richtungen von dauerndem Werte schuf/ so hat er doch im Laufe seiner zehn- jährigen Regierung unendlich mehr Unheil als Segen gestiftet und das Erbe/ welches er in einem wohlkonsolidierten Zustand von seiner Mutter empfangen hatte, nahezu an den Nand des Abgrundes gebracht. Kaiser Josef war der eifrigste Vertreter der Aufklärung, in Oesterreich und Zugleich ihr Opfer) Her Verfechter eines Absolutismus/ des Gedankens einer Staatsallmacht, der nicht nur unösterreichisch
, getragen durch ihre Sendung, wurden ein Maximilian, ein Karl V., die beiden Ferdi- nande, ein Prinz Eugen, ein Leopold I., eine Maria Theresia groß zum Segen des Landes. Josef II. aber wurde diesen Traditionen untreu und stellte sich auf eigene Füße, sich selbst und Oesterreich zum Verhängnis. Überlieferung und Geschichte galten ihm so wenig wie der Brauch der Väter) gewaltsam wollte er eine neue Zeit einführen. Er blickte zum französischen Philosophen Voltaire als seinem Lehrer, zum Preußenkönig
Friedrich II., der sich so schmählich gegen seine Mutter 'benommen hatte, als Vorbild auf. So geriet er denn auf Wege, auf denen ihm seine Völker nicht folgen konnten und wollten und die fernab führten von dm Zielen, die er sich im Ueber- schwänge jugendlicher Begeisterung selbst gesteckt hatte. Als Kaiser Josef zur Negierung kam, ging er mit Feuereifer davan, Zunächst die Reformen auf innenpolitischem und kulturellem Gebiete durch- Zuführen, die er -schon lange geplant, aber zu Lebzelten seiner Mutter