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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
auf den Kriegsaug gang bleiben. Üeber 100 Ä-Bootopfer seit Beginn der Blökade. Seit dem Beginn der Blokade, dem 18. Februar, bis zum heutigen Datum haben die deutschen Unterseeboote hundert Schiffe versenkt. Davon ibaren siebzig englische, während die anderen als neutrale Schiffe aus englischen Hä sen ausgelaufen sind. Deutsche Unterseeboote in» Mittelmeer. Der englische Gesandte in Athen erhielt vom kommandierenden Admiral der englischen Dardanellenflotte eine Nachricht über die An wesenheit von deutschen

Unterseebooten im Mit telmeere. Bau von Riesen -Zeppelinen? „Daily Chronicle' meldet aus Genf: Auf den Friedrichshafener Werften werde ein neuer riesiger Ieppelintyp gebaut, der tausend Kilo Explosivstoffe mitführen könne und an Schnel ligkeit jeden früheren Luftschifftyp übertreffe. Ein Zeppelw-Geschwader über der englischen Südostküste. EnglischenMeldungenzufolgehabendeutsche Zeppeline in größerem Maßstabe englische Kü stenstädte angegriffen. Die deutschen Meldun gen besagen, daß Zeppelin-Angriffe

gegen die englische Herrschast in Nordfrank reich vernommen und man beklagt, daß die Engländer die wichtigsten Positionen von Havre bis Dünkirchen innehaben. Nach der Ansicht der Pariser wird Frankreich aus diesem Kriege zusammengebrochen und niedergeworfen her vorgehen. Ioffre ist in Ungnäde gefallen und man nennt bereits seinen Nachfolger in Ge- iieral Foch, der jetzt zwischen Carency und Neuville unbedeutende Erfolge errang. Die ' französische Phantasie hät ihn bereits zum Sieger rion Neuville ernannt

und erblickt in ihm den künftigen Generalissimus. Der Verräter Botha in der Hauptstadt Deutsch-Südwestafrikas. Das Reuterbureau verbreitet nachstehende amtliche Meldung aus Kapstadt: General Bo tha ist am 12. d. mittags in Windhuk ein marschiert, ohne Wioerstand zu finden, und hat 6ie englische Flagge auf dem Rathause ge hißt. Ungefähr 3000 Europäer und 12.000 . Eingeborene wurden in der Stadt angetroffen. Der Kampf um die Dardanellen. Aus Konstantinopel wird berichtet: An der Dardanellenfront

Meldungen ist die Lage der Verbündeten aus Gallipoli wenig erfreu lich. Bei Kaba Tepe stehen nur noch 20,000 Mann, die nicht einmal für die Verteidigung gegen die Türken ausreichend sind. Auch bei Kum Kaleh ist die Lage unerfreulich. Das englische Linienschiff „Goliath' versenkt. Im Unterhaus machte Churchill die Mit teilung, daß das Linienschiff „Goliath' in den Dardanellen torpediert wurde und daß man den Verlust von 500 Menschenleben befürchtet. Der Verlust der englischen Flotte vor den Dardanellen

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Volksblatt
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Seite 7 von 9
Datum: 22.05.1915
Umfang: 9
angeordnet, doch konnte man sich sür tausend Rubel davon loskaufen. Der als gut unterrichtet geltende römische Sonderberichterstatter des „Berner Tagblatt' be- Achtet, durch die letzten Ereignisse sei die Gesund heit des Königs Viktor Emanuel stark er- schlittert worden. Er leide an Neurasthenie und habe einen Arzt zu Rate ziehen müssen. . Der römische Korrespondent der „Baseler Nach- lichten' versichert, die italienische Regierung habe am 2. Mai den Dreibund gekündigt und ein Ab» kommen mit Frankreich

und England unterzeichnet, ferner habe sie die Verhandlungen mit Rußland und Serbien über die Adria abgeschlossen. Dadurch yabe die Regierung ein 5ait aeeomxli geschaffen, das ^s^ienische AuslandSpolitik in eine Zwangslage Die „Neue Züricher Zeitung' meldet aus Genf: Frankreich habe Italien Eisenbahnwagen für Truppentransporte zur Verfügung gestellt. 5k Morgenbladet schreibt ein italienischer oerst W einem Brief an einen hiesigen norwegischen ' ^iser Wilhelm habe drei Dinge aus- Er k ^ ^ die Welt

. Der größte Teil der noch in Italien ver blieben e» Deutschen und Oesterreicher Hai das Land verlassen. Die Londoner „Morningpost' schreibt: Wir dürsen keine Zahlen nennen, aber unsere V-rluste im Kriege scheinen fttzt erheblich größer zusein, als die, Ergänzungen durch die Rekrutierung. Niemand hat jemals erklärt, wie KitchenerS neue Armeen Zustandekommen sollen. Wenn keine Er gänzungen kommen, schrutrpfen die Regimenter wie Skelette zusammen. Der Beschluß der englischen Regierung, alle Angehörigen

