneten Funkspruch der Sowjetre.gierung erhalten, worin diese mitteikt

, daß di: Parlam-entäre feit 0. ds., ak>ends, aur die polnische Delegation auf der Straße von Siedlez war ten. Die Ankunft könne, zu beliebiger Zeit erfolgen. Der freie Verkehr durch Kuriere und Funkspruch sei gewährleistet. •— Die polnische Regierung hat darauf der Sowjrtvegierung mit Funk- spruch mitgeteM, daß sie die Rückkehr der polnischen Parlamentäre abwarte, bevor sie die Friedensdelegation absende. Die Zeit ihrer Abreise und die Zahl der Personen würde rechtzeitig be kanntgegeben w:rden. Warschau

, 12. August- (Korrbüro.)' Die polnische Regie rung hat beschlossen, dis Friedensabordmmg für die Minsk er Verhandlungen aus Mitgliedern der Regierung und der wichtig sten Parteien des Landtages zusammenzustEen. , Da die gestern abgereisten Parlamentäre bis heute.mittags noch nicht zuruckge kehrt sind, konnte die genaue Zeit der Abreise der FrizdenSybord- nung noch nicht festgesetzt werden. Das Programm Wrangels. Paris, 12. August. (Korrbüro.)' „Le Heuvre" meldet: Der diplomatische Vertreter der Regierung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/05_08_1917/TIRVO_1917_08_05_5_object_7617115.png
Seite 5 von 8
Datum: 05.08.1917
Umfang: 8
werden [ mit Freiheits- öder Geldstrafen geahndet. Irr ÄNterhaltsheitm^. Wenn das Abgeordnetenhaus auch beim Anterhattsgesetz wieder vor der Regierung zurückgewichen wäre. Das politische Verständnis des Spießbürgers und k demgemäß auch das seiner politischen Vertreter : drückt sich am klarsten in dem von ihm so oft ge- : brauchten Satze aus: „Wem Gott ein Amt gibt, : b-em gibt er auch den Verstand!" Es ist das ein Ueberbleibsel aus der Zeit, wo es keine Bürger, son- i dern nur „Untertanen" gab, die der hohen Obrig

— sehen wir das traurige Schauspiel, daß die Regierung die Gewährung einer Forderung verweigert und dabei mit Vorliebe als Ausrede auf zwingende Umstände — militärische oder staatliche Zwangslagen, die Finanzen des Staates oder Abmachungen mit Ungarn u. dergl. — verwaist und daß die bürgerlichen Parteien, die in den Wahlen gerade auf diese Forderungen ge schworen haben, sofort umfallen und für die Regie rung stimmen. Die Regierung, die ja von Gott das Amt, aber auch den Verstand hat, muß

es doch am besten wissen! Schon in den Anfängen des parlamentarischen Lebens in Oesterreich versuchte es die Regierung, das Parlament auf listige Weise von seiner Pflicht abzubringen. Als im Reichstage der Revolution das Gesetz über die Bauernbefreiung verhandelt wurde, redete ihm der Justizminister Bach, der sich aus einem Führer der Revolution in einen Führer der Reaktion umgewandelt fjatte, zu, sich mit der Annahme der Grundsätze der Reform zu begnügen und die weitere Ausarbeitung einer Kommission

zu übertragen. Damals hatte man aber noch Miß trauen vor dem Verstand und vor den Absichten einer Regierung, und das Haus ließ sich auf diese Verschleppung nicht ein, sondern verhandelte das Gesetz sofort selbst. Wie recht es hatte, geht aus fol gendem Urteil des Historikers Friedjung heiwor: „Es ist ein Segen für den österreichischen Bauern stand, daß Kudlich und seine Genossen auf sofortige Entscheidung drangen, denn einen Monat später I brach die allgemeine Verwirrung und darauf die Reaktion herein

