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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.10.1934
Umfang: 12
Liebe deine Mutter Harald Lang mußte lächeln, als er den Brief gelesen hatte. Na, er kannte ja seine gute Mutter, die noch wie ein junges Mädchen schwärmen konnte. Aber ein bißchen ge spannt lvar er doch darauf, diese Ragnhild Kongstedt kennen 1 zu lernen. Harald bekam vierzehn Tage Ferien und verbrachte st, daheim bei den Eltern. Befangen, erstaunt standen die bei den jungen Menschen sich gegenüber. Ragnhild hatte zu» ersten Male das düstere Trauerkleid abgelegt. Sie trug ei> schlichtes, hellblaues

Sommerkleid, das Frau Lang ihr au eigenem Stoff zurecht geschneidert hatte. „Harald. — was meinst du nun zu unserer Dilde? - i lachte Frau Lang mütterlich stolz. „Ist sie nicht niedlich?' Ein helles Rot überzog Haralds Gesicht. „Niedlich ist wohl nicht der richtige Ausdruck, liebe Mutter!" „So. was denn?" »Fräulein Kongstedt ist schön!" Nun war die Reihe des Errötens an Ragnhild. „Sie schmeicheln, Herr Lang. Oder gilt dieses Wort etwa meinen neuen Kleidern?" lachte sie, neckisch ihre Grübchen im Kinn

zeigend. Harald gab keine Antwort. Unverwandt starrte er das junge Mädchen an, bis Frau Lang dieser Verlegenheitsszene ein Ende machte. „Denke dir doch, Harald, dieses Kleid trug ich als ganz junge Frau, — und nun ist es wieder wie neu. Wir haben es nur aufgefärbt. Na — und nun komm, der Vater wartet im Garten. Dilde kann uns indessen den Kaffeetisch decken." Eine Weile stand Ragnhild wie versunken und sah den beiden nach. Das also war Harald Lang. Wie verschieden waren die beiden Brüder! Schön sah

waren diese Abendstunden in der fUirtm LindeiUaube. von denen Friedrich Wilhelm Lang und Ernst Lang nichts wußten. Friedrich Wilhelm Lang spielte Abend für Abend Schafskopf. Ernst hatte jeden Abend eine andere Liebste, eine sogenannte „Laternenbraut", von deren Existenz die Eltern nichts ahnten und nichts ahnen dursten. Harald Lang war wieder abgereist. Das Leben ging seinen alten gewohnten Gang weiter. Aber nur äußerlich. Ragnhild hatte nur zu schnell entdeckt, daß sie ihr Herz an den jungen Mann verloren

, — nein, nie! — Sie wußte, was sie als Dienende dem Hause schuldig war. Frau Lang liebte es, Dilde in der Dämmerstunde von ihren Kindern zu erzählen. Nicht von „den Großen",— ach nein — von damals — als ihre Jungs noch so niedliche kleine Kerls gewesen waren. Wie drollig ihr Ernst da gewesen iw, — und erst Harald! O, ihr Nesthäkchen, — war das in feinfühlendes, sensibles Kind gewesen. Tagelang konnte r trauern um ein zerbrochenes Bein von seinem Schaukel- 'erd. Sein Wollschäfchen hatte er jeden Abend

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 17.10.1937
Umfang: 16
Sicherheit geboten werden kann, dürften Verhandlungen mit der Hypothekenbank ohne Schwierigkeit dazu führen, daß die Bank ihren Antrag auf Zwangsverwaltung zurückzieht. Theodor. Da Sie zu Angina neigen, so empfiehlt es sich, gleich bei den ersten leisen Anzeichen sofort ein recht heißes Fußbad zu nehmen, 15 Minuten lang, dann eine Tasse heißen Tee aus Holunder- und Lindenblüten, zu gleichen Teilen gemischt, zu trinken und das Bett zu hüten. Jede Stunde eine Formamint- tablette oder Silargette nehmen

lang, dann abtrocknen und die Haut mit einer frischen Zitronenscheibe gut abreiben. Frauenleiden. Im empfehle Ihnen Wechselsitzbäder unter Zu satz von einem Haserstrohabsud. Zuerst ein heißes Sitzbad nehmen, 38 Grad Celsius, 6 Minuten lang. Dem heißen Wasser einen Haserstrohabsud beifügen (1 Kilogramm Haferstroh mit Wasser 15 Minuten lang kochen). Nachher sofort ein kaltes Sitzbad neh men, nur 10 Sekunden lang, und dann auf 1 Stunde ins Bett. Jeden zweiten Tag, etwa zehn Wochen lang

Heublumenauflagen, 1 Stunde lang, an den schmerzen den Stellen. Auch heiße Vollbäder in Heublumenabkochung, 20 Minuten lang, sind gut. • Einreibungen mit dem „Schallerbacher Liniment" (in der Apotheke erhältlich) oder mit dem „Rheuma fluid" von Kwizda (in Apotheke und Drogerie zu haben). Bei solchen Leiden helfen auch heiße Schlammpackungen eventuell mit den Pistyaner Schlammkissen, die man im Handel fertig be kommt. Im Bett häufiger Lagewechsel. Als Tee einen solchen von Birkenblättern trinken, täglich

verordnete Kur machen. Solche Lageänderungen verschwinden nicht so schnell. Versuchen Sie zu gleich warme Sitzbäder in Kamillen- oder Heublumenabkochung 15 Minuten lang jeden zweiten Tag. Aeußerlich über Nacht Aus legen von einer lOprozentigen Ichthyol-Salbe (Ichthyol 5 Gramm, Vaselin 50 Gramm). Die Salbe macht Flecken auf der Wäsche. Zugleich auch den Tee trinken, der in der heutigen Rubrik „Frauenleiden" empfohlen wurde. Abends ein heißes Sitzbad neh men unter Zusatz von einer Handvoll Holzasche