Vertrauen zur Regierung. Abg. Turati begründet die abweichende Meinung der offiziellen Sozialisten. Abg. Cicotti erklärt namens der übrigen Sozialisten, er glaube, der Aktion der Regierung ein Hindernis bereiten zu dürfen. In geheimer Abstimmung wird der Gesetzentwurs mit 407 gegen 74 Stimmen ange- nommen. Der Kammerpräsident ergreist das Wort und sagt: „Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vater- land zu ersüllen im sesten Glauben, daß die Ein tracht und Festigkeit sowie die Tapferkeit der Armee

gegen die Re gierung das Bahnhosviertel. In Bergamo kam eS zu einer Meuterei von mehr als als 600 Reservisten, die gegen den Krieg demonstrierten und sich weigerten, in die Kasernen einzurücken. Die Rahe war vor Abgang des Berichtes noch nicht hergestellt. Schutz der Interesse» Deutschland« in Italien. Her«» 21. Mai. (K.-B.) Wie der „Bund' vernimmt, ersuchte die deutsche Regierung den schweizerischen Bundesrat, den Schutz der deutschen Interessen in Italien zu übernehmen. Unterredung mit dem italienische

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
hat formell die Kriegserklärung gebracht, aber die Ecklürung, daß die Regierung den Drei verbandsvertrag am 4. Mai gekündigt, Italien nicht isoliert gelassen habe, was wohl nichts anderes besagt, als daß es sich den Dreiverbandsmächten angeschlossen hat. Begründet wurde dieser Schritt mit der Behauptung, Oesterreich hätte mit seinem Ultimatum an Serbien den Dreibundsvertrag ver letzt, als ob der Vertrag dazu ins Leben gerufen worden wäre, Fürstenmord und Aufruhrwühlereien zu schützen. Die Ermordung

des Thronfolgers und die grobserbischen Wühlereien gingen nur Oesterreich- Ungarn und Serbien an, ebenso die Bestrafung Serbiens, da Oesterreich-Ungarn laut erklärt hatte, dabei von jedem Ländergewinn abzusehen. Salandra hat Kammer und Senat also mit Unwahrheiten abgespeist. Die heutige Sitzung hat den Krieg in sichere Aussicht gestellt. Rom, 20. Mai. In der Kammer-Sitzung wird der Antrag der Regierung, die Vorlage dringlich zu verhandeln, in geheimer Abstimmung mit 357 gegen 54 Stimmen angenommen

, zu Italiens Schaden das System der territorialen Besitzungen und Einflußsphären auf der Balkanhalbinsel zu stören. Dadurch, daß der schrecklichste Krieg in direktem Gegensätze zu unseren Interessen und Gefühlen entfesselt wurde, zerstörte man das Gleichgewicht, dessen Sicherung das Bündnis diene»» sollte, und ließ so mit unwiderstehlicher Getvalt das Problein der nationalen Vervollständigung Italiens »vieder aufleben. Trotzdem bemühte sich die Regierung geduldig, einen Ausgleich zu suchen, indessen mußten

diese Verhandlungen nicht nur in der Zeit, sonder» auch in der Würde Grenzen haben, über die hin aus man die Gesamtheit der Interessen sowie die Ehre unseres Landes verletzt hätte. Infolge dessen und um diese höchsten Ziele aufrecht zu erhalten, sah sich die italienische Regierung gezwungen, der österr.-ung. Regierung a»n 4. d. die Zurücknahme aller Vertragsvorschläge und die Aufkündigung desBundes- vertrages und die Erklärung, daß sie sich Handlungs- freiheit Vorbehalte, zu notifizieren. Andererseits

war es aber nicht mehr möglich, Italien in Isolierung ohne Sicherheit zu lassen gerade im Augenblicke, wo die Weltgeschichte in eine entscheidende Phase tritt. Angesichts dieser Sachlage ersucht die Regierung durch den vorgelegten Gesetzentwurf um außer ordentliche Befugnisse, deren sie bedarf. Salandra richtete schließlich einen patriotischen Appell an Parlament und Land zur Einigkeit. Rom, 21. Mat. (Zur Kammersitzung.) In der Kammer erklärte der Berichterstatter der Koinmissioi» Boselli unter lebhaften» Beifall

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
als Vermittler verhandle, damit der italienische Bundes genosse an der amtlichen Mitteilung des Minister präsidenten Salandra vom 4. Aug., „die Regierung, die Bürger und die Untertanen des Königs seien verpflichtet, die Pflichten der Neutralität zn beob achten', festhalte, wenn er sich auch nicht zu der gleich zeitigen hochoffiziösen Erklärung dazu in der,,Tribun«' verstehen sollte: „Italien wird also an einem Krieg vorläufig nicht teilnehmen, behält sich aber vor, zur Wahrung seiner Interessen Mittel

Angebote der italienischen Regierung gemacht habe zum Zivecke der Sicherstellung der endgiltigen und dauernden Neutralität Italiens'. Graf Ändrassy gab der Meinung Ausdruck, daß, wenn überhaupt auf dieser Basis eine Einigung zustande kommt, dies nicht zur Beseitigung momentaner Komplikatio nen (Verwickelungen) geschieht, sondern zu dem Zweck, damit die Aufrcchterhaltung der alten unga rischen nationalen Politik ermöglicht werde, welche die Freundschaft mit Italien und das gute Ver hältnis

Kabinelt gegen über im Einverständnis mit der österreichisch-unga rischen Regierung die volle Garantie für die loyale Ausführung dieser Anerbietungen übernommen hat. Oesterreich und Deutschland faßten somit einen großen Entschluß, der von der überwältigenden Mehrheit der 3 Nationen gutgeheißen wird. Mit seinem Parlamente steht Italien vor der Entschei dung, ob es die Erfüllung der uationalen Hoff nungen im weitesten Umfange auf friedlichem Wege erreichen oder das Land in den Krieg stürzen

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