, daß sie gegen ihre eigenen Wähler stimmen. Nur mit größter takti scher Geschicklichkeit gelingt es manchmal den So zialdemokraten, dieses feine Spiel aufzudecken, hin und wieder sogar die Bürgerlichen vorwärts zu peitschen, daß sie der Regierung zuwider handeln und damit die Verlogenheit ihrer Argumente be weisen. Eines der beliebtesten Argumente der Re gierung ist es, sich aus Vereinbarungen mit Ungarn zu berufen, die eine Abänderung eines' Gesetzes un möglich machen und das Parlament an-geblich zwin gen sollen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/14_10_1919/TIRVO_1919_10_14_3_object_7618748.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1919
Umfang: 8
werden aufgefordert, die Zusicherung zu geben, daß sie die Durchführung dieser Politik auf das strengste überwachen werden. Ile teuWen uns seutschMerre'chlschei» Arbeitervertreter in Washington zu- peleffen? Die „Deutsche Allg. Zeitung" meldet aus dem Haag: Im Zusammenhang« mit der Frage der deutschen Ver tretung auf der Arbeiterkonserenz in Washington mel det der holländische Gewerkschaftsverband, daß zwischen den Sekretären des internationalen Gewerkschastsver- bandes und der Vertretung dcr deutschen Regierung

bei der deutschen Regierung mit allem Nachdrucke für die Teilnahme an der Konferenz einzutreten. Kurze po itis»e Nachrichten. Die Spannung zwischen Jugoslawien und Ru- mänien scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Man erwartet für die allernächste Zeit eine Entladung. Die Rumänen transportieren aus Budapest eiligst ihr gesamtes Kriegsmaterial ab. Alle rumänischen Urlau ber nach Budapest werden in Arad zurückgchalten. Die deutsche Regierung wurde durch eine Note der Friedenskonferenz von der Blockade

. Die Rote dcr Entente wegen Räumung des Baltikums. —Entsendung von alliierten Vertretern. — Aufrecht erhaltung der angedrohten Repressalien. Wegen der Frage der Räumung des, Baltikums hat die Entente der deutschen Negierung eine Note über sandt, in der es unter anderem heißt: Die Alliierten bil ligen die Zweckmäßigkeit der von der deutschen Regierung eingeleiteten Maßregeln. Da aber die Anordnungen so lange aufgeschoben worden sind, daß die deutsch« Regie rung jetzt behaupten kann» sie sei tatsächlich

nicht in der Lage, ihre Ausführung durchzusetzen, ist eg schwer, nicht anzui^hmen, daß diese Verzögerung beabsichtigt wurde, um ein Verhältnis herbeizuführen, welches die deutsche Regierung jetzt zu bekämpfen vorgvbt. Bekanntlich wurde General von der Goltz, nachdem er erst vor kurzer Zeit nach Berlin berufen worden war, absichtlich aus dem Operationsgebiet zurückgezogen, offenbar um mit der Autorität seiner Stellung eine Organisation durchzu führen, di« heute der deutschen Regierung gestattet, zu behaupten

, daß die Truppen heute unbotmäßig gewor den sind. Hat General von der Goltz aus eigenem An trieb so gehandelt? Und wenss dies zutrifft, wurde er für diese Subordinationsverletzung bestraft? Sofern« die deutsche Regierung in dieser Frage nicht eine bes sere Erklärung als bisher liefern kann, können die Alliierten nicht glauben, daß die deutsche Regierung ihren Versicherungen gemäß alles getan hat, was in ihrer Macht stand, um alle deutschen Truppen aus dem Baltikum zurückzuziehen. In Hinblick auf diese Lage

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/18_10_1919/TIRVO_1919_10_18_3_object_7622602.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1919
Umfang: 8
" teilt mit, daß sich hie Regierung der Vereinigten Staaten nicht an der Warnung Italiens wegen der Fiumaner- Frage beteiligte; in Wirklichkeit habe bloß der britische Unterstaatssekretär des Auswärtigen hem italienischen Botschafter in London gegen über Vorstellungen erhoben. Die italienis^e Regierung wagt sich an d'Annun- zio nicht heran. W a s h i n g t o n, 16. Okt. (Funkspruch des Tel.-Korrb.) „Universal-Americana" bringt ein Interview mit einem leitenden britischen Staats mann, wonach d'Annunzio

unbedingt Fiume räumen müsse. Die italienische Regierung muß einen Plan vorlegen, ihn gewaltsam fortzuschaf fen, da dies auf gütlichem Wege nicht zu errei chen sein werde. d'Annunzio wolle von einem Kompromiß in der Fiumaner-Frage nichts wis sen; deshalb sei wirkliches Handeln notwendig. Allerdings könnten Gewaltmaßnahmen gegen d'Annunzio in Italien zum Bürgerkriege füh ren, jedoch sei die italienische Friedensvartei stark genug, um bei entsprechender Unterstützung durch die Negierung den Frieden

den, in der die deutsche Regierung neuerlich die Tatsachen zusammenstellt, die beweisen, daß sie keine Veranlassung gegeben habe, daß von der EntentL so einschneidende Maßnahmen ergrif fen werden, wie sie in den Noten der alliierten und assoziierten Negierungen vorgesehen sind. Schließlich heißt es: Die deutsche Regierung hat keine neue Regierung in jenen Gebieten aner- * kan nt, noch hat sie mit einer solchen irgend welche Verbindung. Es befindet sich bei den russischen Kampftruppen in Baltikum kein einziger Sol dat