, 10 Minuten lang. Verzagt. Es muß die Ursache dieser Störung festgestellt werden und erst dann könnte man das richtige Mittel empfehlen. Mei stens liegt eine Blutarmut vor. Sind die Lungen gesund? Auch örtliche Störungen können die Ursache davon sein. Jedenfalls würden bei Ihnen Wechselsitzbäder unter Zusatz von Haserstroh absud nur von guter Wirkung sein (siebe Rubrik „Frauenleiden"). Ich kenne Fälle, wo diese sehr gut gewirkt haben. Gegen die Schmerzen bei der Regel gebrauchen Sie eine Kräutermischung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.10.1934
Umfang: 8
und wenn nicht alles sehlschlug, würden die Enkel es erst richtig zur Geltung bringen. Nun, wo die Stadt Bahnverbindung, ein eigenes Rat haus, zwei Schulen und Gott weiß was hatte, wuchs der Kundenkreis mit jedem Tage. Noch stand Lang in den besten Mannesjahren, — doch wie bald konnte einem etwas zu stoßen. Aber die beiden Söhne waren ja bald soweit, daß sie das Geschäft übernehmen konnten. Seine Söhne! Schöne, kraftvolle Menschen waren sie. Sre waren begeistert für Musik, Natur und Kunst. Zu viel Kunstsinn

hatten sie nach des Vaters Meinung. Wenigstens was den Jüngsten, H a r a l d anging. Zu viel Kunst der eine — lauter Ueber- mut der andere. Zu wenig Kaufmannssintl alle beide. Vergeblich hatte Friedrich Wilhelm Lang sich schon den Kopf darüber zerbrochen, wo feine Söhne eigentlich all dieses dumme Zeug her hatten. Von ihm bestimmt nicht. Vom Großvater, der durch und durch Geschäftsmann war, erst recht nicht. Hm, dann stammte es sicher von der mütterlichen Seite ab. Warum soll es nicht so sein? Nach seiner Mei nung kam

. Er hatte zwar noch allerlei dumme Gedanken im Kopfe, im Ganzen war er aber mit seinen Lei stungen zufrieden. Mochte der Junge abends treiben, was er wollte, tagsüber tat er vollauf seine Pflicht. In zwei Jahren hatte Harald ausgelernt, dann würde er ihn eben falls sofort heimholen und keine fremde Kraft in seinem Hause dulden. Friedrich Wilhems Längs Gattin. Frau Marthe Lang, machte sich weniger Kopfzerbrechen über den Entwicklungs gang ihrer Söhne. Sie liebte ihre Jungs von ganzem Her zen. Liebte

sie so wie sie waren, mit all ihrem Uebermut und losen Streichen. Sie liebte Ernsts lautes, polterndes Lachen, mehr aber noch Haralds weiches, träumerisches Wesen, sein Zartes Gemüt. Harald war „Mutters Jung'" — dafür war er eben der Jüngste. Frau Lang betrachtete es als etwas Selbstverständliches, daß ihre Söhne es einmal zu etwas bringen würden. Sie würden schon von selbst das Rechte finden. Warum sich über solche Fragen schon jetzt den Kopf zerbrechen. Sie hatte ohnehin genug Sorgen. Wirtschafts sorgen

. die ihr der Haushalt auierlegte. Sie hatte von früh bis spät genug um die Ohren, da ihr keine Hilfe zur Ver fügung stand. Ihr Mann gestattete ihr außer der Sonn abendhilfe nur die Waschfrau, die alte Landershausen, eine gutmütige Alte, die sich zu manchem gebrauchen ließ. Es war dies eine seiner Eigenschaften, auf die er ebenfalls „stolz" war. Nun, Frau Lang hatte sich in all den Jahren, wo sie noch jung und rüstig war, recht gut mit der alten Landers hausen behelfen können, aber nun. wo sie langsam in die ! Jahre

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Alpenländer-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 22.10.1933
Umfang: 16
energisch zu bekämpfen. Milde, reizlose Kost. Wenig Fleisch, viel Gemüse, Obst, Haferslocken, Hafer mus, Vollreis, Vollkornmehlspeisen, Vollkornbrot, Honig, Butter, Topfen, Milch in jeder Form. Alkohol, Russischer Tee» Bohnenkaffee, alle scharfen Gewürze sind zu meiden. Einmal in der Woche ein warmes Vollbad, etwa 20 Minu ten lang, eventuell unter Zusatz von Fichtennadelabsud nehmen. Hände stets rein halten, nie mit unreinen Händen ans Gesicht greifen (Gefahr der Augeninfektion!). Luft- und Sonnenbäder

- bis dreimal in der Woche die Leinsamenkur machen. Einen Eßlöffel Leinsamen mit 5 Eßlöffel kaltem Wasier 15 bis 20 Stunden lang einweichen und dann das Ganze hmunte.- fchlucken, aber ohne die Kerne zu zerbeißen. Am besten abends vor dem Schlafengehen einnehmen. Auch der öftere Genuß von echtem, kaltgepreßtem Olivenöl ist zu empfeh len, etwa 3 Eßlöffel täglich vor dem Essen nehmen. Inner lich täglich alle 3 Stunden 2 Eßlöffel voll von folgender Heilkräutermischung nehmen: 1 Teelöffel Wermut, 1 Tee löffel

bleiben. Abends ein heißes Fußbad unter Zusatz von einer Handvoll Holzasche nehmen. Wenn Sie so schwer arbeiten müssen, so sollen Sie auch entsprechend lang schlafen. Blut arme und Nervöse sollen überhaupt lange schlafen, minde stens 8 bis 9 Stunden täglich. Alkohol, Ruff. Tee, Bohnen kaffee meiden. Trinken Sie Buttermilch, Ziegenmilch, wenn möglich roh, nur muß sie von einem gesunden Tiere stammen. Tägliche Luft- und Sonnenbäder sind von großem Nutzen. Das Schlafzimmer immer gründlich durchlüften

, am besten bei offenen Fenstern schlafen. Zur Einreibung wäre folgendes Mittel gut: Knoblauchöl 30 Gramm, Eukalyptus öl 15 Gramm, Kampferspiritus 100 Gramm. Jeden zweiten Tag ein warmes Sitzbad 10 Minuten lang unter Zusatz von einem Haferstrohabsud nehmen. Auch die Wechselsitzbäder wären für Sie gut (siehe Rubrik „Maria vom Berge"). „Maria vom Berge." Die Ursachen Ihrer starken Perio denblutungen werden entweder Störungen im Unterleib oder Erscheinungen von Blutarmut sein, die mit kalten Füßen

