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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.12.1930
Umfang: 8
ein Brand im Hotel „Mariabrunn" ausgebrochen, der mit großer Schnel ligkeit um sich griff und erst gegen halb 10 Uhr von den erschienenen Feuerwehren gelöscht und auf den Brandherd beschränkt werden konnte. Die Ursache: Kurzschluß? In den Nachmittagsstunden war ein Hausdiener des im Frühjahr vollständig renovierten Hotels damit beschäf tigt. den Schnee vom Hausdach zu schaufeln. Es scheint nun, daß bei dieser Arbeit die über das Dach laufende Licht leitung beschädigt worden ist. Man sah nämlich

an einer Stelle der Leitung, wie elektrische Funken ausblrtzten, und als kurz daraus in den Mansaroenzimmern das Licht nicht funktionierte, wurden die Sicherungen ausgowechselt. Die Lampen brannten wohl, aber kurz darauf schlugen bereits aus einem im Dachboden befindlichen kleinen Zimmer, das als Rumpelkammer benützt wurde. Flammen, die sich im Nu über den ganzen Dachstuhl ausbreiteten, zwei Personal- zimmer im Dachboden einäscherten, auf den Turm Über griffen und auch das halbe Dutzend Hotel-Mansardenzim

den allerdings durch den Wassermangel und den schwachen Wasserdruck einigermaßen erschwert. Erst als die Motorspritzen durch den Hungerburgsee gespeist und ein Straßensprengauto der Gemeinde Innsbruck mit zur Hilfeleistung eingesetzt wurden, gelang es nach 9 Uhr des Feuers Herr zu werden, und gegen halb 10 Uhr konnte jede weitere Gefahr als beseitigt gelten. Das Hotel, das eine Anzahl Gäste beherbergte und das seit einigen Tagen von dem Besitzer Hans Hümmerle geleitet wird, wird wahrscheinlich von Grund

. Hötting und Mühlau auf di« Hungerburg beordert werden mußten. Verluste an Men schenleben sind bei dem Brande nicht zu beklagen, da sofort nach Ausbruch des Feuers das Hotel, das natürlich ver sichert ist, geräumt wurde. Auch bei der Löschaktivn selbst sind keine Unfälle zu verzeichnen. Die Feuerwehr hatte schweren Dienst und hat ihr« Sache schnell erledigt. Es rvar gut. daß keine Kälte herrschte. Die Feuerwehr wurde vom Hausmeister des Kinderheimes „Seehof". Stumer, mit heißem Kaffee und Tee bewirtet

, wie Privatwohnungseinrichtung, Wäsche, Effekten usw. blieb unversehrt, bezw. konnte gebor gen werDen. Auch wertvolles Geschirr. Silberzeug und de*> gleichen, wurde gerettet. Schadenssumme läßt sich dermalen naturgemäß, auch eine nur annähernde, nicht feststellen. Doch soll ausreichende Versicherungsdeckung vorhanden fein. An eine baldige Wiederaufnahme des Betriebes —- auch nur im beschränkten Maße — ist angesichts der schweren Schä den nicht zu denken. Die Besitzer haben in der letzten Zeit gegen 400.000 8 im Hotel investiert

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