. über den die deutsche Negierung noch eine Defehlsg^walt ausüben könnte. An der Offen sive des Generals Vermont sind keine deutschen Kommandos unterstehende Truvven beteiligt. Die politischen und militärischen Pläne Awatows und Vermonts werden in keiner Weise gebilligt. Deutschland hegt weder gegen Lettland noch gegen das russische Volk irgendwelche kriegerische Ab sichten. Die deutsche Regierung nimmt gerne da von Kenntnis, daß die alliierten und assoziier ten Regierungen eine interalliierte Kommission

Sozialisierungsgesetz werde den Gemeinden Mittel in die Hände ge ben, die Kinos in den Dienst der Volksbildung zu stellen und ihre Auswüchse zu unterdrücken. In diesem Winter wird sicb das Schicksal des deutschen Volkes entscheiden. Wenn gesagt wird, 'die bürgerlichen Politiker seien in der Regierung nur geduldet, so ist meine persönliche Anschau ung die, daß auf Jahre hinaus in Deutschland weder eine Negierung ohne Arbeiter noch eine solche nur aus Arbeitern möglich ist. Die Demo kraten sind in die Negierung eingetreten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/28_09_1919/ALABO_1919_09_28_1_object_8263138.png
Seite 1 von 16
Datum: 28.09.1919
Umfang: 16
, eine demokra tische Regierung zu bilden, die der Zeit ent spreche. Was Paris darunter verstand, sollte sich bald Herausstellen. Nach dem Rücktritt des Erzherzogs übernahm der Ministerpräsi dent Friedrich die Negierung und suchte sich Mitglieder für sein Kabinett, wie man sagt oder zu deutsch, Leute, die sich Herheilassen, als Minister das eine oder andere Fach zu übernehmen und mit ihm die Regierung des Landes zu führen. Die Sacke war aber här ter, als Friedrich sich wohl gedacht haben mochte. Einerseits

verlangten die Sozial demokraten einen ungebührlichen Einfluß in der Regierung, womöglich die Stelle eines Ministerpräsidenten, andererseits war man in Paris mit der neuen Wendung der Dinge absolut -nicht einverstanden. Auch in Paris Erlangten die vier Herren, die derzeit die Welt regieren, daß den Sozialdemokraten der überwiegende Einfluß eingeräumt werde- fü'ine Gruppe Juden und Sozialdemokraten Me nach dem Wunsche der Pariser Macht haber über Ungarn gesetzt werden, gerade wie über Oesterreich

es weiter, bis das Volk nichts mehr zu sagen hat und der Jude alles; dann ists' erst recht. Ungarn gegen über ging man in Paris so weit, daß man er klärte, eine Regierung Friedrich werde man nicht anerkennen, mit ihr werde man sich in keine Friedensverhandlungen einlassen, da das Volk dabei nicht zu Worte komme. Ver gebens erklärte Friedrich, er wolle die Regie rung nur so lange führen, bis die Wahlen vor bei wären, die sollen entscheiden, wer in der Regierung sitzen soll und wie das Land re giert werden solle

, eine Regierung zu bilden. Heinrich war zwar Katholik, aber liberal, und stand den jüdischen Handels- und Geldmännern nahe. Aber es ging nicht. Am 7. September teilte er der Ententevertretung in Budapest mit, daß die öffentliche Meinung des Landes immer stärker -und einheitlicher zugunsten der Negierung.Friedrich Stellung genommen habe, so daß er einen Erfolg feines Unterneh mens für ausgeschlossen halte. Die Entente schwieg und so übernahm es Friedrich neuer dings, eine Regierung zusammenzustelten. Diesmal

gelang es. In dieselbe sollten auch spw Sozialdemokraten hine'mkommen, Lo». vaszy und Garani. Als es sich aber heraus stellte, daß die zwei mit den Kommunisten stark verhandelt waren und noch immer ins geheim mit denselben liebäugelten, da erhob sich der allgemeine Unwille des Volkes da gegen und verlangte, daß in der neuen Re gierung des ungarischen Staates sich weder ein Jud noch ein Sozialdemokrat befinden dürfe. Also wurde eine vollständig christliche Regierung gebildet. Die Allerweltsfreimau