einherzugehen pflegen. Sehr gut wirken bei solchen Zuständen die Wechfelfitzbäder unter Zusatz von einem kräftigen Haferftrohabsud. Diese Bäder nimmt man jeden zweiten Tag, etwa 10 bis 12 Wochen lang, also im ganzen zirka 30 bis 40 Wechselsitzbäder. Dazu braucht man zwei Sitzbadewannen. In die erste gibt man heißes Wasser i39 Grad Celsius) und noch dazu einen haferftrohabsud. 1 Kilo Haferstroh ivird mit Wasser 15 Minuten lang ge kocht und dieser Absud dem heißen Baüewaffer hinzuge fügt. In die zweiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.10.1934
Umfang: 8
sie es also, dem Gatten ihren Plan zu unterbreiten. Der zuckte die Achseln: „Meinetwegen, du kennst ja meine Meinung, — die Ausgabe darf meine Berechnung nicht über steigen". Erleichtert sandte Frau Lang ihre Offerte ein. Zu ihrer Verwunderung sah sie, daß das junge Mädchen droben in Schleswig-Holstein zu Hause war. Mein Gott, was wollte die nur im Harz? Warum annoncierte die denn nur im „Harzboten"?, noch dazu der verrückte Namen: Ragnhild Kongstedt. Trotz alledem fühlte sie sich zu jenem jungen Mädchen hingezogen

gewesen. In einem kleinen Heidedörschen sei er angestellt gewesen, da er geglaubt hatte, die Mutter würde am ehesten in der Stille genesen. Es hätte aber alles nichts geholfen. Ihre Sehnsucht nach der Heimat habe sie nie über winden können. Dazu war sie zart und schwach von Kind heit auf. So jung mußte sie sterben. Den Vater hätte eine Grippe ganz schnell hinweggerafft. Die Brüder hätten ihr Brot. Sie seien beide in guten Stellungen. Sie sei die Jüngste, eben achtzehn gewesen. Frau Lang gefiel der Brief. Die klare

, ungekünstelte Schreibweise entschied zugunsten der Schreiberin. An einem maikühlen Frühlingsmorgen stand Frau Lang auf dem Bahnsteig der kleinen Station, um Ragnhild Kong stedt abzuhylen. Sie hatte ein kleines zierliches Geschöpfchen erwartet, und war sehr erstaunt, als ein großes, schlankes Mädchen in Trauerkleidung dem Zug entstieg, und sich suchend umsah. Ein sympathisches, seines Gesicht hatte Ragn hild Kongstedt, reiches, dunkles Haar quoll unter dem schlich ten Frühlingshütchen hervor. Sie sah

etwas übernächtigt und blaß aus, trotzdem atmete ihr ganzes Wesen Anmut und Frische. Frau Lang winkte mit ihrem Schirm —, nun kam Ragnhild auf sie zu und reichte ihr unbefangen die Hand. „Guten Morgen. Frau Lang, wie nett, daß Sie mich in eigener Person abholen!" Zwei Reihen schön gepflegter Zähne kamen dabei zum Vorschein. Diese erste Begegnung machte auf Frau Lang den besten Eindruck, Die angenehme, weiche Stimme, die schöne Aussprache des Mädchens gefielen ihr sehr. „Wie war die Reise?" fragte Frau Lang

" ist mir zu lang. „Ragnhild" zu fremd, zu unge wohnt. Da hat sie mih, sie einfach Hilde zu nennen. Schließ lich einigten wir uns aus „Di l de". Das ist mir geläufiger .... Wenn ich jetzt meine Migräne habe, kann ich ruhig im Bett liegen bleiben, denn ich weiß, meine Tilde sorgt schon für alles. Und dabei findet sie noch immer Zeit, mir kalte Kompressen auf die Stirn zu legen, und was dergleichen kleine Liebesdienste mehr sind. Dilde hat noch eine gute Eigenschaft, sie liest ganz besonders schön vor. Abends

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 31.12.1936
Umfang: 20
einen Selleriekopf, höhlt ihn aus, macht gleich zeitig an seinem unteren Ende eine kleine Oefi'nung. füllt die Höhle mit braunem Zucker oder Honig und stellt ihn so über ein Gefäß, in das der Saft absließen kann. Winter 99. Waschen Sie täglich die Augen mti Augen- trosttee. Zwei Teelöffel des getrockneten Krautes auf V* Li ter Wasser geben, kurz aufkochen, zugedeckt 5 bis 7 Minu- ten ziehen lassen, abseihen. Außerdem machen Sie täglich 1 Stunde lang eine warme Kamillenauslage auf die Augen. Diese Erscheinung

muß bis zum Ellenbogen reichen. Zuerst heiß, 2 Minuten, dann kalt, 1 Minute, zwei- bis dreimal wechseln. Abends. 1 Stunde vor dem Schlafen- gehen,. machen Sie einen warmen Umschlag von Heublumen um die Arme, 1 Stunde lang. Dann leicht massieren von den Fingern gegen die Schulter zu und warm über die Nacht umwickeln Ein- bis zweimal in der Woche ein war- mes Vollbad in Ficktennadelabsud nehmen, 36 Grad Celsius warm. 20 Minuten lang. Peinliche Sorge für täglichen Stuhl gang. Vermeiden von Alkohol

, russ. Tee und Bohnenkaffee. Die Kost soll mild, reizlos und vorwiegend vegetarisch sein Reichlich Frisch- und Rohkost genießen. Innerlich nehmen Sie Calcium Egger in Pulvers örm, dreimal täglich 1 Kaf feelöffel voll, mindestens 5 bis 6 Wochen lang. Das Kru- fchensalz ist eine Mischung von verschiedenen Salzen, es ist nicht giftig und kann ruhig genommen worden, ob es wirk lich eine Wirkung hat, ist natürlich eine andere Frage. Bitte also diese Kur zu machen und mir später darüber zu berichten

. Herzliche Grüße. P. H. in I. Eine Trigeminus-Neuralgie ist stets ein recht hartnäckiges Leiden Vor allem empfehle ich eine energische Absührkur, selbst wenn keine Verstopfung.vorliegen sollte. In der Früh nüchtern, 1 Stunde vor dem Frühstück, neh men Sie ein großes Glas Karlsbaderwasser (Mühlbrunnen j, erwärmt, das Sie langsam innerhalb 10 Minuten austrin- ken sollen, dann Bewegung, machen. Diese Kur 14 Tag? lang fortsetzen. Täglich abends einen Kopf- und Gesichts- dampf machen, 5 Minuten lang

