die mit dem Mist nicht, den die Rüben brauchen. Freilich, an manchen Tagen war Trine ganz erträglich und klug und fleißig war sie immer, das mußte er ihr lassen. Die Arbeit ging ihr noch flinker von der Hand als der Ursel. Je näher es dem Herbst zuging, um so sanfter wurde sie und immer öfter kochte sie ihm die Leibspeise: Knödel mit Kraut. Und wie sie kochte- fast so gut, wie Ursel einst gekocht hatte. Wie lang ist das schon her, er weiß es kaum mehr. Sa, es war kein guter Sommer für ihn, der schlimmste
brauch' ich nicht mehr, Ursel, du wirst's sehen, ich bin der fleißigste Mensch der Welt." „Eigenlob stinkt, Valentin." „Der Pfarrer sagt's auch." „Dann will ich's gelten lassen." So ganz kannte sich Valentin nicht mit seiner Frau aus. Den ganzen Winter über kam er nicht ins reine, aber es wurde doch ein so schöner Winter, wie es schon lang keinen mehr für ihn gegeben hatte. Trine blieb als Aushilfe im Laden, doch schien sie sich vollständig geändert zu haben. Sie befahl nicht mehr, im Gegenteil
werden wollen die Weiber. Oel, Wasser, Pulver, Salben, Balsam, Butter, Kräuter, Wurzel, Blumen, Wein, Essig, Bürsten, Kämpel, Tüchln und aller Plunder muß für das Gesicht allezeit bereit stehen. Sie steht vor dem Spiegel, so lang, daß ihr möchten Blattern an Füßen auffahren. Sie kraust und zaust ihr Haar, da muß eine Haarlocke krump sein, die andere noch krumper, die dritte am krümpsten. Da muß viel Haar sein, dort muß es schütter sein wie das Treid (Getreide) der armen Leute- da muß es in die Höhe stehn
, Polierung und Schmierung der Gesichter fast täglich neue Mittel. Ei, so wascht euch und schmiert euch, ihr Kittel-Tauben, ihr Ge- sichter-Affen, ihr Butter-Nasen- waschet euch, ihr glasierten Sautrög, es wird euch auch der Beltzebub schon einmal zwacken. Wie lange bleibt das österreichische Wappen weiß und rot in eurem Angesicht? Nit gar lang- nach etlichen Jahren kommt das mos^witische Wappen darein, dieses ist eine Bärenhaut. Wie lange glanzet der schöne Alabaster auf der Stirn? Nit gar lang