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/18_09_1917/TIRVO_1917_09_18_1_object_7614001.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1917
Umfang: 8
Veröffentlichungen der „Nordd. Allg. Ztg." eine deutsche an Rußland gerich tete Note vom 11. Dezember 1904, die nach einer Darlegung des schon 'bekannten Streits um die deut schen Kohlenlieferungen an Rußland folgendes aus- sührt: Hieraus geht hervor, daß Deutschland ein Konflikt mit den beiden in Frage stehenden Mächten England und Japan droht. Die Kaiserliche Regierung sieht sich daher genötigt, der Kaiserlich russischen Regierung die Frage vorzulegen, ob sie sich verpflichtet, Deutschland mit allen Mitteln

, über die sie verfügt, in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlen lieferungen an die russische Flotte während des gegen wärtigen Krieges entstchen könnten. Sollte es der Kaiserlich russischen Negierung nicht möglich sein, der Kaiserlichen Regierung eine Zusiche rung in diesem Sinne zu geben, so würde sich die deutsche Regierung genötigt sehen, hinsichtlich der Koh lenversorgung ohne Verzug die Maßnahmen zu tref fen, die die Sicherheit des Reiches erfordert. Die Kaiserliche Regierung

wird diese Maßnahmen ohne Verzug ergreifen müssen, falls zur Zeit der An kunft der Flotte des Admirals Roschdestwenski in Ma dagaskar die in Frage sichende Zusicherung nicht an die deutsche Regierung gelangt sein sollte. Der deutsche Leser fragt sich erstaunt, welche Hilfe denn das wasserscheue und obendrein in Ostasien über- beschästigte Rußland dem Deutschen Reiche im Fall eines Konfliktes mit England hätte leisten können? Die russische Antwort vom 12. Dezember, mit der die „Norddeutsche" ihre Veröffentlichung

in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlenlieferungen an die russische Flotte während des gegenwärtigen Krieges entstchen könnten." Mein erhabener Herrscher hat geruht, mir zu be fehlen, Euerer Exzellenz diese Frage in bejahendem Sinne zu beantworten, sowie Euere Exzellenz zu bit ten, Ihrer Regierung die förmliche Zusicherung über mitteln zu wollen, daß die russische Regierung ent schlossen ist, bezüglich der Frage der Kohlenlieferun gen völlig an die Seite der Kaiserlich deutschen Regie rung

und russischen Ereignisse ungünstig auf die Aussicht der Konferenz ein. Die Regierung Pain- leve ist geradezu provozierend stockholmgegnerifch. Ribot ist doch der Urheber der Paßverweigerung und ein stiller Anhänger des Annexionismus. Klotz ist der Urheber der .gegen Stockholm gerichteten Reso lution. Cs ist auch noch ungewiß, ob das Ausscheiden Thomas' ans der Regierung einen energischen Kampf der sozialistischen Fraktion gegen die bür gerliche Kriegspoli'tik oder nur eine Bewegung für ein radikaleres

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/17_08_1919/TIRVO_1919_08_17_2_object_7616811.png
Seite 2 von 12
Datum: 17.08.1919
Umfang: 12
'C-’C UX <2 Usurpation des Thrones durch Erzherzog Josef entgegenzutreten. ^ Auch die Tschechen und Südslave« besZrchten Sie Wiederkehr Ser Hsbsburger. Proteste beim Obersten Rat in Paris. St. Germ a i n, 15. Aug. Der tschecho slowakische Außenminister hat gestern im Aufträge seiner Regierung beim Obersten Rat einen Protest gegen die Rückkehr der Habsburger erhoben. Dem Obersten Rat ist nach dem „Petit Parisien" eine Erklärung zugegangen, in der es heißt: Der Staatsstreich des Erzherzogs Josef

hat in Böhmen und in allen Staaten det früheren Monarchie eine heftige Bewegung hervorgerufen. Er bedeutet für diese Staaten und insbeson dere für die tschechoslowakische Republik sowie auch für das europäische Gleichgewicht eine schwere Gefahr, denn er ist unserer Ansicht nach der erste Schritt zur Wiederherstellung der Monarchie in Wien und München nnd zur > Rückkehr der Dynastie, gegen die wir uns er hoben haben. Die tschechoslowakische Regierung verlangt, daß die Alliierten Erzherzog Josef