, mit abgebrühten Heublr- men, hernach den Kopf warm einbinden, ein heißes Fußbad nehmen. 38 Grad Celsius, 5 Minuten lang, und dann über Nacht einen kühlen Wadenwickel nehmen, darüber e'n trok- kenes Tuch geben. Ein Mittel, das oft hilft, ist das „Gelse- mium Oligoplex" (Firma Madaus), davon nimmt man drei mal täglich je 10 Tropfen vor den Mahlzeiten. Gut wirken auch die aus Pflanzenbestandteilen hergestellten „Aniineu- ralgica Allplanten" (Dr. W. Schwabe), von diesen nimmt man drei Kapseln täglich Vr Stunde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.10.1934
Umfang: 8
Blick Haralds trifft sie. Da ist es mit chrer Fasiung vorbei. Ein Schluchzen erschüttert sie, ein W.-'uen, so schmerzlich — so bitter — Frau Lang darf es ja nicht hören — keinen Ton darf sie hören. Harald kann sich nicht mehr helfen. „Ragnhild! Ragn hild! Nicht weinen! Nicht weinen!" bettelt er. Ehe er es sel ber bewußt wird, liegt er vor ihr auf den Knien. „Ragnhild! Ich habe dich ja so lieb! So lieb! Wenn du von mir gehst, ist alles kalt und leer um mich!" Ragnhild weint noch immer. Ihre Hände

Frau Lang. Tie Kompresse noch um j den Kopf steht sie wie versteinert. Dann breitet sie die j Arme aus — und dann liegen die beiden(tzroßen Kinder in - ihren Armen und lachen und weinen zugleich. „Mama, Mutter!" stammelt er. „Ich habe sie ja so lieb, so lieb!" „Können Sie mir verzeihen, Frau Lang?" bittet Ragn hild. „Ich habe ja gekämpft und gelitten — nun kann ich nicht mehr!" „Kinder, Kinder! Was wird der Vater sagen!" ist alles was Frau Lang hervrbringen kann. Ja, was sagte der Vater

. Gerade, als ob die Firma Friedrich Wilhelm Lang im Gelde schwimme. Demütigender war die Sache für Ragnhild. Sie erhielt sofort ihre Entlassung. Mochte seine Frau nur wieder die alte Landershausen holen, in d i e verliebte sich wenigstens keiner mehr. Was nützte ihm Dildes ganze Tüchtigkeit, wenn sie doch bettelarm ist. Nein, da hatte er denn doch noch seinen Stolz, wenn sein Jüngster schon so tief gesunken sei. Weinend hatte Ragnhild ihre Sachen gepackt. Harald bestand darauf, seine Braut zur Bahn

zu bringen. Der Va ter machte kurzen Prozeß. Er sperrte seinen Spcößling im Kontor ein und zog den Schlüssel hinter sich ab. Mochte er nun da drinnen so viel toben, wie er nur wollte. In Geldsachen ließ sich Friedrich Wilhelm Lang nicht lumpen. Er bot der Tilde einen vollen Viertelsjahreslohn an, damit sie nicht in Not käme, bis sie anderweitig eine Stellung gesunden habe.

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 05.11.1933
Umfang: 16
. Am Küchentische liegend, das Nudelbrett noch in der Hand haltend, wurde sie tot gefunden. Als Gattin des um roten Stellen am Kopf betupfen Sie öfters mit 1 Prozent Salizylspiritus. Der Weißfluß ist eine Folge Ihrer Blutar mut und wird mit der Besserung dieser auch verschwinden, wenn Sie etwas dagegen tun wollen, dann würde ich Ihnen nur die hier so oft empfohlenen Wechselsitzbäder mit Haser- strohabfud empfehlen «jeden zweiten Tag etwa 10 bis 12 Wochen lang, siehe Rubrik „Guter Rat"). Gegen den leichten Kropf

5 Minuten lang in V- Liter leichtem Weißwein sie- den, dann Y* Stunde zugedeckt ausziehen lassen, abseihen, 2 Eßlöffel Honig dazufügen und alle 2 Stunden 1 Eßlöffel davon nehmen. Wenn Sie also meine Ratschläge befolgen, so wird die Besserung nicht lange auf sich warten lassen. Wünsche den allerbesten Kurerfolg, damit Sie wieder frisch und munter die Ihnen von Gott verliehenen Talente gut ausnützen können. „Februar 1983". Solche Beschwerden, wie Sie haben, kom men nach einer Grippe öfters

lang. Wirkt gegen dieses Leiden ganz ausgezeichnet. Je den Abend außerdem ein heißes Fußbad 8 bis 10 Minuten lang unter Zusatz von 1 Handooll Holzasche nehmen. Gegen das Schleimasthma empfehle ich den innerlichen Gebrauch folgender Heilkräutermischung: Johanniskraut. Salbeiblätler. Königskerzenblüten und Lindenblüten, je 4 Gramm auf Vs Liter kochendes Wasser geben, zugedeckt 5 Minuten wallen, 20 Minuten ausziehen lassen, abserhen; 2 Eßlöffel Honig da zufügen und tagsüber alle Stunden 1 Eßlöffel

machen, vor dem Essen 1 bis 2 Eßlöffel Olivenöl ein nehmen. Auch der tägliche Genuß von 3 Eßlöffeln rohem Sauerkraut vor dem Mittagessen ist sehr zu empfehlen. Gut kauen und gründlich einspeicheln! Bei jedem stärkeren An fall ein heißes (40 Grad Celsius) Fußbad nehmen unter Zu satz von je 1 Handvoll Asche und Salz, 10 Minuten lang. Auch ein heißes Armbad leistet hier sehr gute Dienste. „Letzte Hoffnung". Dos Herzklopfen, an welchem Sie lei den. wird sicherlich nervöser Natur sein. Sorgen Sie stets für genügenden

übergießen, zugedeckt 8 Stunden ausziehen lassen und dann abseihen. Früh nüchtern und zum Schlafengehen 1 Schale, lau, ohne Zucker oder eventuell nur mit Honig ver süßt, trinken. Täglich ein- bis zweimal ein kurzes, kaltes Armbad nehmen. Abends immer ein heißes Fußbad unter Zusatz von einer Handvoll Holzasche 10 Minuten lang neh men. Bei jedem stärkeren Anfall Bettruhe, kalte Auflagen auss Herz und innerlich 20 Tropfen Baldriantinktur. Die Hautverfärbung kann verschiedene Ursachen haben. Entweder

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.05.1937
Umfang: 6
5 4 5 5 5 4 2 3 0 0 1 2 0 1 1 0 0 2 4 4 2Z:S ÄßISVß unì ÄzIAsI Ver „Große Preis von Fripoli' Hermann Lang siegt auf Mercedes-Benz Marschall Balbo senkte die Startflagge und los stoben die Rennwagen wie ein aufgescheuchtes Rudel Wild. Earacciola hatte einen guten Start erwischt und sühne mit knappem Vorsprung, aber dicht hinter ihm lag Rosemeyer. Hinterein ander jagte das Feld dann wieder an den Tribü nen vorbei, voran Stuck und 0. Vrauchitsch, in so dichten Abständen, daß man kaum die Start nummern feststellen konnte. Gleich dahinter

stoßenden Lang. Wieder wechselte die Führung; Fagioli legte einen Zwischenspurt ein, der ihn an den zweiten Platz brachte. Es folgten Lang, Stuck, v. Delius und Seaman. Der gefährlichste Widersacher der deutschen Fahrer fuhr in der sechsten Runde zum zweiten Mal an das Ersatz.eillager. Nuvolari schien seinen Alfa Romeo nicht mehr besteigen zu können: ein Zündkerzenschaden zwang ihn zur Aufgabe. Nach zehn Runden der 40 angesetzten hatte Caracciolo immer noch die Führung vor Lang, Delius, Rose meyer

