4S und Thql in tiefen Schnee. Was UN« Ampezzaner aber, die wir Jahr aus Jahr ein den lieben Wind zu unserm größten feinde haben, höchlichst überraschte, war, daß derselbe diesmal ganz ausblieb, und wir demnach auch vor den Schneeverwehungen bisher ver schont blieben. Dagegen soll cö auf dem Toblacher Felde schauerlich ausgesehen haben, so daß wir vom Z. bis zum v. d. M. Nachmittags gänzlich ohne Post geblieben sind, ein Umstand, der sehr fatal war, sich aber trotz deS besten Willens der beiden
Herren Post meister in Cortina und Niederdorf nicht bewältigen ließ. Seit gestern aber ist nun die Passage wieder ganz offen, der Postwagen verkehrt wieder wie früher, und heute sind auch wieder die ersten Frachtwägen aus dem Pusterthale hier angekommen. Großes Lob anläßlich dieser Elementarereignisse verdient unserHerrStraßen- ineister FranceSchi und sein wackeres Personale, welche trotz des, wie gesagt fürchterlichen Unwetters, bei wel chem sich Menschen und Thiere nicht auf die Straße hinauswagten
und trotz der, besonders in der Uuigc- bnng des PcitelsteineS und bei ^chluderbach herab stürzenden Lawinen, Tag nnd Nacht, oft mit persön licher Gefahr, Alles thaten, nm die Passage frei zu machen. Seit gestern haben wir tiefblauen Himmel, ohne den geringsten Wind und Hunderte sind beschäf tigt, die Schueemasfen aus den Ortschaften zu entfer ne». Daß dadurch, nämlich durch diese Arbeiten, viel Geld verdient wird, können Sie sich vorstellen, und es wurden deßhalb auch sehr viele Glossen darüber ge macht
. — Vorgestern fand eine Ministerkonferenz statt, die drei Stunden währte; gestern AbendS versammelten sich die Minister abermals zu einer Konferenz. Vor läufig nimmt die Erledigung formaler Fragen bedeu tende Zeit in Anspruch. Die ganze Gestaltung des StaatSorganiSmnS ist eine neue und erst im Werden begriffene; die Kompetenz der einzelnen Ministerien unter einander und gegenüber den NeichSminifterien muß genau abgegrenzt werden, u», künftigen prinzi piellen Konflikten vorzubeugen. Trotz dieser lang