nicht anerkennen und in keinem FMe den Versuch zur Wiederherstellung der Monarchie unterstützen. Auch P a s i c hat in einer Unterredung mit dem Vertreter Amerikas auf der Friedenskonfe renz, Polk, kategorisch gegen die Rückkehr der 'Habsburger sich ausgesprochen. Polk antwor tete, daß die amerikanische Delegation die Au fsicht der Jugoslawen teile und die Politik jder Tschechoslowaken und Jugoslawen in dieser l Hinsicht unterstütz e^n werde. Sie nette ungarische Regierung. Ein ausschließlich bürgerliches

Ministerium. — s.Den Sozialisten will man angeblich zwei Mini- stersitze einräumen. Budapest, 16. Aug. Der Verweser Josef ^ Habsburg ernannte die beeidete Regierung, die sich folgendermaßen zusammensetzt: Präsidium Friedrich, Aeußeres Lovaszh, In neres Baron Sigmund Perenyi, Finanzen Jo hann Griinn, Krieg Schnetzer, Justitz Baloghy, Ackerbau Szabo, Kirltus Buszar, Volkshygiene ^Csillery, nationale Minoritäten Jakob Bleyer, whne Portefeuille Stefan Haller und Johann !Mayer, mit den Vorbereitungen

. Mit dem von den Tsche chen besetzten Satoralja Ujhely ist jede Verbin- | düng unterbrachen. Sistierung der Arteitslosenuuterstützuüg. Budapest, 14. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Eine Verordnung der Regierung verfügt, daß entsprechend dem Beschlüsse des Mimsterratetz vom 7. August bis aus weiters keine Arbeits losenunterstützung ausbezahlt werden wird. Diese Verfügung tritt bereits in der laufenden Woche in Kraft. England will sich in Ungarn nicht einmifchen. Amsterdam, 15. Aug. Bonar Law erklärte am 12. August

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/30_08_1920/ZDB-3059538-1_1920_08_30_2_object_8081921.png
Seite 2 von 10
Datum: 30.08.1920
Umfang: 10
werden, so daß nicht die Gefahr einer Abhängiakert von Sowjetrutzland besteht. Um dies zu erreichen. Dirnen die Randstaaten vielleicht vorläufig unter den Schutz des BMerhundes gestellt werden. England mischt sich nicht ein. A. Paris. 28. August. tEisendraht.) Reuk-r mel det, daß 'die englische Regierung gegenwärtig die Antwort» note «der Sowieregierung prüft. An gut unterrichteten Krei sen -hält man dafür, da» jedwede Einmischung der englische Regierung gegenwärtig unterbleiben werde und daß die pol nischen Und russischen

) verlange. Polens Verneigung vor Frankreich. Paris. 29. August. Eigendraht.) Die polnische Gesandtschaft übermittelt den Blättern folgende Nachricht: 2m Aufträge seiner Regierung hat der polnische Minister Graf Zamoiski dem Präsidenten des französischen Mimsterrates und dem Minister des Aeußern den herrlichsten Dank des Marschalls PilsUdski. des Thefs des polnischen Generalstabes, für die Glückwünsche übermittelt: welche ihm die französische Regierung anläßlich des glorreichen Sieges gesendet

so scheinen, als waren «auch im -Ver laufe des Weltkrieges öfter derartige Depeschen hin- und her gewandert: und trotzdem war das Endergebnis dadurch nicht SU beeinflussen. A. b. S.). Dos Fell des Boren, K. Paris. 29. August. (Eigendraht.) Pressestimmen Über den russisch-polnischen Krieg lassen erkennen, daß sich die französische Politik immer noch Hoffnungen auf ein baldiges Ende der bolschewistischen Regierung macht. Nack dem „Temps" darf das polnische Heer unter keinen Umständen auf 50.000 Mann

verringert werden. Die französische Negierung hat nach Warschau genaue Weisungen betreffs Forderung der neuen Ostgrenze gesandt. Ueber die Absichten der französischen Regie rung schreibt der „Temps": Wenn die neu« Regierung der Sowjets ihre besiegten Soldaten entlassen will, so wird Frank reich sein Möglichstes tun, damit auf der Front des General Wrangel ein dauernder Waffenstillstand abgeschlossen wird Und ein vom Bürgerkrieg befreites Rußland zur Dolksbefreiung schreiten kann, aus der eine vom Lande