, Brauchitsch und Stuck. Alle neun deutschen Wagen lagen jetzt vorne. In schneidiger Fahrt griff Lang nun leinen Stallgefahrten Caracciolo an und ging an ihm vorbei. Nach der Hälfte der strecke, zwanzig Runden, führte Lang weiter vor Rosemeyer, Delius, Seaman und Caracciolo. . . Unentwegt tobte der Kampf weiter. Abermals wechselte die Reihenfolge: Rosemeyer ging wieder in Front, bis er in der 28. Runde einen Reifen wechsel vornehmen mußte. Dadurch kam Lang wieder an die Spitze, der kurz darauf die kleinen

Wagen zum zweiten Male überrundete, so daß sie nun 26 Kilometer hinter ihm lagen. Nach 20 Runden hatte Lang eine Minute Vorsprung vor Seaman, Caracciola, Rosemeyer und Stuck. Die nächsten zehn Runden brachten ausregende Posi- ionskämpfe zwischen den hinter dem führenden Lang liegenden Wagen. Lang fuhr sehr schonend: er schien seinen Sieg sicher zu haben und wollte oermeiden, daß er sich durch ein Mißgeschick oder durch Ueberdrehen des Motors um den Sieg brachte. Gegen Schluß des Rennens mußte

Taracciola noch Stuck vorbeilassen. Unter rasen dem Beifall fuhr Lang als sicherer Sieger durchs Ziel. Hermann Lang und Rosemeyer wurden In die iLhrenlogen zu Gouverneur Balbo geleitet, der ihnen seinen herzlichen Glückwunsch aussprach. Hierauf überreichte er dem Sieger eine von ihm gestiftete herrliche silberoase. Das Ergebnis: 1. Hermann Lang (Mercedes Benz) 2:27:57.67 <216.315 Std.-Km.). 2. Bernd Rosemeyer (Auto Union) 2:28:07.32. 3. Ernst v. Delius <Auto Union) 2:29:11.85, 4. Hans Stuck (Auto Union

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.01.1934
Umfang: 8
im Kloster Gäben bis 1. Jänner 1810 inhaftiert. Der Landstürmer Josef P l a i tz wurde am 25. Dezember 1809 in Klausen oft fentlich erschossen. Von Oberhäuser hören wir dann nichts mehr; wahrscheinlich hütete er sich, nochmals her- vorzutreten, er mag seine Krämerei still fortgeführt haben, für ein Stadtoberhaupt hatte er keine Eignung erwiesen. 2. Franz Lang iBvzent Ein kleiner Mann, der unbedingt eine „große Rolle- spielen wollte, war der Bauer Franz Lang, ins gemein Köbl, Kölbl oder Cöbl genannt

, der als Sohn des Köbl-Bauern Johann Lang und der Ursula Lang, geb. Wenter, am 11. Juni 1767 in Lengmoos am Ritten, geboren wurde. Zwanzig Jahre alt, ehelichte er am 17. September 1787 in Lengmoos die Anna Pauer, Tochter des Johann und der Elisabeth Pauer» geb. Rottensteiner. Schon bei den geheimen Konferen zen, die Andreas Hofer im März 1809 im Gasthause „Zum kalten Keller" in Barbian abhielt, war der Köbl dabei. In einer „Offenen Ordre", die von Martin R° Teimer, zusammen mit Andreas Hofer im Sand hofe

am 9. April 1809 verfaßt und von Josef Enne mo s e r in den „Amtsstil" gebracht wurde, wurde dem Köbl sogar eine Führerrolle in dem kommenden Auf stande zugedacht. Es heißt nämlich darin: „Herr Köbl, Bauersmann am Ritten, soll auf Befehl des Erzherzogs Johann Anführer am Kuntersweg sein." Josef Rapp („Tirol im Jahre 1809", S. 77) schließt daraus, daß Köbl von Erzherzog Johann oder von seinem Vertrau ten bereits von früher her seine Instruktionen hatte. Lang scheint aber seine Aufgabe recht schlecht

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 05.12.1936
Umfang: 12
; Die Nayonsinspektoren Hermann Graf vom Posten Schwaz nach Hinterriß, Karl Lang vom Posten Hall i. T. nach Jnzing; die Gendarmen Anton P o h l e r vom Posten Fügen nach Holzgau, Ferdinand Zauner vom Posten Nauders nach Innsbruck und die provisorischen Gen darmen Josef M u n g e n a st vom Posten Holzgau nach Mayr hofen, August I a k o m e t vom Posten Ehrwald nach Fügen, Paul K u f n e r vom Posten Oetz nach Häselgehr, Alois Darnhofer vom Posten Häselgehr nach Oetz und Jakob Obererlacher vom Posten Zirl nach Jnzing

einem Gebiet zugestanden. Da ist Tante Marie, die liebe, gute, alte Dame, mit ihrer schwarzseidenen Würde und dem butterweichen Herzen. Da sind ein paar Freunde, alle eingespannt in die Tretmühle täglich gleichlaufender Berufe, ein bißchen neidisch auf ihn, den „Zigeuner", der sich von jeher so gern auf eigene Faust mit dem Leben herumschlug, sechs Monate lang von einem kleinen deut schen Ort zum anderen reiste, überall die herbe Süßigkeit der deutschen Landschaft auskostend — bis dann plötzlich das jähe

Liebesgeschichte gehabt, als er Anfang Zwanzig war — ein halbes Kind, unfertig, und ohne eine Ahnung vom Leben. Sie war vier Jahre älter als er, und er spielte so eine Art von Pagenrolle, mit täglichen Blumen, endlosen Telephonaten und stundenlangem Warten auf die Geliebte, die er überall abzuholen hatte. Es war eine schmerzensreiche und glückliche Zeit, und sie endete, wie so etwas immer endete — Annettes heiratete. Einen Mann von Vierzig in glänzender Stellung. Es dauerte lang, bis der tief Enttäuschte