. Die persische Genugtuung. R. Berlin. 29. August- (Eigendraht.) Die persische Regierung hat sich bereit erklärt, der deutschen Regierung Genugtuung zu leisten wegen der Ermordung des deutschen Konsuls in Täbris. Englands Angst vor den deutsche« Wersten. R- Berlin. 29. August. fE i g e n d r a h t.) Die deutsche Presse verzeichnet Londoner Meldungen, wonach Deutschland jährlich 200.900 Tonnen Schiffe an die Entente zu liefern habe. D« die schlechten Aussichten für die britische SKiff- Lauindustrie im nächsten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/19_05_1917/TIRVO_1917_05_19_3_object_7614065.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Lord Eecils. London, 16. Mai. Bei Besprechung eines von sozialistischen und zwei Mitgliedern ein gebrachten Antrages, die russische Ablehnung aller imperiali stischen Eroberungs- und Vergrößerungsbestrebun- gen zu begrüßen und die britische Negierung auszu fordern, eine ähnliche Erklärung abzuge'ben und gemeinsam mit den Alliierten die Friedensbedin gungen im Einklänge mit der russischen Regierung sestzusetzen, sagte Lord Robert Cecil, die Kriegsziele seien heute noch unverändert

. Die mit der früheren russischen Regierung abgeschlossenen Verträge seien so lange bindend, als sie nicht von der neuen rus sischen Regierung abgeändert werden. Cecil wies auf die Notwendigkeit einer Entschädigung für Bel gien, Serbien und Nordfrankreich sowie eines Er satzes für die Vernichtung friedlicher Handelsschiffe hin. Cecil vermißt in der Rede des Reichskanzlers einen Hinweis auf die Friedensbedingnngen, welche Deutschland annehmen würde, und betont, der Friede, den England annimmt, muß ein gerechter

und dauernder Friede sein. Die Lage in Rußland. Rücktritt der hauptsächlichsten Kriegstreiber. Gutschkow, Brussilow und Gurkow treten ab. Petersburg, 16. Mai. (Reuter.) Kurz bevor Gutschkow seine Demission anbot, haben Brussilow und Gurkow um ihre Entlassung nachgesucht, lieber die Entlassungsgesuche soll nach der Ernennung des Nachfolgers Gutschkows entschieden werden. Auch Miljukow tritt zurück. Pet ersbürg, 16. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) In einer nachts abgehaltenen Sitzung der provisorischen Regierung

ab, indem er erklärte, er habe durch aus keine Neigung, diesen Posten zu übernehmen und ziehe vor, das Portefellille des Inneren zu be halten. Hierauf gelangte die Mehrheit der Mitglie der der provisorischen Regierung zu der Ansicht, daß es möglich sei, die Leitung der auswärtigen Ange legenheiten dem Finanzminister Tereschtschenko an zuvertrauen. Justizminister Kerenski wurde zürn Kriegs- und Morineminister ernannt. Beängstigung in Paris und London über die russische Mimsterkrise. C h r i st i a n i a, 16. Mai

. Zur russischen Krise erhält „Verdensgang" gleichzeitig aus Paris und- London übereinstimmende Meldungen über die Be ängstigung, die die russische Regierung dort verur sacht habe. Besonders der Rücktritt Gutschkows und Kornilows hätten geradezu Schrecken hervorgeru fen. Eintritt von sechs Sozialisten in das Kabinett. London, 17. Mai. Wie das Reuterbüro aus Petersburg meldet, ist aus den Verhandlungen, die den ganzen Tag dauerten, eine Einigung zwischen dein Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldaten rates