Frost verschließen. — Herrscht in den ersten Adventwochen ein strenges, kaltes Wetter, so soll dasselbe acht Wochen lang anhalten. «Barbarisches Olympia" des Artillerie- und Marine-Offiziersklubs von Tirol. Oberleutnant in der Evidenz, Universitätsprofessor Doktor Karl Wolfs hatte als Verantwortlicher des Barbara-Festabends im Großgasthof „Breinößl" zu Innsbruck am 4. d. M., gleichzeitig auch als Ansager, ein seltsames, wenn auch recht zeitgemäßes Motto gewählt, indem er die Regimentsheilige Barbara

der Reuttener Kanalisierung in einer Tiefe von zwei Meter ein Dolch gefunden, der wahrscheinlich im Mittelalter erzeugt wurde. Er ist 20 Zentimeter lang und doppelschneidig. Das Heft war beim Aufsinden mit Patina überzogen und ist in der ganzen Länge gerippt. Im Juli d. I. wurde unter dem Pflaster der Marktstraße in einer Tiefe von eineinhalb Meter ebenfalls ein Dolch gefunden, der nach sachverständigem Gut achten aus der Ritterzeit stammt. Am Hefte sind zahlreiche Figuren eingraviert, das Heft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.08.1934
Umfang: 8
Vorlesun gen zu halten und gleichzeitig die Stadt nach dem neuesten Stande der städtebaulichen Wissenschaft auszugestalten. Nachdem der Gelehrte drei Jahre lang in Chile gearbeitet hat, wurde er nach Kolumbien berufen und sollte die Stadt Bogota neu aufbauen. Nunmehr hat sich wieder Chile! um den Wiener Professor beworben, und so muß Profes sor Dr. Ing. Brunner seine Tätigkeit zwischen den beiden Staaten teilen. Die südamerikanischen Zeitungen be richten von den sensationellen Erfolgen

von Weißen bewohnten Stadtteile eindringt. Tie Polizei be fürchtet eine Wiederholung der Unruhen, die auch erheb lichen Sachschaden verursachten. Der Uvmlenfchriese entdeckt? Kalkutta, 29. August. (-) An den Südküsten des Flusses in der Nähe der Stadt Dschurbalkore soll ein prä historisches menschliches Skelett entdeckt worden sein, das die gigantischen Ausmaße von annähernd 11 Meter auf weist. Die großen Schenkelknochen allein sollen mehr als drei Meter lang sein. (Bei Knochen soll man immer vor sichtig

der Zofe mußte aber bereits verschwunden sein, denn der Gang war leer. Katherine ging weiter, um ihr Coups, das im nächsteu Wagen gelegen war, zu erreichen. Als sie beim letzten Abteil angelangt war, wurde die Türe geöff net und einen Augenblick lang wurde das Antlitz einer Frau sichtbar, gleich daraus wurden die Coupstüren mit einem Ruck geschloffen. Es war ein Gesicht, das man nicht leicht vergessen konnte, ein schönes und dunkles Gesicht, auf fallend, beinahe bizarr geschminkt. Katherine

hatte das Gefühl, als ob sie das Gesicht schon einmal irgendwo ge sehen hätte. „Wenn ich sie davon abgehalten habe, sich in dieses lächerliche Abenteuer einzulassen, so habe ich jedenfalls ein gutes Werk getan," überlegte Katherine, als sie wieder auf ihrem Platz saß. „Aber wer weiß! Diese Frau machte mir den Eindruck, als sei» sie ihr ganzes Leben lang eine kalte Egoistin gewesen und für solche Naturen ist es vielleicht ganz gut, wenn sie einmal einem starken Gefühl für einen anderen Menschen folgen

. Uebrigens werde ich sie höchst wahrscheinlich nie mehr Wiedersehen. Jedenfalls wird sie keine Lust mehr verspüren, mir zu begegnen." Sie lehnte ihren Kopf in die Kissen zurück; plötzlich fühlte sie sich müde und deprimiert. Der Zug hatte jetzt Paris erreicht und die langsame Fahrt rund um die Ceinture war sehr langweilig. Sie war dann froh, aus dem Gare de Lion einige Minuten lang den Waggon ver lassen zu können. Die scharfe, kalte Luft tat ihr nach dem überheizten Zug wohl. Es war ihr nicht gerade

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 23.04.1936
Umfang: 16
, das ja die Hauptperson der Tragödie war. „Glauben Sie, daß Sie jetzt meine Fragen beant worten können, Fräulein Niedauer?" Sie nickte. „Dann kommen Sie hierher. Sehen Sie sich da auf den Stuhl!" Nun saß sie nahe dem Tisch, dem Staatsanwalt gegenüber. Bang fragend war ihr Blick auf fein Antlitz gerichtet. Der Staatsanwalt griff zum Stift. ,Man sagte mir, Sie seien verlobt. Ist das richtig?" „Ja, mit Lorenz Lang." „Mit dem Lorenz Lang", der Staatsanwalt stützte plötzlich den Kopf ln die Hand und sann

sein, das nichts ist und nichts hat." Der Staatsanwalt verwarnte ihn. Dann sah er wie der Monika an. ,/Sie ermutigten ihn also nicht bei seinen Versuchen, sich Ihnen zu nähern?" „Niemals!" „Und nachdem Sie sich mit Lorenz Lang verlobt hatten, wie verhielt sich da Stephan Zacker?" „Er ließ sich nur noch selten hier in der Nähe blicken." „Meinen Sie, daß er Ihnen grollte?" „Ich weiß es nicht." „Er hätte dann ja auch Grund gehabt, dem Lorenz Lang zu grollen." „Ja, und er grollte ihm Wohl auch." „Nun sagen Sie mir alles, was sich in dieser Nacht

wollen?" „Mich wollte sie treffen, sie und ihr Vater und der Lang! Die stecken alle unter einer Decke!" „Lassen Sie jetzt zunächst Fräulein Niedauer aus- reden!" Und Monika gestand das Letzte, das Allerschwerste. Ihre Stimme klang immer leiser, als sie davon sprach, wie sie sich wehrte, wie sie immer mehr fühlte, daß ihre Kräfte schwanden, wie sie dann zufällig den Griff seines Messers mit der Hand berührte, wie sie das Messer hob und zuftach, wie sie ihn stürzen sah und hernach erst wieder zu sich kam, als sie bei der Mutter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 25.02.1937
Umfang: 16
die mit dem Mist nicht, den die Rüben brauchen. Freilich, an manchen Tagen war Trine ganz erträglich und klug und fleißig war sie immer, das mußte er ihr lassen. Die Arbeit ging ihr noch flinker von der Hand als der Ursel. Je näher es dem Herbst zuging, um so sanfter wurde sie und immer öfter kochte sie ihm die Leibspeise: Knödel mit Kraut. Und wie sie kochte- fast so gut, wie Ursel einst gekocht hatte. Wie lang ist das schon her, er weiß es kaum mehr. Sa, es war kein guter Sommer für ihn, der schlimmste

brauch' ich nicht mehr, Ursel, du wirst's sehen, ich bin der fleißigste Mensch der Welt." „Eigenlob stinkt, Valentin." „Der Pfarrer sagt's auch." „Dann will ich's gelten lassen." So ganz kannte sich Valentin nicht mit seiner Frau aus. Den ganzen Winter über kam er nicht ins reine, aber es wurde doch ein so schöner Winter, wie es schon lang keinen mehr für ihn gegeben hatte. Trine blieb als Aushilfe im Laden, doch schien sie sich vollständig geändert zu haben. Sie befahl nicht mehr, im Gegenteil

werden wollen die Weiber. Oel, Wasser, Pulver, Salben, Balsam, Butter, Kräuter, Wurzel, Blumen, Wein, Essig, Bürsten, Kämpel, Tüchln und aller Plunder muß für das Gesicht allezeit bereit stehen. Sie steht vor dem Spiegel, so lang, daß ihr möchten Blattern an Füßen auffahren. Sie kraust und zaust ihr Haar, da muß eine Haarlocke krump sein, die andere noch krumper, die dritte am krümpsten. Da muß viel Haar sein, dort muß es schütter sein wie das Treid (Getreide) der armen Leute- da muß es in die Höhe stehn

, Polierung und Schmierung der Gesichter fast täglich neue Mittel. Ei, so wascht euch und schmiert euch, ihr Kittel-Tauben, ihr Ge- sichter-Affen, ihr Butter-Nasen- waschet euch, ihr glasierten Sautrög, es wird euch auch der Beltzebub schon einmal zwacken. Wie lange bleibt das österreichische Wappen weiß und rot in eurem Angesicht? Nit gar lang- nach etlichen Jahren kommt das mos^witische Wappen darein, dieses ist eine Bärenhaut. Wie lange glanzet der schöne Alabaster auf der Stirn? Nit gar lang

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.09.1937
Umfang: 6
km-Std. betrug der Durchschnitt des Siegers, der eine Velocette steu erte. In der Klasse bis 500 rem siegte Aldrighetti (Italien) mit der stromlinienförmig verkleideten Gilera in neuer Rekordzeit mit 169.029 km-Std. vor zwei Guzzi und Karl Gall auf BMW. 15 Runden lang führten Gall (BMW.) und Aldri ghetti vor Tenni (Guzzi) Stanley Woods (Guzzi) und dem schon abgefallenen O. Ley (BMW.). Auch Gall wurde langsamer. Tenni ging vorbei. Aldri- kihetti, der zweimal tanken mußte, fuhr eine neue Rekordrunde

tonnte er seinen Stall- aefährten Hermann Lang schlagen, der seinerseits Bernd Rosemeyer auf Auto Union klar auf den dritten Platz verwies. Lang in Führung 15 Wagen st«llten sich auf. In der Reihenfolge Carracciola.' Lang, Rosemeyer, Brauchitsch, Varzi. Nuvolari, Seaman, Stuck und Kautz jagte das Feld davon. Zum großen Teil führte die Strecke durch enge Stadtstraßen, dann auf den dem Mon te Nero vorgelagerten Hügel und durch die Herr- vl i »isuein in h liche Landschaft am Meer entl?^ fünf Runden

hatten sich drei Hrun»' schält. Lang führte vor Caraccìol/, v. Brauchitsch, die zweite Gruppi Varzi, Nuvolari, Müller, Seaman Beschluß bildeten Kautz, Trossj. dotti, Farina und Bel Mondo. Längs Rundenzeiten schnellen à, auf 3:13,4 Minuten, aber Caraccio meyer halten mit, während Brauck? Bel Mondo und Farina werden A, Vorsprung der Führenden auf die - vergrößert sich zusehends. 3:12,^ Lang aus seinem Mercedes-Benz h, Alfa Romeo wird überrundet »nd aus. In der 15. Runde beginnen di, sel, die vorübergehend

Positionsändi Ursachen. »Earratsch- rückt vor Aus der 22. der 50 Runden (33g racciola als Erster zurück. Hermann ^ die Boxe und Reifen wechseln. K«i nute vergeht, und schon jagt er. an z liegend, wieder hinter Caracciolo h hat nun ebenfalls angehalten und ü geistert gehen die 40.000 Zuschauer sehen sie, wie der neue Alfa von d>, bracht wird. Lang gibt sich noch n'ch nimmt noch einmal die Verfolgung Runden steckt es Nuvolari ganz aus, « nimmt seinen Wagen. In der 36. ein Maschinenschaden Brauchitsch Lang

jagt weiter hinter dem Führen? elf Wagen sind im Rennen, bis stz Biondetti ausscheidet. Der Englii hat sich inzwischen an Müller vorbei ten Platz gearbeitet. In der 46. Runde sucht Lang noch Ersatzteillager auf und damit ist die gefallen. Caracciolo jagt dem Siegs z Rosemeyer klar abgeschlagen sich als der gleichen Runde behaupten kann. Lang unternimmt einen letzten Versuch mächtig auf und immer näher rückt« ciola auf. Als dieser über das Zielba trägt der Abstand kaum eine halbe

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1936
Umfang: 6
der manuellen Arbeiter und den Rechten der kaufmännischen Angestellten hinzuwei sen. In Tageblättern lasen wir dieser Tage einen Hinweis auf das sogenannte „Ent gelt" im Falle der Dienstesverhinderung eines Angestellten, das sofort nach dem Eintritt eines oder einer Angestellten fällig wird. Der Unternehmer muff dem vielleicht erst eingetretenen Angestellten im Falle der Erkrankung 6 Wochen lang das volle und 4 Wochen lang das halbe Gehalt bezahlen. Es ist nicht gut, daff man auf diese gesetz liche