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/18_09_1919/TIRVO_1919_09_18_2_object_7617242.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1919
Umfang: 8
verlautet, daß Jndrist gleich wie Menz. freigelasfen seien. Es wäre interessant, zu erfahren, ob sich die Unschuld der Verhafteten herausgestellt hat und in welcher Weise die italienische Regierung im bejahenden Falle diesen schweren Mißgriff gutmachen will. Zie Lschechoslowaken find aus der Feftes- ftimmung heraus. . ■v In der tschechoslowakischen Nationalversamm lung hielt Ministerpräsident T u s a r eine Rede, in der er sagte: \ Aus der Festesstimmung der ersten Tage sind wir schon längst heraus

mein als Schlappe der Regierung angesehen, weil die Regierungsmehrheit von 3600 Stimmen da durch in eine Minderheit von rund 1000 Stim men umgewandelt worden ist. Henderson wird im Parlament eine führende Rolle spielen, weil die anderen in das Parlament gewählten Ver treter der Arbeiterpartei jeder Parteierfahrung ermangeln und die Interessen der Partei nicht voll zur Geltung bringen konnten. — Auf dem Gewerkschaftskongreß in Boston hielt Henderson eine Rede, in der er ausführte, daß die englische

Arbeiterpartei sich aus die Aufgabe vorbereiten müsse, die Regierung zu übernehmen. Er befür wortete ein enges Zusammengehen zwischen den Vertretern des Gewerkschaftskongresses und der parlamentarischen Arbeiterpartei. Zum Schluß verurteilte er die Politik der Regierung in Ir land und Rußland und sagte, der Kongreß müsse seine volle Kraft darin setzen, die gegenwärtige Regierung sobald als möglich zu stürzen, die sich aus eine Macht stütze, die sie durch falsche Vor spiegelungen erlangt

werden würde. Die Pläne, die Lloyd George für eine Regelung der irischen Frage habe, gingen keinesfalls über eine gemäßigte Homerule ohne Lostreunung hinaus. Die „Times" verlangen von der Regierung, daß sie unverzüglich zeige, daß sie gesonnen sei, die irische Frage in gerechter und wohlwollender Weise zu regeln. Wenn sie dies nicht tun wolle oder könne, möge sie einer anderen Regierung Platz machen, die hiezu geneigt sei. Sie Fuierveniion in R»bla«d wird aufgegeben. „Populaire" meldet aus London, daß laut

. Sie Arbeiterkanfrreuz in Washington. Die nordamerikanische Regierung hat aus Veranlassung der italienischen Friedensdelegier ten eingewilligt, für die Arbeiterkonferenz in, Washington auch den deutschen und öster reichischen Delegierten Pässe auszustellen. Kurze politische Rachrichten. Die „Wiener Zeitung" meldet im nichtamtlichen Teil: Die Staasregierung hat gegen den Beschluß des Vor arlberger Landtages vom 8. Juli d. I betreffend, die Ergänzung der Gemeindewcchlordnung für die Ge meinden des Landes Vorarlberg

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/08_08_1919/NEUEZ_1919_08_08_1_object_8148149.png
Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1919
Umfang: 4
Regierung chon vor längerer Zeit die Unterstützung Frankreichs Vr Erzherzog Josef gesichert habe. Gerüchte wollen heute wissen, daß die Ausrufung des Erzherzogs zum K ö- Ug in Aussicht genommen sei, doch liegt irgendeine Be- -tötiWng des Gerüchtes bisher nicht vor. Das derzeitige lkabinett ist wohl nur sehr provisorisch. Als Ministerpräsident für das definitive Kabinett wird ^ovassy bezeichnet, der Unterrichtsminister im Mini mum Karolyi war. In einer Unterredung erklärte Lo- rassy, er habe Hoffnung

, daß man sich auf dem Wege zur Eigen Entwirrung befinde, wenn die Entente die neue Regierung anerkennen werde. In diesem Falle werde nan die Rettung Ungarns durchführen können. In Erz- ^rzog Joses habe er nie einen Habsburger, sondern nur 'men treuen ungarischen Pttrger mit mitfühlendem Her- erblickt. Diese Gesichtspunkte machen es möglich, die nolle Erzherzog Josefs richtig zu beurteilen, ohne in ihm nn Mitglied des ehemals regierenden Hauses zu erblik- M. Erzherzog J-osef sei einer der ersten

gewesen, der der unabhängigen Nationalregierung den Treueid ge leistet habe. Die Ereignisse würden, so erklärte Lovassy, znr Folge haben, daß Ungarn innerhalb kurzer <reit eine einheitliche und starke Regierung erhalten wird. Lovassy gehört der freien Bürgerpartei an und es bezeichnend, daß an der Spitze der Szegediner Ge- ^nregierung ebenfalls ein Mitglied der freien Bürger- partei, Abraham, steht. In der neuen Regierung soll auch Graf H a d i k einen erhaben. Als Minister für nationale Minderheiten der klerikale

Universitätsprofessor Bleyer ausersehen. 3u den Verhandlungen über die Bildung des neuen Ungarischen Ministeriums wird noch mitgeteilt: Das so- Etstische Ministerium wurde von niemanden als exi- Mzberechtigt anerkannt. Im Zusammenhänge mit öer Olloung der neuen Regierung wird die Ankunst der ^egediner Negierung und Szegediner weißer Truppen :! Budapest erwartet. Tagsüber kam es heute an ver- Mdenen Stellen der Stadt zu Reibereien, wobei Fanten mehrere Kommunisten, die noch nicht geflüchtet M». angriffen. Im Laufe

) Nach dem „8 Uhr Abendblatt" wird die Lage in Budapest dahin auigefatzi, daß sie unter Umständen zur Wiedereinführung der Monarchie Oesterreich-Ungarn unter Ententeschutz, allerdings in be deutend kleinerem Maße führen könnte. Frühere Verhandlungen mit anderen Persönlichkeiten. Wien, 7. August. (Priv.) Die „Wiener Allgem. Zeitung" meldet: Zur Berufung des Erzherzogs Josef erfahren wir von besonderer Seite, daß die englische Regierung zuerst mit dem früheren Kaiser Karl verhandelt habe. Kaiser Karl

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1916/27_08_1916/TIRVO_1916_08_27_1_object_7610726.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1916
Umfang: 8
, die sie in Oesterreich zu spielen verurteilt sind, eigentlich sagen? Dämmert es ihnen nicht auf, daß die gemeinsamen Angelegen heiten allmählich zu den ausschließlichen ungarischen Berechtigungen werden \ O f + ’/V\\ ^ t j 1 t% 'S" A r V bV I } A 'r A ^ T, iyiyi* solche Folgen stellen sich ein, wenn man durch eine verblendete Mandats- und Regierungspolitik das Parlament schwach und die Regierung stark macht! Mne Nachlese. Zur Nachtsitzung im ungarischen Abgeordnetenhaus. Wir haben bereits gestern sestgestellt

das Kriegsziel. Nach dem Bericht der „Arbeiterzeitung" vom Freita-g den 25. ds. hatte die Interpellation des Grasen Michael K a r o l y i über das Kriegsziel folgenden Wortlaut: 1. Haben sich der Minister des Aenßern und die ungarische Regierung ein Kriegs ziel gesteckt? Wenn ja, ist der Ministerpräsident ge neigt, das Land darüber zu orientie ren? Wenn nicht, ist er geneigt, dieses Versäum nis nachzuholen und die Kriegsziele deutlich zu bezeichnen? 2. Hat der Ministerpräsident die Absicht, Ver fügungen

zu treffen, damit die Heeresleitung darauf verzichtet, sich selbständige politische Ziele zu stecken, und statt dessen ihre Tätigkeit striktest nach den von der Regierung gesteckten oder zu steckenden Zielen einrichtet? 3. Ist frer Ministerpräsident geneigt, Verfü gungen zu treffen, damit die Heeresleitung über die militärische Lage sowohl den Minister des Aenßern als auch die ungarische Regierung in entsprechender Weise ständig infor miere, damit einerseits die bisher leicht zu einer Gefahr

sich gestaltende Unorien- tiertheit des Ministers des Aeu- ßern und im Einvernehmen mit ihm die un garische Regierung in genauer Kenntnis der mili tärischen Lage die zum Abschluß des Friedens sich darbietende Gelegenheit sofort ergreifen können? 4. Unter welchem Rechtstitel hat Erzherzog Friedrich in seinem offiziellen Armeebefehl über die Festsetzung der neuen Grenzen der Monarchie sprechen können? Die Antwort des Grafen Tisza ist uns gestern auszugsweise mitgeteilt wor- den, wobei seine Bemerkung

, zu erklären, daß ich diesen Text nicht für glücklich halte. Aber ich wiederhole, es wäre nicht richtig, dies aichers auszufassen,, als daß es sich auf die militärischen Vorbedingungen bezieht." Die Interpellation über den Ausgleich. Die Interpellation des Grafen Albert Appo- n y i über den Ausgleich, die uns ebenfalls in äusterst gekürzter Form mitgeteilt wurde (siehe un ser Blatt vom 26. August, Seite 3, zweite Spalte), hatte folgenden Wortlaut: „Ist die Regierung geneigt, das Haus über Ziel und Inhalt

21