Bestimmung besonders aufmerksam macht. Es ist ja ein Glück, daff die meisten Angestellten diese Möglichkeiten nicht aus- nützen. Aber man stelle sich den unglücklichen Geschäftsmann vor, der das Pech hat, eine kränkliche Person anzustellen, die am dritten Tage zuhause bleibt und dann von ihm 6 Wochen lang das ganze und 4 Wochen lang das halbe Gehalt bezieht! Daff ein solcher Mann sich künftig lieber halbtot schindet, als noch einmal eine Hilfsperson anzustel- len, ist selbstverständlich

mit seinem Inspektor umher, und sie besprachen die Frühjahrsbestellung. Nach und nach aber fand Lisa das Le ben in dem alten Gutshause entsetzlich lang weilig. Sie bohrte an der Schwester Herum, man möge doch mal ein kleines Fest geben. Jetzt i'm Winter würde doch kaum einer von den Nachbarn ab sagen. Jetzt hatten sie doch alle Zeit. Traute zuckte die Schultern und schob die rosige Unterlippe ein bißchen vor, was ganz entzückend aussah. „Ich werde mich hüten, davon anzu fangen. Ich bin froh, wenn Ernst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.04.1939
Umfang: 8
noch Gesetz ist, sondern über diesem Diktat die ewigen Lebensrechte der Völker stehen. (Die brausenden Huldigungen für den Führer werden immer stärker.) Das deutsche Volt wurde von der Vorsehung nicht geschaf fen, um ein Gesetz, das Engländern oder Franzosen vaßt, gehorsam zu befolgen, sondern um sein Lebensrecht zu vertreten. Dazu sind wir da. (Abermals branden minuten lang Heilrufe zum Führer empor.) Ich war entschlossen, diesen Kampf zur Vertretung der deutschen Lebensrechre aufzunehmen

: Dazu mar vor unserer Zeit 15 Jahre lang Gelegenheit! (Wieder bricht die Versammlung der Massen in frenetischen Beifall aus. stürmisches Hände klatschen geht in minutenlange Heilrufe über, die sich bis zu einer erneuten großartigen Kundgebung steigern.) Wenn die Welt heute sagt, daß matt d'e Völker teilen müßte in tugendhafte Nationen und in solche. d:e nicht tugendhaft sind — und zu den tugendhaften Nationen ae. hören in erster Linie die Engländer und die Franzosen und zu den nicht tugendhaften gehören

haften alles genommen!" Darauf sei die Frage gestattet: „Mit welchem Mitteln haben denn die tugendhaften Nationen sich dieses Viertel der Welt erworben?" Und man mutz antworten: „Es sind keine tugendhaften Me thoden gewesen!" (Die Mafien stimmen dieser Feststellung des Führers mit langanhaltendem Händeklatschen und stürmischen Zurufen zu.) 300 Jahre lang hat dieses England nur als untugend hafte Nation gehandelt, um jetzt im Alter von Tugend zu reden! So konnte es passieren, daß in dieser britischen

Beifall brandet wieder und wieder zum Führer empor.) 15 Jahre lang hat Deutschland sein Los und sein Schicksal geduldig ertragen. Auch ich versuchte anfangs jedes Problem durch Besprechungen zu lösen. Ich habe bei je'dem Problem An gebote gemacht, und sie sind jedes Mal abgelehnt worden! Es kann kein Zweifel sein, daß jedes Volk heilige Inter essen besitzt, einfach weil sie mit seinem Leben und seinem Wer sich schon bereit erklärt, für diese Großmächte die Kastanien aus dem Feuer zu holen, muß

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 10.05.1937
Umfang: 6
. p Der Mokorradunfall bei Eampo Tures, worüber in Ausgabe vom 8. Mai berichtet worden ist, kam nicht durch Zusammenstoß zustande, sondern dadurch, daß der Motorrad fahrer vom Auto abqödrängt wurde und beim Ausweichen auf die Mauer fuhr. Bei dem Unfall erlitt nur das Motorrad Be schädigungen nickt ober das Auto. Sportberichte tu „Dolomiten „Der Große Preis von Tripolis' /> Sieger: Hermann Lang auf Mercedes. Tripolis. 9. Mai. In einem unvergleichlich herrlichen Rahmen, vor einer endlosen Zuschauermenge und bei herr

, Brauchltsch und lang folgen unmittelbar. Nuvolari muß sich infolge Kerzendefekt zurllckziehe» und das Ren nen aufgeben. In der 18. Runde ist Rosemeyer in Fübrung und wird von Lang. Delius. Sea- den, Stuck und Faaioli verfolgt. In- der 10. Runde muß sich auch Brauchltsch zurllckziehe». Das Rennen wird immer spannender, schneller und abwechslungsreicher. Nachdem bereits alle Rundenrekorde gefallen sind, fällt auch der Rekord der ganzen 'Strecke. Zn der 20. Runde geht Lang in Führung und läßt Rosemeyer knapp

hinter sich. Das Rennen ist nur mehr ein Duell Mercedes — Auto Union. In der 25. Runde ist Lang noch immer in Führung. In der 29. Runde geht Seamen auf den zweiten Platz und Earac- ciola auf den dritten. Lang hat eine Minute Borsprung auf Seamen, wechselt Reifen und nimmt sosort das Rennen wieder auf. Das Nennen wird rasender, Earacciola und Rose- mener sind auf der Jagd nach Lang, der nur mehr etwa 35 Sekunden Borsprung hat. In zwischen haben sich mehrere Maschinen zurück gezogen. Belmondo. Trossi, Bianco und Nuvo

lari sind nicht mehr dabei. Das Rennen ist am Höhepunkt angelangt. Lang an der Spitze und dahinter verändern sich fortwährend die Posi tionen. Bei der 32. Runde Ist Stuck am zweite» Platz, in der 31. Runde überholt ihn Rosemeyer. Die letzten Runden kommen, das Rennen bietet immer mehr Spannung, blitzschnell rasen die Maschinen bei der Tribüne vorüber. Lang läßt nicht locker und kann als erster und Sieger das Endziel erreichen. Rosemeyer, Delius. Stuck, Fa- gioli und Earacciola dicht darauf

. Das Publi kum begrüßte mit stürmischem Beifall die Sieger, Marfchall Balbo überreichte Lang einen reich ausgeführten Pokal und während die deutsche Reichshymne ertönt, geht auf dem Mast des Marathonturms die Hakenkreuzfahne hoch. Ankunftszeiten: 1. Hermann Lang auf Mercedes, der dielüRun- den (52-1 km) in 2:57,57 Stunden durchfährt und einen Stundenmittel von 216 313 Durchschnitt er zielt. NeuerRekord!(AlterRekord:Varzi auf Auto Union mit 207 636 Kilometern). Diese Maschine ist mit dem Los Serie V 01816

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